Anbau und Kulturführung Ackerbohne

Anbau- und Kulturführung Ackerbohne
Aussaat
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Auswahl von Böden mit gutem Wassernachlieferungsvermögen
Möglichst als Vorfrucht für Wintergetreide (zur Nutzung der symbiotischen
Luftstickstoffbindung, ca. 30 – 40 kg N)
Fruchtfolgeintervall 5 Jahre einhalten
pH-Wert 6,5 – 7,5
Keine mineralische Düngung ab Versorgungsstufe C für P und K notwendig
Saatbett auf Ablagetiefe des Saatgutes (mindestens 8 cm) lockern
Gründe für die tiefe Saat:
- hoher Keimwasserbedarf
- bessere Wurzelausbildung und höhere Standfestigkeit
Frühe Aussaat – Fröste bis - 5oC werden toleriert
Aussaatstärke: 28 – 32 K. /m2
Einkornsaat ist günstiger als Drillsaat, Saatstärke kann auf etwa 25 K. reduziert
werden
Unkrautbekämpfung
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Keine Flächen mit Winden- oder Disteldruck
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Unkrautbekämpfung im Vorauflauf
Vorauflaufherbizide:
2,75 lt Boxer (2525) + 1 lt Brabant (3142-901) oder
3 lt Bandur (2579) + 2 lt Stomp Aqua (3107) /ha
Neu: Spectrum Plus und Stallion Sync TEC (noch keine Praxiserfahrungen)
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Gegen einkeimblättrige Unkräuter registriertes Gräsermittel im 3 – 5 Blatt-Stadium
der Gräser
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Im Bio-Anbau Einsatz des Striegels ab 3-Blatt-Stadium (oder Maschinenhacke)
Bekämpfung tierischer Schaderreger
- Blattrandkäfer schädigt an Blättern (Käferfraß) und an Wurzelknöllchen (Larvenfraß)
- gegen Blattläuse ab einem Befall von 5 bis 10 % der Pflanzen
- Thripse sind bei Auftreten ab Blühbeginn zu bekämpfen, 2. Behandlung ca. 10 Tage
später
- diese Zweitbehandlung (erste Hülsen sind schon ausgebildet) vorzugsweise mit
Biscaya (2995 oder Karate Zeon (3061) durchführen
- hat gleichzeitig gute Wirkung gegen Ackerbohnenkäfer und sollte mit der
Fungizidbehandlung kombiniert werden
Bekämpfung pilzlicher Schaderreger
Bei Auftreten von Rost, Schokoladenfleckenkrankheit etc. :
– 0,6 lt Folicur (2670) und 0,6 lt Ortiva (2711)
Ernte
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Für Saatgutproduktion bei einer Feuchte von 15 bis 18 % ernten
Langsam trocknen auf 14 % Wassergehalt – ev. reicht Kaltbelüftung