Einführung - P8 Public Management

Prof. em. Dr. rer. pol. Norbert Konegen
downloads: www.p8-management.de/universitaet
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Europäische Geldpolitik auf dem Prüfstand:
Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in Sachen
Outright Monetary Transactions (OMT-Programm) vom Juni
2015: Chancen und Risiken für das Selbstverständnis des
Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) und für die Geldpolitik
der Europäischen Zentralbank (EZB).
Zum Widerstreit vom Primat der Politik (Zeit kaufen) und ökonomischer
Ratio in der Euro-Zone (funktionsfähiger Ordnungsrahmen)
WS 15/16, Di., 14:00 -16:00 Uhr, SCH 2, Beginn 2. Vorlesungswoche
(27.10.2015)
I. Einführung
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4.
Globaler Strukturwandel + Euro-Zone: Können die
Industrienationen den globalen Abschwung noch verhindern? zum Widerstreit vom Primat der Politik (Zeit kaufen) und
ökonomischer Ratio in der Euro-Zone (funktionsfähiger
Ordnungsrahmen)
Agenda / Lerneinheiten
Grundlegende Literaturhinweise
Formalia
Quelle:
© konegen, ifpol uni münster, WS 15/16
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1. Globaler Strukturwandel + Euro-Zone:
Können die Industrienationen den globalen Abschwung noch
verhindern? - zum Widerstreit vom Primat der Politik (Zeit
kaufen) und ökonomischer Ratio in der Euro-Zone
(funktionsfähiger Ordnungsrahmen)
 Seit 15 Jahren wird die Wachstumsgeschichte der Weltwirtschaft
von den Emerging Markets (Schwellenländer als Leitnationen
(BRICS) wie Brasilien, Russland Indien, China ) bestimmt.
 Sie investieren in Fabriken, Flughäfen, Strom- Bahnnetze.
 Sie exportieren Rohstoffe, werden Werkbänke des Westens,
entwickeln z.T. konkurrenzfähige Produkte.
 Parallel dazu wächst eine neue kaufkräftige Mittelschicht heran.
 Volkswirtschaften des Westens entdecken in den
Schwellenländern ungesättigte Absatzmärkte + preisgünstige
Produktionsstandorte, Wohlstandsgewinne, Exportwunder D.
 Ab 2003 nutzen Spekulanten niedrige Zinsen (USA, Japan, EuroZone), borgen sich billiges Geld + legen es zu hohen Renditen in
kapitalhungrigen Schwellenländern an (Carry Trades).
Quelle:
© konegen, ifpol uni münster, WS
20115/16
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Quelle: DIE ZEIT 27.8.15
© konegen, ifpol uni münster, WS
2015/16
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… und die Folgen für Schwellen- + Industrieländer
 Strukturelle Fehlentwicklungen werden durch Wachstumszahlen
überdeckt:
 Schuldenberge teils finanziert von unregulierten, zwielichtigen
Schattenbanken (VR China), Korruption (Indien, Brasilien), trotz
hoher Rohstofferlöse entwickelt Russland nicht seine
Industriestrukturen.
 Einbruch der Rohstoffpreise – Verkauf von Währungsreserven.
 Globale Konjunktureinbrüche in + Abwertungswettläufe der
Schwellenländer – Lockerung der Geldpolitik.
 Unternehmen + Staaten haben sich stark verschuldet z.T. in
Fremdwährungsanleihen (!) + über Carry Trades –
Schuldentragfähigkeit?
 Börsenkräche, Kapitalabflüsse wegen Renditesuche.
 Globales Verschuldungsproblem.
Quelle:
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… Kursverläufe ausgewählter Währungen je US-$
Quelle: Zeit, 27.8.15
© konegen, ifpol uni münster, WS 15/16
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… Kursverluste je €
Quelle: FAZ 30.9.2015
© konegen, ifpol uni münster, WS
2015/16
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Quelle: a.a.O.
© konegen, ifpol uni münster, WS 15/16
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Quelle: a.a.O.
© konegen, ifpol uni münster, WS 15/16
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… und die Waffen der Zentralbanken – billiges Geld?
Quelle: a.a.O.
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… die Droge des billigen Geldes + die Volkswirtschaften werden
davon abhängig - was tun?
 Die „gekaufte“ Zeit wird durch die politischen Entscheider nicht
zur Korrektur struktureller Fehlentwicklungen genutzt.
 Der Befund: Billiges Geld - mehr Schulden - mehr
Staatsausgaben? Investitionsschwäche der Firmen. Die
Weltwirtschaft erholt sich nicht.
 „Zentralbanken können nicht mehr helfen – sie schaffen neue
Gefahren“: Spekulationsblasen bei Aktien + Immobilien.
 Strukturelle Fehlentwicklungen bestimmen die aktuelle
Situation in den Schwellen- und Industrieländern es fehlen:
 durchsetzungsfähige institutionelle Rahmenbedingungen,
 entwickelte Finanzmärkte,
 leistungsfähige marktwirtschaftliche Steuerungsinstrumente.
Den Widerstreit zwischen dem Primat der Politik und ökonomischer
Ratio verliert zunehmend die ökonomische Ratio!
Quelle:
© konegen, ifpol uni münster, WS 15/16
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2. Agenda / Lerneinheiten
I.
II.
Einführung
Sozio-ökonomische Fehlentscheidungen in den Krisenländern –
ein Rückblick
III. Rettungspolitiken im Verlauf der Eurokrise – eine Übersicht
IV. Die Europäische Zentralbank im Grenzbereich von Geld- und
Finanzpolitik – eine Bestandsaufnahme
V. Das Bundesverfassungsgericht und die verfassungsrechtliche
Position Deutschlands im Rahmen der EU-Verträge
VI. Die aktuellen Grundsatzurteile des EuGH und des BVerfG
VII. Der Fall Griechenland und die Stabilität der Währungsunion
VIII. Der gegenwärtige vertragliche Ordnungsrahmen der Eurozone
und sein Reformbedarf
IX. Ergebnisorientierte Zusammenfassung
Quelle:
© konegen, ifpol uni münster, WS 15/16
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3. Grundlegende Literaturhinweise.
Spezielle Literaturhinweise finden Sie im Anhang der jeweiligen
Lerneinheit
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Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR).
Konsequenzen aus der Griechenland-Krise für einen stabilen Euro-Raum. Sondergutachten
Juli 2015.
https://www.google.de/search?q=achverst%C3%A4ndigenrat+sondergutachten+Schmidt,+Fe
ld,+Schnabel,+Wieland+2015&ie=utf-8&oe=utf8&rls={moz:distributionID}:{moz:locale}:{moz:official}&gws_rd=cr&ei=ZIm3VZi8MYf5Ur_du5g
G
Centrum für europäische Politik (cep), Freiburg http://www.cep.eu/eu-themen/eu-vertraegeinstitutionen.html
Europarecht, Textausgabe, NomosTexte, neueste Auflage.
Grundgesetz, neueste Auflage.
Werner Weidenfeld, Wolfgang Wessels (Hrsg.), Europa von A bis Z, Nomos UTB, neueste
Auflage.
Ein Wirtschaftslexikon. Vorschlag: Gabler, Wirtschaftslexikon. Taschenbuchausgabe, neueste
Auflage.
http://www.crp-infotec.de/02euro/finanzen/_finanzen.html (Grafiken EU, Eurozone)
Quelle:
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4. Formalia
 Termin der Klausur: 02.02.2016, Sch2, 14:00 – 16:00 Uhr s.t.
Sie können max. 6 LP erwerben. Nachschreibetermine sind nicht
vorgesehen.
 Sprechstunden im Semester: jeweils Di., 12:00 bis 13:00 Uhr, R
202.
 Sie können die Klausuren im jeweils folgenden Semester
während der Sprechstunden mit mir besprechen und abholen.
 Meine home page: www.p8-management.de/universitaet
 E-mails: [email protected], [email protected]
Quelle:
© konegen, ifpol uni münster, WS 15/16
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