30. Jahrgang | Nr. 43/44 | 18. Oktober 2015 Pfarrblatt Aargau Baden-Wettingen Foto: Roger Wehrli 4| 2 Kirche neu denken Streitbare Theologen diskutieren in Baden-Wettingen 3 Orientierungsläuferin auf Polit-Marathon Ständeratswahlkampf im Aargau Professionelle Hilfe statt Almosen Kirchliche Sozialarbeit flächendeckend verankern 7 La página en español Anderssprachigenseite in Spanisch 2 Horizonte | Fokus | 18. Oktober 2015 Kirche neu denken Streitbare Theologen diskutieren in Baden-Wettingen WERLEN, BLANK UND KARRER An insgesamt fünf Abenden im Oktober und November 2015 entwerfen profilierte Theologen wie Martin Werlen, Renold Blank und Leo Karrer ein zukunftsweisendes Bild von Kirche. Die Kirche müsse für die Menschen da sein, nicht umgekehrt, fordert beispielsweise der ehemalige Abt des Klosters Einsiedeln. Renold Blank, emeritierter Professor an der Universität von São Paulo in Brasilien glaubt zudem, dass wir in Europa von den Impulsen der Befreiungstheologie in Südamerika lernen können. Und der emeritierte Freiburger Theologieprofessor Leo Karrer sieht in den Laien die wichtigste Kraft für die Erneuerung der Kirche. OFFENES PODIUM ZUM ABSCHLUSS Höhepunkt ist ein Podium zum Thema «Kirche neu denken» am 20. November 2015 in Baden. Mit dabei sind die Referenten der Veranstaltungsreihe sowie Luc Humbel, Präsident des Kirchenrates der Römisch-Katholischen Landeskirche Aargau. «Wir hoffen, auch jene wachsende Mehrheit anzusprechen, die sich von der Kirche distanziert hat», erklärt Heinz Bürgler das Ziel. «Wagemut und Kreativität sind gefragt.» Das habe schon Papst Franziskus gefordert. • ANDREAS C. MÜLLER Details zu den Abenden finden Sie auf der Agenda-Seite KURZ & BÜNDIG ZURÜCKHALTEND Am kommenden Wochenende wird gewählt. Der Verband Aargauer Muslime (VAM) hat vorletzte Woche, kurz vor dem Endspurt, eine Pressemitteilung veröffentlicht. «Wir erhoffen uns durch den Wahlausgang ein Zeichen für das friedliche Zusammenleben aller Mitbürger. Gerade in Zeiten eines krisenbelasteten Umfeldes wünschen wir uns eine Bündelung aller gesellschaftlichen Kräfte zum Wohle der Einwohner unseres Kantons», heisst es in der Mitteilung. Eine Wahlempfehlung mit Namensnennung gibt der VAM nicht ab, er empfiehlt aber, zu berücksichtigen, wie sich die Kandidaten zu Themen wie Integration, Frieden und Dialog zwischen den Religionen und der Erhaltung einer multikulturellen Gesellschaft geäussert und verhalten haben. Horizonte thematisiert die eidgenössischen Wahlen anhand des Porträts der Aargauer CVP-Ständeratskandidatin Ruth Humbel auf den Seiten 4 und 5 dieser Ausgabe. Bei der Reformierten Landeskirche zeigt man sich punkto Wahlempfehlung zurückhaltend: «Die Reformierte Landeskirche gab und gibt keine Wahlempfehlungen heraus, auch keine allgemeinen», sagt die Kommunikationsbeauftragte Barbara Laurent. Auch die Röm.-Kath. Landeskirche Aargau verzichtet auf eine Wahl empfehlung. «Dies in der Überzeugung, dass ihre Mitglieder sehr wohl erkennen, welche Kandidatinnen und Kandidaten für christliche Werte einzustehen im Stande sind», sagt Generalsekretär Marcel Notter auf Anfrage. KOLUMNE von Andreas C. Müller Redaktionsleitung Horizonte, Aarau Foto: Felix Wey Im Raum Baden-Wettingen stehen die katholischen Pfarreien vor einer grossen Herausforderung, der Reorganisation des kirchlichen Lebens im neu zu schaffenden Pastoralraum. Dieser wird mit 26 500 Gläubigen der bevölkerungsreichste im ganzen Kanton. Grund genug, «Kirche neu zu denken», haben sich die Verantwortlichen der seit drei Jahren in Wettingen stattfindenden Erwachsenenbildungsreihe um Heinz Bürgler, Stephan Lauper und Hans Senn gedacht. «Unsere Veranstaltungen finden aus diesem Grund bewusst sowohl in Baden wie auch in Wettingen statt», erklärt Heinz Bürgler. DIE NACHWUCHSAPOSTEL Kennen Sie das auch? Manchmal ergeben sich filmreife Momente. Solche, die eigentlich so gar nicht in den Alltag passen und ihm gerade deswegen eine besondere Würze abgewinnen. Neulich geschah mir dies auf dem Heimweg mit meinen Kindern vom Einkaufen. Ein paar Jugendliche umringten uns und boten uns Bonbons an. «Einfach so? Wo ist der Haken? Was muss ich kaufen?», wollte ich wissen. «Nichts», entgegnete mir die Wortführerin der Gruppe strahlend. Man wolle Liebe in die Welt bringen, denn Gott liebe die Menschen, ergänzte die junge Frau. Für meine Kinder war die Sache nach meinem Placet und der Aushändigung der Bonbons erledigt. Für mich als Pfarrblattredaktor wurde es erst richtig interessant. Ich wollte genau wissen, was die jungen Leute zu dieser besonderen Aktion motivierte und es entspann sich ein spannendes Gespräch. Freikirche hin, Bonbon her: Eine derart erfrischende und spontane Art, den eigenen Glauben mit anderen zu teilen, hat mich beeindruckt. So etwas stünde uns Katholiken doch auch gut an, oder etwa nicht? Zum Abschluss beteten wir gemeinsam und verabschiedeten uns. Die jungen Nachwuchsapostel gingen ihrer Wege, meine Kinder waren mit den Bonbons fertig und meine Älteste setzte nun ihrerseits mit der Fragerei an. 18. Oktober 2015 | Aargau | Horizonte 3 Professionelle Hilfe statt Almosen Landeskirche will flächendeckend kirchliche Sozialarbeit verankern Ausbildungsplätzen und die Förderung des Berufsnachwuchses in kirchlicher Sozialarbeit. Foto: Roger Wehrli In Baden bereits Teil des KRSD: Die Sozialdienste für Anderssprachige Die Kirchlichen Regionalen Sozialdienste KRSD sind eine Erfolgsgeschichte, an der im Kirchenaargau viele Freude haben: die RömischKatholische Landeskirche, die Caritas und die Kirchgemeinden. «Die Kirchen sind heutzutage primär zuständig für Trauer», formuliert es Regula Kuhn von Caritas Aargau etwas provokativ. Nur wenige mit sozialen und finanziellen Nöten finden den Weg ins Pfarrhaus. Dabei gebe es viele, die trotz staatlicher Fürsorge punktuell oder auch dauerhaft zwischen Stuhl und Bank fallen. PROFESSIONELLER PARTNER In einzelnen Orten entstanden noch vor der Jahrtausendwende Sozialdienste im Rahmen des diakonischen Grundauftrags der Kirche. Nach und nach entwickelte sich die Idee eines möglichst flächendeckenden Angebots. Die Römisch-Katholische Landeskirche und Caritas Aargau, die sich auf eine stärkere Unterstützung der Pfarreien in der Wahrnehmung ihres diakonischen Auftrags fokussierte, evaluierten 2003 gangbare Möglichkeiten. Dies mit dem klaren Ziel einer Professionalisierung des Angebots. 2006 entstand so im Dekanat Baden-Wettingen der erste Kirchliche Regionale Sozialdienst KRSD. «Gemäss diakonischem Auftrag der Kirche, aber nach klassisch sozialarbeiterischem Ansatz, wie ihn die Caritas mit entsprechend professionell ausgebildeten Fachkräften verfolgt», erklärt Regula Kuhn. Bereits bestehen KRSD-Angebote für das obere Fricktal, den westlichen Aargau sowie für die Regionen Mutschellen und Aarau. Das Ziel sind dereinst zehn regionale Dienste. 460 000 FRANKEN FÜR DIAKONIE Der Kirchenrat der Römisch-Katholischen Landeskirche will das KRSD-Angebot dauerhaft verankern. Die Synode soll darum den weiteren Aufbau flächendeckender kirchlich-regionaler Sozialdienste unterstützen. Dieses Projekt rechnet mit Mehrkosten von schlussendlich rund 460 000 Franken pro Jahr ab 2021. Damit finanziert die Landeskirche die kantonale Führung einschliesslich der Fachstelle Diakonie, den weiteren Ausbau der Kirchlichen Regionalen Sozialdienste, die Sicherstellung des Angebots von kirchlicher Sozialarbeit für Anderssprachige sowie die Schaffung von ANTWORT AUF ZUWANDERUNG Grosse Bedeutung hat beim Aufbau der kirchlich-regionalen Sozialarbeit die Integration der Sozialdienste für Anderssprachige. «Diese sollen als Teil der Kirchlichen Regionalen Sozialdienste KRSD nicht mehr nur auf einen Ort innerhalb des Kantons beschränkt sein», führt Regula Kuhn aus. «Ziel ist eine breitere Verteilung unter Berücksichtigung vorhandener Nachfrage. Die Stellenprozente für Andersprachigensozialdienste sind fortan Teil eines Pools, aus dem die Regionen für sich einen Anteil beantragen können, wenn dort bestimmte Anderssprachigengruppen leben.» Auf diese Art und Weise wollen die Landeskirche, die Caritas und die Kirchgemeinden gezielt ihr Angebot für Anderssprachige verbessern, die im Zuge der aktuellen Zuwanderungswelle in die Schweiz kommen. NICHT NUR EIN GUTSCHEIN In Baden, wo 2006 der erste Kirchliche Regionale Sozialdienst KRSD an den Start ging, funktioniert die Zusammenarbeit bereits vorbildlich, bestätigt Pfarreisekretärin Rita Wildi. Wer im Pfarrhaus um materielle Hilfe ersucht, wird nicht einfach mit einem Gutschein für den Caritas-Markt abgespiesen, sondern wenn immer möglich auch mit dem Kirchlichen Regionalen Sozialdienst KRSD in Kontakt gebracht. • ANDREAS C. MÜLLER KRSD-INFO Montag, 26. Oktober, um 19.30 Uhr Jojo Bremgarten Dienstag, 10. November, um 20 Uhr Chappelehof Wohlen Freitag, 27. November, um 18.30 Uhr Pfarreizentrum Brugg Fotos: Roger Wehrli 4 Horizonte | Wahlherbst 2015 | 18. Oktober 2015 Orientierungsläuferin auf Polit-Marathon Spannender Ständeratswahlkampf im Aargau Am 18. Oktober wird gewählt. Die CVP-Politikerin Ruth Humbel hat intakte Chancen auf den freigewordenen Ständeratssitz. Horizonte hat sich im Wahlkampf an ihre Fersen geheftet. Der Saal in der Kantonsschule Wettingen füllt sich bis auf den letzten Platz. Die anwesenden Jugendlichen sind meist Drittklässler um achtzehn, also frisch oder demnächst wahlberechtigt. Geschichtslehrer Marco Arni hat zum Ständeratswahlkampfpodium geladen: «Ich will die Jugendlichen motivieren. Wer von Anfang an wählt, bleibt dabei.» DER SVP-VERTRETER GEGEN ALLE Während die Jugendlichen noch in Gespräche vertieft sind, treffen die Podiumsteilnehmer ein: SP-Ständerätin Pascale Bruderer, Hansjörg Knecht (SVP), Irène Kälin (Grüne) und Ruth Humbel (CVP). Die FMS-Schülerinnen Lorena, Selina und Zoé haben mit ihrer Klasse unlängst ein Asylzentrum besucht und sind gespannt auf den Auftritt des SVP-Vertreters. Da eröffnet Alan Cassidy von der «Schweiz am Sonntag» die Diskussion und bezieht die anwesenden Schülerinnen und Schüler immer wieder mit ein. Es zeigt sich: SVP-Kandidat Hansjörg Knecht hat einen schweren Stand. Nahezu alle im Saal anwesenden Jugendlichen finden, die Schweiz solle mehr Flüchtlinge aufnehmen und aus der Atomkraft aussteigen. Die Asyldebatte dominiert die Diskussion. In der Diskussion warnt Hansjörg Knecht vor der «Asylindustrie» und will «abschreckende Massnahmen», Irène Kälin fordert grosszügige Unterstützung. Pascale Bruderer räumt ein, dass Grenzkontrollen kein Tabu sein dürfen, und Ruth Humbel macht geltend, dass die Flüchtlinge bei uns nach 100 Tagen zwingend arbeiten sollten: «In der Landwirtschaft, anstelle von Billigarbeitskräften aus dem Ausland.» ÜBERVOLLE AGENDA ZWINGT ZUM MULTITASKING Nach einer knappen Dreiviertelstunde verabschieden sich Irène Kälin und Ruth Humbel. Die beiden haben einen Auftritt beim Fernsehen, wo der nächste Schlagabtausch folgt. Noch am gleichen Abend reist Ruth Humbel zurück nach Bern, wo am nächsten Tag die Herbst-Session weitergeht und wir mit der CVP-Nationalrätin in der Wandelhalle sprechen können. «Aktuell sind es lange Tage», räumt die passionierte Orientierungsläuferin ein. Ruth Humbel pendelt zwischen Bern und verschiedenen Wahlkampfterminen im Aargau. Unterstützt wird die 55-jährige Mutter zweier erwachsener Kinder hierbei von einem kleinen Beraterteam sowie vor allem von ihrer Tochter. Diese managt für ihre Mutter alle administrativen Belange im Wahlkampf. Kaum haben wir einander begrüsst und ein paar erste Worte gewechselt, macht sich der Pager von Ruth Humbel bemerkbar. Die Nationalrätin entschuldigt sich höflich und eilt kurz in den Parlamentssaal, eine Abstimmung steht an. Zwischen dem Parlamentsbetrieb nimmt die Ständeratskandidatin Termine wahr. Ab Nachmittag stehen dann weitere Hearings und Wahlkampfveranstaltungen an. Man möchte meinen, ohne sportlichen Rucksack, wie ihn Ruth Humbel als Orientierungsläuferin mitbringt, liesse sich der Politikbetrieb nicht stemmen. NICHT AUF GERADEM WEG ANS ZIEL Seit über 40 Jahren schon pflegt Ruth Humbel ihr sportliches Hobby und bestreitet Wettkämpfe. 1981 schaffte sie den Schweizermeistertitel und ist an Wettkämpfen noch immer Aspirantin auf den Spitzenplatz in ihrer Kategorie. «Ich liebe diesen Sport, weil er mich auf verschiedene Art und Weise fordert.» Und ja, Sport sei eine gute Voraussetzung für die Politik. Dort brauche es auch Ausdauer und Hartnäckigkeit. Und man müsse mit Niederlagen umgehen können. Überhaupt, so findet Ruth Humbel, gebe der Orientierungslauf ein passendes Bild für die Politik ab. «Auch dort ist nicht der gerade Weg der beste. Ich sehe das Ziel, aber um es rasch erreichen zu können, muss ich eine gute Taktik haben.» Ein Unterschied besteht allerdings: Im Orientierungslauf ist Ruth Humbel auf sich allein gestellt, in der Politik geht es nicht ohne Unterstützung von anderen. KEIN POLITISCHES GEZERRE MEHR Nach 12 Jahren im Nationalrat will Ruth Humbel nun ins Stöckli. Nachdem die FDP-Ständerätin Christine Egerszegi nicht mehr antritt, besteht für dieses Unterfangen eine reelle Chance. Zwar hat FDP-Präsident Philipp Müller die besten Aussichten, künftig neben Pascale Bruderer den Aargau in der kleinen Kammer zu vertreten, doch nach seinem Unfall, bei dem eine junge Frau verletzt wurde, sind seine politischen Chancen mehr als ungewiss. Und Hansjörg Knecht als weiterer Konkurrent im Wahlkampf liegt gemäss Umfragen nur knapp vor der CVP-Kandidatin. Als Motivation für ihre Kandidatur nennt Ruth Humbel die Arbeitskultur im Ständerat. «Dort konzentriert man sich auf die Zusammenarbeit. Das liegt mir. Im Nationalrat ist das parteipolitische Gezerre doch sehr intensiv.» MEDIEN WOLLEN SPEKTAKEL Immer wieder im Verlaufe des Gesprächs eilt Ruth Humbel in den Nationalratssaal für Abstimmungen. Und so schnell, wie sie verschwunden ist, kommt sie wieder zurück. Ruth Humbel bedauert, dass konsens orientierte Politik in den Medien immer weniger Resonanz findet. «Was nicht spektakulär ist, wird nicht erwähnt.» «Asylmoratorium» oder «Alle reinlassen» finde hingegen Gehör. 18. Oktober 2015 | Wahlherbst 2015 | Horizonte 5 KEIN RENTENALTER 67 Wir bleiben Ruth Humbel weiter auf den Fersen, treffen sie in Aarau einen Tag später an einem weiteren Wahlkampfpodium. Souverän nimmt die Birmenstorferin die Fragen der Moderatoren von Radio Argovia und der Aargauer Zeitung auf und bekennt Farbe. An der Energiewende will sie festhalten, aber ohne fixe Laufzeit für Kernkraftwerke. Die A1 im Aargau soll auf sechs Spuren erweitert und Vätern ein zweiwöchiger Vaterschaftsurlaub zugebilligt werden. Dann die heikleren Dossiers: Beim Stichwort Europa bekennt sich Ruth Humbel zum bilateralen Weg, beim Rentenalter 67 winkt sie ab. «Das macht keinen Sinn, wenn es schon jetzt schwierig ist, die Leute bis 65 im Arbeitsprozess zu halten.» MANN ODER FRAU? Am 18. Oktober 2015 wird gewählt. Ruth Humbel punktet mit ihrer langjährigen Erfahrung als Nationalrätin und ihrer fundierten Sachkenntnis. Zudem legt sie jeweils einen tadellosen Auftritt hin. Auch in optischer Hinsicht. Einziger Haken: Der Aargau wird wohl kaum zwei Frauen ins Stöckli schicken. Andererseits: Der Aargau hat ja auch aktuell zwei Ständerätinnen. • ANDREAS C. MÜLLER Ruth Humbel im Interview auf www.horizonte-aargau.ch IMPRESSUM HORIZONTE-ABO Änderungen zu Ihrem Abo melden Sie dem Pfarramt Ihres Wohnortes. Selbstzahler wenden sich an die Bürli AG, Döttingen, [email protected], T 056 269 25 10 HERAUSGEBER Röm.-kath. Pfarrblattgemeinschaft Aargau Beat Niederberger (Präsident), Grabenstrasse 57, 4814 Bottenwil, T 062 721 12 13 [email protected] REDAKTION Siebenmatten 15, 5032 Aarau Andreas C. Müller (Leitung) | T 062 822 05 17 [email protected] Silvia Berger (Agenda/Medien) | T 056 426 59 92 [email protected] Anne Burgmer | T 079 325 72 37 [email protected] Marie-Christine Andres Schürch | T 056 535 37 49 [email protected] Für den TEXT IM PFARREITEIL ist das entsprechende Pfarramt zuständig. www.horizonte-aargau.ch 6 Horizonte | Medien | 18. Oktober 2015 Fernsehen Samstag, 17. Oktober Wort zum Sonntag. Ion Livius Jebelean, christkath. Pfarrer. SRF 1, 20 Uhr Sonntag, 18. Oktober Katholischer Gottesdienst aus St. Peter in Mainz. ZDF, 9.30 Uhr Sternstunde Religion. Röm.-kath. Gottesdienst zum Erntedank aus der Luzerner Pauluskirche. SRF 1, 10 Uhr Mittwoch, 21. Oktober Stationen. Selbstbestimmt sterben. D ie 66-jährige Hildegard Neuss plant mithilfe einer Schweizer Sterbehilfeorganisation ihr Ende. Auch Hermann Martin wollte kein Pflegefall werden. Nach einem Suizidversuch landete er auf einer Palliativstation. Dort stellte er fest, dass es für seine Ängste Lösungen gibt. Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Diskussion um die Sterbehilfe in Deutschland stellt der Dokumentarfilm (D 2015) an zwei konkreten Fällen dar, warum Menschen ihr Leben beenden wollen. BR, 19 Uhr Freitag, 23. Oktober Sonntag, 25. Oktober Sternstunde Religion. Familiensynode – Eine Bilanz. SRF 1, 10 Uhr Der Kampf ums Kreuz. W ie soll sich der säkulare Staat in einer multireligiösen Gesellschaft zur Religion verhalten? Der Dokumentarfilm fasst Debatten zusammen und berichtet von Streitfällen und Gerichtsurteilen zum «Kampf ums Kreuz» aus ganz Europa. 3sat, 12.30 Uhr Heilkraft der Klänge. W as vermag Musik? Kann ein Klang heilen? In der Dokumentation (D, AU 2015) machen sich Intensivmediziner, Wissenschaftlerinnen, Musiker und Klangtherapeutinnen auf die Suche nach heilenden Zwischentönen in Partituren und Spitälern in aller Welt. Arte, 23.20 Uhr Pfarrer werden. In einer Gesellschaft, in der immer weniger Menschen in die Kirche gehen, bauen angehende Pfarrpersonen ihre berufliche Existenz auf den Glauben. Die Dokumentation (D 2013) begleitet junge Theologinnen und Theologen durch das Vikariat. Arte, 23.45 Uhr Mittwoch, 28. Oktober Samstag, 24. Oktober Wort zum Sonntag. S ibylle Forrer, ref. Pfarrerin. SRF 1, 20 Uhr DOK. Notlandung. Für viele internierte ausländische Soldaten war es die Hölle auf Erden: das Luzerner Straflager Wauwilermoos, das von 1940 bis 1946 bestand. Dieses Militärgefängnis wurde vom Hauptmann André Béguin geleitet, einem Betrüger und Führer einer rechtsextremen Bewegung. Jetzt sprechen vier US-amerikanische Überlebende über ihre Zeit im Lager. «DOK» beleuchtet ein unrühmliches Kapitel der jüngeren Schweizer Geschichte. SRF 1, 22.55 Uhr Radio Samstag, 17. Oktober Samstag, 24. Oktober Zwischenhalt. M it Themen aus Kirche und Religion und den Glocken der röm.-kath. Kirche Küssnacht SZ. Radio SRF 1, 18.30 Uhr Zeitgenossen. Ahmad Mansour, Psychologe und Autor. Warum ziehen Jugendliche aus Europa in den Dschihad? Warum werden gerade im Namen des Islam Gewalt und Terror verbreitet? Wie kaum ein anderer kann Ahmad Mansour diese Fragen beantworten. 1976 wurde er als Sohn einer arabischen Familie in Israel geboren. Während der Schulzeit wurde er Islamist. Ein Studium in Tel Aviv half ihm, sich vom Islamismus zu lösen. Seit 2004 lebt der Psychologe in Berlin und engagiert sich gegen religiösen Extremismus und Antisemitismus. SWR2, 17.05 Uhr Liturgie Sonntag, 18. Oktober 29. Sonntag im Jahreskreis (Farbe Grün – Lesejahr B). Erste Lesung: Jes 53,10–11; Zweite Lesung: Hebr 4,14–16; Ev: Mk 10,35–45 Sonntag, 25. Oktober 30. Sonntag im Jahreskreis (Farbe Grün – Lesejahr B). Erste Lesung: Jer 31,7–9; Zweite Lesung: Hebr 5,1–6; Ev: Mk 10,46–52 Weitere Informationen www.horizonte-aargau.ch/medien Sonntag, 25. Oktober Röm.-kath. Predigt. Walter Kirchschläger, Theologe, Kastanienbaum. Radio SRF 2 Kultur, 9.30 Uhr Ev.-ref. Predigt. P farrer Ruedi Heinzer, Spiez. Radio SRF 2 Kultur, 9.45 Uhr FILMTIPP Schellen-Ursli. Wer kennt es nicht, das Kinderbuch «Schellen-Ursli»? Selina Chönz schrieb es vor siebzig Jahren, Alois Carigiet illustrierte es meisterhaft. Oscar-Preisträger Xavier Koller nahm sich dieses Stoffes an und verfasste dazu mit Stefan Jäger ein märchenhaftes Drehbuch. Kameramann Felix von Muralt fing die Geschichte mit beeindruckenden Landschaftsbildern ein. Dabei entstand nebst den Bilderbuch-Erinnerungen etwas Neues und Packendes, das sich des Zweikampfs zwischen Gut und Böse sowie Arm und Reich annimmt. Der Altersangabe für diesen «Familienfilm» sind Grenzen gesetzt. Dramatische Szenen sorgen für Spannung in dieser weithin geglückten Verfilmung. Der Entscheid zum Kinobesuch für unter Neunjährige bleibt selbstverständlich den Eltern vorbehalten. Christian Murer, Journalist az Medien Foto: Frenetic Films Sonntag, 18. Oktober Christ.-kath. Gottesdienst aus St. Gallen. Pfarrer Daniel Konrad. Radio SRF 2 Kultur, 9.30 Uhr Zwischenhalt. M it Themen aus Kirche und Religion und den Glocken der ev.-ref. Kirche Weinfelden TG. Radio SRF 1, 18.30 Uhr 18. Oktober 2015 | Contacto | Horizonte 7 Foto: kna-bild Sin lluvia no hay arco iris Es gibt keinen Regenbogen ohne Regen Vivir sin música y sin palabras sería muy difícil para mí, colecciono frases famosas de cantantes, escritores, científicos, en fin, de mucha gente. Hace poco topé con dos frases de una cantante famosa de música Country, que me confortan y tranquilizan. castigo, pero en el momento de recibir una buena nota, ya no seguirá pensando igual. Probablemente ni recordará «el castigo» que le impuso su mamá. «Las tormentas hacen que los árboles echen raíces más fuertes»; «Si quieres el arco iris, tienes que aguantar la lluvia», dice Dolly Parton. Estos dos pensamientos me confortan y tranquilizan en situaciones complicadas de la vida. PROVECHO San Pablo, en Rom. 8, 28 nos dice «Sabemos que a los que aman a Dios, todas las cosas les ayudan a bien, esto es, a los que conforme a su propósito son llamados». Todas las cosas que ocurren en este mundo, en nuestra vida son para nuestro bien; no son accidentes de Dios y aunque nos parezcan terribles, Dios lo utiliza para mostrarnos de cuánto somos capaces de hacer. Aprender a sacar provecho hasta de las malas experiencias nos fortalecerá. HACER LOS DEBERES Es humano que cuando hay problemas, nos quejemos, lamentemos y que hasta nos paralicemos. Cuántas veces nos decimos: ah, ¿por qué no lo hice?; ay, es que tendría que haberle dicho… Y así, vamos por la vida dejando pasar las cosas sin reaccionar, nos importa sólo salir adelante, darle la vuelta al problema sin tomar las riendas de la situación. Es muy fácil pensar, esto me pasó porque he hecho algo malo y ahora es mi castigo. ¿Qué piensa un niño cuando su madre no le permite salir a jugar hasta que haya hecho los deberes? Pensará que es un CON CADA PALADA A este propósito, me acuerdo de la famosa historia del caballo y el pozo: Cuentan que había un campesino que tenía unos caballos que le ayudaban en los trabajos de su hacienda. Un día, su capataz le avisó que uno de sus caballos había caído en el fondo de un viejo pozo abandonado. Rápidamente, fue a ver qué había pasado. Se encontró que el caballo estaba bien, sin embargo, era viejo y los recursos que había que movilizar para rescatarlo eran muchos. Así que, muy a su pesar, decidió renunciar a su rescate. Lo que sí ordenó fue que se sacrificase al animal ti- rando tierra en el pozo hasta enterrarlo. Así se hizo y empezaron a lanzar tierra para cubrir al caballo y tapar el pozo. Pero entonces ocurrió algo curioso. El caballo, con cada palada de tierra que recibía, lo que hacía era sacudírsela de encima y utilizarla para subir un poco más el nivel del fondo del pozo. Y con cada palada hacía lo mismo. Hasta que llegó un momento que el fondo del pozo quedó a una altura suficiente que permitió al caballo saltar y salir de su trampa. UN MAESTRO AMOROSO En esta historia tan popular y pedagógica la tierra que pretende matar al caballo representa los problemas pero también «esa tierra» se convierte en el medio de su salvación. Cuántas veces he pensado lo difícil que debe ser para un pájaro volar en corrientes de aire adversas, el aire en este caso es un obstáculo para volar más alto y veloz, pero ¿qué le pasaría a un pájaro si le faltara el aire? Caería, no podría seguir volando. Dios nos ama, Él es amor infinito, entonces, ¿por qué tendría que mandarnos «castigos»?, Dios es un maestro amoroso, ante las contrariedades de la vida debemos esforzarnos para salir airosos de la prueba. Por muy adversa que sea la situación siempre podremos aprovecharla para seguir creciendo. • ALEYDA DOHNER AVILÉS 16 Horizonte | Agenda | 18. Oktober 2015 Bildung Auskunft/Anmeldung zu den ersten vier Veranstaltungen: T 056 438 09 40, www. bildungundpropstei.ch Mich/uns bewegt … im Alter. Mo 26. 10., 19.30 bis 21.30 Uhr. Spital Rheinfelden. Muss ich noch alles können? Impulsabend in einem geschützten Rahmen. Leitung: Kurt Adler-Sacher, Monika Lauper. Anmeldung bis Fr 16. 10. Dasein bis zuletzt. Ab Fr 6. 11., 10.30 Uhr. Propstei Wislikofen. Ökumenischer Sterbebegleitungskurs. Schwerkranke und sterbende Menschen können nicht nach einer Methode begleitet werden. Leitung: Karin Klemm, kath. Spitalseelsorgerin; Heiko Rüter, ref. Spitalseelsorger. Kirchenmusik 8. Villmerger Orgelherbst. S o 18. 10., 17 Uhr. Kirche St. Peter und Paul, Villmergen. Andreas Jetter spielt Werke von Johann Sebastian Bach, Jan Pieterszoon Sweelinck, Joseph Jongen, Naji Hakim, Gion Antoni Derungs und Jean Langlais. Eintritt frei, Kollekte. Passionsoratorium. So 1. 11., 17 Uhr. Refektorium, Kloster Wettingen. Aufführende: Ensemble Musicalina, Barockorchester Capriccio, Telemann-Ensemble. Gesamtleitung: Roland Fitzlaff. Auskunft/ Vorverkauf ab Mo 19. 10.: www.telemann-schweiz.ch, T 079 693 44 88. Tickets: Erwachsene 35 / 20 Franken. Jugendliche bis 15 Jahre gratis. Abendkasse eine Stunde vor Konzertbeginn. Gewalt-Thematik in Heiligen Schriften. Di 3. 11., 19.30 bis 21 Uhr. Haus der Landeskirche, Feerstrasse 8, Aarau. Lektüre zum Brennpunkt Religion und Gewalt. Interpretationen, Austausch, Impulse. Leitung: Thomas Markus Meier. Anmeldung Chorleiter/in. D er Kirchenchor Mumpf sucht per bis Di 27. 10. 1. 11. oder nach Vereinbarung eine Chorleiterin / einen Chorleiter. Das ausführliche Stelleninserat finden Ein Leben ohne Gestern. Sa 7. 11., 9.30 bis Sie auf www.horizonte-aargau.ch 16.30 Uhr. Propstei Wislikofen. Demenzerkrankte Menschen kompetent begleiten. Leitung: Elisabeth Trauerbegleiter/in. D as Hospiz Aargau sucht Mutert-Hertrampf, Pflegefachfrau, Erwachsenen- zur Unterstützung ihres Teams eine Trauerbegleitebildnerin. rin / einen Trauerbegleiter 2x monatlich nach Wohlen oder Bad Zurzach. Auskunft: Maria Hess, T 079 964 Kirche neu denken. Fr 23. 10. und 20. 11., Roter 05 59, [email protected] Turm, Baden; 30. 10. und 13. 11., Pfarreiheim St. Sebastian, Wettingen, jeweils um 19.30 Uhr. Eintritt frei, Jugendarbeiter/in. D ie Fachstelle für JugendKollekte. 23. 10.: Martin Werlen: Provokationen für arbeit JUSESO Fricktal sucht per 1. 1. 16 oder nach eine Kirche, die mit den Menschen geht; 30. 10.: Re- Vereinbarung eine Jugendarbeiterin/einen Jugendarnold Blank: Impulse für eine neue Art des Kirche-Seins; beiter (80 %) mit Abschluss in Sozialer Arbeit oder 13. 11.: Leo Karrer: Kirche nicht zu gross und Gott Religionspädagogik. Das ausführliche Stelleninserat nicht zu klein denken; 20. 11.: Kirche neu denken. finden Sie auf: www.horizonte-aargau.ch Diskussionspodium mit Martin Werlen, Renold Blank, Leo Karrer und Luc Humbel. Weitere Informationen: www.kath-wettingen.ch Stellen Katechese heute. Do 29. 10., 19 bis 21 Uhr. Fachstelle Katechese-Medien, Aarau. Beiträge der Kirchgemeinde zur gelingenden Katechese, Zielgruppe: Mitglieder Kirchenpflege. Leitung: Karin Bossart, Moni Egger. Anmeldung bis Mi 21. 10.: katechese@ kathaargau.ch KURZ NOTIERT Foto: zvg Agenda AD(H)S – Mut zu tun versus Zumutung. Fr. 30. 10., 13.30 bis 18 Uhr. Reformiertes Kirchgemeindehaus, Lenzburg. Ein Einblick in eine veränderte Welt. Leitung: Shandip Banerjee. Anmeldung bis Fr 16. 10.: www.landeskirchen-ag.ch/ katechese-bildung, T 062 838 09 60 Weitere Angebote Musical – Der kleine Vampir. Sa 17. 10., 19 Uhr, und So 18. 10., 14 Uhr. Kath. Kirche Gipf-Oberfrick. Aufführende: Jugendchor Gipf-Oberfrick. Eintritt frei, Kollekte. Unterwegs mit mir – Auszeit für Frauen Sa, 7. bis So, 8. November in der Propstei Wislikofen. Ein Wochenende unterwegs sein mit mir – wohin? Die Reise führt zu mir selbst. Mein Herz und meine Seele warten darauf, von mir entdeckt zu werden, dass ich mir Zeit für sie nehme und mich nach innen wende. Arbeitsweise: Körper-Achtsamkeit, Sinneswahrnehmungen, Meditationen, Bewegung und Stille, Austausch, Rituale, Impulse und kreative Vertiefung. Leitung: Claudia Nothelfer, Theologin. Auskunft/Anmeldung: AKF, T 056 668 26 42, www.frauenbund-aargau.ch Ökum. Gottesdienst für Hörende und Gehörlose, mit Gebärdensprachdolmetscher. So 18. 10., 14.30 Uhr. Ref. Kirche, Etzelstr. 22, Wettingen, mit Pfarrerin Anita Kohler und Seelsorgerin Isabelle Deschler. Anschliessend Kaffee und Kuchen. Männersegensfeier. Fr 23. 10., 20 Uhr. Kath. Kirche Rheinfelden. Anschliessend Apéro. Time-out für Männer. Inhaltliche Gestaltung: Kurt Adler-Sacher, Rado Stecki. Musikalische Begleitung: Roland Schaffner, Gitarre. Vortrag mit Niklaus Brantschen, Jesuit und Zen-Meister. Do 29. 10., 19 bis 21 Uhr, Saal, Roter Turm, Rathausgasse 5, Baden. Wege aus Stress und Zerstreuung – Plädoyer für eine Kultur der Stille. Organisation: Claudia Nothelfer. Feuerzauber. M i 4. 11., 19.30 bis 22 Uhr. Ref. Kirchenzentrum, Zuzgen. Männergeschichten. Es wird ein feuriger Abend. Leitung: Holger Frehoff, ref. Pfarrer, und Kurt Adler-Sacher. Anmeldung: T 056 438 09 40 Weitere Informationen www.horizonte-aargau.ch/events
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