Fachkräftemangel im Gesundheitswesen: Was tun die Kantone

Monitoring Gesundheitspersonal:
Nachwuchs sicherstellen
Congrès intercantonal de l‘Institut et Haute École de la Santé la Source,
vom 3. Dezember 2015
Parallelseminar
Annette Grünig
Projektleiterin GDK
Gesundheitsdirektorenkonferenz GDK
51.35/AG
2
Ein Drittel des Personals ist ausländisch
Spitalangestellte nach Regionen und Ausländerkategorien/-bewilligungen:
Quelle: H+, 2014
51.35/AG
3
Ziel: Das schweizerische Gesundheitswesen verfügt über
ausreichend bedarfsgerecht qualifiziertes Personal
Das Monitoring Gesundheitspersonal schafft die Informations- und
Handlungsgrundlage dazu.
 Für die Kantone: Bildungsangebote (wieviele von welchen?);
Rahmenbedingungen für praktische Ausbildungsplätze;
Versorgungsstrukturen
 Für die Branche (OdASanté): (Weiter)entwicklung von Berufsprofilen
(welche Kompetenzen werden in welchen Settings gefragt sein?);
Berufsmarketing
 Grundlage für betriebliche Massnahmen
51.35/AG
4
Die Hauptelemente des Monitorings
Ausbildung
Ausbildung
Weiterbildung
Weiterbildung
nwanderung
ensionierung
Personalbestand im
Jahr t
Einwanderung
Pensionierung
erufsaustritt
Berufsaustritt
uswanderung
Auswanderung
Personalbestand im
Jahr t + 10
Demografie
Personalbedarf
im Jahr t
Epidemiologie
Med.
Entwicklung
Skills- und
Grademix
51.35/AG
Inanspruchnahme im
Jahr t + 10 
Personalbedarf im Jahr
t + 10
5
Wie wird sich die Inanspruchnahme entwickeln?
 Gruppe 80 Jahre und älter: 420’400 (2015) vs. 686’800 (2030) vs.
1’055’400 (2045)
51.35/AG
6
Verhältnis Erwerbstätige zu über 65-Jährigen
 Altersquotient 2015: 29,1
 Altersquotient 2045: 48,1
51.35/AG
7
Was ist der „richtige“ Personalbedarf?
OECD-Statistik Pflegefachpersonen auf 1000 Einwohner:
OECD Factbook 2011
51.35/AG
8
Datenlücken
 Personalbestand: Erfassung von Spezialisierungen/Weiterbildungen nur
summarisch (insbesondere beim Pflegepersonal)
 Personalbestand im ambulanten Bereich (Therapieberufe)
 Mangelnde Kompatibilität zwischen Krankenhausstatistik, SOMED und
Spitex-Statistik
Annahmen nötig zu …
 … Berufsverweildauer
 … Skills- und Grademix; Interprofessionalität
 … kantonale Versorgungsstrategien
51.35/AG
9
Einflussfaktoren auf den Personalbestand
Ausbildung
51.35/AG
Pensionierung
Weiterbildung
Berufsaustritt
Einwanderung
Auswanderung
10
Entwicklung Abschlüsse auf Stufe Sek. II
Quelle: BFS
51.35/AG
11
Entwicklung Abschlüsse Pflege auf der Tertiärstufe
Quelle: BFS
51.35/AG
12
Das Rekrutierungspotenzial für Ausbildung
nimmt in den nächsten Jahren ab
Quelle: B. Sottas, Careum 2013
Bis 2017 nimmt die Zahl der Schulabgänger stark ab.
Auf dem Arbeitsmarkt ist dies noch 10 Jahre später
spürbar.
51.35/AG
13
Rekrutierungspotenzial Tertiärstufe
am Beispiel FaGe
Quelle: EHB/OdASanté, 2013
51.35/AG
14
Die Altersstruktur des Personals an CH-Spitälern
Quelle: H+, 2014
51.35/AG
15
Ausbildungsverpflichtungen
23 Kantone wenden eine Ausbildungsverpflichtung an:
Mit gesetzlicher Basis
Über Leistungsverträge
51.35/AG
Keine Ausbildungsverpflichtung
16
Chronologie der Berichte
 Obsan (2009): Personnel de santé en Suisse – Etat des lieux et
perspectives jusqu’en 2020
 GDK und OdASanté (2009): Nationaler Versorgungsbericht für die
Gesundheitsberufe
 Careum (2009): Ageing Workforce in an Ageing Society
 Obsan im Auftrag der GDK (2014): Bericht zu Personalbeständen und
Ausbildungsabschlüssen beim Pflegepersonal
In Erarbeitung für 2016:
 Obsan: neue Prognosen zum Bedarf an Gesundheitspersonal in
der Schweiz
 GDK/OdASanté/BAG: Aktualisierung des Versorgungsberichts
(insbesondere jährlicher Ausbildungsbedarf)
51.35/AG
17
Fazit
 Monitoring ist unerlässlich und allemal besser als
Blindflug
 Monitoring basiert auf Annahmen und Prognosen 
keine exakte Wissenschaft!
 Die wichtigsten Ansatzpunkte und Massnahmen sind
bekannt: umsetzen!
 Verschiedene Stossrichtungen: Ausbildung, Personal
erhalten, Wiedereinstieg fördern,
Zusammenarbeitsmodelle, neue Versorgungsstrukturen,
eHealth
51.35/AG
18
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Für Rückmeldungen und Fragen:
[email protected]
51.35/AG
19