Matthäus 5,3-12 REIHE: BERGPREDIGT – TEIL 2 „CHRISTEN UND IHR CHARAKTER: DIE SELIGPREISUNGEN!“ Mt 5,3-12: Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich. Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen. Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen. Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind. 1. WIE DIE SELIGPREISUNGEN ZU VERSTEHEN SIND! Stott: „Glück ist ein subjektiver Zustand, während Jesus ein objektives Urteil über diese Leute fällt.“ Mt. 5,3 (NL): Gott segnet die, die … Die Seligpreisungen wenden sich an Christen! LEKTIONEN: (1) Alle Christen sollen so sein! (2) Alle Merkmale sollen sichtbar werden! (3) Wir müssen den wesentlichen Unterschied zwischen Christen und Nichtchristen verstehen! Ziel ist nie so zu werden, wie alle anderen auch, sondern Christus ähnlicher zu werden! Bonhoeffer: "Mit jeder weiteren Seligpreisung vertieft sich die Kluft zwischen den Jüngern und dem Volk." (4) Wir leben in völlig verschiedenen Welten! 2. WIE DIESER CHARAKTER KONKRET AUSSIEHT! (1) „Die geistlich arm sind!“ Lk 18,13b: Gott, sei mir Sünder gnädig! (2) „Die Trauernden!“ 1. Kor. 5,2: Und ihr seid stolz auf euch! Warum tragt ihr nicht Trauer vor Kummer und Scham? (3) „Die Sanftmütigen!“ Lloyd-Jones: „Wer wirklich sanftmütig ist, verteidigt sich nicht mehr selbst, weil er erkennt, dass da nichts ist, was es wert wäre, verteidigt zu werden.“ (4) „Die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit!“ Wir sollten uns danach sehnen, in einem echten, ehrlichen Verhältnis zu Gott zu leben. Wer nach Gerechtigkeit hungert und dürstet, ist gewillt in der Heiligung zu leben. Er sehnt sich danach, die Früchte des Geistes in allen seinen Lebenssituationen zu äußern. (5) „Die Barmherzigen!“ Wenn wir erkennen, wie barmherzig Gott war, können wir nicht anders als barmherzig sein! (6) „Die reines Herzens sind“ Ps. 24,4: Wer unschuldige Hände hat und reinen Herzens ist, wer nicht bedacht ist auf Lug und Trug und nicht falsche Eide schwört. Das reine Herz ist „das ungeteilte Herz“. Jesus hat nicht nur einen Fuß in der Tür. Er wohnt in unseren Herzen. (7) „Die Frieden stiften“ Die Reden Jesu und der Apostel stellen außer Frage, dass wir nicht die Urheber von Konflikten sein sollen, sondern zum Frieden berufen sind (1Kor 7,15), ihm aktiv "nachjagen" sollen (1Petr 3,1; mit "jedermann" - Hebr 12,14) und soweit es an uns liegt, "mit allen Menschen Frieden" haben sollen (Röm 12,18). Friedenstiften ist ein göttliches Werk, denn es bedeutet Versöhnung, und Gott ist der Urheber von Frieden und Versöhnung. (8) „Die um der Gerechtigkeit/um Jesus willen verfolgt werden“ Lk. 6,26: Wehe, wenn alle Menschen gut von euch reden, denn ebenso taten ihre Väter den falschen Propheten. Ein Grund zur Freude ist die ausstehende Belohnung im Himmel (V. 12a). Der andere Grund zur Freude liegt darin, dass Verfolgung unserem christlichen Glauben ein Echtheitszertifikat ausstellt, "denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind" (V 12b). Doch der Hauptgrund zur Freude ist der, dass wir um Jesu willen leiden (V. 11). Verfolgung zeigt uns, dass man uns mit Christus identifiziert. 3. WIE ICH ANGEMESSEN DARAUF REAGIERE! Meine augenblickliche Reaktion auf die Seligpreisungen sagt alles darüber aus, was ich für ein Mensch bin. Wenn ich sie für streng und hart halte, und ich empfinde, dass sie mir gegen den Strich gehen, dass sie eine Lebenshaltung verkörpern, die ich für unmöglich halte, dann kann das nur eines von beiden bedeuten: (1) Ich bin kein Christ! Die lebenswichtigste Frage, die wir uns stellen müssen, ist: Gehören wir zu diesem Reich dazu? Jesus lädt uns ein! (2) Mein Bild von Christsein hat mit der Bibel nichts zu tun! Offb. 3,17: Du sprichst: Ich bin reich und habe genug und brauche nichts!, und weißt nicht, dass du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß. Offb. 3,20: Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir. Wenn ich mich aber unwürdig fühle und möchte doch gerne wie Jesus werden, dann liege ich „richtig“ und darf Gott bitten, mich weiter zu verändern. Martin Luther bekannte noch auf seinem Totenbett: „Ich bin ein Bettler.“ Predigt FeG Bad Eilsen – 25. Oktober 2015
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