Pressespiegel zum Eckpunktepapier Wagniskapital der

Pressespiegel zum Eckpunktepapier Wagniskapital der
Bundesregierung vom 16.9.2015
Inhalt
Reuters
Regierungspläne für Jungfirmen reichen vielen nicht
DPA
Koalition will ‘neue Gründerzeit’ – Höherer Bonus für Risikokapital
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Investoren bekommen Zuschuss
Koalition will 'neue Gründerzeit' – Höherer Bonus für Risikokapital
Handelsblatt
Bundesregierung will Risikokapital stärker unterstützen
Regierungspläne für Jungunternehmen unter Beschuss
Börsenzeitung
Berlin enttäuscht Kapitalgeber
ULRIKE HINRICHS: "Berlin hat sich gescheut, die wichtigen Punkte anzugehen" Vorstand des VC-Verbands BVK zum Eckpunktepapier
Beflügeltes Wagniskapital - Staatliche Förderung soll junge und innovative
Unternehmen unterstützen
Lausitzer Rundschau
Höherer Bonus für Risikokapital - Schwarz-Rot will "neue Gründerzeit" für
Startups in Deutschland ankurbeln
Regierungspläne für Jungfirmen reichen vielen nicht | Reuters.com
1 von 1
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Regierungspläne für Jungfirmen reichen
vielen nicht
Mittwoch, 16. September 2015, 12:34 Uhr
- von Gernot Heller
Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung hat sich nach längeren Diskussionen
auf Eckpunkte zur Förderung der Finanzierung innovativer Jungfirmen
geeinigt. "Deutschland braucht eine neue Gründerzeit", heißt es in dem am
Mittwoch im Kabinett verabschiedeten "Eckpunktepapier Wagniskapital",
das unter der gemeinsamen Federführung des Wirtschaft- und des
Finanzministeriums entstand. Teil der Einigung ist ein Kompromiss in der
bisher in der Koalition hoch umstrittenen Frage der Besteuerung von
Gewinnen aus der Veräußerung von kleinen Beteiligungen bei
Kapitalgesellschaften.
Die Regierung sagte zu, sie werde "in jedem Fall sicherstellen, dass für die
Finanzierung von jungen, innovativen Unternehmen keine neuen Belastungen
entstehen." SPD-Fraktionsvize Hubertus Heil meldete umgehend
Nachbesserungsbedarf an und auch bei den zuständigen
Wirtschaftsverbänden wurde Kritik laut.
Zielsetzung der Regierung ist es, die Rahmen- und insbesondere
Finanzierungsbedingungen für junge innovative Firmen auf ein international
wettbewerbsfähiges Niveau zu heben. Dabei will sie insbesondere dafür
sorgen, dass diesen Firmen mehr Wagniskapital zufließt. Als Beispiel wird
auf die USA verwiesen, wo große Internet-Konzerne wie Amazon(AMZN.O),
Facebook(FB.O) oder auch Google(GOOGL.O) in den Anfängen
maßgeblich über Wagniskapital finanziert wurden.
SCHÄUBLE KONNTE SICH MIT STEUERPLÄNEN NICHT DURCHSETZEN
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble konnte sich nicht mit seinen
Plänen durchsetzen, Veräußerungsgewinne für sogenannte
"Streubesitzbeteiligungen" - das sind Anteile von unter zehn Prozent - zu
besteuern. Dies hätte viele Gründer, Investoren und Finanzierungspartner
von Jungunternehmen getroffen. Abgesehen davon will die Regierung neben
anderen Maßnahmen zur Förderung von Firmengründungen 2016 das
INVEST-Zuschussprogramm für Jungunternehmen massiv ausbauen und
weiterentwickeln.
SPD-Fraktionsvize Heil hält Nachbesserungen für nötig. "Das ist ein erster
Schritt, aber noch kein großer Wurf", sagte er. Vor allem müsse Schäuble
klarmachen, wie die Steuerbefreiung von Veräußerungsgewinnen bei jungen,
innovativen Unternehmen erhalten werden soll.
Der Digitalverband Bitkom nannte die Regierungspläne "mutlos". Es sei
zwar positiv, dass auf die "überflüssige und schädliche" Besteuerung von
Veräußerungsgewinnen verzichtet werden solle. Ansonsten gebe es in dem
Papier aber zu wenig konkrete Verbesserungen. Der Bundesverband
Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) begrüßte die Pläne der
Regierung als "Schritt in die richtige Richtung", der aber bei weitem noch
nicht ausreiche.
(redigiert von Kerstin Dörr; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die
Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1312 oder 030 2888
5168)
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17.09.2015 11:25
Deutschland, Unternehmen, Prozent, Kapitalgesellschaften, Veräußerung...
1 von 1
http://www.dgap-medientreff.de/news/technologie/roundup-koalition-wi...
ROUNDUP: Koalition will ‘neue Gründerzeit’ – Höherer Bonus für Risikokapital
Posted By feed_dpa_afx On September 16, 2015 @ 12:16 pm In Technologie | Comments Disabled
BERLIN (dpa-AFX) – Die Bundesregierung will den bisher in Deutschland schwach entwickelten Markt für Wagniskapital ankurbeln und
dazu Investoren bei einem Einstieg in Startup-Firmen stärker fördern. Der Zuschuss für Wagniskapital-Investitionen in junge, innovative
Unternehmen soll ab 2016 verdoppelt werden. Außerdem soll der Bonus künftig an mehr Geldgeber gezahlt werden können. Im Gespräch
sind auch Steuererleichterungen für Risikogeldgeber.
“Auf Investitionen von Privatpersonen oder Kapitalgesellschaften in Wagniskapital von bis zu 500 000 Euro im Jahr wird in Zukunft ein
Zuschuss in Höhe von 20 Prozent der Investitionen und eine Erstattung der Steuer auf Veräußerungsgewinne gewährt”, heißt es in einem am
Mittwoch im Kabinett beschlossenen Eckpunktepapier mit dem Titel “Deutschland braucht eine neue Gründerzeit”. Geplant ist auch ein
anteiliger Förderzuschuss für den Ausgleich von Verlusten.
Die umstrittene Steuerbefreiung auf Ausschüttungen aus Streubesitzbeteiligungen wird erneut diskutiert. Innovative Unternehmen sollen laut
dem Eckpunkte-Papier von einer Streubesitzbesteuerung ausgenommen werden. Das sind frei handelbare Anteile, die nicht von
Großinvestoren gehalten werden. Viele Gründer und Investoren halten ihre Anteile über Kapitalgesellschaften.
Auf Ebene der Kapitalgesellschaft ist eine Steuerfreiheit auf Veräußerungsgewinne vorgesehen, solange nicht an Anteilseigner ausgeschüttet
wird. Dies werde von Investoren als “sehr wichtig” angesehen, heißt es im Papier, das das CDU-geführte Finanz- und das SPD-geführte
Wirtschaftsministerium erarbeitet haben.
Die Steuerbefreiung auf Ausschüttungen aus Streubesitzbeteiligungen unter 10 Prozent ist bereits weggefallen. Die Bundesländer pochten
zuletzt darauf, dass die Steuerfreiheit für Gewinne aus der Veräußerung ebenso gestrichen wird wie für Gewinne aus Dividenden. Der Bund
hatte zugesagt, Änderungswünsche der Länder anzugehen.
Das Bundesfinanzministerium hatte dann einen “Diskussionsentwurf” zur Reform der Investment-Besteuerung vorgelegt. Darin ist auch eine
Steuerpflicht für Veräußerungsgewinne aus Streubesitz-Beteiligungen an Kapitalgesellschaften vorgesehen. Dies hatte in der großen Koalition
allerdings für teils scharfe Kritik gesorgt. In der Kabinettvorlage heißt es nun: “Die Bundesregierung wird in jedem Fall sicherstellen, dass für
die Finanzierung von jungen innovativen Unternehmen keine neuen Belastungen entstehen.”
Mit dem Maßnahmenpaket soll die Finanzierungssituation vor allem junger, innovativer Wachstumsfirmen verbessert und Deutschland als
Standort für Wagniskapital gestärkt werden. “Es muss für junge innovative Unternehmen attraktiv sein, in Deutschland zu starten und von
hier aus in die Welt zu expandieren”, heißt es. “Angesichts des globalen Wettbewerbs, umwälzender Innovationen und des Entstehens neuer,
großer Weltmarktführer z.B. der digitalen Wirtschaft braucht Deutschland einen starken Wagniskapitalmarkt.”
Im Vergleich zu anderen Industrieländern spielt Risikokapital eine eher untergeordnete Rolle. In Deutschland werden den Angaben zufolge
rund 0,02 Prozent der Wirtschaftskraft investiert, in den USA fast das Zehnfache dessen, in Israel knapp das Zwanzigfache. An der
US-Börse stünden – gemessen an der Marktkapitalisierung – überwiegend Unternehmen ganz oben, die jünger als 20 Jahre seien.
Der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) begrüßte das Papier als Schritt in die richtige Richtung: “Das kann
aber nur der Anfang sein.” Um ausländisches Kapital zu mobilisieren und europaweit auf Augenhöhe zu agieren, sei dringend ein
entsprechendes “Venture-Capital-Gesetz” erforderlich./sl/DP/enl
Article printed from DGAP-MedienTreff: http://www.dgap-medientreff.de
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17.09.2015 11:25
F.A.Z. E-Paper: die F.A.Z. jetzt online lesen, auch für das iPad
1 von 1
http://www.faz.net/e-paper/?GETS=pcp;faz-net;pcc;epaper.navitab#FA...
F.A.Z., Mittwoch den 16.09.2015 WIRTSCHAFT 18
Investoren bekommen Zuschuss
Bundesregierung will Bonus für Risikokapital ausweiten
smo./mas. FRANKFURT/BERLIN, 15. September. Die
Bundesregierung will Risikokapital mehr fördern. Künftig
sollen auch Beteiligungsgesellschaften, nicht nur
Privatpersonen, einen Zuschuss für Investitionen in
Jungunternehmen bekommen, und der wird zudem
verdoppelt. „Auf Investitionen von Privatpersonen oder
Kapitalgesellschaften in Wagniskapital von bis zu 500 000
Euro im Jahr wird in Zukunft ein Zuschuss in Höhe von 20
Prozent der Investitionen und eine Erstattung der Steuer auf
Veräußerungsgewinne gewährt“, heißt es in einem mit dem
Kanzleramt erarbeiteten Eckpunktepapier der Ministerien
für Finanzen und Wirtschaft, das dieser Zeitung vorliegt.
Das Kabinett soll ihn auf der Sitzung an diesem Mittwoch
beschließen. Hintergrund sind die im Vergleich zu anderen
Industrienationen niedrigen Summen, die Investoren in
Deutschland in hochriskante Jungunternehmen stecken.
Der Bundesverband Deutscher
Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) will seit langem
Erleichterungen und sprach demzufolge von einem „Schritt
in die richtige Richtung“. Die Regierung prüft zudem
Ausnahmen von der geplanten Besteuerung von Gewinnen
aus dem Verkauf von Streubesitzbeteiligungen für besonders
innovative Unternehmen. „Wir werden auf jeden Fall
sicherstellen, dass für die Finanzierung von jungen
innovativen Unternehmen keine neuen Belastungen
entstehen“, heißt es in dem Papier.
17.09.2015 10:56
ROUNDUP 2: Koalition will 'neue Gründerzeit' - Höherer Bonus für Ri...
1 von 5
http://www.faz.net/agenturmeldungen/unternehmensnachrichten/roundup...
http://www.faz.net/-hrf-87xa0
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ROUNDUP 2: Koalition will 'neue Gründerzeit' - Höherer Bonus für…
REISE BERUF & CHANCE RHEIN-MAIN
ROUNDUP 2
Koalition will 'neue Gründerzeit' - Höherer
Bonus für Risikokapital
16.09.2015
eu: Äußerungen Sprecher Bundesfinanzministerium)
BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung will den in Deutschland
schwach entwickelten Markt für Wagniskapital ankurbeln und dazu
Investoren bei einem Einstieg in Startup-Firmen stärker fördern. Der
Zuschuss für Wagniskapital-Investitionen in junge innovative
Unternehmen soll ab 2016 verdoppelt werden. Außerdem soll der
Bonus künftig an mehr Geldgeber gezahlt werden können. Nach Kritik
aus der Koalition und Wirtschaft an ersten Plänen des
Finanzministeriums lotet die Koalition auch wieder gewisse
Steuererleichterungen aus.
"Auf Investitionen von Privatpersonen oder Kapitalgesellschaften in
Wagniskapital von bis zu 500 000 Euro im Jahr wird in Zukunft ein
Zuschuss in Höhe von 20 Prozent der Investitionen und eine
Erstattung der Steuer auf Veräußerungsgewinne gewährt", heißt es in
einem am Mittwoch im Kabinett beschlossenen Eckpunktepapier mit
dem Titel "Deutschland braucht eine neue Gründerzeit". Geplant ist
auch ein anteiliger Förderzuschuss für den Ausgleich von Verlusten.
17.09.2015 11:36
ROUNDUP 2: Koalition will 'neue Gründerzeit' - Höherer Bonus für Ri...
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http://www.faz.net/agenturmeldungen/unternehmensnachrichten/roundup...
Ein ursprünglich geplanter Wegfall der Steuerbefreiung auf
Ausschüttungen aus Streubesitzbeteiligungen wird erneut diskutiert.
Innovative Unternehmen sollen laut dem Eckpunkte-Papier von einer
Streubesitzbesteuerung ausgenommen werden. Das sind frei
handelbare Anteile, die nicht von Großinvestoren gehalten werden.
Viele Gründer und Investoren halten ihre Anteile über
Kapitalgesellschaften. Auf Ebene der Kapitalgesellschaft ist eine
Steuerfreiheit auf Erlöse vorgesehen, solange nicht an Anteilseigner
ausgeschüttet wird.
Die Steuerbefreiung auf Ausschüttungen aus Streubesitzbeteiligungen
unter 10 Prozent wurde bereits abgeschafft. Die Bundesländer pochten
zuletzt darauf, dass die Steuerfreiheit für Gewinne aus der
Veräußerung ebenso gestrichen wird wie für Gewinne aus Dividenden.
Der Bund hatte zugesagt, Änderungswünsche der Länder anzugehen.
Das Bundesfinanzministerium hatte daher einen "Diskussionsentwurf"
zur Reform der Investment-Besteuerung vorgelegt. Darin ist eine
Steuerpflicht für Veräußerungsgewinne aus Streubesitz-Beteiligungen
an Kapitalgesellschaften vorgesehen. Zugleich können
Risikokapital-Geber bei der Veräußerung von Firmenanteilen an
jungen Start-up-Firmen mit Gewinn auf steuerliche Erleichterungen
hoffen.
Die Steuerpflicht war in der Koalition aber auf scharfe Kritik gestoßen.
In der Kabinettsvorlage heißt es nun: "Die Bundesregierung wird in
jedem Fall sicherstellen, dass für die Finanzierung von jungen
innovativen Unternehmen keine neuen Belastungen entstehen."
Der Sprecher des Finanzministeriums nannte den
"Diskussionsentwurf" ein faires Angebot und großzügiges Modell, was
die Startup-Szene aber ablehne. Jetzt komme man den
Jungunternehmen nochmals entgegen. Die angestrebte Lösung müsse
aber auch Gestaltungsmöglichkeiten unterbinden und auch
wettbewerbsrechtlich "wasserdicht" sein.
17.09.2015 11:36
ROUNDUP 2: Koalition will 'neue Gründerzeit' - Höherer Bonus für Ri...
3 von 5
http://www.faz.net/agenturmeldungen/unternehmensnachrichten/roundup...
Mit dem Maßnahmenpaket soll die Finanzierungssituation vor allem
junger, innovativer Wachstumsfirmen verbessert und Deutschland als
Standort für Wagniskapital gestärkt werden. "Es muss für junge
innovative Unternehmen attraktiv sein, in Deutschland zu starten und
von hier aus in die Welt zu expandieren", heißt es.
Im Vergleich zu anderen Industrieländern spielt Risikokapital eine
eher untergeordnete Rolle. In Deutschland werden den Angaben
zufolge rund 0,02 Prozent der Wirtschaftskraft investiert, in den USA
fast das Zehnfache dessen, in Israel knapp das Zwanzigfache. An der
US-Börse stünden - gemessen an der Marktkapitalisierung überwiegend Unternehmen ganz oben, die jünger als 20 Jahre seien.
Der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften
(BVK) begrüßte das Papier als Schritt in die richtige Richtung: "Das
kann aber nur der Anfang sein." Um ausländisches Kapital zu
mobilisieren und europaweit auf Augenhöhe zu agieren, sei dringend
ein entsprechendes "Venture-Capital-Gesetz" erforderlich./sl/DP/enl
Quelle: dpa-AFX
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Weitere Empfehlungen
Koalitionsgipfel
17.09.2015 11:36
Artikel auf Seite 30 der Zeitung Handelsblatt vom Do, 17.09.2015
1 von 2
Finanzen & Börsen
http://epaper.handelsblatt.com/vhb_epaper_neo_p/?ticket=ST-3090115...
Artikel 5 von 6 auf Seite 30
UNTERNEHMENSFINANZIERUNGEN
Bundesregierung will Risikokapital
stärker unterstützen
Investitionen von bis zu 500 000 Euro sollen mit 20 Prozent gefördert
werden.
FRANK M. DROST
BERLIN
ie Diagnose steht fest. Deutschland investiert im Vergleich zu anderen Ländern zu wenig
in Risikokapital. Während in den USA 0,17 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in junge
Technologiefirmen fließen, sind es in Deutschland lediglich 0,02 Prozent.
Jetzt hat sich die schwarz-rote Koalition auf Maßnahmen verständigt, um die Situation zu
verbessern. So soll das bereits bestehende Invest-Zuschussprogramm 2016 massiv ausgebaut
werden. Auf Investitionen von Privatpersonen oder Kapitalgesellschaften in Wagniskapital von bis
zu 500 000 Euro im Jahr sind ein Zuschuss von 20 Prozent der Investitionen und eine Erstattung
der Steuer auf Veräußerungsgewinne geplant.
Das geht aus einem gemeinsamen Eckpunktepapier von Bundeswirtschafts- und
Bundesfinanzministerium hervor, das vom Kabinett am gestrigen Mittwoch verabschiedet wurde.
Bislang war die Förderung auf private Personen, in der Regel Business Angels, beschränkt und
die Investitionssumme bei 250 000 Euro gedeckelt. Auch soll es einen Förderzuschuss für den
Ausgleich von Verlusten geben. Über die Finanzierung wollen sich BMWi und BMF verständigen.
"Das ist ein Schritt in die richtige Richtung", lobte Ulrike Hinrichs, Vorstandsmitglied des
Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK). Aber ein Problem werde
gar nicht adressiert: Derzeit sei nicht die Frühphasenfinanzierung von Start-ups ein Problem. Es
gehe eher um die Anschlussfinanzierung, konkret um Kapitalsummen ab fünf Millionen Euro.
"Hier greift der Invest-Zuschuss nicht", kritisiert Hinrichs. Um ausländisches Kapital für deutsche
Risikokapital-Fonds zu mobilisieren und europaweit mit wettbewerbsfähigen
Rahmenbedingungen zu agieren, "brauchen wir dringend ein Venture-Capital-Gesetz", fordert
Hinrichs.
Erklärtes Ziel der Regierung ist es ferner, innovative Unternehmen von der sogenannten
Streubesitzbesteuerung auszunehmen. Derzeit halten viele Investoren ihre Beteiligungen über
eine Kapitalgesellschaft, für die vom Gesetzgeber eine Steuerfreiheit von Gewinnen vorgesehen
ist, solange nicht an die Anteilseigner ausgeschüttet wird. Daran rütteln einige Bundesländer. Sie
verlangen, die bestehende Steuerbefreiung für Veräußerungsgewinne aus
Streubesitzbeteiligungen, also für Beteiligungen unterhalb von zehn Prozent, ebenfalls zu
streichen. Das hält der CDU-Finanzexperte Fritz Güntzler für kontraproduktiv: "Der Vorschlag
konterkariert die Bemühungen der Koalition, Wagniskapital zu stärken. Zum anderen haben wir
17.09.2015 09:22
Artikel auf Seite 30 der Zeitung Handelsblatt vom Do, 17.09.2015
2 von 2
http://epaper.handelsblatt.com/vhb_epaper_neo_p/?ticket=ST-3090115...
im Koalitionsvertrag festgelegt, dass es keine Steuererhöhungen gibt", sagte Güntzler dem
Handelsblatt.
Die Regierung kann sich zwar Ausnahmen für innovative Unternehmen bei der
Streubesitzbesteuerung vorstellen. Allerdings ist noch nicht abgeklärt, ob diese Ausnahmen den
Segen der Europäischen Kommission erhalten werden. Ähnlich soll es sich mit den
Verlustvorträgen verhalten. Im Zuge der Entwicklungsphase eines Start-ups wechseln häufig die
Besitzer. Bei einem Mehrheitswechsel besteht die Gefahr, dass Verlustvorträge wegfallen. Auch
hier müssen Ausnahmen mit der Kommission abgeklärt werden.
Handlungsbedarf sieht die Regierung auch bei der Umsatzbesteuerung von
Managementdienstleistungen von Beteiligungsfonds. Für Fondsmanager ist der Standort
Deutschland eher unattraktiv, weil die Steuerpflicht besteht. Das könnte sich bald ändern.
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte
an [email protected]
17.09.2015 09:22
Neuregelungen : Regierungspläne für Jungfirmen unter Beschuss
1 von 3
http://www.handelsblatt.com/politik/international/neuregelungen-regier...
NEUREGELUNGEN
Regierungspläne ür Jung rmen unter
Beschuss
von:
Datum:
Reuters
16.09.2015 12:50 Uhr
Eine neue Gründerzeit hat das Kabinett ausgerufen – mit neuen Regelungen ür
Jung rmen. Ihnen sollen „keine neuen Belastungen entstehen“. Doch die Kritik
folgt prompt – und kommt sogar auch aus der Regierungskoalition.
Start-Up in Berlin – und die Kanzerlin
Die Bundesregierung will Jungfirmen bei der Finanzierung ein Stück die Unsicherheit nehmen. Mehr
belastet werden sollen sie nicht. (Foto: Reuters)
Berlin. Die Bundesregierung hat sich nach längeren Diskussionen auf Eckpunkte zur Förderung der
Finanzierung innovativer Jung rmen geeinigt. „Deutschland braucht eine neue Gründerzeit“, heißt
es in dem am Mittwoch im Kabinett verabschiedeten „Eckpunktepapier Wagniskapital“, das unter
der gemeinsamen Feder ührung des Wirtschaft- und des Finanzministeriums entstand. Teil der
Einigung ist ein Kompromiss in der bisher in der Koalition hoch umstrittenen Frage der
Besteuerung von Gewinnen aus der Veräußerung von kleinen Beteiligungen bei
Kapitalgesellschaften.
Die Regierung sagte zu, sie werde „in jedem Fall sicherstellen, dass ür die Finanzierung von jungen,
innovativen Unternehmen keine neuen Belastungen entstehen“. SPD5Fraktionsvize Hubertus Heil
meldete umgehend Nachbesserungsbedarf an und auch bei den zuständigen Wirtschaftsverbänden
wurde Kritik laut.
SNAPCHAT, UBER, AIRBNB
17.09.2015 11:28
Neuregelungen : Regierungspläne für Jungfirmen unter Beschuss
2 von 3
http://www.handelsblatt.com/politik/international/neuregelungen-regier...
Die wertvollsten Start-ups der Welt
Zielsetzung der Regierung ist es, die Rahmen- und insbesondere Finanzierungsbedingungen ür
junge innovative Firmen auf ein international wettbewerbs ähiges Niveau zu heben. Dabei will sie
insbesondere da ür sorgen, dass diesen Firmen mehr Wagniskapital zu9ießt. Als Beispiel wird auf
die USA verwiesen, wo große Internet-Konzerne wie Amazon
, Facebook
oder auch Google
in den An ängen maßgeblich über Wagniskapital nanziert wurden.
Bundes nanzminister Wolfgang Schäuble konnte sich nicht mit seinen Plänen durchsetzen,
Veräußerungsgewinne ür sogenannte „Streubesitzbeteiligungen“ – das sind Anteile von unter zehn
Prozent – zu besteuern. Dies hätte viele Gründer, Investoren und Finanzierungspartner von
Jungunternehmen getro;en. Abgesehen davon will die Regierung neben anderen Maßnahmen zur
Förderung von Firmengründungen 2016 das Invest-Zuschussprogramm ür Jungunternehmen
massiv ausbauen und weiterentwickeln.
SPD5Fraktionsvize Heil hält Nachbesserungen ür nötig.
„Das ist ein erster Schritt, aber noch kein großer Wurf“,
sagte er. Vor allem müsse Schäuble klarmachen, wie die
Steuerbefreiung von Veräußerungsgewinnen bei jungen,
innovativen Unternehmen erhalten werden soll.
Der Digitalverband Bitkom nannte die Regierungspläne
„mutlos“. Es sei zwar positiv, dass auf die „über9üssige
FINANZIERUNG FÜR START-UPS
Berlin schlägt London beim Risikokapital
und schädliche“ Besteuerung von Veräußerungsgewinnen
verzichtet werden solle. Ansonsten gebe es in dem Papier
aber zu wenig konkrete Verbesserungen. Der
Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) begrüßte die Pläne der Regierung
17.09.2015 11:28
Neuregelungen : Regierungspläne für Jungfirmen unter Beschuss
3 von 3
http://www.handelsblatt.com/politik/international/neuregelungen-regier...
als "Schritt in die richtige Richtung", der aber bei weitem noch nicht ausreiche.
© 2014 Handelsblatt GmbH - ein Unternehmen der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH & Co. KG
Verzögerung der Kursdaten: Deutsche Börse 15 Min., Nasdaq und NYSE 20 Min. Keine Gewähr für die Richtigkeit
der Angaben.
17.09.2015 11:28
B˛rsen-Zeitung
Zeitung fˇr die Finanzmärkte
Ausgabe
Berlin enttäuscht
Kapitalgeber
B˛rsen-Zeitung, 17.9.2015
ge/wf Berlin – Die Beteiligungsbranche zeigt sich enttäuscht ˇber die
Pläne zur staatlichen F˛rderung
von Wagniskapital. ,,Eckpunktepapiere haben wir genug‘‘, sagte Ulrike
Hinrichs, geschäftsfˇhrendes Vorstandsmitglied des Bundesverbands
Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK), der B˛rsen-Zeitung
im Interview. Die Venture-CapitalBranche habe sich schon ein ,,bisschen mehr erhofft‘‘, betonte sie.
Wichtige Punkte habe die Regierung
indessen gescheut anzugehen. Das
Bundeskabinett hatte ein Eckpunktepapier zur F˛rderung von Wagniskapital fˇr junge und innovative Unternehmen verabschiedet. Es zielt
vor allem auf staatliche Zuschˇsse,
schiebt aber lang diskutierte Steuererleichterungen in eine ungewisse
Zukunft.
.......................................................
c Interview und Bericht Seite 6
ID: 2015178007
178 vom 17.09.2015, Seite 1
B˛rsen-Zeitung
Zeitung fˇr die Finanzmärkte
Ausgabe
178 vom 17.09.2015, Seite 6
IM INTERVIEW: ULRIKE HINRICHS
,,Berlin hat sich gescheut, die
wichtigen Punkte anzugehen‘‘
Vorstand des VC-Verbands BVK zum Eckpunktepapier
B˛rsen-Zeitung, 17.9.2015
Frau Hinrichs, nach langer Diskussion hat das Bundeskabinett einem Eckpunktepapier zur F˛rderung von Wagniskapital zugestimmt. Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?
Grundsätzlich scheint das Thema
Wagniskapital bei den Spitzenpolitikern angekommen zu sein. Deswegen begrˇße ich auch das Papier. Allerdings liegen die Vorschläge weit
hinter dem zurˇck, was im eigenen
Koalitionsvertrag steht. Dort steht
nämlich, wir ben˛tigen ein VC-, ein
Venture-Capital-Gesetz.
j
Das ist aber doch eher eine Formalie ...
Nein. Eckpunktepapiere haben wir
genug. Und sowohl Unions- als auch
SPD-Politiker haben Eckpunktepapiere vorgestellt, die weit ˇber das
jetzt im Kabinett verabschiedete hinausgehen. Und deswegen hätte ich
mir schon ein bisschen mehr erhofft.
europäischen Ländern, wo junge
Firmen schon seit Jahren intensiver gef˛rdert werden als hierzulande?
Fˇr die Investoren? Auf gar keinen
Fall! Solange sich bei der Management Fee und der Steuertransparenz
nichts ändert, wird es weiter so sein,
dass wir Investoren nur schwer nach
Deutschland bekommen. Hier muss
sich schnell etwas ändern. Ich kann
auch nicht erkennen, warum dies
ein europäisches Problem sein soll.
Das ist ein deutsches Problem. Denn
alle anderen relevanten Länder um
uns herum erheben die Umsatzsteuer nicht – da sind wir hierzulande
deutlich im Hintertreffen.
j
Was fehlt aus Ihrer Sicht?
Beispielsweise die Umsatzsteuerbefreiung der Management Fee oder
die Steuertransparenz. Das steht in
dem Papier unter ,,Perspektive‘‘.
Das muss aber jetzt geschehen.
j
Summa summarum musste das
Finanzministerium klein beigeben. Noch vor kurzem sollten im
Zuge der Investmentsteuerreform
zusätzliche Belastungen geschaffen werden. Das wird jetzt wieder
eingesammelt. Also doch Fortschritte!?
Das Signal ist deutlich. Die vorgesehene Besteuerung von Streubesitz
ist in der geplanten Form vom Tisch.
j
j
ID: 2015178023
Ist Deutschland mit diesen Verbesserungen nunmehr auf Augenh˛he mit wichtigen anderen
Um wie viel Geld geht es denn
hier eigentlich? Bei der Umsatzsteuerbefreiung, aber auch insgesamt bei der F˛rderung von Wagniskapital?
Wir hatten das fˇr unseren Vorschlag fˇr ein VC-Gesetz durchgerechnet. Unsere Vorschläge wˇrden
insgesamt 500 Mill. Euro in einem
Haushaltsjahr betragen.
j
Das Eckpunktepapier betrifft wie
viel von dieser Summe?
Eigentlich gar nichts, ehrlich gestanden. Bis auf die Ausweitung der Invest-Zuschˇsse ist das alles steuerund kostenneutral.
j
Das heißt: Das Eckpunktepapier
ist ein Kompromiss auf allerkleinstem gemeinsamem Nenner? Alles, was nichts kostet, ist im Papier aufgenommen. Alles was kostet, ist weiterhin außen vor?
Ja. Im Prinzip hat man sich davor gescheut, die wirklich wichtigen
Punkte, die man hätte anpacken
mˇssen, tatsächlich auch anzugehen.
.......................................................
Das Interview fˇhrte Ulli Gericke.
j
B˛rsen-Zeitung
Zeitung fˇr die Finanzmärkte
Ausgabe
178 vom 17.09.2015, Seite 6
Beflˇgeltes Wagniskapital
Staatliche F˛rderung soll junge und innovative Unternehmen unterstˇtzen
Wagniskapital soll attraktiver
werden. Das Bundeskabinett in
Berlin billigte Eckpunkte zur F˛rderung junger Unternehmen. Der
Schritt ist Teil der digitalen
Agenda von Schwarz-Rot.
B˛rsen-Zeitung, 17.9.2015
wf/ge Berlin – Die schwarz-rote Koalition will mit der F˛rderung von
Wagniskapital jungen und innovativen Unternehmen hierzulande den
Weg ebnen. Deutschland k˛nne damit seine ˛konomischen Chancen
im Zuge der Digitalisierung nutzen,
erklärte das Bundesfinanzministerium nach der Kabinettssitzung in Berlin. Die Mitglieder der Regierung
hatten ein entsprechendes Eckpunktepapier des Finanz- und Wirtschaftsministeriums gebilligt.
Diese Eckpunkte sind Teil der ,,Digitalen Agenda‘‘ der Bundesregierung, die sich ˇber diverse Ressorts
erstreckt. Sie reicht von einer Strategie der intelligenten Vernetzung
ˇber automatisiertes Fahren bis hin
zur Bedeutung der Digitalisierung
fˇr die Entwicklungshilfe. So ist die
Regierung bestrebt, in ˛ffentlichen
Sektoren wie Bildung, Energie, Gesundheit, Verkehr und Verwaltung
ˇber den Einsatz von IT- und Kommunikationstechnologie die Kosten
fˇr private und ˛ffentliche Haushalte zu dämpfen und mehr Wachstum zu generieren.
Die geplante F˛rderung von Wagniskapital umfasst konkrete Maßnahmen sowie weitere Punkte, die
auf unbestimmte Sicht ins Visier genommen sind. Konkret geplant ist,
von 2016 an die Obergrenze des
staatlichen Invest-Zuschusses je Investor auf 500 000 Euro zu verdoppeln. Erstattet wird dabei die Steuer
ID: 2015178025
auf Veräußerungsgewinne auf Invest-Finanzierungen, und es wird einen anteiligen F˛rderzuschuss fˇr
den Ausgleich von Verlusten geben.
Bei der umstrittenen Steuer auf
Veräußerungsgewinne aus Streubesitz lenkte Bundesfinanzminister
Wolfgang Schäuble (CDU) ein. Fˇr
innovative Unternehmen sollen
diese steuerfrei bleiben. ,,Die Bundesregierung wird in jedem Fall sicherstellen, dass fˇr die Finanzierung von jungen, innovativen Unter-
ung der Management Fees bei Beteiligungskapitalfonds von der Umsatzsteuer, die Steuertransparenz verm˛gensverwaltender Tätigkeit bei
Beteiligungskapitalfonds sowie die
Steuerbefreiung des sogenannten
Carried Interest. In den ersten beiden Fällen will die Regierung die anstehende Rechtsprechung abwarten
und erst dann agieren. Bei der Management Fee hängt es vom Ergebnis
des Urteils des Europäischen Gerichtshofs ab, ob es zur Steuerbefreiung kommt. Beim Beteiligungskapitalfonds will die Regierung im Fall
einer verschärfenden Rechtsprechung dem mit einer gesetzlichen
Klarstellung entgegenwirken. Beim
Carried Interest, der Steuerbegˇnstigung der Gewinnbeteiligung von
Fondsinitiatoren, widersetzt sie sich
dem Ansinnen der Bundesländer,
diese Begˇnstigung zugunsten anderer Steuererleichterungen abzuschaffen.
Scharfe Kritik
nehmen keine neuen Belastungen
entstehen‘‘, versprach das Ministerium. Im jˇngsten Diskussionsentwurf
zur Reform des Investmentsteuerrechts hatte das Ministerium die
kˇnftige Besteuerung von Veräußerungsgewinnen in Aussicht gestellt.
Business Angels und Start-ups sollten nur von einer Ermäßigung profitieren.
Die längerfristig ins Visier genommenen Punkte betreffen die Befrei-
Neben dem Bundesverband Deutscher
Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK, siehe nebenstehendes Interview) zeigte sich auch der
Digitalverband Bitkom enttäuscht.
Fˇr die selbst proklamierte ,,neue
Grˇnderzeit‘‘ seien die Vorschläge
,,leider viel zu mutlos und greifen
zu kurz‘‘, sagte Bitkom-Geschäftsleiter Niklas Veltkamp. In der Vergangenheit hätten viel zu oft besonders
vielversprechende
Start-ups
Deutschland in Richtung USA verlassen, um dort Wachstumskapital einzusammeln. ,,Das vorgelegte Eckpunktepapier wird daran vermutlich
leider nichts ändern.‘‘
Berlin: Höherer Bonus für Risikokapital :: lr-online
http://www.lr-online.de/nachrichten/wirtschaft/Hoeherer-Bonus-fuer-Ri...
Wirtschaft 17. September 2015, 02:45 Uhr
Höherer Bonus für Risikokapital
Schwarz-Rot will "neue Gründerzeit" für Startups in Deutschland ankurbeln
BERLIN Neu gegründeten kleinen Firmen fehlt hierzulande häufig der Zugang zu Kapital. Anders als in
den USA springen Privatinvestoren eher selten als Geldgeber ein. Das will die Große Koalition ändern
– und riskiert dabei auch einen neuen Steuerstreit mit den Ländern.
In Deutschland starten und in die Welt
Die Bundesregierung will den bisher in Deutschland
schwach entwickelten Markt für Wagniskapital
ankurbeln und dazu Investoren bei einem Einstieg in
Startup-Firmen stärker fördern. Der Zuschuss für
Wagniskapital-Investitionen in junge, innovative
Unternehmen soll ab 2016 verdoppelt werden.
Außerdem soll der Bonus künftig an mehr Geldgeber
gezahlt werden können. Im Gespräch sind auch
Steuererleichterungen für Risikogeldgeber.
expandieren: Firmengründer sollen mit
"Auf Investitionen von Privatpersonen oder
Kapitalgesellschaften in Wagniskapital von bis zu 500
Foto: dpa
000 Euro im Jahr wird in Zukunft ein Zuschuss in
Höhe von 20 Prozent der Investitionen und eine
Erstattung der Steuer auf Veräußerungsgewinne gewährt", heißt es in einem am Mittwoch im Kabinett
beschlossenen Eckpunktepapier mit dem Titel "Deutschland braucht eine neue Gründerzeit". Geplant
ist auch ein anteiliger Förderzuschuss für den Ausgleich von Verlusten.
Investorengeldern mehr wagen können.
Die umstrittene Steuerbefreiung auf Ausschüttungen aus Streubesitzbeteiligungen wird erneut
diskutiert. Innovative Unternehmen sollen laut dem Eckpunkte-Papier von einer
Streubesitzbesteuerung ausgenommen werden. Das sind frei handelbare Anteile, die nicht von
Großinvestoren gehalten werden.
Viele Gründer und Investoren halten ihre Anteile über Kapitalgesellschaften. Auf Ebene der
Kapitalgesellschaft ist eine Steuerfreiheit auf Veräußerungsgewinne vorgesehen, solange nicht an
Anteilseigner ausgeschüttet wird. Dies werde von Investoren als "sehr wichtig" angesehen, heißt es im
Papier, das das CDU-geführte Finanz- und das SPD-geführte Wirtschaftsministerium erarbeitet haben.
Die Steuerbefreiung auf Ausschüttungen aus Streubesitzbeteiligungen unter zehn Prozent ist bereits
weggefallen. Die Bundesländer pochten zuletzt darauf, dass die Steuerfreiheit für Gewinne aus der
Veräußerung ebenso gestrichen wird wie für Gewinne aus Dividenden. Der Bund hatte zugesagt,
Änderungswünsche der Länder anzugehen.
Mit dem Maßnahmenpaket soll die Finanzierungssituation vor allem junger, innovativer
Wachstumsfirmen verbessert und Deutschland als Standort für Wagniskapital gestärkt werden. "Es
muss für junge innovative Unternehmen attraktiv sein, in Deutschland zu starten und von hier aus in
die Welt zu expandieren", heißt es. "Angesichts des globalen Wettbewerbs, umwälzender Innovationen
und des Entstehens neuer, großer Weltmarktführer zum Beispiel der digitalen Wirtschaft braucht
Deutschland einen starken Wagniskapitalmarkt."
Im Vergleich zu anderen Industrieländern spielt Risikokapital eine eher untergeordnete Rolle. In
Deutschland werden den Angaben zufolge rund 0,02 Prozent der Wirtschaftskraft investiert, in den
USA fast das Zehnfache dessen, in Israel knapp das Zwanzigfache. An der US-Börse stünden –
gemessen an der Marktkapitalisierung – überwiegend Unternehmen ganz oben, die jünger als 20
Jahre seien.
Der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften begrüßte das Papier als Schritt in die
richtige Richtung: "Das kann aber nur der Anfang sein." Um ausländisches Kapital zu mobilisieren und
europaweit auf Augenhöhe zu agieren, sei dringend ein entsprechendes "Venture-Capital-Gesetz"
erforderlich.
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dpa/roe
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17.09.2015 11:26