RN4CAST

PRESSEMITTEILUNG RN4CAST PROGNOSEMODELLE FÜRS PFLEGEPERSONAL: PERSONALBEDARFSPLANUNG IN DER KRANKENPFLEGE Die Ergebnisse der von Professor Linda Aiken und ihrem Forschungsteam von der Universität Pennsylvania (USA) durchgeführten internationalen Spitalergebnisstudie haben gezeigt, dass die Stellenbesetzung und die fachlichen Qualifikationen des Pflege‐
personals einen grossen Einfluss auf die Ergebnisse der Patientenbetreuung (Mortalität, failure‐to‐rescue), sowie auf das Wohl‐
befinden von Pflegenden (z.B. Burnout, Berufsausstieg) hat. Seit der Veröffentlichung der Ergebnisse dieser Studie 2001, ist das Interesse an einem effektiveren Management der Pflegepersonalressourcen beträchtlich gestiegen. Um hierin erfolgreich zu sein, sind zuverlässige Prognosemodelle für die Pflegepersonalbedarfsplanung von grosser Bedeutung, welche neben dem Management der Personalressourcen auch die Planung der Ausbildung und die Qualität der pflegerischen Betreuung fokussieren. Die traditionell verwendeten Prognosemodelle, die im Wesentlichen Faktoren der Nachfrage und des Bedarfs (z.B. Auszubildende, Migration) be‐
rücksichtigen sind für die Prognosen zu ungenau, da sie die Auswirkungen des Pflegepersonaleinsatzes auf die Pflegequalität igno‐
rieren. Mit dem RN4CAST Projekt werden Daten zur Arbeitsumgebung und zum Pflegepersonaleinsatz über die Spitalverwaltung sowie den Pflegepersonen selbst erfasst. Diese Angaben werden mit aus routinemässig gesammelten Patientenaustrittsdaten ex‐
trahierten Patientenergebnissen verbunden. Auf diese Weise kann untersucht werden, wie sich die Merkmale der Arbeits‐
umgebung und der Personaleinsatz auf die Rekrutierung, Erhaltung des Pflegepersonals und die Produktivität der Spitäler auswir‐
ken, sowie welche Folgen dies für die Patienten hat. Anschliessend können die traditionellen Prognosemodelle zu Pflegepersonal‐
planung mit diesen neuen Elementen verfeinert und so deren Genauigkeit und Zuverlässigkeit erhöht werden. Dies ermöglicht es neue Ansätze für ein effektiveres Management der Pflegeressourcen zu generieren. Zur Durchführung dieses Projekts wurde ein Konsortium gebildet, bestehend aus Vertretern von 11 europäischen Ländern (Bel‐
gien, Finnland, Deutschland, Griechenland, Irland, Polen, Spanien, Schweden, die Niederlande und Grossbritannien), sowie den USA und drei internationalen mit der Europäischen Union zusammenarbeitenden Partnerschaftsländern. Die Forschungsteams der europäischen Länder, werden in jedem Land mindestens 30 Akutspitäler in die Studie einschliessen, um das angestrebte Minimum von 330 Spitälern, 15'000 Pflegepersonen und zehntausende Daten von Patienten zu erreichen. Die Datensammlung ist auf Akut‐
spitäler ausgerichtet, in welchen die Mehrheit der Pflegepersonen beschäftigt ist. In diesen Spitälern ereignen sich zudem die mei‐
sten unerwünschten Zwischenfälle und medizinische Fehler und sie machen den grössten Anteil der nationalen Gesundheitsko‐
sten aus. PROJEKTKOORDINATOR
PROJEKT-VIZE-KOORDINATORIN
PROJEKT MANAGER
WALTER SERMEUS, PHD, FEANS, RN
PROFESSOR
KATHOLISCHE UNIVERSITÄT LEUVEN,
BELGIEN
LINDA AIKEN, PHD, FAAN, RN
PROFESSOR
UNIVERSITÄT PENNSYLVANIA, USA
KOEN VAN DEN HEEDE, PHD, RN
WISSENSCHAFTLICHER MITARBEITER
KATHOLISCHE UNIVERSITÄT LEUVEN,
BELGIEN
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