Februar 2016

„Altes Brauhaus zur Nette“
„Haus Kettig“
„Haus Weißer Berg“
A U S G A B E
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Februar 2016
In dieser Ausgabe:
Vorwort
2
Poesie-Ecke
3
Rätsel- und Witzecke
4
Brauhaus Aktuell: Besuch der Sternsinger
5
Wissenswertes: Bei Fingerarthrose: turnen
6
Wissenswertes: Baum des Jahres 2016—Die Winterlinde
7
Überblick über regelmäßigen Veranstaltungen
8
Veranstaltungen / Termine im Februar
9
Wissenswertes: Zeitsprung—Karneval
10+ 10
Brauhaus aktuell: Musikalischer Nachmittag mit dem Frauensingkreis ´83
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Lachen ist gesund
13
Brauhaus aktuell: Ausflug vom „Schänzchen“ zum Mariendom
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Vorwort
Liebe Bewohnerinnen und Bewohner,
liebe Leser unserer Zeitung!
Erinnern Sie sich noch? Als Sie so sechs oder acht Jahre alt waren und beim Spielen mit
Freunden „Verkleiden“ angesagt war? Da wurde in Mutters Kleiderschrank nach passenden
Teilen gesucht, mit denen man zumindest ein Stück weit die Rolle der Erwachsenen für sich
beanspruchen konnte. Mutters hochhackige Pumps waren natürlich viel zu groß und man stöckelte mühsam in ihrem engen Rock durch die Wohnung, aber was war es für ein herrliches
Gefühl groß und bedeutend zu sein? Dazu gehörten selbstverständlich auch ein knallroter
Lippenstift und eine ordentliche Wolke ihres besten und teuersten Parfüms. Allein der intensive Geruch verriet schon, dass die Kinder sich in fremde Kleider geworfen hatten.
Die Jungs holten sich Vaters Hut und setzten ihn auf, auch wenn er dem Filius bis auf die Ohren rutschte und er kaum noch etwas sehen konnte. Ein gestärktes Hemd und eine Krawatte
vervollständigten das Outfit. Allerdings scheiterten die kleinen Hände regelmäßig an der Wissenschaft des Krawattenbindens. Das ging nicht ohne elterliche Hilfestellung und die waren
meist nicht begeistert von der spielerischen Maskerade des Nachwuchses.
Überlegen Sie sich mal in welches Kostüm Sie gern schlüpfen würden? Wären Sie gern stark
und mächtig wie ein Ritter? Oder ein strenger Hüter des Gesetzes wie ein Polizist in Uniform?
Oder wild und verwegen wie ein Pirat? Wären Sie gern mal für einen Tag eine bezaubernde
Prinzessin in einem rosa Rüschenkleid mit einem Diadem im Haar? Oder eine Indianerin mit
schwarzer Perücke und braunen Lederkostüm? Oder gar eine böse, hässliche Hexe, die andere Menschen verzaubern kann?
Alaaf und Helau, wünscht Ihnen
Ihr Redaktionsteam
Impressum
Herausgeber:
Druck:
Eigendruck
AWO Seniorenzentrum „Altes Brauhaus zur Nette“
Berliner Straße 2c  56575 Weißenthurm
Telefon 02637 / 912-0  Telefax 02637 / 912-518
Auflage:
250
Redaktion:
Verantwortlich: Melanie Brust
Redakteure:
Layout:
Marita Hammes
Melanie Brust
Dr. Albert Reifferscheid
Hans Jürgen Neffgen
Kontakt:
Artikel, Vorschläge, Leserbriefe und andere
Anregungen aus dem Kreis unserer
Leserinnen und Leser sind immer herzlich
willkommen!
Beiträge reichen Sie bitte über die Rezeption ein
oder senden Sie per E-Mail an:
[email protected]
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Poesie– Ecke
Glückliche Fahrt
von Johann Wolfgang Goethe
Die Nebel zerreißen,
Der Himmel ist helle
Und Äolus löset
Das ängstliche Band.
Es säuseln die Winde,
Es rührt sich der Schiffer!
Geschwinde! Geschwinde!
Es teilt sich die Welle,
Es naht sich die Ferne;
Schon seh‘ ich das Land!
Erster Verlust
von Johann Wolfgang Goethe
Ach, wer bringt die schönen Tage,
Jene Tage der ersten Liebe,
Ach, wer bringt nur eine Stunde
Jener holden Zeit zurück!
Einsam nähr ich meine Wunde,
Und mit stets erneuter Klage
Trauer ich ums verlorene Glück.
Ach, wer bringt die schönen Tage.
Jene holde Zeit zurück.
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Rätselecke
Brückenwörter
Die folgenden Wörter sind einzufügen: BAHN, BAUM, GABEL, GANG, HALB,
HAUS, SCHLAG, WIND, BAHN, BAUM
Hinweis zum senkrechten Lösungswort unter dem schwarzen Dreieck:
Kosten, Aufwendungen
Wortrad
Das Fragezeichen muss durch einen Buchstaben
ersetzt werden, damit ein sinnvoller Begriff
(im oder gegen den Uhrzeigersinn) entsteht.
Hinweis zur Lösung: Ebbe, Flut, Tide
Wer die Lösungen gefunden hat,
kann sich an der Rezeption eine
Überraschung abholen.
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Brauhaus Aktuell
Wir wünschen Ihnen ein fröhliches und gesegnetes Jahr 2016
Auch in diesem Jahr besuchten uns die Sternsinger der katholischen Pfarrgemeine Weißenthurm. Sie folgten dabei ihrem Stern, der ihnen
den Weg zu uns ins Seniorenzentrum wies.
Sie wurden von allen wie jedes Jahr erwartet. An
diesem Nachmittag blieben die meisten in ihren
Zimmern und Wohnungen, um den Besuch der
Sternsinger nicht zu verpassen.
Die Kinder unserer Mitarbeiter Hannah, Janosch und Chantale schrieben als
Caspar, Melchior und Balthasar ihren Segensspruch „20*C+M+B+16“ an die
Zimmertüren auf den Wohnbereichen und auch an die Wohnungstüren im Betreuten Wohnen. Die Buchstaben stehen für „Christus mansionem benedicat“
und bedeuten „Christus, segne dieses Haus“. Im Volksmund heißt es oft einfach „Caspar, Melchior und Balthasar.“
Gerne haben auch unsere Bewohner eine kleine Spende in die Sammelbüchse geworfen, um den ärmsten Kindern auf der Erde zu helfen. In diesem Jahr
sammelten die drei hauptsächlich für Bolivien.
Hannah (links), Janosch (mitte) und Chantale (rechts)
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Wissenswertes
Bei Fingerarthrose — turnen!
Um es gleich vorweg zu sagen: ich weiß aus eigener Betroffenheit, dass Bewegung bei von Arthrose befallenen Gelenken erst einmal weh tut. Trotzdem gibt es
nichts Besseres, um die Schmerzen zu lindern und wirkungsvoll etwas dagegen
zu tun.
Die Bewegung bringt die Durchblutung in Gang, der Stoffwechsel wird angeregt
und damit werden Gelenke, Muskeln und Knorpel mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Eine Schonung der befallenen Gelenke führt nur zu weiterer Versteifung.
Bei Fingerarthrose gibt es ein paar einfache Übungen, die Sie selber ausführen
können.
Wenn das Daumengelenk betroffen ist, sollte man täglich üben, weil der Daumen
für das Greifen sehr wichtig ist. Bei nahezu allen Handgriffen brauchen wir ihn,
zum Beispiel beim Anziehen, bei der Küchenarbeit, bei leichten handwerklichen
Tätigkeiten – immer ist der Daumen als fester Gegenpol mit im Spiel.
Eine erste einfache Übung ist es den Daumen zum kleinen Finger der Hand zu
beugen. Mehrmals vor und zurückbewegen. Sollte das für Sie zu schwierig sein,
legen oder halten Sie die Hand vor der Übung in warmes Wasser. Das entspannt, macht elastisch und lindert den Schmerz. Manchmal hilft auch Kälte, um
vom Schmerz abzulenken. Probieren Sie aus, was Ihnen guttut. Als nächstes formen Sie mit Daumen und Zeigefinger ein „O“.
Wenn das klappt, kommen nacheinander der Mittelfinger, der Ring- und der kleine Finger dran. Zum Schluss wird die ganze Hand mit geschlossenen Fingern
sanft gestreckt – nicht überdehnen!
Dann werden die einzelnen Finger vorsichtig voneinander gespreizt. Spreizen
und schließen Sie die Finger im Rhythmus mehrmals hintereinander.
Wenn Sie diese drei Übungen als tägliches Programm vor dem Frühstück absolvieren, haben Sie viel geschafft!
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Wissenswertes
Baum des Jahres 2016
Die Winterlinde
In diesem Jahr hat Dr. Silvius Wodarz, Präsident
der Baum-des-Jahres-Stiftung, die Winter-Linde
zum auserwählten Baum 2016 auserkoren. In
Deutschland und in Mitteleuropa kommt sie am
häufigsten vor und prägt die Landschaft. Sie ist
die schmalere und kleinere Schwester der üppig
großen Sommer-Linde.
Die Winter-Linde – auch Spät-Linde genannt, weil ihre Blüten sich erst im
Hochsommer öffnen. Sie hat kurze, fast runde Blätter und ihre breite Krone
weist häufig die Form eines umgekehrten Herzes auf. Bis zu 25 Meter hoch
kann sie werden und bis zu 1000 Jahre alt. Die Linde verträgt viel Schatten
und ist genügsam was ihre Versorgung mit Wasser und Wärme angeht.
Die Winter-Linde kommt nicht nur in Parks und Gärten vor, auch in Stadtgebieten findet man sie häufig. Allerdings verärgert sie oft die Autobesitzer
durch ihren herabtropfenden Honigtau, der auf dem Lack klebt und sich nur
wiederwillig, aber ohne zu schaden, mit Wasser entfernen lässt.
Linden haben in unserer Heimat eine lange Tradition als Gerichtslinden, Dorflinden oder Tanzlinden, weil sie meist an
zentraler Stelle, einem Versammlungsort
standen. Sie gilt als Symbol für Bescheidenheit, Güte und Gastfreundschaft. Viele Wirtshäuser tragen deshalb noch heute den Namen: “Gasthaus Zur Linde“.
Auch in zahlreichen Volksliedern wird die
Linde besungen, so zum Beispiel: „Vor
meinem Vaterhaus steht eine Linde“.
Lindenholz ist hell, leicht und weich und
eignet sich hervorragend zum Bearbeiten. Viele Altar- und Wandfiguren in Kirchen sind aus diesem Holz. In der Naturheilkunde weiß man Tee aus Lindenblüten zu schätzen, weil ihre ätherischen
Öle krampflösend, magenstärkend und
entwässernd sind.
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PINNWAND für Februar
Wochenplan
Wochenplan
v
Montags
Montags
09.30 -- 10.30
Wassergymnastik
Gruppe
III
09.30
10.30Uhr
Uhr
Wassergymnastik
Gruppe
III
10.30 - 11.30 Uhr Wassergymnastik Gruppe IV
10.30 - 11.30 Uhr Anwendungen nach Kneipp
15:15 - 16.00 Uhr Gedächtnistraining
mit T. Weiler im Schwimmbad
im Gemeinschaftsraum
15.30
16.30Uhr
Uhr
Gesundheitszirkel
Gruppe
II
15.30 -- 16.30
Gesundheitszirkel
Gruppe
II
im Veranstaltungssaal
mit T. Weiler
im Veranstaltungssaal
mit Thorsten Weiler
Fahrdienst
Wir bieten Ihnen jeden
Freitag einen kostenlosen
Fahrdienst zum Rewe
in Neuwied und Aldi in
Weißenthurm an.
Abfahrt ist um 14 Uhr vor
dem Seniorenzentrum.
++
Dienstags
Dienstags
09.30 - 10.30 Uhr Wassergymnastik Gruppe II
11.00 -- 12.00
Gesundheitszirkel
Gruppe
I
10.00
11.00Uhr
Uhr
Wassergymnastik
Gruppe
II
im Veranstaltungssaal
Thorsten
Weiler
Ab
11:00 Uhr Näh–mit
und
Flickstunde
13.00 - 13.45 Uhr
Snoezelen
mit Rada
und Mira im Nebenraum
15.30 - 17.00 Uhr Bingo mit Frau Lutz, Frau Stein,
Frau Müller, Nettestübchen
Frau Mandari und Frau Friedrich im Ge11.00
- 12.00 Uhr Gesundheitszirkel Gruppe I
meinschaftsraum
Ein Fahrdienst zum
Friedhof ist nach
Absprache gegen Entgelt
möglich.
im Veranstaltungssaal mit T. Weiler
Mittwochs
13.00 - 13.45 Uhr Snoezelen
Seniorengymnastik
mit Frau Golz
15.30
- 17.00 Uhr Bingo
09.30 - 10.15 Uhr
Gruppe I im Veranstaltungssaal
im Nebenraum
Nettestübchen
10:00 - 12:00 Uhr Näh– und Flickstunde mit Rada und
Mira im Betreuten Wohnen
Mittwochs
10.15 - 11.00 Uhr Gruppe II im Veranstaltungssaal
15.00 - 16.00 Uhr Gesundheitszirkel
Gruppe III
Seniorengymnastik
mit Frau Golz
im
Veranstaltungssaal
mit
Thorsten
Weiler
09.45 - 10.30 Uhr Gruppe I Veranstaltungssaal
Donnerstags
10.30
- 11.15 Uhr Gruppe II Veranstaltungssaal
14.00
- 15:30
Billard und Kicker
9.30 - 10.30
UhrUhr
Wassergymnastik
Gruppe I
11.00 - 12.00 Uhr
Gesundheitszirkel
Gruppe II
mit T.
Weiler, Im Spielraum
im Veranstaltungssaal
mit Thorsten
Weiler Neubau
Weißenthurm,
2. Etage,
10.00 - 13.00 Uhr Kochen & Backen
im Betreuten Wohnen
Donnerstags
Freitags
9.30 - 10.30 Uhr Wassergymnastik Gruppe I
8.30 - 11.00
UhrUhr
Frühstücksgruppe
11.00
- 12.00
Gesundheitszirkel Gruppe II
auf Wohnbereich 1
im Veranstaltungssaal mit T. Weiler
11.00 - 12.00 Uhr Gesundheitszirkel Gruppe I
Im Veranstaltungssaal mit Thorsten Weiler
15.00 - 16.00 Uhr Gesundheitszirkel Gruppe III
Freitags
im Veranstaltungssaal mit Thorsten Weiler
16.00 - 17.00 Uhr Singkreis mit Frau Schatz
11.00
- 12.00 Uhr Gesundheitszirkel Gruppe I
im Speisesaal
im Veranstaltungssaal mit T. Weiler
14.00 - 15:30 Uhr Billard und Kicker
mit T. Weiler, Im Spielraum
Weißenthurm, 2. Etage, Neubau
Wichtiger Hinweis!
Im Februar fällt der
Singkreis mit Frau
Schatz am Freitag
zwischen 16.00 - 17.00
Uhr aus.
Im Februar fällt das
Gedächtnistraining
am Montag von 15.15 16.00 Uhr aus.
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Veranstaltungen/Termine im Februar
Dienstag,
01.02.2016,
9:30-11:30 Uhr
Taschengeldauszahlung
Das Taschengeld wird von Frau Jennrich im Haupthaus / Foyer ausgezahlt.
Falls Sie krank oder verhindert sind, ist eine Auszahlung auch im Zimmer
möglich. Bitte melden Sie sich telefonisch an der Rezeption.
Dienstag,
02.02.2016
15:11 Uhr
„De Prinz kütt“ Karnevalsfeier für alle Wohnbereiche
Veranstaltungssaal Weißenthurm
Ein Fahrdienst ist eingerichtet.
Mittwoch,
03.02.2016
15:00 Uhr
Tanzcafé mit Charly Breck
im Speisesaal in Weißenthurm
Mittwoch,
03.02.2016
14:00 Uhr
Ausflug zum Kaffee trinken nach Engers
(aufgrund der Wetterbedingungen kann sich das Ziel kurzfristig ändern)
WB 5 +WB 6
Donnerstag,
04.02.2016
14:45 Uhr
Bewohnerbeiratssitzung
im Nebenraum Nettestübchen!
Bewohner sind als Gäste herzlich willkommen!
Mittwoch,
10.02.2016
14:00 Uhr
Ausflug zum Kaffee trinken nach Engers
(aufgrund der Wetterbedingungen kann sich das Ziel kurzfristig ändern)
WB 1 +WB 2 + Betreutes Wohnen
Mittwoch,
17.02.2016
14:00 Uhr
Ausflug zum Kaffee trinken nach Engers
(aufgrund der Wetterbedingungen kann sich das Ziel kurzfristig ändern)
WB 3
Mittwoch,
24.02.2016
14:00 Uhr
Ausflug zum Kaffee trinken nach Engers
(aufgrund der Wetterbedingungen kann sich das Ziel kurzfristig ändern)
WB 4
Gottesdienste im Februar
Donnerstag Gottesdienste im „Alten Brauhaus zur Nette“
11.02.2016 Katholischer Gottesdienst im Speisesaal um 16:00 Uhr
18.02.2016 Evangelischer Gottesdienst im Speisesaal um 16:00 Uhr
25.02.2016 Evangelischer Gottesdienst im Speisesaal um 16:00 Uhr
Gottesdienst im „Haus Kettig“
25.02.2016 Katholischer Gottesdienst im Wintergarten um 16:15 Uhr
Information Die Gottesdienste finden immer donnerstags statt.
Auf Wunsch kann die Krankenkommunion/ das Krankenabendmahl nach dem
Gottesdienst im Zimmer ausgeteilt werden.
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Wissenswertes
Zeitsprung - Karneval
In den Hochburgen des rheinischen Karnevals
Köln und Düsseldorf regten sich einige Jahre
nach Kriegsende wieder die ersten Paraden am
Rosenmontag.
Mit Beginn der 50er gab es dann auch Umzüge
mit geschmückten Festwagen und Musikgruppen und der Straßenkarneval machte sich wieder breit. Die Menschen freuten sich einfach mal
„außer Rand und Band“ sein zu dürfen und jubelten den kostümierten Karnevalisten und den
schmucken Soldaten der Prinzengarde zu.
Meine Mutter hatte mir aus Kleiderresten ein
Rotkäppchen-Kostüm geschneidert. Es bestand
aus einer kleinen roten Kappe, einem schwarzen Leibchen und einem roten Glockenrock, der
beim Gehen auf- und abschwang.
Weil es ziemlich kalt war, gehörten eine selbst
gestrickte Jacke und lange braune Strümpfe dazu, die mit Strumpfhaltern befestigt waren. Auf
die Nase bekam ich einen Punkt und auf die
Wangen wurden je ein Herz mit rotem Lippenstift gemalt, dann war das Kostüm fertig.
Mutter hatte sich drei weiße Chrysanthemen aus
Papier in die Knopflöcher ihres Mantels gesteckt. Das reichte ihr als „Verkleidung“.
Die Kapellen spielten schwungvoll die
„Karnevalshits“ der Nachkriegszeit und wir standen am Straßenrand und schunkelten und sangen laut mit: „Wir sind die Eingeborenen von
Trizonesien“ womit auf das geteilte Deutschland
in drei Besatzungszonen hingewiesen wurde.
Dann fragten sich natürlich alle mit Jupp
Schmitz: „Wer soll das bezahlen, wer hat so viel
Geld?“
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Wissenswertes
Dass der Wiederaufbau bald rasant an Fahrt aufnehmen würde, ahnte man noch
nicht. Aber was alle ahnten war: „Am Aschermittwoch ist alles vorbei, die Schwüre von Treue, die brechen entzwei...“ Daran änderte auch der viel besungene
„Treue Husar“ nichts, der sein Mädchen immerhin ein ganzes Jahr geliebt hat.
Und schließlich war doch mit Toni Steingass „Der schönste Platz immer an der
Theke.“ Drauf konnte man sich verlassen. An der Theke waren die Männer unter
sich, prosteten sich zu und verstanden sich ohne viele Worte. Frauen wurden damals nicht gern allein in Kneipen gesehen. Das war noch eine Männerdomäne.
Während wir auf den Zug warteten nahm
meine Mutter eine ihrer Papierblumen und
steckte sie an die Uniform des Schupos
(Schutzpolizist), der neben ihr stand und
das jecke Treiben aufmerksam beobachtete. Immerhin entlockte sie ihm ein Grinsen
und er duldete den Schmuck.
Aber als sie auch noch scherzhaft mit einer Papp-Klatsche nach ihm schlug, traf
sie ein strenger Blick aus dem Auge des
Gesetzeshüters. Das war ihm dann doch
zu viel an närrischer Vertraulichkeit!
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Brauhaus Aktuell
Musikalischer Nachmittag mit dem
Frauensingkreis `83
Wir freuten uns alle sehr, dass der Weißenthurmer Frauensingkreis uns im Alten Brauhaus
besuchte und einen erfrischend und humorvollen
musikalischen Nachmittag schenkte.
Chorleiterin Elvi Hubert und zahlreiche Sängerinnen waren erschienen und sogar ein kleiner
Nachwuchssänger war dabei.
Auch unsere zwei Geburtstagskinder wurden mit
einem Ständchen geehrt und durften sich einige
Lieder wünschen. Dabei zeigte der Frauenchor
sein großes Repertoire
von Weihnachts- bis hin
zu Karnevalsliedern.
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Lachen ist gesund
Nur sehr widerwillig verlieh die Großmutter ihrem Enkel
an Fasching das neue Auto. Der nahezu erwartete Anruf
ließ auch nicht lange auf sich warten und fing mit folgenden Worten an: „Meine allerliebste Omi, bevor du dir Sorgen machst, mir ist nichts passiert…….
Der Herr Papa nimmt seine völlig aufgelöste Tochter in den Arm und möchte sie
trösten. „Aber mein Schatz, was ist denn nur los?“ Diese antwortet: „Karl-Josef,
will mich heiraten.“ „Aber das ist doch wundervoll!“ „Aber ich will Mama nicht ohne mich lassen!“ Der Vater drückt sie herzlich und tröstet sie mit den Worten:
„Aber Schatz, mach dir darüber keine Gedanken, da bin ich mal großzügig, die
darfst du mitnehmen!“
Am Kegelabend meint Thomas zu seinem Kegelbruder: „Sepp, du
glaubst es nicht, ich werde Papa.“ „Nein, wie schön, was für eine
tolle Bescherung wird das dieses Jahr für deine Frau.“ Daraufhin
Thomas: „Wenn ich ehrlich bin, dann weiß Lisbeth noch nichts von
ihrem Glück!“
„Opa, kannst du mir mal bitte erklären, was Impotenz ist? Ich habe
das in der Schule nicht verstanden!“ „Ganz einfach, wenn du versuchst mit gekochten Nudeln Mikado zu spielen! Siehst du, das geht auch nicht!“
„Herr Ober, der Kaffee ist ja ganz kalt!“ — „Gut, dass Sie es sagen, dann berechne ich es als Eiskaffee!“
Geschichten für nix (von Hartmut Glimm)
1.
2.
3.
Herr Hatnix und Frau Willnix sind, weil seit vielen Jahren noch immer ver
heiratet, ein harmonisches Paar.
Klar: Weil er nix hat, will sie nix von ihm; weil sie nix von ihm will, hat er
nix von ihr.
Herr Hatnix und Frau Willnix haben einen Hund, der heißt Tutnix. Logisch:
Weil Herr Hatnix nix hat und Frau Willnix nix will, kann Tutnix nix tun.
Herr Hatnix und Frau Willnix führen Tutnix Gassi. Da werden sie von einem
Mann deutlich südländischen Aussehens angesprochen:
Wie ist der Name von dieses Hund? - Tutnix - Wie tuttnix? - Na ja, er tut
nix. - Wenn Hund nix tutt, dann Hund nix gutt.
Fortsetzung folgt
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Brauhaus Aktuell
Ausflug vom „Schänzchen“ zum Mariendom in Andernach
Im „Schänzchen“, das Parkhotel von Andernach, wurden wir wie immer freudig
vom freundlichen und zuvorkommenden
Servicepersonal erwartet und nahmen
an einem reservierten Tisch mit Blick
auf den Rhein und die Weinberge von
Leutesdorf Platz.
Hier fühlten wir uns im schönen Ambiente
neben dem Kamin richtig wohl. Die Kuchen
– und Pralinentheke erfreute jedes Herz.
Und wer die Wahl hat, hat bekanntlich ja auch die Qual - uns fiel das Aussuchen unter der Vielfalt schwer. Schade, dass im Bauch nicht viel mehr
Platz ist für die tollen Leckereien.
Gestärkt hielten wir am Mariendom an, besichtigten die Krippe und genossen
die Stille und noch weihnachtliche Atmosphäre in dem riesigen Gotteshaus.
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