„Altes Brauhaus zur Nette“ „Haus Kettig“ „Haus Weißer Berg“ A U S G A B E 0 4 / 1 6 April 2016 In dieser Ausgabe: Vorwort 2 Poesie-Ecke 3 Rätsel- und Witzecke 4 Wissenswertes: Wilhelm Busch 5 Brauhaus aktuell: Eiserne Hochzeit des Ehepaars Schneider 6 Brauhaus Aktuell: Wir begrüßen den Frühlingsanfang 7 Überblick über regelmäßigen Veranstaltungen 8 Veranstaltungen / Termine im April 9 Brauhaus aktuell: Konzert des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie (1) 10 Wissenswertes: Der Monat April 11 Wissenswertes: Kommunion und Konfirmation 13 + 12 Lachen ist gesund 13 Brauhaus aktuell: Konzert des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie (2) 14 AUSGABE 04 / 16 SEITE Vorwort Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, liebe Leser unserer Zeitung! Der „Weiße Sonntag“ ist der erste Sonntag nach Ostern. Er bekam seinen Namen wahrscheinlich von den weißen Gewändern, die die ersten getauften Christen trugen. Die Farbe Weiß war ein Symbol für die Reinigung, die die Täuflinge durch das Taufwasser erfuhren. Sie waren quasi „neugeboren“. Etwa seit dem 18. Jahrhundert wurde der „Weiße Sonntag“ in der katholischen Kirche zum Tag der Erstkommunion, dem Tag, an dem Grundschulkinder zur ersten heiligen Kommunion gehen. Davor sind sie ungefähr 3 bis 6 Monate durch Priester, Pastöre oder Diakone auf diese Weihe vorbereitet worden. Auch Eltern und andere Gemeindemitglieder begleiten die Vorbereitung ehrenamtlich. Bei der Erstkommunion dürfen die Kinder erstmalig am Abendmahl teilnehmen und sollen zuvor die Beichte ablegen. Damit die Kinder die Rituale überhaupt mental begreifen können, sollten sie ein Mindestalter von sieben Jahren haben. Die Tradition der weißen Kleider ist für die kleinen Mädchen bis heute erhalten geblieben. Sie gelten als „Bräute Christi“ und werden von ihren Eltern fein herausgeputzt. Die kleinen Jungen wirken in ihren dunklen Anzügen ernsthaft und erwachsen, wenn sie in einer feierlichen Prozession in die Kirche einziehen. Evangelische Christen feiern im Alter von 14 Jahren ihr erstes Abendmahl mit der Konfirmation. Freuen Sie sich auf ein wunderbares Frühjahr - und lassen Sie sich nicht in den April schicken! Ihr Redaktionsteam Impressum Herausgeber: Druck: Eigendruck AWO Seniorenzentrum „Altes Brauhaus zur Nette“ Berliner Straße 2c 56575 Weißenthurm Telefon 02637 / 912-0 Telefax 02637 / 912-518 Auflage: 250 Redaktion: Verantwortlich: Melanie Brust Redakteure: Johannes Schmitt Marita Hammes Melanie Brust Layout: Hans Jürgen Neffgen Kontakt: Artikel, Vorschläge, Leserbriefe und andere Anregungen aus dem Kreis unserer Leserinnen und Leser sind immer herzlich willkommen! Beiträge reichen Sie bitte über die Rezeption ein oder senden Sie per E-Mail an: [email protected] 2 AUSGABE 04 / 16 SEITE Poesie– Ecke Vogel auf dem Leim von Wilhelm Busch Es sitzt ein Vogel auf dem Leim, Er flattert sehr und kann nicht heim. Ein schwarzer Kater schleicht herzu, Die Krallen scharf, die Augen gluh. Am Baum hinauf und immer höher Kommt er dem armen Vogel näher. Der Vogel denkt: Weil das so ist Und weil mich doch der Kater frisst, So will ich keine Zeit verlieren, Will noch ein wenig quinquiliren Und lustig pfeifen wie zuvor. Der Vogel, scheint mir, hat Humor. Frühlingsgruß von Joseph von Eichendorff Es steht ein Berg in Feuer, In feurigem Morgenbrand, Und auf des Berges Spitze Ein Tannbaum überm Land. Und auf dem höchsten Wipfel Steh ich und schau vom Baum, O Welt, Du schöne Welt, Du, Man sieht Dich vor Blüten kaum. 3 AUSGABE 04 / 16 SEITE Rätselecke Wortsuche Hier sind die Begriffe durcheinander gewirbelt worden. Welches Auto aus den 50er Jahren gehört zu welchem Hersteller? Isetta Alfa Romeo Giulietta Berlina Opel 2CV DKW Kapitän Karmann Ghia Trabant 601 AWZ VW Automobilwerk Zwickau BMW Citroen Brückenwörter Die folgenden Wörter sind einzufügen: GENE, LAND, RAUCH, STAND, MAUER, KOPF, FREI, KUNST Hinweis zum senkrechten Lösungswort unter dem schwarzen Dreieck: Beherrschend Wer die Lösung gefunden hat, kann sich an der Rezeption eine Überraschung abholen. 4 AUSGABE 04 / 16 SEITE Wissenswertes Wilhelm Busch Wer kennt sie nicht: Max und Moritz, die Witwe Bolte, die fromme Helene und wie sie alle heißen, die beliebten Figuren aus Wilhelm Buschs Büchern? Seine humoristischen Bildergeschichten in Reimen hatten ihn schon zu seinen Lebzeiten berühmt gemacht. Die respektlosen Verse und Karikaturen, mit denen er typische menschliche Eigenschaften oder bestimmte kleinbürgerliche und engstirnige Moralvorstellungen aufs Korn nahm, waren beliebt, aber auch umstritten. Pädagogen befürchteten einen schlechten Einfluss auf die Jugend. Manche seiner Sprüche sind zu festen Redensarten geworden, die wir heute noch benutzen: Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich. Oder: Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr. Wo und wie hat er gelebt, der scharfsinnige Beobachter menschlicher Schwächen? Vater ist er jedenfalls nie geworden. Seine Beziehungen zum weiblichen Geschlecht endeten nie in einer Ehe. Geboren wurde er 1832 in Wiedensahl in Niedersachsen, und er starb im Jahr 1908 in einem kleinen Ort im Harz. Er selbst war von seinem Talent nicht recht überzeugt, er betrachtete seine Gedichte und Zeichnungen eher als notwendigen Broterwerb. Ein Kunststudium als Maler hatte er abgebrochen, weil er seine Begabung nicht hoch genug einschätzte. Seine Eltern waren fleißige Leute, die es nicht leicht hatten ihre 7-köpfige Kinderschar durchzubringen. Busch war als Kind eher schüchtern und ängstlich. Im Alter von 9 Jahren gaben ihn die Eltern zu einem Onkel, einem Pfarrer in Pflege, der sich fürsorglich um ihn kümmerte. In dieser Zeit entstand auch seine enge Freundschaft zu dem Sohn eines Müllers, das war wohl die Vorlage für die Max und Moritz-Geschichten. Die frechen Streiche gab es allerdings nur in seiner Phantasie. Während seines Kunststudiums lebte er eine Zeitlang in München und bekam Aufträge als freier Mitarbeiter von satirischen Zeitungen. So konnte er erstmals seine Einkünfte selbst bestreiten und davon leben. Um 1860 herum bot Wilhelm Busch seinem Verleger das Manuskript von Max und Moritz an, das im Laufe der nächsten Jahre zu einem Verkaufsschlager wurde. Kritiker werteten das Werk allerdings als pädagogisch verwerflich und jugendgefährdend. Busch kehrte in seine Heimat zurück und ließ sich in der Nähe seines Bruders in Frankfurt nieder. Er pflegte enge Kontakte zu heimischen Malern, Dichtern und Musikern. Hier entstand der Bilderzyklus der „Frommen Helene“, der wegen seiner Angriffe auf Kirche und Moral sogar den Staatsanwalt auf den Plan brachte. Das Liebes- und Eheleben der damaligen Zeit skizzierte er oft mit Spott und Häme. Dass seine Werke zunehmend umstritten waren, belastete Wilhelm Busch immer mehr und er begann übermäßig zu trinken. Ein starker Raucher war er ohnehin Zeit seines Lebens. Überhaupt war er wohl ein ungemütlicher und launischer Zeitgenosse. Seine verschiedenen Bemühungen um eine Ehe waren erfolglos, er blieb Junggeselle. Als er 1908 nach kurzer Krankheit starb, hatte ihm seine Schwester Fanny jahrelang den Haushalt geführt. 5 AUSGABE 04 / 16 SEITE 6 Brauhaus Aktuell Eiserne Hochzeit des Ehepaars Schneider Einen besonderen und seltenen Anlass feierten wir im März. Ottilie und Josef Schneider aus dem Betreuten Wohnen begingen ihre Eiserne Hochzeit. dazugehören, gemeistert wurden, symbolisiert das Eisen ebenfalls. In den 65 Jahren sind die beiden eng zusammenwachsen und sind immer sehr liebevoll im Umgang miteinander - so erleben wir das Ehepaar Schneider auch heute noch täglich. Wir gratulieren dem Jubelpaar noch einmal nachträglich und wünschen Ihnen noch viele gemeinsame Jahre. Bleiben Sie gesund, zufrieden und glücklich! Die Eiserne Hochzeit hat ihren Namen von dem Metall. Ebenso stark und unbeugsam wie Eisen ist auch die Liebe der beiden Eheleute, die 65 Jahre durch dick und dünn gemeinsam gegangen sind. Dass 65 Ehejahre trotz bitterer Erfahrungen, die zu jeder Ehe AUSGABE 04 / 16 SEITE Brauhaus aktuell Wir begrüßten den Frühlingsanfang Wir freuten uns, gemeinsam mit Frau Schatz den Frühlingsanfang zu besingen. In den vier Wochen Pause des wöchentlichen Singkreises vermissten wir Frau Schatz doch sehr und dachten jeden Freitag an eine der schönsten Stunden der Woche. Mit Vorfreude dekorierten alle Beteiligten den Speisesaal. Wir begrüßten und lockten den Frühling mit voller Farbenpracht in unserem Speisesaal. Mit blühenden Frühlingsblumen und Sträußen, die teilweise mit bunten Ostereiern behangen waren - Ostern war ja auch schon nah - verbrachten alle Teilnehmer einen gemütlichen Nachmittag. Wir erfreuten uns an dem gemeinsamen Singen, z.B. an den schönen frühlingshaften Liedern wie: „Monika, der Lenz ist da“, „Alle Vögel sind schon da“, „Kuckuck ruft aus dem Wald“ sowie den vorgetragenen Geschichten und Gedichten zum Thema Frühling, wie z.B. „Als der kleine Sonnenstrahl dem Frühling half“, „Die Made“ (von Heinz Erhardt), „Frühlingsfarben“, „Der traurige Regenwurm“, „Der Osterspaziergang“, „Der Singende Baum“ und „Frühlingsankunft“. Wie gewohnt in all den Jahren, nahmen sich alle Teilnehmer im Anschluss als kleine Erinnerung etwas Blühendes mit, wie Tulpen und andere Frühlingsboten. Die Frühlingsboten in Form von Tulpenzwiebel, Narzissenzwiebeln und Osterglocken wurden von den Betreuungskräften liebevoll eingepflanzt und schmücken nun unsere Wohnbereiche und Blumenkübel. 7 AUSGABE 04 / 16 SEITE PINNWAND für April v Montags Wochenplan Wochenplan Fahrdienst Montags 09.30 - 10.30 Uhr Wassergymnastik Gruppe III 10.30 11.30Uhr Uhr AnwendungenGruppe nach III Kneipp 09.30 -- 10.30 Wassergymnastik 10.30 - 11.30 Uhr Wassergymnastik Gruppe IV mit T. Weiler im Schwimmbad 15:15 16.00 Uhr Gedächtnistraining 15:15 - 16.00 Uhr Gedächtnistraining im Gemeinschaftsraum im Nebenraum Nettestübchen 15.30 - 16.30 Uhr Gesundheitszirkel Gruppe II 15.30 16.30 Uhr Gesundheitszirkel im Veranstaltungssaal mit Thorsten Weiler Gruppe II im Veranstaltungssaal mit T. Weiler Wir bieten Ihnen jeden Freitag einen kostenlosen Fahrdienst zum Rewe in Neuwied und Aldi in Weißenthurm an. Abfahrt ist um 14 Uhr vor dem Seniorenzentrum. Dienstags 09.30 - 10.30 Uhr Wassergymnastik Gruppe II Ein Fahrdienst zum Friedhof ist nach Absprache gegen Entgelt möglich. Dienstags 11.00 -- 12.00 Gesundheitszirkel Gruppe I 10.00 11.00Uhr Uhr Wassergymnastik Gruppe II im Veranstaltungssaal mit Thorsten Weiler Ab 11:00 Uhr Näh– und Flickstunde 13.00 - 13.45 Uhr Snoezelen Rada und imLutz, Nebenraum 15.30 - 17.00mit Uhr Bingo mitMira Frau Frau Stein, Frau Müller, Nettestübchen Frau Mandari und Frau Friedrich im Gemeinschaftsraum 11.00 - 12.00 Uhr Gesundheitszirkel Gruppe I Mittwochs im Veranstaltungssaal mit T. Weiler 13.00 - 13.45 Uhr Snoezelen Seniorengymnastik mit Frau Golz 15.30 - 17.00 Uhr Bingo 09.30 - 10.15 Uhr Gruppe I im Veranstaltungssaal Nettestübchen 10:00 - 12:00 im UhrNebenraum Näh– und Flickstunde mit Rada und Mira im Betreuten Wohnen 10.15 - 11.00 Uhr Gruppe II im Veranstaltungssaal Seniorengymnastik mit Frau Golz 15.00 - 16.00 Uhr Gesundheitszirkel Gruppe III im Veranstaltungssaal mit Thorsten Weiler 09.45 - 10.30 Uhr Gruppe I Veranstaltungssaal Mittwochs 10.30 - 11.15 Uhr Gruppe II Veranstaltungssaal Donnerstags 14.00 - 15:30 Uhr Billard und Kicker 9.30 - 10.30 Uhr Wassergymnastik Gruppe I mit T. Weiler, Im Spielraum 11.00 - 12.00 Uhr Gesundheitszirkel Gruppe II Weißenthurm, 2. Etage, im Veranstaltungssaal mit Thorsten Weiler Neubau 10.00 - 13.00 Uhr Kochen & Backen Donnerstags im Betreuten Wohnen 9.30 - 10.30 Uhr Wassergymnastik Gruppe I Freitags 11.00 - 12.00 Uhr Gesundheitszirkel Gruppe II 8.30 - 11.00 Uhr Frühstücksgruppe im Veranstaltungssaal mit T. Weiler auf Wohnbereich 1 11.00 - 12.00 Uhr Gesundheitszirkel Gruppe I Freitags Im Veranstaltungssaal mit Thorsten Weiler 15.00 - 16.00 Uhr Gesundheitszirkel Gruppe III 11.00 - 12.00 Uhr Gesundheitszirkel Gruppe I im Veranstaltungssaal mit Thorsten Weiler im Veranstaltungssaal mit T. Weiler 16.00 - 17.00 Uhr Singkreis mit Frau Schatz 14.00 - 15:30 Uhr Billard und Kicker im Speisesaal mit T. Weiler, Im Spielraum Weißenthurm, 2. Etage, Neubau 16.00 - 17.00 Uhr Singkreis mit Frau Schatz Speisesaal EG Weißenthurm Wichtige Änderung! Singkreis mit Frau Schatz: Der Singkreis am 29.04. wird auf Donnerstag, den 28.04. vorgeschoben. Am 08.04.2016 findet der Singkreis nicht statt. 8 AUSGABE 04 / 16 SEITE Veranstaltungen/Termine im April Freitag, 01.04.2016, 9:30-11:30 Uhr Taschengeldauszahlung Das Taschengeld wird von Frau Jennrich im Haupthaus / Foyer ausgezahlt. Falls Sie krank oder verhindert sind, ist eine Auszahlung auch im Zimmer möglich. Bitte melden Sie sich telefonisch an der Rezeption. Mittwoch, 06.04.2016 15:00 Uhr Tanzcafé mit Charly Breck im Speisesaal in Weißenthurm Mittwoch, 06.04.2016 14:00 Uhr Ausflug zum Kaffee trinken nach Andernach WB 5 +WB 6 Donnerstag, 07.04.2016 14:45 Uhr Bewohnerbeiratssitzung im Nebenraum Nettestübchen! Bewohner sind als Gäste herzlich willkommen! Mittwoch, 13.04.2016 14:00 Uhr Ausflug zum Kaffee trinken nach Andernach WB 1 +WB 2 + Betreutes Wohnen Mittwoch, 20.04.2016 14:00 Uhr Ausflug zum Kaffee trinken nach Andernach WB 3 Mittwoch, 27.04.2016 14:00 Uhr Ausflug zum Kaffee trinken nach Andernach WB 4 Donnertag, 28.04.2016 16:00 Uhr Singkreis mit Frau Schatz Einmalige Änderung! Anstelle vom Freitag 29.04. findet der Singkreis schon am Donnerstag im Speisesaal EG Weißenthurm statt Gottesdienste im April Donnerstag Donnerstag Gottesdienste im „Alten Brauhaus zur Nette“ 07.04.2016 07.04.2016 Katholischer Katholischer Gottesdienst Gottesdienst im im Speisesaal Speisesaal um um 16:00 16:00 Uhr Uhr 21.04.2016 21.04.2016 Evangelischer Evangelischer Gottesdienst Gottesdienst im im Speisesaal Speisesaal um um 16:00 16:00 Uhr Uhr Donnerstag Gottesdienst im „Haus Kettig“ 21.04.2016 .04.2016 Katholischer Gottesdienst im Wintergarten um 16:15 Uhr Information Die Gottesdienste finden immer donnerstags statt. Auf Wunsch kann die Krankenkommunion/ das Krankenabendmahl nach dem Gottesdienst im Zimmer ausgeteilt werden. 9 AUSGABE 04 / 16 SEITE 10 Brauhaus Aktuell Konzert des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie (1) Am Mittwoch, den 09.03.2016 wurde Johannes Schmitt, Notenarchivar des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie, mit einem Konzert von seinem aktiven Dienst verabschiedet. Eine akute Verschlechterung seines Gesundheitszustandes (er leidet seit 2004 an MS) zwang ihn dazu, im August des vergangenen Jahres seine bisherige Wohnung in Koblenz und auch seinen Arbeitsplatz aufzugeben. Hier im Pflege- und Seniorenheim "Altes Brauhaus zur Nette" hat er ein neues Zuhause gefunden, in dem er sich sehr wohl fühlt und sich recht gut eingelebt hat. Da er auch leider nicht mehr in der Lage ist, längere Wege zurückzulegen, kamen die Musikerinnen und Musiker des Orchesters kurzerhand nach Weißenthurm und spielten im Veranstaltungssaal des Heims ein Dankeschön- und Abschiedskonzert, an der auch die Mitbewohnerinnen- und Bewohner teilhaben konnten. Herr Willibald Görg begrüßte alle Besucher, im Besonderen die beiden Chefdirigenten Herrn Daniel Raiskin und Herrn Enrico Delamboye, die Mitglieder der Verwaltung des Orchesters, dort besonders den Intendanten Herrn Müller-Rogalla und Schmitt's Hausarzt Herrn Dr. med. Rudolf Nimsdorf nebst Gattin. Gespielt wurde von Felix Mendelssohn Bartholdy die Ouvertüre zu dem Schauspiel Ruy blas, Op. 95 unter der Leitung von Daniel Raiskin, ChefDirigent der Rheinischen Philharmonie, welche sich Herr Schmitt selber, wie auch alle anderen Werke, im Vorfeld ausgesucht und an diesem Nachmittag von ihm angekündigt wurde. Bitte lesen Sie auf Seite 16 weiter AUSGABE 04 / 16 SEITE 11 Wissenswertes Familienfeier - Kommunion und Konfirmation Christliche Familienfeiern waren Ende der 50er eine ernst zu nehmende Sache. Mit beginnendem Wirtschaftswunder konnte man sich endlich wieder etwas leisten. Das ließ man sich auch etwas kosten und die Hausfrau plante lange im Voraus, damit auch alles perfekt war. Die Einladungen wurden noch mit Tinte und mit der Hand geschrieben und per Post verschickt. Da war Schönschrift gefragt, manch ein Kuvert musste mehrmals geschrieben werden. Fehler durften nicht durchgestrichen werden, das galt als unhöflich dem Adressaten gegenüber. Eingeladen wurde stets die gesamte Familie mit Großeltern, Onkeln und Tanten sowie Cousins und Cousinen. Die Paten des Kommunion- oder Konfirmationskindes gehörten selbstverständlich auch dazu. Patchwork-Familien gab es nach dem Krieg nur wenige, damals war das fehlende Elternteil meist verstorben – an der Front oder bei Luftangriffen – und so schnell band man sich nicht wieder an einen neuen Partner. Somit war die Ursprungsfamilie doch noch unter sich. Viele Väter galten auch als vermisst und ihr Platz in der Familie wurde freigehalten. Die katholischen Mädchen bekamen wunderschöne weiße Kleider, trugen weiße Strümpfe und schwarze Lackschuhe an ihren Füßen. Die meisten bekamen zur Kommunion Ohrringe geschenkt und eine Kette mit einem silbernen oder gar goldenen Kreuz daran. Sie waren geschmückt wie kleine Bräute und sahen umwerfend aus. Geschenkt wurde von den Verwandten oft Geldbeträge, ein Sparbuch mit einem gewissen Betrag darauf, oder etwas Nützliches zum Anziehen. Montags wurden die Nachbarinnen zum Kaffee und Kuchen eingeladen und zum ausgiebigen Austausch untereinander. Üblich war auch, dass Blumen abgegeben wurden. Erst mit 14 Jahren wurde man in der evangelischen Kirche konfirmiert. Ab da galt man im kirchlichen Sinne als erwachsen und trat als vollwertiges Mitglied in seine Gemeinde ein. Das Ritual der Taufe wurde mit der Konfirmation noch einmal bestätigt und man durfte erstmalig am Abendmahl teilnehmen. AUSGABE 04 / 16 SEITE 12 Wissenswertes Auch die evangelischen Konfirmanden bekamen für den feierlichen Anlass neue Kleidung. Allerdings waren für Mädchen und Jungen strenges Schwarz vorgeschrieben, dazu schwarze Nylonstrümpfe und ebensolche Schuhe. Das sah zwar ernst und festlich aus, aber nicht wirklich schön, weil es an eine Beerdigung erinnerte. Als Schmuck war nur ein kleines Kreuz erlaubt, zu viel Eitelkeit war verpönt. Geschenkt bekam man ein Poesiealbum, eine Armbanduhr und für die Jungen auch einen Rasierapparat. Die Mädchen erhielten ein Teil für die Aussteuer: Bestecke, Teller, Tisch- oder Bettwäsche. Blumensträuße mit Gratulationskarten von den Nachbarn gab es reichlich- manchmal fand sich ein willkommener Geldschein darin. Wie wurde bei Ihnen Kommunion und Konfirmation gefeiert? Was gab es zum Essen? Wie war der Tagesablauf? Welche Kleidung wurde getragen? Gab es in Ihrem Heimatort besondere Bräuche an diesem Tag? Besondere Tage im April Sonntag, 03. April Weißer Sonntag Donnerstag, 07. April Weltgesundheitstag Samstag, 30. April Walpurgisnacht AUSGABE 04 / 16 SEITE 13 Lachen ist gesund Der Lehrer fragt die Schüler was die Eltern von Beruf sind. Als erster antwortet Tom: „Mein Vater ist Bauunternehmer und hat 20 Angestellte.“ Fritzchen platzt heraus: „Mein Vater hat 300 Leute unter sich!“ Der Lehrer neugierig: „Was ist denn dein Vater?“ Fritzchen ganz stolz: „Friedhofsgärtner!“ Die See tobt und Peter möchte so gerne im Meer baden, doch die Mutter bleibt hart und erlaubt es ihm nicht. „Ich finde das gemein, der Papi darf schwimmen, und ich muss draußen bleiben.“ Daraufhin seine Mutter: „Das ist nicht ungerecht, dein Vater hat schließlich eine Lebensversicherung abgeschlossen!“ Die Oma hilft ihrem 4-jährigen Enkel aus der Badewanne und dieser ruft erfreut: „Schau mal Oma, da unten ist ja mein Gehirn zu sehen!“ Daraufhin antwortet ihm die Großmutter: „Mein kleiner Schatz, das dauert noch ein wenig, bis da unten dann auch dein Gehirn sitzt!“ Der Opa, drückt seinem Enkel etwas Kleingeld mit den Worten in die Hand: „Aber nicht, dass du mir direkt wieder nur Süßigkeiten holst!“ Der kleine Peter schaut seinen Opa entgeistert an und antwortet: „Wir komme ich denn dazu, dir Süßigkeiten zu holen!“ Beim milden Frühjahrskaffeeklatsch sitzen die 5 Freundinnen beisammen. Sagt die eine: „Wisst ihr, wenn ich mir so die Kinder und jungen Erwachsenen heutzutage anschaue, sind sie doch alle viel freizügiger, als wir damals waren, oder?“ Daraufhin nahezu alle im Chor: „Ach, wie schön wäre es, wenn wir doch noch mal Teenager sein dürften!“ Geschichten für nix von Hartmut Glimm (Fortsetzung) 7. Die alte Hörtnix geht, weil Sonntag ist, in die Kirche. Pfarrer Predigtnix predigt über die Liebe. Am Ausgang fragt Herr Hörtnix den Herrn Pfarrer Predigtnix: „Worüber haben Sie gepredigt?“ Pfarrer Predigtnix brüllt ihm ins Ohr: „Über die Liebe!“ Herr Hörtnix brüllt zurück: „Aber Herr Pfarrer! Und das in der Kirche!“ 8. Eine neue Ringparabel: Der weithin berühmte Weise wird eines Tages gefragt: „Welches Talent taugt mehr: Ahntnix, Kenntnix oder Weißnix?“ Der Weise, ohne zu zögern: „Weißnix.“ „Warum Weißnix?“ „Das bin ich selber.“ 9.Herr Magnix bestellt im Restaurant eine Kleinigkeit, nur einmal versuchsweise. Doch der Ober, ein Migrant namens Bringtnix, bringt nix. Herr Magnix fragt: „Warum bringst nix?“ Der Ober: „Schmeckt nix!“ 10. Herr Hatnix und Frau Willnix wurden vom Ehepaar Gibtnix zum Abend eingeladen; sie freuen sich, voller Hoffnung, auf ein Gourmet–Dinner, denn Frau Gibtnix ist als gute Köchin bekannt. Schon vor der Haustür riecht es ungemein brenzlig, ja rauchig – verbrannt. Herr Hatnix und Frau Willnix werden gar nicht erst eingelassen, und Frau Gibtnix begründet, ohne zu bedauern: „Gibt nix!“ Fortsetzung folgt AUSGABE 04 / 16 SEITE Brauhaus Aktuell Fortsetzung von Seite 11 Konzert des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie (2) Nach ein paar Abschiedsworten spielte das Orchester den 1. und den 4. Satz der ansonsten 5-sätzigen 3. Sinfonie Es-Dur, Op. 97 von Robert Schumann, der "Rheinischen Sinfonie". Dieses Werk hat Schumann in seiner Zeit als musikalischer Leiter der Düsseldorfer Sinfoniker 1850 komponiert, es hat also nichts mit der Namensgebung des hiesigen Orchesters zu tun. Selbiges wurde 1945 gegründet. Am Pult des Orchesters stand dieses Mal Enrico Delamboye, ChefDirigent des Stadttheaters Koblenz, welches auch vom Staatsorchester Rheinische Philharmonie bespielt wird. Abschließend wurde der 4. (letzte) Satz der Sinfonie Nr. 4 f-Moll, Op. 36 von Peter Tschaikowski zum Klingen gebracht, welcher in seiner klanglichen Opulenz akustisch etwas zu groß für diesen Saal geraten ist. Dennoch passte das Orchester, dieses Mal wieder unter Daniel Raiskin, die ausufernde Dynamik so gut an, dass die akustischen Gegebenheiten beachtet wurden, so dass das klangliche "Ergebnis" auch unter diesen Umständen zu einem klanglichen "Erlebnis" wurde. Trotz der recht schwierigen akustischen Verhältnisse gelang es dem Orchester, die Werke in Präzision und Intonation so herauszuarbeiten, dass dieses "Event" zu einem gelungenen und nicht alltäglichen Ereignis in unserem Seniorenzentrum wurde. 14
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