Die Psychoanalyse der männlichen Homosexualität, des Inzests und

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Die Psychoanalyse der männlichen Homosexualität, des Inzests
und des Cybersex
1.Die männliche Homosexualität
Dr. med. Alexander Moser, Zürich
Die männliche Homosexualität führt seit Jahrtausenden und leider bis in die
Gegenwart immer wieder zu Kontroversen, Diskriminierungen und gar Verfolgungen.
Die verschiedenen insbesondere auch psychoanalytischen theoretischen Ansätze zu
einem besseren Verständnis dieser Form sexueller Entwicklung und der häufigsten
Komplikationen sollen diskutiert und an Hand von Fallbeispielen illustriert werden.
2. Der Inzest und das Inzestuelle
Dr. med. Michael Döhmann, Zürich
An Hand von ausgewählter Literatur soll das Thema Inzest im Rahmen der
Psychopathologie diskutiert werden. Dabei wird nicht nur von einem manifesten
Inzest die Rede sein. Vielmehr soll dieses auf die Besonderheiten der
dahinterliegenden Beziehungsstruktur hin erweitert werden. Damit kann der Inzest
von einem sogenannt „Inzestuellen“ (P.C. Racamier) abgegrenzt werden. Dieses
beschreibt diejenigen familiären, Beziehungen, die Bedingung für den Inzest sind,
aber nicht zu manifestem Inzest führen.
3. Cybersex
Dr. med. Mirjam Wäffler Glaus, Winterthur, Dr. phil. Agatha Merk, Zürich
Sex und Geschlecht im Internet. Die neuen Informationstechnologien, insbesondere
das jederzeit und überall zugängliche Internet, haben die menschliche
Kommunikation grundlegend verändert. Diese Möglichkeiten werden breit genutzt
und eröffnen auch der Gestaltung intimer Beziehungen ganz neue Spielräume. Diese
werden im Kontext von Fantasien und Wünschen, auf der Suche nach Lust,
Sexualität und Beziehung genutzt. Dabei interessiert uns die Frage, ob und unter
welchen Bedingungen dies kreatives Probehandeln ermöglicht oder aber im Dienst
einer Blockierung der Fantasie steht und somit lebendige Beziehungen verhindert.
Hier stellen sich psychoanalytische Fragen, deren Erforschung erst beginnt.
Lernziele
3.1.2.2.
Arzt-Patient-Beziehung und ärztliche Gesprächsführung unter der Berücksichtigung
der Dynamik von Übertragung und Gegenübertragung.
3.1.2.3.
Psychoanalytisch orientierte Therapie: Erkennen psychodynamischer Prozesse (bei
männlicher Homosexualität, bei Inzest, Pathologien familiärer Beziehungen, des AntiÖdipus, bei Sexualität mit Internet).
3.2.1.
Reflexion der Übertragungs- und Gegenübertragungsgefühle.
3.2.2.
Erkennen un- und vorbewusster psychodynamischer Vorgänge, Entwickeln
psychodynamischer Hypothesen.
3.2.3 und 3.2.6.
Erkennen der unbewussten Dynamik (unbewusster Konflikt, Übertragung,
Gegenübertragung, Widerstand).
Zeit: Drei Mittwochnachmittage: 11., 18. und 25. Mai 2016
Ort: Die Kurse finden am Freud – Institut Zürich statt, Zollikerstrasse 144, 8008
Zürich
Achtung! Es stehen keine Parkplätze zur Verfügung. Bitte öffentliche
Verkehrsmittel benützen.
Teilnahmebedingung: Die Kurse sind für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet.
Bestätigung der Teilnahme am Ende des Nachmittags.
Reglement POL- und Dezentrale Kurse
Bitte beachten Sie, dass eine Kursanmeldung erst nach bezahltem und vom WBK verbuchtem
Semesterbeitrag möglich ist. Ohne Bezahlung und Anmeldung können Kursbesuche Ende des
Semesters nicht testiert werden. Nachträgliche Einzahlungen werden nicht berücksichtigt.
Einzahlungen ohne Anmeldung und Teilnahme an Kursen werden nicht rückerstattet.
Die Organisation und Durchführung der Problemorientieren Lernveranstaltungen (POL) und
Dezentralen Kurse (DZK) ist sehr aufwändig und kostenintensiv. Um diese Kurse auch in Zukunft
effizient und in hoher Qualität anbieten zu können, sind wir auf Ihre Mitarbeit angewiesen. Wir
möchten Sie darauf hinweisen, dass ein regelmässiges und pünktliches Erscheinen an den Kursen
sehr wichtig für das Funktionieren dieser Lernform ist, daher können Teilnahmetestate für effektiv
absolvierte Weiterbildungsstunden nur dann erteilt werden, wenn mindestens 2 der 3 Kursnachmittage
vollständig absolviert worden sind.
Melden Sie sich bitte nur für POL und DZK an, wenn Sie auch sicher teilnehmen können! Es ist
zwingend, denjenigen Kurs zu besuchen, für den Sie sich eingeschrieben haben. Bitte wechseln Sie
nicht von sich aus in eine andere Gruppe, die Dozenten haben die Anweisung bekommen, Sie dann
abzuweisen. Bei verspätetem Eintreffen bzw. verfrühtem Verlassen wird der jeweilige Kurs von den
Kursleitern als nicht besucht vermerkt.