Währung Währungsprognose Schweden 14. August 2015 Die unter den Anlegern vorherrschende Erwartung einer abermaligen Zinsrücknahme seitens der schwedischen Zentralbank (Riksbanken) im September ließ die schwedische Krone (SEK) im vergangenen Monat zum Euro (EUR) abwerten. Jüngst ließen hohe Wachstums- und Inflationsdaten die SEK dem EUR gegenüber zulegen. Insbesondere die starken Inflationsdaten und der schwache SEK-Kurs lassen uns erwarten, dass die Riksbanken den Zins in ihrer ZInssitzung im September unverändert belassen wird. Vor diesem Hintergrund gehen wir nach wie vor davon aus, dass die SEK auf 3-monatige Sicht leicht zulegen wird, während wir langfristig erwarten, dass die SEK zum EUR weiter aufwertet. Wegen erwarteter Zinssenkungen wertete die SEK zum EUR ab. Aufgrund hoher Inflationsdaten und eines schwachen SEK-Kurses erwarten wir, dass die Riksbanken den Zins in ihrer Zinssitzung im September unverändert belassen wird. Im vergangenen Monat verlor die schwedische Krone (SEK) dem Euro (EUR) gegenüber an Wert aufgrund der Erwartung, dass die schwedische Zentralbank (Riksbanken) den Zins bereits in ihrer kommenden Zinssitzung am 3. September weiter zurücknehmen wird. Die Riksbanken führt derzeit eine historisch lockere Geldpolitik im Kampf gegen die nach wie vor niedrige Inflation. So hat sie den Zins bereits ins Negative gezogen und begonnen, schwedische Staatsanleihen aufzukaufen. Beides trug dazu bei, dass die Rendite der schwedischen Staatsanleihe mit 10-jähriger Laufzeit beachtlich gesunken und nun erstmals seit 2012 unter jener der dänischen liegt. Die historisch lockere Geldpolitik mag angesichts der Entwicklung der schwedischen Wirtschaft etwas paradox erscheinen. Die jüngsten Wachstumdaten offenbaren ein starkes Wachstum in Q2 um ganze 1 % und die Beschäftigung nimmt zu. Ursache für die historisch lockere Geldpolitik ist daher allein die weiterhin niedrige Inflation. Allerdings fielen die letzten Inflationszahlen höher aus als erwartet, und die Inflation liegt nun über der letzten Prognose der Riksbanken. Angesichts eines starken Wirtschaftswachstums, einer anziehenden Inflation sowie eines schwächeren Währungskurses lassen sich klare Argumente für eine weitere Zinsrücknahme seitens der Riksbanken in ihrer Zinssitzung am 3. September nur schwer finden. Ein Argument für einen niedrigeren Zins könnte der jüngste Ölpreisrückgang sein, der die Inflation auf Sicht drücken könnte. Die Riksbanken hat aber früher bereits zurückgewiesen, dass die Ölpreisentwicklung eine Rolle bei ihrem Zinsbeschluss spiele. Wir gehen daher weiterhin davon aus, dass die Riksbanken den Zins in der nächsten Zinssitzung unverändert belassen wird. Allerdings könnten andere Überraschungen aus dem Hut gezogen werden. Zum Beispiel könnte das Aufkaufprogramm auf andere Anleihetypen als Staatsanleihen ausgeweitet werden. Wir sehen auf 3-monatige Sicht eine geringfügige Aufwertung der SEK zum EUR. Die Geldmarktzinsen haben sich etwas erholt und spiegeln nun in geringerem Maße als zuvor wider, dass die Riksbanken den Zins weiter zurücknimmt. Da wir erwarten, dass sie den Zins kurzfristig unverändert belässt, halten wir an unserer gegenwärtigen Prognose für die Entwicklung der SEK fest. Daher sehen wir auf 3-monatige Sicht nach wie vor eine geringfügige Aufwertung der SEK zum EUR. Längerfristig erwarten wir, dass die SEK gegenüber dem Euro weiter an Wert gewinnt. Etwas weiter am Horizont zeichnet sich für die schwedische Wirtschaft ein höherer Gang als sowohl für die dänische als auch die europäische Wirtschaft ab. Das dürfte bedeuten, dass die Riksbanken den Zins früher als die Europäische Zentralbank erhöhen wird. Die Aussicht auf eine frühzeitigere Zinserhöhung in Schweden lässt uns an unserer langfristigen Prognose festhalten, und wir gehen weiterhin davon aus, dass die SEK sowohl auf 6- als auch auf 12-monatige Sicht dem EUR gegenüber an Wert gewinnt. 2014 2015P Sydbank- 2016P Riksbanken Sydbank- BIP 2,3% 3,0% 2,9% 3,0% 3,6% 0,4% (Q1) Inflation 0,5% 1,0% 1,1% 2,0% 2,1% 1,0% (Juli) Anlagehori- Währungsprog- Termin- Leitzins- zont nose kurs prognose Spot 942,2 Konsens - -0,35% - 3 Monate 920-943 (920-943) 942,1 -0,35% (-0,35%) -0,40 % 6 Monate 909-931 (909-931) 941,1 -0,35% (-0,35%) -0,40 % 12 Monate 887-908 (887-908) 940,2 -0,35% (-0,35%) -0,40 % Die eingeklammerten Zahlen sind die Schätzungen aus der vorherigen Währungsprognose. Erstellt von: Peter Bojsen Jakobsen Makroökonom Tel. +45 74 37 37 37 [email protected] sydbank.dk Makroökonomische Analyse 1/3 Zuletzt Riksbanken EUR/SEK Aufgrund einer weiteren erwarteten Zinssenkung seitens der Riksbanken verlor die SEK dem EUR gegenüber an Wert. Die Inflation hat ihren Tiefststand erreicht Die Inflation zog im Juli markant an und hat nun die letzte Prognose der Riksbanken übertroffen. Schwedische Wirtschaft verzeichnet starke Wachstumsdaten Das Wachstum der schwedischen Wirtschaft zog in Q2 an und erreichte ganze 1 %. Das zeugt davon, dass die schwedische Wirtschaft nach wie vor einen hohen Gang eingelegt hat. Der handelsgewichtete Wechselkurs ist für die Riksbanken maßgeblich Die Riksbanken zeigte sich darum besorgt, dass eine zu starke SEK der Inflation einen Dämpfer aufsetzen könnte. Legt der handelsgewichtete Wechselkurs mehr als von der Riksbanken erwartet zu, könnte die Riksbanken in der Zinssitzung am 3. September weitere Lockerungen durchführen. Diese Publikation wendet sich an die Kunden der Sydbank und darf ohne ausdrückliche Einwilligung der Bank weder veröffentlicht noch in sonstiger Weise weitergegeben werden. Die in dieser Publikation enthaltenen Informationen beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten. 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