Wühlmäuse – „Sie sind wieder da!“ Apfeltag in „Klein-Altendorf“ am 28.08.2015 frunol delicia GmbH In diesem Jahr waren wir zum ersten Mal auf dem Apfeltag in Klein-Altendorf vertreten, der eine Gemeinschaftsveranstaltung von Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz, Universität Bonn, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und dem Kompetenzzentrum Gartenbau ist. Ca. 40 bis 50 Aussteller waren vertreten. Wir waren u. a. eingeladen worden, um Stellung zur aktuellen Wühlmaussituation zu nehmen, die in diesem Jahr auch den Apfelanbau stark getroffen hat, in dem zahlreiche Bäume durch Wühlmäuse (Feldmäuse, Schermäuse) vernichtet wurden. Zu der Veranstaltung kamen ca. 250 Praktiker, die sich über den neuesten Stand informierten. Die Veranstaltung war ausgezeichnet organisiert und den Organisatoren kann nur für Ihre Mühen gedankt werden. Wühlmäuse treten in Abständen von 2 bis 4 Jahren kalamitätsartig in der Landwirtschaft auf und führen zu Ertragsausfällen für Landwirte in 3–stelliger Millionenhöhe. Durch die milden Winter 2013/2014 und 2014/2015 haben sich besonders die Feldmäuse in 2014 und 2015 stark vermehrt und waren bzw. sind teilweise noch immer in den Acker-, Gemüse- und Obstbau (hier auch die Schermaus) stark vorhanden und schädigen die Kulturen. Auch im Forst werden wieder in großem Umfang Maßnahmen gegen Rötelmäuse, aber auch Feld- und Erdmäuse zum Schutz der Kulturen ergriffen. Wir können in 2015 von einer sehr starken Gradation ausgehen, bei der in Deutschland insgesamt über 1,5 Millionen ha Kulturfläche stark von Wühlmäusen befallen sind. Was können wir gegen die Wühlmäuse tun? Aufgrund der politischen Forderungen im Hinblick auf die Umwelt, dürfen Wühlmäuse nicht mehr oberirdisch durch Köder unter Einsatz von Streugeräten bekämpft werden, sondern es ist nur noch die verdeckte, unterirdische Anwendungen erlaubt. Dies verringert nicht nur die Effektivität in der Bekämpfung von Wühlmäusen, sie führt auch zu einer deutlich höheren Belastung für die Landwirte im Hinblick auf Arbeitszeit und Kosten. Wühlmäuse können nach wie vor mit Produkten bekämpft werden, die den Wirkstoff „Zinkphosphid“ enthalten oder mechanisch durch Fallen. Die Anwendung von Streuen, Rodenator Pro und Mauki Begasungsgerät sind verboten. Feldmausbekämpfung mit Ratron® Gift-Linsen und Ratron® Giftweizen Mit Ratron® Gift-Linsen und Ratron® Giftweizen stehen seit Jahren bewährte Produkte zur effektiven Feldmausbekämpfung zur Verfügung. Der Unterschied zwischen beiden Produkten liegt darin, dass es sich bei Ratron® Gift-Linsen um ein Getreidemahlerzeugnis handelt, in das Zinkphosphid gleichmäßig eingearbeitet worden ist, bei Ratron® Giftweizen hingegen ist das Zinkphosphid aufgebeizt. Bei der verdeckten Ausbringung beider Produkte gibt es allerdings Unterschiede: Während Ratron® Gift-Linsen mit einer modernen Ratron® Appli-Gun ausgebracht werden, kommt beim Ratron® Giftweizen die alt bewährte Legeflinte zum Einsatz. Außerdem ist es zulässig, die Ratron® Gift-Linsen in Köderstationen verdeckt auszubringen. Die Ausbringungsmenge bei Ratron® Gift-Linsen liegt bei etwa 1 kg/ha, bei Ratron® Giftweizen bei 2 kg/ha. Beide Produkte befinden sich in der Zulassungsverlängerung und sind bis zum 30.04.2016 (Ratron® Gift-Linsen) und 31.12.2015 (Ratron® Giftweizen) in den bekannten Indikationen zugelassen. Schermausbekämpfung mit Ratron® Schermaus-Sticks Schermäuse werden in der Regel unterirdisch bekämpft, entweder mechanisch mit Fallen (Zangen-, Topcatfalle oder Schussapparat) bzw. chemisch mit Ködern. Hier kommen z. B. die Ratron® Schermaus-Sticks zum Einsatz, entweder per Hand, in Köderstationen oder mit dem Wühlmauspflug. Besonderheit 2015 „Streuzulassung von Ratron® Feldmausköder“ im Obstbau In diesem Jahr gibt es eine Ausnahme bei der Bekämpfung, da das BVL vom 1. Sept. bis 29. Dez. 2015 aufgrund des Feldmausdrucks eine Notzulassung nach § 53 zum Streuen von Ratron® Feldmausköder auch für den Obstbau in Deutschland zugelassen hat. Landwirte, die dieses Mittel einsetzen wollen, müssen allerdings eine Genehmigung bei lokalen Pflanzenschutzdienst beantragen. Zusammenfassung: - Wühlmäuse stellen ein großes wirtschaftliches Problem in der Landwirtschaft dar - Die Bekämpfung kann mechanisch und chemisch verdeckt (unterirdisch) erfolgen - Zur Bekämpfung stehen Ratron® Gift-Linsen, Ratron® Giftweizen und Ratron® SchermausSticks langfristig zur Verfügung - Die Bekämpfung erfolgt mit Hilfe der Ratron® Appli-Gun, Ratron® Legeflinte, per Hand oder mit dem Schermaus-Pflug - Ausnahme 2015, Notzulassung zum Streuen von Ratron® Feldmausköder für die Zeit vom 01.09.-29.12.2015 nach Genehmigung durch den lokalen Pflanzenschutzdienst Die Veranstaltung war ausgezeichnet organisiert und den Organisatoren kann nur für Ihre Mühen gedankt werden!
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