Mehr Milch vom Dauergrünland - die Sicht des Berufsstandes

Mehr Milch vom Dauergrünland –
aus Sicht des Berufsstandes
29.5.15
Tierbestände und Grünlandflächen in
Mecklenburg - Vorpommern
1991
1999
2010
2014
Grünland
(Tha)
280,8
282,3
264,5
260,8
Rinder ges.
(T Stck.)
865,0
611,1
544,2
565,6
Milchkühe
(T Stck.)
286,8
203,3
171,6
182,5
Mutterkühe
(T Stck.)
11,1
75,4
70,2
68,1
Grünland und Tierstände in MM-V
Tierbestände nach 1990 drastisch gesunken
Grünlandanteil etwa 20% an LN, davon 77 % Niedermoor
und Anmoor
Diskrepanz zwischen vorhandenen Grünlandflächen und
Tierbestand
mit etwa 0,4 GV/ha liegt M-V weit unter
Bundesdurchschnitt
flächendeckende Grünlandnutzung als Futter nicht mehr
gegeben
Grünlandflächen befinden sich oft in Förderprogrammen
(ökologischer Landbau, extensive
Grünlandbewirtschaftung, Landschaftspflege)
Grünlandbewirtschaftung –intensivintensiv
differenzierte Anforderungen an Futterproduktion:
hohe Qualität Michkühe
Etablierung und Erhaltung von leistungsfähigen
Pflanzenbeständen
am Entzug orientierte Grund- und Stickstoffdüngung
Durchführung der notwendigen Pflegemaßnahmen (walzen,
schleppen, Nachmahd)
ausreichend hohe am Futterwert orientierte Nutzungshäufigkeit,
Einhaltung des optimalen Schnitttermins
regelmäßige Nachsaat mit hochwertigen Arten und Sorten
mittlere Qualität Mutterkühe
Naturschutz
Grünlandbewirtschaftung –extensivextensivkeine Grunddüngung mit P und K
kein Einsatz von mineralischem N- Dünger
kein Umbruch, keine Nachsaat
kein Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
Keine bzw. minimale Pflegemaßnahmen (schleppen,
walzen)
Folgen:
Abbau wertvoller Pflanzenbestände
Verstärktes Auftreten von Unkräutern wie Ampfer,
Disteln, Brennnessel, Binsen, Seggen
Geringe Erträge mit unzureichenden Erträgen
Grünland in MM- V
durchschnittliche Grünlanderträge liegen deutlich
unter standorttypischen Ertragspotential
(Extensivierungs- und Naturschutzprogramme,
ökologischer Landbau)
insgesamt relativ niedriges Düngungsniveau auf dem
Grünland vermindert höhere Erträge und Qualitäten
Gehalt an Mineralstoffen in der Pflanze ist abhängig
vom Versorgungsgrad des Bodens, der
Pflanzenbestandszusammensetzung und vom
Erntezeitpunkt
Grünland in MM- V
in M-V ist aufgrund gesunkener Tierbestände viel Grünland
vorhanden
bei futterbaulicher Grünlandnutzung sind Anforderungen an
die verschiedenen Tierarten zu berücksichtigen
höchste Anforderungen an die Futterqualität stellen
Milchkühe mit hohen Leistungen
mit zunehmender Grobfutterqualität sind stärkere
Reduzierung des Kraftfutteranteils sowie höhere
Grobfutterleistungen je Kuh und Tag möglich Ziele:
leistungsstarke Pflanzenbestände aus hochwertigen Arten,
regelmäßige Nachsaaten, am Entzug orientierte Stickstoffund Grunddüngung, Grünlandpflege, optimaler
Schnitttermin
Kosten für Zukauffuttermittel minimieren
Grünland in MM- V
Intensivierung der Grünlandbewirtschaftung für die
Milchproduktion höhere Grundfutterleistung und
höhere Trockenmasseaufnahmen
Intensivere Grünlandbewirtschaftung führt zu höherer
Futteraufnahme, Leistungsbereitschaft, Gesundheit
und Nutzungsdauer der Milchkühe verbessern sich
Weidehaltung sollte stärker berücksichtigt werden, um
steigenden Betriebsmittelpreisen entgegen zu wirken,
Weidefutter erzeugt geringste Aufwendungen
weiterer Forschungsbedarf zur Intensität der
Grünlandbewirtschaftung
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!