Patienten-Information Psoriasis Die Oberhaut (äußere Haut) setzt sich aus fünf Schichten zusammen, die von innen nach außen ständig erneuert werden müssen. Ein vollständiger Erneuerungszyklus dauert ca. vier Wochen. Bei PSORIASIS ist dieser Prozess gestört, die neuen Hautzellen wandern in nur 4 Tagen von der inneren Schicht zur Hornschicht. Hierdurch erreichen unreife Hautzellen die Oberfläche, es entstehen Psoriasis-Plaques mit zahlreichen silberfarbenen Schuppen, die nach aufkratzen leicht bluten. Naturheilkräuter und Mikronährstoffe unterstützen bei schweren Verläufen die medikamentöse Therapie, bei leichten Verläufen können sie unter Umständen zur Behandlung ausreichen. Vitamin B12, B6 und Folsäure Menschen mit Psoriasis haben ein höheres Risiko, später einen Herzinfarkt oder ähnliche Krankheiten zu bekommen. Das gilt besonders für junge Patienten mit ausgeprägter Psoriasis. Vitamin B12, B6 und Folsäure sind in der Lage, erhöhte Homocysteinwerte zu senken, die eine Ursache hierfür sein können. Außerdem haben Psoriasispatienten oft einen Folsäuremangel. Bei weiteren Fragen zum Thema Psoriasis steht Ihnen gerne das Praxispersonal zur Verfügung. Vitamin E und Coenzym Q10: In einer Studie konnten sowohl die Haut als auch die Blutwerte durch tägliche Einnahme von Coenzym Q10, Vitamin E und Selen deutlich gebessert werden (Kharaeva 2009). Calcium: Ist nicht nur zur Regulation der Hautneubildung wichtig, es ist auch unentbehrlich bei Kortisontherapie, da sonst langfristig eine Osteoporose droht. Selen: Schützt die Immunzellen vor freien Radikalen und beruhigt das Immunsystem von Psoriasispatienten. Zink: Bei Psoriasispatienten ist der Serumspiegel oft niedriger als bei Gesunden, Zink wird zur Gesunderhaltung der Haut aber unbedingt benötigt. Omega-3-Fettsäuren: Öle von Fisch, Krill oder Algen bestehen aus verschiedenen Fettsäuren. Als wirksam zur Behandlung der Psoriasis hat sich besonders ein Bestandteil namens Eicosapentaensäure (EPA) erwiesen. Man sollte also auf einen möglichst hohen EPA-Anteil bei der Einnahme von Fisch-, Algen- oder Krillöl achten. Weihrauch: Weihrauchsalben haben in Studien sehr gute Wirkung auf Psoriasis-Plaques gezeigt. Aber auch die Einnahme von Weihrauchkapseln könnte ein lohnender Therapieversuch sein, da hierdurch die krankhaften Prozesse im Blut positiv beeinflusst werden, welche die eigentliche Ursache der Psoriasis sind. Es sollte nicht weniger als 600 mg eingenommen werden, da eine zu niedrige Weihrauchdosis entzündungsfördernd wirken kann. Myrobalane: Die aus der Medizin des Ayurveda stammenden Myrobalane haben sich bei Psoriasis als hilfreich erwiesen. Diese werden auch bei uns zunehmend bekannt, vor allem die drei Myrobalanen Amalaki, Bibhitaki und Haritaki, die in der ayurvedischen Mixtur Triphala enthalten sind. Gemeinsam mit einem Therapeuten, der diese Heilmittel kennt, könnte sich hier ein Therapieversuch bei Psoriasis lohnen. Probiotika: Es gibt Hinweise darauf, dass das von Candida Albicans produzierte Hefe-Toxin Zymosan eine Psoriasis auslösen kann. Daher sollte man nicht nur bei nachgewiesenem Candidabefall, sondern auch schon bei einer geplanten oder kürzlich durchgeführten Antibiotikatherapie an eine Darmsanierung denken. Ebenso, wenn man schon länger an typischen Symptomen einer gestörten Darmflora leidet (z.B. Blähungen, unerklärliche Kopfschmerzen, üble Gerüche). Heilkräuter und Mikronährstoffe sind eine interessante Möglichkeit, die Behandlung von Psoriasis zu unterstützen. Bei weiteren Fragen zum Thema Psoriasis steht Ihnen gerne das Praxispersonal zur Verfügung. 80511 Vitamin D: Wirkt bei Psoriasis, indem es die Neubildungsrate der Hautzellen senkt und das Immunsystem beruhigt. Es kann eingenommen werden, wirkt aber auch als Bestandteil von Salben.
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