- schweizerische psoriasis und vitiligo gesellschaft

Was ist Psoriasis Arthritis?
SCHWEIZERISCHE PSORIASIS UND VITILIGO GESELLSCHAFT
Der Psoriasis Arthritis liegt wie der Psoriasis eine fehlregulierte Reaktion des körpereigenen
Abwehrsystems (Immunsystem) zugrunde. Die Psoriasis Arthritis geht neben den typischen
Haut- und Nagelveränderungen mit Entzündungen der Gelenke (Arthritis) oder Sehnen
(Enthesitis) einher (Abb. 3/4/5). Daneben können auch die Wirbelsäule und/oder die
Gelenke im Beckenbereich betroffen sein (Abb. 2). Die Psoriasis Arthritis äussert sich
durch geschwollene, schmerzhafte und/oder steife Gelenke und kann deren Funktion im
Alltag beeinträchtigen.
Abb. 3: Der Befall ganzer Zehen.
Abb. 4: Entzündungen von Sehnen (Enthesitis).
Typisch für eine Psoriasis Arthritis sind
Schmerzen, aber auch eine psoriatische
Nagelbeteiligung (Nagelpsoriasis) sowie der
Befall ganzer Finger oder Zehen (Daktylitis,
«Wurstfinger») (Abb. 3/4/5). Etwa jeder
fünfte (ca. 20 %) von Psoriasis Betroffene
entwickelt eine Psoriasis Arthritis. Drei
Viertel der Menschen mit Psoriasis Arthritis
litten zuvor bereits unter einer Psoriasis.
In 15% treten Psoriasis und Psoriasis
Arthritis gleichzeitig auf und in 10 % der
Fälle treten die Gelenkbeschwerden der
Psoriasis Arthritis vor oder sogar ganz
ohne Hautmanifestationen auf, was die
Diagnosestellung erschwert. Die Krankheit
tritt oft im Alter zwischen 30 und 50 Jahren
zum ersten Mal auf.
KURZÜBERSICHT ZUR
Psoriasis
Psoriasis Arthritis
Abb. 5: Befall ganzer Finger (Wurstfinger).
Falls Sie an solchen Gelenkbeschwerden
leiden, sprechen Sie mit Ihrem
Arzt/Dermatologen. Idealerweise wird
dann die Diagnose Psoriasis Arthritis
zusammen mit einem Rheumatologen
gestellt.
Bei Psoriasis Arthritis ist ganz wichtig zu
beachten, dass die Erkrankung fortschreitend verlaufen kann. Wird sie nicht
rechtzeitig diagnostiziert und richtig
behandelt, können die Gelenke zerstört
werden, was nicht mehr rückgängig zu
machen ist. Darum ist eine dauerhafte
Therapie sehr wichtig! Sprechen Sie ihren
Arzt frühzeitig auf Gelenkschmerzen an.
Mit freundlicher Unterstützung von:
SPVG | Scheibenstrasse 20 | 3000 Bern 22
Dies ist eine Kampagne der Schweizerischen Psoriasis & Vitiligo Gesellschaft.
gib nicht auf!
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Die genaue Ursache der Psoriasis ist bislang
immer noch unklar. Aber es ist bekannt,
dass es gewisse Faktoren gibt, welche
die Krankheit auslösen beziehungsweise
verschlimmern können. Zu diesen Faktoren
gehören beispielsweise Infektionen, Stress,
mechanische Reizung der Haut, Alkohol,
Rauchen und gewisse Medikamente.
Psoriasis ist keine ansteckende Krankheit,
sie kann also nicht durch Körperkontakt
übertragen werden und hat nichts mit
mangelnder Hygiene zu tun. Da es sich
bei der Psoriasis nicht nur um eine
Hautkrankheit handelt, sondern um eine
systemische (ganzheitliche) Erkrankung,
Was ist Psoriasis?
Psoriasis oder auch Schuppenflechte ist
eine chronisch entzündliche Erkrankung,
bei der Hautzellen zu schnell reifen.
Fehlerhafte Signale, die aus dem
Immunsystem entspringen, führen dazu,
dass sich neue Hautzellen innerhalb
von Tagen anstatt Wochen bilden.
Das überschiessende Wachstum von
Hautzellen und die Entzündung führen
zu sogenannten Psoriasis-Läsionen.
Diese Hautveränderungen haben drei
charakteristische Merkmale: Schuppung,
Verdickung und Entzündung (Rötung)
(Abb.1). Es ist wichtig, zu betonen, dass das
beschleunigte Zellwachstum nichts mit Krebs
zu tun hat und nicht ansteckend ist.
Abb. 1: Typisch bei der Psoriasis sind gerötete, schuppige und
verdickte Hautveränderungen, unter anderem an den Ellenbogen.
Typische Begleiterkrankungen einer
Psoriasis sind starker Juckreiz,
Psoriasis Arthritis, Herz-KreislaufErkrankungen, Bluthochdruck,
Diabetes, erhöhte Blutfettwerte, aber
auch Übergewicht oder Stimmungsschwankungen. Psoriasis ist eine
Erkrankung, die ein Leben lang
besteht, also chronisch ist und oft
schubweise auftritt.
Wie viele Menschen sind betroffen?
Psoriasis kommt bei Männern und Frauen gleich häufig vor
.
Die am haufigsten betroffenen Korperstellen:
.
ist es für Sie wichtig, auf andere Symptome,
die mit einer Psoriasis einhergehen können,
zu achten.
betrifft etwa 2-3% der weltweiten Bevölkerung
kann in jedem Alter beginnen - meist aber im Alter von 20-35 Jahren
Psoriasis
Psoriasis Arthritis
- Kopfhaut
- Gesicht
- Elbogen
- Rumpf
- Handfläche
- Nägel
- Genitalien
- Fusssohlen
- Rücken
- Wirbelsäule
- Hüfte
- Handgelenk
- Finger
- Knie
- Knöchel
Bei einem Teil der Patienten (ca. 20%) können zusätzlich zum Hautbefall mit der Zeit auch
Gelenkbeschwerden in Form von Schmerzen und Schwellungen, z.B. in den Fingern, den
Knien, an den Handgelenken oder eine Beteiligung der Wirbelsäule, auftreten. In diesem
Fall sollten die Betroffenen ihren Arzt darauf aufmerksam machen. Er wird dann die
weiteren Abklärungen vornehmen beziehungsweise in die Wege leiten.
Lassen Sie die Diagnose einer Psoriasis im Idealfall von einem Dermatologen stellen.
Er wird Ihnen helfen, die für Sie geeignete Therapie zu finden.
Psoriasis ist zwar nicht heilbar, aber heutzutage gut behandelbar!
Abb. 2
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Gezielt wirkende Systemtherapien
..
Ubersicht der Therapieoptionen zur Behandlung einer Psoriasis
Äusserliche
Therapien
Äusserliche
(topische)
Therapien
Systemtherapien
Fototherapie
Konventionelle
Systemtherapien
Biologische
Therapien
(Biologika)
Gezielt
wirkende
Systemtherapien
Biologika
Sie gehören zur neuen Gruppe der oralen (über den Mund aufgenommen), gezielt
hergestellten Basistherapeutika. Es sind keine biotechnologisch hergestellten Präparate
und werden somit nicht den Biologika zugerechnet.
Im Moment gibt es eine Substanz in dieser Klasse, welche für die Behandlung einer Psoriasis zugelassen ist:
Apremilast - ein Phosphodiesterase-4-Hemmer (PDE-4). PDE4-Hemmer vermindern in Entzündungszellen
die Bildung entzündungsfördernder Botenstoffe und vermehren die Menge an entzündungshemmenden
Botenstoffen. Die Verdickung, Schuppung und Rötung der Haut sowie die Grösse der betroffenen Hautfläche
können so vermindert werden. Apremilast wird als Tablette eingenommen. Die häufigsten Nebenwirkungen sind
Durchfall und Übelkeit. Diese treten bei 1 bis 2 von zehn Patienten auf und sind meist milder bis mässiger Natur,
treten am häufigsten innerhalb der ersten zwei Wochen nach Therapiestart auf und vergehen bei den meisten
Patienten innerhalb von rund vier Wochen bei weitergeführter Therapie von alleine wieder.
Darreichungsform
Anwendung
Wirkstoffe
dieser Klasse
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THERAPIEOPTIONEN ZUR BEHANDLUNG EINER
Psoriasis
Biologische Therapien (Biologika)
Meistens
1x bis
2x täglich
Kortison
(Steroide),
Vitamin
D3-Analoga,
Kombinationspräparate
Vit. D3 & Steroide,
Salicylsäure
Meistens
3x wöchentlich
in der Arztpraxis
oder im Spital
Anwendungsintervall ist abhängig
von
der Therapie
und variiert zwischen
1x täglich bis
1x wöchentlich
Ultraviolette
Strahlung B (UV-B),
PUVA
(Psoralen + UVA)
Methotrexat,
Cyclosporin,
Acitretin
2x täglich
Apremilast
Anwendungsintervall ist
abhängig von
der Therapie und
variiert zwischen
1x wöchentlich
bis 4x jährlich
Adalimumab,
Etanercept,
Infliximab,
Ustekinumab,
Secukinumab
Biologika sind eine besondere Form von systemischer Therapie. Sie werden meist
als Injektion oder Infusion verabreicht und sind gegen einen bestimmten Teil des
Immunsystems gerichtet.
Biotechnologisch hergestellte Arzneimittel sind eine Klasse von Medikamenten, die gezielt auf die Fehlregulation
des Immunsystems eingreifen. Es sind Therapeutika, die entweder durch Injektionen oder durch intravenöse Infusionen direkt ins Blut verabreicht werden. Sie erkennen und binden gezielt an spezifische Eiweisse im Körper
und führen zur Verminderung der Aktivität von sogenannten Zytokinen, welche bei Erkrankungen wie Psoriasis in
erhöhten Konzentrationen vorliegen.
Biotechnologisch hergestellte Therapeutika sind sehr teuer und sind für mittelschwere bis schwere Fälle von
Psoriasis reserviert. Zu den Hauptnebenwirkungen gehören Infektionen der oberen Atemwege mit Symptomen
wie Halsschmerzen und verstopfter Nase aufgrund des geschwächten Immunabwehrsystems. Es ist auch wichtig
zu wissen, dass Lebendimpfstoffe während der Therapie nicht verabreicht werden dürfen. Informieren Sie stets
Ihren Arzt, dass Sie eine Therapie mit Biologika erhalten, wenn Sie eine Impfung benötigen.
Weitere Nebenwirkungen können Überempfindlichkeitsreaktionen sein, welche sich durch Schwierigkeiten
beim Atmen oder Schlucken, Schwindel oder Benommenheit sowie Schwellung des Gesichts, der Lippen, des
Mundes oder des Halses äussern können. Wenn bei Ihnen eine Nebenwirkung auftritt, sollten Sie sofort Ihren
Arzt kontaktieren.
Haupteinsatz bezüglich Schweregrad der Psoriasis
Milde Psoriasis
Schwere Psoriasis
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Äusserliche
Therapien
Systemtherapien
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Biologische
Therapien
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Psoriasis - Therapieoptionen und deren Funktionsweise
Psoriasis ist zwar nicht heilbar, aber heutzutage gut behandelbar! Es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten,
die dazu beitragen, die Symptome einer Psoriasis zu lindern und zu behandeln. Ihr Arzt kann Ihnen helfen,
die richtige Therapie für Sie zu finden. Typischerweise werden aus Sicht der Schulmedizin die verschiedenen
Therapien in fünf Kategorien eingeteilt:
Äusserliche (topische) Therapien Umfasst Produkte, die auf die Haut aufgetragen werden, wie etwa Cremes, Gels oder Salben.
Fototherapie
Lichttherapie – entweder UV-Strahlung oder Sonnenlicht.
Konventionelle Systemtherapien1 Als Tablette (oral) oder durch Spritzen aufgenommene Medikamente. Der Name systemische Therapien
beruht darauf, dass sie den Körper als Ganzes und nicht nur eine lokale Hautregion betreffen.
Gezielt wirkende Systemtherapien2 Diese Medikamente werden chemisch erzeugt und gehören zur neuen Gruppe der oralen (Aufnahme
durch den Mund), gezielt hergestellten Basistherapeutika. Sie werden nicht biotechnologisch
hergestellt und werden somit nicht den Biologika zugerechnet.
Biologische Therapien Biotechnologisch hergestellte Arzneimittel (Biologika3) sind eine spezielle Art von systemischer Therapie –
normalerweise durch Injektion oder Infusion verabreicht, die gezielt auf einen bestimmten Teil des
Immunsystems abzielt.
Weiter gibt es alternative Behandlungsmethoden (wie z.B. Phytotherapie, traditionelle chinesische Medizin etc.),
auf welche im Rahmen dieser Übersicht aber nicht eingegangen wird.
Verschreibungspflichtige äusserliche Arzneimittel
Topische Kortikosteroide (Kortison, Steroide)
Kortikosteroidhormone werden von den Nebennieren im Körper produziert und wirken gegen Entzündungen.
Steroide können mithelfen, Schuppen zu beseitigen und eine Schwellung, Reizung, Rötung sowie Juckreiz zu
reduzieren. Es ist eine Vielzahl von Produkten unterschiedlicher Arten und Stärken von Kortikosteroiden
erhältlich. Je stärker sie wirken, desto vorsichtiger muss man bei längeren Behandlungen damit umgehen.
Zu den häufigen Nebenwirkungen bei längerfristiger Anwendung gehören Verdünnung der Haut, leichtere
Verletzbarkeit, Dehnungsstreifen, Rötung und erweiterte oberflächliche Blutgefässe. Normalerweise sollten
sehr starke Steroide nicht über längere Zeiträume täglich verwendet werden. Falls dies jedoch trotzdem
geschehen ist, müssen Sie Ihren Arzt konsultieren, bevor Sie die Behandlung beenden. Ein abruptes
Aufhören kann zu einer als Rebound-Effekt bezeichneten überschiessenden Gegenreaktion führen, bei
der die Psoriasis heftig wieder aufflammt.
Vitamin D3-Analoga
Vitamin D3 wie etwa Calcitriol, Calcipotriol oder auch Tacalcitol können dazu beitragen, das Wachstum von
Hautzellen zu verlangsamen, Hautverdickung und Schuppung zu reduzieren. Als Nebenwirkungen können
Hautreizungen, Stechen und Brennen auftreten.
Kombination von Steroid und Vitamin D3-Analoga
Die fixe Kombination der beiden Wirkstoffe ist als Salbe und Gel erhältlich und vereint die therapeutischen
Eigenschaften von Steroiden und Vitamin-D3-Analoga (Calcipotriol). Es kommt zur Verlangsamung der Vermehrung von Hautzellen und Rötung und auch der Juckreiz geht zurück. Als Nebenwirkungen können Jucken,
Ausschlag und Brennen der Haut auftreten. Die Kombination vereinfacht die Anwendung für den Betroffenen im
Gegensatz zu den Einzelprodukten.
Salicylsäure
Salicylsäure wirkt “keratolytisch”, das bedeutet, dass die äussere Schicht der Haut (die Keratine) aufgelöst oder
zerstört wird. Dieser Wirkstoff wird häufig in Kombination mit anderen Therapien verwendet. Keratolytische
Produkte helfen, Schuppen zu beseitigen und ermöglichen dadurch ein besseres Eindringen von anderen
Wirkstoffen. Manchmal rufen diese Produkte Hautreizungen hervor.
..
Ausserliche (topische) Therapien
Es gibt zwei Arten von Fototherapie:
Präparate zum Auftragen auf die Haut, wie z. B. Cremes, Gels oder Salben
Topische Medikamente sind Arzneimittel, die direkt auf die Haut aufgetragen werden – typischerweise Cremes,
Gels oder Salben. Bei vielen Patienten kann eine solche topische Therapie die Beschwerden gut lindern, wenn
diese korrekt angewendet werden. Im Normalfall sind solche äusserlich aufgetragenen Präparate mit weniger
Nebenwirkungen verbunden als andere Therapieformen.
Der Begriff systemische Therapie bezeichnet in der somatischen Medizin die Behandlung des gesamten Organismus zur Bekämpfung einer Erkrankung, die
lokale Behandlung der Erkrankung wird äusserliche oder topische Therapie genannt.
1
Fototherapie
UV-Strahlung oder Sonnenlicht
Sonnenlicht hat bei vielen Patienten mit Psoriasis eine positive Wirkung. Demnach wird bei diesen Therapien
die Haut systematisch Sonnenlicht (Klimatherapie) oder künstlicher UV-Strahlung ausgesetzt. Die Fototherapie
(gelegentlich als Lichttherapie bezeichnet) wird bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis eingesetzt. Es wird
angenommen, dass die Fototherapie entzündliche Zellen und Botensubstanzen in der Haut hemmt. Daher kann
die Behandlungen mit natürlichem Licht und speziellen Formen von ultraviolettem Strahlung bei vielen Patienten
zu einer deutlichen Besserung bei Psoriasis führen. Sie verlangsamt die Erneuerung der Haut und hat eine
positive Auswirkung auf die Entzündung.
Ultraviolette Strahlung B (UV-B)
Dieser Typ von UV-Strahlung ist auch im normalen Sonnenspektrum vorhanden. Er durchdringt die Haut und hilft
mit, das Wachstum der betroffenen Hautzellen zu verlangsamen. Bei einer Therapie mit UV-B-Strahlung werden
Sie den Strahlungen für eine bestimmte Zeitdauer und nach einem geregelten Zeitplan ausgesetzt.
PUVA (Psoralen + UVA)
Die Fototherapie kann auch auf UV-A-Strahlung basieren. Dieser Typ von UV-Strahlung ist nur in Kombination
mit dem lichtsensibilisierenden Medikament Psoralen (innerlich in Form von Tabletten oder äusserlich z.B. als
Bade-PUVA) wirksam. Es verstärkt die Wirkung der Fototherapie und trägt dazu bei, überschiessendes Wachstum von Hautzellen zu verlangsamen sowie die Psoriasis-Symptome zu reduzieren oder zu beseitigen.
Häufige Nebenwirkungen der Fototherapie sind, dass die Haut nach UV-Exposition rot oder trocken wird oder
jucken kann. Einige Menschen entwickeln eine sonnenbrandähnliche Reaktion und können auch eine vorübergehende Verschlechterung der Psoriasis erleben, bevor die Haut besser wird. Es ist wichtig, einen Sonnenbrand
zu vermeiden und daran zu denken, dass übermässige Sonnenbestrahlung zu Hautalterung und erhöhtem
Hautkrebsrisiko führen kann.
Konventionelle Systemtherapien
Arzneimittel, die eingenommen oder gespritzt werden und auf den ganzen Körper
und nicht nur auf eine begrenzte Hautfläche wirken.
Systemtherapien werden entweder als Tablette eingenommen oder mit einer Spritze injiziert.
Cyclosporin
Der Wirkstoffes unterdrückt die Immunantwort des Körpers und gehört deshalb zur Gruppe der Immunsuppressiva. Es besitzt eine Reihe möglicher Nebenwirkungen, darunter Bluthochdruck und Nierenschädigung.
Methotrexat
Diese Substanz verlangsamt das Wachstum der Hautzellen und wirkt zusätzlich auf das Immunsystem. Die
häufigsten Nebenwirkungen von Methotrexat sind Übelkeit, Durchfall und Bauchbeschwerden. Weiter kann es
die Leber und Niere schädigen. Es ist deshalb sehr wichtig, dass die Patienten engmaschig überwacht werden.
Methotrexat darf nicht bei Frauen oder Männer angewendet werden, welche planen, Kinder zu zeugen. Ein
sicherer Empfängnisschutz muss während der Behandlung und bis zu 3 Monate nach Beendigung der Therapie
gewährleistet sein. Die Patienten werden normalerweise angehalten, Alkohol und andere die Leber belastende
Substanzen zu meiden.
Acitretin
Dies ist ein synthetisches Analog von Vitamin A, welches das Zellwachstum wieder normalisiert und häufig für
pustuläre (Eiter bildend) Arten von Psoriasis eingesetzt wird. Es kann dazu beitragen, die Schuppenbildung zu
verringern und die Entzündung einzudämmen. Gelegentlich wird es in Kombination mit Fototherapie verwendet.
Frauen dürfen während mindestens zwei Jahre nach einer Therapie nicht schwanger werden.
Die verschiedenen Darreichungsformen:
“Gezielt wirkend“ bedeutet, dass der Wirkstoff des Medikamentes auf z.B. ein bestimmtes Protein (Eiweiss) im Körper wirkt und nicht auf mehrere,
unterschiedliche Ziele gleichzeig eine Wirkung zeigt.
2
3
Cremes, Gel, Salben
Biologika, bestehen v.a. aus Eiweissstoffen und werden in biotechnologischen Verfahren hergestellt.
gib nicht auf!
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Fototherapie
Spritzen
Tabletten
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