Konjunktur und Wachstum - Ernst-Moritz-Arndt

Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät
Lehrstuhl für Allgemeine Volkswirtschaftslehre und Wachstum,
Strukturwandel und Handel
Prof. Dr. Susanne Soretz
Klausur zur AVWL WS 2014/15: Konjunktur und Wachstum
Bearbeitungshinweise:
• Bitte vermerken Sie Ihren Namen und Ihre Matrikelnummer auf jedem Antwortbogen.
• Alle Aufgabenteile sind zu bearbeiten.
• Es sind keine Hilfsmittel zugelassen.
Wachstum und technischer Fortschritt:
Das Solow-Modell erklärt, dass durch Kapitalakkumulation Einkommenswachstum entsteht.
a) Nennen Sie die Annahmen des Solow-Modells bezüglich der aggregierten Produktionsfunktion F (K, L),
der Sparfunktion, der Abschreibungsrate und der Bevölkerungswachstumsrate. Stellen Sie die Funktion
y = f (k) grafisch dar. Was beschreibt sie?
(10 Punkte)
b) Erklären Sie die Veränderung der Kapitalintensität k̇ = sf (k) − (n + δ)k. Stellen Sie das Wachstumsgleichgewicht des Solow-Modells grafisch dar und erklären Sie, warum das Gleichgewicht stabil ist. (20
Punkte)
c) Erklären Sie mit Hilfe einer Grafik, inwiefern (harrod-neutraler) technischer Fortschritt das Wachstumsgleichgewicht des Solow-Modells verändert.
(15 Punkte)
d) Die Bedeutung des technischen Wissens wird auch im Wachstumsmodell nach Romer (1986) hervorgehoben. Erläutern Sie die Produktionsfunktion F = Ak α (lk̄)1−α . Berechnen Sie das Grenzprodukt des
Kapitals und erklären Sie, warum es zu dauerhaftem Wachstum der Pro-Kopf-Einkommen kommt.
(15 Punkte)
Viel Erfolg!
Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät
Lehrstuhl für Allgemeine Volkswirtschaftslehre und Wachstum,
Strukturwandel und Handel
Prof. Dr. Susanne Soretz
Klausur zur AVWL WS 2013/14: Konjunktur und Wachstum
Bearbeitungshinweise:
• Bitte vermerken Sie Ihren Namen und Ihre Matrikelnummer auf jedem Antwortbogen.
• Alle Aufgabenteile sind zu bearbeiten.
• Es sind keine Hilfsmittel zugelassen.
Solow-Modell und Konvergenz:
Argumentieren Sie im Folgenden auf der Basis des Solow-Modells. Gehen Sie dafür von der linear homogenen
Produktionsfunktion F (K, L) sowie der konstanten Sparquote s, der konstanten Abschreibungsrate δ und der
konstanten Bevölkerungswachstumsrate n aus.
a) Was versteht man unter absoluter und bedingter Konvergenz?
b) Wie lautet das empirische Ergebnis bezüglich absoluter und bedingter Konvergenz?
(5 Punkte)
(20 Punkte)
c) Erklären Sie mit Hilfe einer Grafik, dass im Solow-Modell ärmere Länder schneller wachsen, wenn die
exogenen Parameter s, n und δ für alle Länder gleich sind.
(15 Punkte)
d) Erklären Sie mit Hilfe einer Grafik, dass im Solow-Modell ärmere Länder langsamer wachsen können, wenn
deren exogener Parameter s geringer ist.
(20 Punkte)
Viel Erfolg!
Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät
Lehrstuhl für Allgemeine Volkswirtschaftslehre und Wachstum,
Strukturwandel und Handel
Prof. Dr. Susanne Soretz
Klausur zur AVWL SS 2012: Konjunktur und Wachstum
Bearbeitungshinweise:
• Bitte vermerken Sie Ihren Namen und Ihre Matrikelnummer auf jedem Antwortbogen.
• Alle Aufgabenteile sind zu bearbeiten. Insgesamt können maximal 60 Punkte erreicht werden.
• Es sind keine Hilfsmittel zugelassen.
Langfristiges Einkommenswachstum:
Das Pro-Kopf-Einkommen wächst im langfristigen Durchschnitt mit etwa 2 bis 3 Prozent pro Jahr.
a) Betrachten Sie einen Haushalt, der seinen optimalen Konsumplan über zwei Perioden bestimmt. Die Nut1
zenfunktion sei U = u(c0 ) + 1+ρ
u(c1 ), das Lohneinkommen beträgt w0 l bzw. w1 l und das Zinseinkommen rk0 .
Zeigen Sie für den Zwei-Perioden-Fall grafisch und formal, dass der optimale Konsumplan von Zinssatz und
Zeitpräferenzrate abhängt. Erklären Sie die Bedeutung dieser beiden Größen für die Höhe der Ersparnis.
(20 Punkte)
b) Erläutern Sie, inwiefern ein Widerspruch zwischen den Beobachtungen eines abnehmenden Grenzprodukts
des Kapitals und eines dauerhaft positiven Wachstums des Pro-Kopf-Einkommens besteht. Gehen Sie auf
zwei Möglichkeiten ein, wie es trotzdem in der Realität zu dauerhaftem Wachstum kommen kann.
(20 Punkte)
c) Ein häufig vorgebrachtes Argument ist, dass das Einkommenswachstum nicht langfristig positiv bleiben
kann, da wir beschränkt vorhandene Ressourcen im Produktionsprozess einsetzen. Zeigen Sie, dass für
die linear homogene Produktionsfunktion F = F (A(t), k(t), l, E(t)) die Wachstumsrate des Volkseinkommens F̂ = µ + ηk k̂ + ηE Ê beträgt. Erläutern Sie anhand dieser Gleichung, warum dauerhaftes
Wachstum des Volkseinkommens fraglich ist.
Zeigen Sie weiter, dass bei optimalem Wachstum gemäß Keynes-Ramsey-Regel sowie Hotellingregel das
Einkommenswachstum genau dann positiv ist, wenn µ > ηE ρ. Erläutern Sie, ob Sie diese Bedingung in
der Realität für erfüllt halten.
(20 Punkte)
Viel Erfolg!
Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät
SVWL Wachstum, Strukturwandel und Handel
WS 2013/2014
Konjunktur und Wachstum
Lehrstuhl für Allgemeine Volkswirtschaftslehre und Wachstum,
Strukturwandel und Handel
Prof. Dr. Susanne Soretz
Bearbeitungshinweise:
• Bitte vermerken Sie Ihren Namen und Ihre Matrikelnummer auf jedem Antwortbogen.
• Alle Aufgabenteile sind zu bearbeiten.
• Es sind keine Hilfsmittel zugelassen.
Lohnverhandlungen als Ursache der Konjunktur:
Goodwin formulierte 1967 ein Modell, in dem er die alternierende Machtverteilung in den Lohnverhandlungen
als Ursache von Konjunkturzyklen darstellte.
a) Zeichnen Sie die Dynamik von Beschäftigungs- und Lohnquote im Goodwin-Modell. Markieren Sie zudem
die vier Phasen des Konjunkturzyklus.
(15 Punkte)
b) Wir befinden uns im Jahr 2014 im Aufschwung. Erläutern Sie auf der Grundlage des Goodwin-Modells,
wie es zwangsläufig zukünftig zuerst zu einer Hochkonjunktur und dann zu einem Abschwung kommen
muss.
(20 Punkte)
c) In dem Modell werden auch die Begriffe Räuber und Beute verwendet. Erklären Sie, welche Variable in
dem Modell die Räuber bezeichnet und welche Variable die Beute.
(5 Punkte)
d) Definieren Sie endogene und exogene Konjunkturerklärungen. Ordnen Sie das Goodwin-Modell einem der
beiden Erklärungsansätze zu und nennen Sie ein Modell des anderen Erklärungsansatzes. Erläutern Sie
kurz den Konjunkturverlauf des von Ihnen genannten Konjunkturmodells.
(15 Punkte)
e) Erklären Sie die mit der Erstellung von Konjunkturprognosen verbundene Problematik.
(5 Punkte)
Viel Erfolg!
Lehrstuhl für allgemeine Volkswirtschaftslehre
und Wachstum, Strukturwandel und Handel
Ernst Moritz Arndt
Universität Greifswald
Prof. Dr. Susanne Soretz
Friedrich–Loeffler–Str. 70
17489 Greifswald
02. März 2009
Klausurteil zu Konjunktur und Wachstum
im Rahmen der AVWL WS 2008/2009
Bearbeitungshinweise:
• Bitte vermerken Sie Ihren Namen und Ihre Matrikelnummer auf jedem Antwortbogen.
• Alle Aufgabenteile sind zu bearbeiten. Insgesamt können maximal 60 Punkte erreicht werden.
Konjunktur als Reaktion auf exogene Störungen:
Das RBC-Modell sieht konjunkturelle Schwankungen primär als Reaktion der Ökonomie auf modellexogene Produktivitätsschocks.
a) Nennen und erläutern Sie die Annahmen über Präferenzen und Produktionstechnologie.
b) Erklären sie mit Hilfe einer Graphik die Reaktion der Ökonomie auf einen negativen exogenen
Schock.
c) Definieren und berechnen Sie das sogenannte Solow-Residuum. Erläutern Sie, wie man die Güte
des Modells mit Hilfe des Solow-Residuums empirisch ermitteln kann, und beurteilen Sie diese.
d) Die derzeitige Finanzkrise würde im Rahmen des RBC-Modells als negativer exogener Schock
interpretiert. Welche konjunkturpolitischen Empfehlungen sind aus dem RBC-Modell abzuleiten? Wie beurteilen Sie aus diesem Blickwinkel das Paket konjunkturfördernder Maßnahmen,
das kürzlich unter Merkel beschlossen wurde?
e) Erläutern Sie auf der Basis eines anderen Ansatzes, in welchem Zusammenhang die konjunkturellen Fördermaßnahmen sinnvoll sein können. (Sie brauchen das von Ihnen ausgewählte
Modell nur zu benennen, nicht seine Funktionsweise zu erklären.)