«WIR WOLLEN UNSER HÄNDLERNETZ VERDOPPELN»

18 04/16 NEWS
«WIR WOLLEN UNSER
HÄNDLERNETZ VERDOPPELN»
Der 4x4-Spezialist SsangYong ist im Aufwind. Mit einer vielseitigen Modellpalette, die auch
punkto Design kräftig aufgefrischt wurde, knüpft der koreanische Hersteller wieder an
frühere Erfolge an. Damit einhergehend soll auch das Händlernetz stark ausgebaut werden,
wie Robert Stoepman, Country Manager SsangYong Schweiz, im Interview erklärt.
Interview: Lukas Hasselberg
Ssang­
Yong Tivoli
AUTO&Wirtschaft:
SsangYong hat das Jahr 2015 mit 806
Immatrikulationen abgeschlossen: Sind
Sie damit zufrieden?
Robert Stoepman: Tatsächlich wa­
ren es mit dem Lifestyle-Pick-up
SsangYong Actyon Sports, der unter
der Kategorie Nutzfahrzeuge läuft, 821
Immatrikulationen. Somit haben wir
unser Ziel von 800 übertroffen und mit
einem Zuwachs um 40 % gegenüber
dem Vorjahr gleichzeitig wiederum
kräftig Marktanteile gewonnen.
Die angebotenen Modelle sind der
Tivoli, Korando, Rexton, Rodius und
Actyon Sports: Wird es bei diesen
Modellen bleiben?
Es geht bei uns Schlag auf Schlag.
Wir erwarten bis zum Ende dieser
Dekade jährlich eine 4x4-Neuheit. Der
kompakte SUVTivoli ist kaum lanciert,
schon steht der XLV im Sommer 2016
vor der Schweizer Markteinführung.
SsangYong XLV
Alle, die den Tivoli toll finden, aber
noch mehr Platz benötigen, werden
am XLV ihre Freude haben. Der XLV
hat die gleiche Motorisierung
und Ausstattung wie der Tivoli,
bietet aber für einen kleinen
Aufpreis von 1500 Franken ein
Kofferraumvolumen von bis zu
700 Litern.
Welche Absatzziele haben Sie mit
SsangYong Schweiz mittelfristig?
Zusammen mit dem XLV planen wir
dieses Jahr noch, die 1000er-Grenze
zu überschreiten und gleichzeitig einen
neuen Schweizer Rekord zu erzielen,
der bisher bei 951 Immatrikulationen
im Jahr 2006 lag. Als mittelfristiges
Ziel hat das Werk soeben verkündet,
über die nächsten 5 Jahren rund 800
Millionen US$ zusätzlich zu investieren, mit dem Ziel, das Verkaufsvolumen weltweit zu verdoppeln auf rund
300‘000 Einheiten. Das wollen wir
in der Schweiz natürlich mittragen,
womit wir also hierzulande für 2021
planen, die nächste Schallmauer
von 2000 verkauften SsangYong zu
durchbrechen.
Wenn Sie die Neuwagenverkäufe
nochmals erhöhen wollen, brauchen
Sie ein entsprechendes Händlernetz …
Robert Stoepman, Country Manager
SsangYong Schweiz
Momentan haben wir rund 70
Händler, was nur knapp der Hälfte
einer durchschnittlichen Volumenmarke entspricht. Natürlich sind wir
keine Volumenmarke, sondern ein
4x4-Spezialist. Dennoch gibt die Modellerweiterung im unteren Segment
ein breiteres Absatzpotenzial. Daher
wollen wir mittelfristig auch unser
Händlernetz quasi verdoppeln. Es gibt
fast keine Region in der Schweiz, in
der wir keinen zusätzlichen Bedarf
an neuen Händlern hätten. Wir sind
momentan aktiv auf der Suche nach
neuen Partnern und prüfen gleichzeitig
jede Anfrage wohlwollend.
Warum sollte ein Garagist auf
SsangYong als neue Marke setzen?
SsangYong verfügt über ein wie
für die Schweiz geschaffenes
4x4-Modellangebot zu einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis
ohne Qualitätseinbussen, weswegen
wir auch fünf Jahre Garantie und
Road-Assistance auf unsere Modelle
anbieten können. Keine andere Marke
kann z. B. wie wir die Schweizer Zauberformel: «4x4 + Diesel + Automat»
auf allen Modellen offerieren. Hinzu
kommen vernünftige Standards für die
Händler, die keine hohen Investitionen
verlangen. Und unser Händlernetz
kann des Weiteren von einem motivierten, kleinen, aber schlagkräftigen
Importeurs-Team profitieren, bei dem
die Entscheidungswege direkt und
kurz sind.
Zu welchen Hauptmarken passt
SsangYong gut als Zweitmarke?
Als 4x4-Nischenanbieter passen wir
hervorragend zu Full-Line-Marken
ohne breites SUV- und Allrad-Angebot.
Auch ambitionierte Servicepartner mit
Verkaufsflair anderer Marken sind bei
uns willkommen, da wir zum Beispiel
keinen Showroom als Standard
verlangen.
Welche Ziele hat SsangYong?
SsangYong wird weiterhin ein 4x4Spezialist bleiben und sich auf Nachhaltigkeit und gesundes Wachstum
fokussieren und nicht möglichst hohe
Stückzahlen in den Markt drücken und
auch nicht «auf Halde» produzieren.
In zwei bis drei Jahren wird es auch
punkto neuer Antriebstechnologien
einige Überraschungen geben, so sind
zum Beispiel ein Hybrid- und ein reiner
Elektro-4x4 nahe an der Serienreife.