BUNTES Ausprobiert: Cardo »scala rider PACKTALK« Mit freundlicher Genehmigung der Zeitschrift Weitere Artikel finden Sie in unserem Archiv: www.motorradfahrer-online.de Digitale Kommunikation hält überall Einzug, so auch beim Motorradfahren. Wir hatten das Vergnügen, Cardos neuem Kommunikationssystem »scala rider PACKTALK« genauer auf den Zahn fühlen zu können. D ie Installation am Helm erscheint zunächst simpel, birgt aber Tücken, denn kann das Hauptgerät noch einfach seitlich an den Helm geklipst oder verklebt werden, so bedarf die Anbringung des Mikrofons und der Lautsprecher Präzision und Geduld. Bei uns erfolgte die Montage zweier Systeme bei einem Shoei »Hornet DS« und dessen Nachfolgemodell »Hornet ADV«. Erste Tests nach der Montage zeigten, dass der Betrieb der Geräte nicht trivial, aber durchaus erlernbar ist, zumal die Bedienungsanleitung sehr ausführlich und praxisnah gestaltet wurde. Mit Smartphone via App bzw. Computer lässt sich das Packtalk sehr gut konfigurieren und voreinstellen, was mit den drei Tasten und der Wählwalze am Gerät selbst nur schwerlich und zeitaufwendig möglich ist. Als Neuheit bietet der scala rider zwei Kommunikationskanäle an, einmal das bekannte Bluetooth und neu: DMC. Damit können bis zu zehn Personen in einer Gruppe miteinander sprechen und sich dynamisch in der Gruppe an- und abmelden. Ein erster Fahrtest erfolgt zunächst solo auf einer Suzuki V-Strom 1000. Dabei fällt positiv auf, dass das Hören von Musik über eine Bluetooth-Verbindung zum Handy problemlos funktioniert. Sehr gut gefällt die automatische Lautstärkenregulierung, welche die Musiklautstärke an die Umgebungsgeräusche des Mikrofons anpasst, was ebenfalls beim Das »scala rider PACKTALK« kann seitlich an den Helm geklipst, wie hier beim Shoei Hornet DS, oder verklebt werden. Kommunikationstest überzeugt. Auch Anrufe können komfortabel angenommen werden, allerdings fällt das Telefonieren ab 80 km/h aufwärts durch Wind- und Nebengeräusche sehr schwer – es empfiehlt sich, entweder langsamer zu fahren oder ganz anzuhalten. Nicht überzeugen kann uns die Radio-Funktion, da Sender selten klar empfangen werden können und sich die Senderwahl am Gerät als schwierig herausstellt. In der Königsdisziplin, der Verständigung von Bike zu Bike via Bluetooth, können wir hingegen keine Schwächen entlar- ven. Als Testmaschinen mussten hier eine Kawasaki W800 Cafe Style und eine Yamaha MT07 Moto Cage herhalten. Im Landstraßenbetrieb ist eine klare und deutliche Kommunikation möglich. Erst auf der Autobahn ab circa 120 km/h stellen sich erste Qualitätseinbußen ein, wobei auf der nackten MT07 ab 150 km/h keine saubere Verständigung mit dem Gesprächspartner mehr möglich ist. Als Maximalabstand zwischen Sender und Empfänger lässt sich die Angabe von Cardo mit circa 1,5 Kilometern ohne Hindernisse bestätigen, als ebenso korrekt erweist sich die Akkulaufzeit von über acht Stunden. Alles in allem muss man sich fragen, ob man während des Motorradfahrens immer noch kommunizieren will. Wird diese Frage bejaht, bietet Cardo mit dem »scala rider PACKTALK« ein umfassendes Kommunikationsgerät, was zwar Schwächen beim Radioempfang hat, aber ansonsten gut funktioniert und keine derzeit technische Möglichkeit auslässt. Preis Doppelset: 529,95 Euro. Bezug: Fachhandel, Import: www.cardosystems.com. TH Indian-Summer F ür die heiße Jahreszeit bietet der Motorradhersteller Indian eine eigene Kollektion von T-Shirts im Retro-Look an. Die Kollektion legt Wert auf authentische Motive, so wird beispielsweise an Burt Munro erinnert, der 1967 auf einer umgebauten Indian Scout mehrere Geschwindigkeitsrekorde auf dem Salzsee von Bonneville aufstellte. Auch die Damen können ihre Markenverbundenheit mit dem Ladies Shirt zeigen. Preis: ab 35 Euro, Bezug: indianmotorcycle.de 9/2015 Motorradfahrer 45
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