Schilling, F. (2005) Der Einfluss von transformationaler Führung und

Schilling, F. (2005) Der Einfluss von transformationaler Führung und den
Arbeitsbedingungen nach dem Anforderungs-Kontroll-Modell auf die
Selbstwirksamkeitserwartung als Mediator für Lernerfolg
Universität Leipzig, unveröffentlichte Diplomarbeit
In der vorliegenden Diplomarbeit wurde untersucht, wie sich Führung, Arbeitsbedingungen
und Selbstwirksamkeit auf die Lernerfolge der Teilnehmer eines Workshops zum Thema
Softwareergonomie auswirken. Ausgangspunkt der Untersuchung war die Kritik Yukls (1999)
an der bisherigen Forschung zur transformationalen Führung. Er kritisierte, dass bisher zu
wenig Augenmerk auf vermittelnde Faktoren und auf situative Einflüsse gelegt wurde. Diese
Punkte werden hier aufgegriffen. Dabei wird Lernerfolg als weiterer Aspekt der Leistung der
Geführten eingeführt.
Es werden drei Teilfragestellungen untersucht:
1) Selbstwirksamkeit wird als Mediator zwischen transformationaler Führung und
Leistung untersucht.
2) Es wird angenommen, dass ein positiver Zusammenhang zwischen transformationaler
Führung und Kontrolle sensu Karasek & Theorell (1990) besteht.
3) Als dritte Fragestellung soll die Meiatorwirkung von Selbstwirksamkeit für den
Zusammenhang zwischen Arbeitsanforderungen und Lernen geprüft werden.
An der Studie nahmen 36 Personen im Alter von 20 - 46 Jahren teil. Davon waren 29
männlichen und 6 weiblichen Geschlechts. Die Teilnehmer besuchten einen Workshop zum
Thema Softwareergonomie, der von der Autorin durchgeführt wurde. Dabei wurden die
interessierenden Variablen mit einem Fragebogen erhoben. Der Lernerfolg wurde durch einen
Wissenstest, der zu Beginn und nach dem Workshop durchgeführt wurde, gemessen. Der
Fragebogen bestand aus folgenden Skalen: Multifactor-Leadership-Questionnaire (MLQ) in
der Fassung 5x-Short von Bass und Avolio (1995), übersetzt von Felfe und Goihl (2002),
Skala zur beruflichen Selbstwirksamkeit (OCCSEFF) von Schyns und von Collani (2002),
Fragebogen zum Erleben von Intensität und Tätigkeitsspielraum in der Arbeit (FIT) von
Richter et al. (2000). Die Reliabilitätsanalysen ergaben ausreichende Werte für alle
Einzelskalen.
Für die Überprüfung der Hypothesen waren Korrelations- bzw. Regressionsanalysen
vorgesehen. Keine der Untersuchungsannahmen konnte bestätigt werden. Als Hauptursache
kann die zu kleine Stichprobe betrachtet werden.. Außerdem war der Fragebogen zur
Selbstwirksamkeit nicht spezifisch genug für die Fragestellung. Hinzu kommen noch
Einflüsse durch das Führungsverhalten der Workshopleiterin, die nicht kontrolliert werden
konnten. Es wird angeregt weitere Untersuchungen zu den Hypothesen durchzuführen, da
weiterhin plausible theoretische Überlegungen und empirische Ergebnisse deren Gültigkeit
nahe legen.