Kreis will die Kommunen schonen 14.12.15, 21:17 Kreis will die Kommunen schonen Haushaltsgespräche: Keine Erhöhung der Umlage – KitaGebühren sollen ab August 2016 steigen Kreis Minden-Lübbecke(kaf). Nachträgliches Nikolausgeschenk für die elf Städte und Gemeinden im Mühlenkreis: Nach dem Willen der Kreistagsfraktionen von CDU und SPD soll die allgemeine Kreisumlage im Haushaltsjahr 2016 nicht erhöht werden. Am 14. Dezember entscheidet der Kreistag. Vertreter der schwarz-roten Kooperationspartner im Kreistag präsentierten sich am Montag im Schulterschluss und betonten das gute Miteinander von Christ- und Sozialdemokraten – aber auch mit den kleinen Fraktionen. Die Haushaltsgespräche in Ausschüssen und Arbeitsgruppen seit Einbringung des Entwurfes für den Kreisetat Mitte Oktober hätten zu dem Ergebnis geführt, dass die ursprünglich von der Verwaltung vorgesehene Erhöhung der allgemeinen Kreisumlage um 0,37 Prozentpunkte nicht greifen brauche. Damit bleibt der Hebesatz mit 38,71 Prozent stabil, wie SPD-Fraktionsvorsitzende Birgit Härtel bei einem Pressegespräch im Mindener Kreishaus betonte. Die differenzierte Kreisumlage sinkt um 0,2 Punkte auf 19,31 Prozent. Möglich wird dieses allerdings nicht nur durch die von Härtel, der CDU-Vizefraktionsvorsitzenden Brigitte Sawade-Meyer, die Fraktionsgeschäftsführer von CDU und SPD, Dr. Henning Vieker und Ulrich Pock, sowie die stellvertretenden Landräte Kirstin Korte (CDU) und Reinhard Wandtke aufgezeigte zielorientierte Zusammenarbeit. Auch die positive wirtschaftliche Entwicklung im Land spielt der Politik im Mühlenkreis in die Karten. So kann die Kreiskämmerei rund eine Million Euro mehr Schlüsselzuweisungen vom Land verbuchen. Weitere Beträge kommen aus der Personalkostenerstattung für die Flüchtlingshilfe, die bereits geflossen ist, sowie aus der Landschaftsumlage, insgesamt eine Summe von etwa 1,3 Millionen Euro für die Kreiskasse. In kurzen Abrissen erläuterten die Kreispolitiker von CDU und SPD, die im Kreistag eine satte Zweidrittel-Mehrheit stellen, die verschiedenen Bereiche, die bislang bei den Haushaltsberatungen im Mittelpunkt gestanden haben. Ein großer Brocken sei der Bereich Soziales, betonte Birgit Härtel. Rund 27 Millionen Euro betragen im Haushalt 2016 die Hilfen zur Pflege. Denen stehen Erträge von zwei Millionen Euro gegenüber. Themenschwerpunkt im kommenden Jahr werde auch das neue Altenpflegegesetz sein. about:blank Seite 1 von 2 Kreis will die Kommunen schonen 14.12.15, 21:17 Mit 170 Millionen Euro bilden Pro Arbeit und Jobcenter den größten Anteil am Kreishaushalt, der ein Gesamtvolumen von 454 Millionen Euro aufweist. Nur etwa 13 Millionen Euro stehen nach Auskunft von Ulrich Pock für aktive Maßnahmen in diesem Bereich zur Verfügung. Das 2013 ins Leben gerufene kommunale Arbeitsmarktprogramm im Kreis Minden-Lübbecke sei mit 800 000 Euro ausgestattet. Damit sei dieses Programm eher »unterambitioniert finanziert«, so der SPDFraktionsgeschäftsführer. Einen Schwerpunkt bilde im nächsten Haushaltsjahr außerdem das Anschieben des Breitbandausbaus im Minden-Lübbecker Land. Dafür stünden im Haushalt 60 000 Euro bereit. Außerdem sei eine Stelle für einen so genannten Breitbandförderer in der Verwaltung geschaffen worden. Trotz der vorweihnachtlichen Stimmung bei den Kooperationspartnern, es gibt auch Beitragserhöhungen, die im Kreishaushalt stehen werden. So sollen die Elternbeiträge für die Kinderbetreuung in Tageseinrichtungen zum 1. August 2016 um fünf Prozent erhöht werden, wie der stellvertretende Landrat Reinhard Wandtke erläuterte. 31 Millionen Euro Ausgaben stehen für diesen Bereich im Etat, 20 Millionen Euro Erlöse erzielt der Kreis aus Einnahmen von Bund, Land und Eltern. Damit muss der Mühlenkreis einen Fehlbetrag von elf Millionen Euro abdecken. 2008 waren die Elternbeiträge für die Kreis-Kitas zuletzt erhöht worden. about:blank Seite 2 von 2
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