Aktuelles zum Milchmarkt Bad KH, 21.04.2016 Milchanlieferung

Aktuelles zum Milchmarkt
Bad KH, 21.04.2016
Milchanlieferung saisonal weiter ansteigend; Erzeuger- und Produktenpreise
stehen fortgesetzt unter Druck
Milchanlieferung fortgesetzt ansteigend
Auch im April 2016 bleibt der Milchmarkt in Deutschland reichlich versorgt. Nach
Angaben ZMB, zur Schnellberichterstattung Milch, lag die Milchanlieferung auch in
der 14. KW 2016, wie in den Wochen zuvor, jeweils über der der jeweiligen
Vorwoche (zuletzt um + 0,8 %) und auch über der aus der jeweiligen
Vorjahreswoche (zuletzt um + 3,2 %) und zuletzt sogar um + 3,8 % über der aus dem
vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Zu erwarten steht, dass die Anlieferung, allein
schon saisonal bedingt, noch weiter, bis weit in dem Mai hinein, ansteigen wird.
Trotz fortgesetzt schwächer tendierender Milchpreise bleibt damit der Markt bis auf
Weiteres reichlich mit Rohstoff versorgt.
Weißes Sortiment
Nach Angaben der AMI werden Frischprodukte in normalem Rahmen nachgefragt;
und die Preise für Industrierahm tendierten zuletzt am Spotmarkt wieder etwas fester;
nach einem Rückgang in der Vorwoche. Auch Magermilchkonzentrat war zuvor eher
schwach im Preis; nun aber immerhin auch wieder leicht anziehend.
Zur Erzeugung von Milchprodukten
Die ZMB berichtet, dass in der 14. KW 2016 von den meldenden Molkereien aus
Deutschland die Produktion von Magermilchpulver (+ 4,2 %) und auch Käse (+ 4,0
%) wieder leicht ausgeweitet worden sei; demgegenüber wurde die Produktion von
Butter (- 14,1 %) deutlich zurückgefahren (jeweils im Vergleich zur Vorwoche).
Dieser Trend spiegelt sich in etwa auch in der Entwicklung der aktuellen
Produktenpreise wider.
Buttermarkt auf bisherigen Niveau unverändert
Die Börse in Kempten (20.04.2016) stellte, bei unveränderten Preisen, eine normale
Nachfrage nach geformter Ware, und eine gute Nachfrage nach loser Butter /
Blockbutter fest. Mit der beginnenden Spargelsaison werden weitergehende Impulse
am Buttermarkt erwartet. Die Molkereiabgabepreise für abgepackte Butter bewegen
sich unverändert auf dem Niveau der Vorwochen. Nach Angaben der AMI sollen am
Blockbuttermarkt zuletzt aber eine Reihe von neuen Abschlüssen zu Stande
gekommen sein. Kaufinteresse bestand zum einen für kurzfristige Lieferungen; aber
auch für Lieferungen bis in das kommenden Jahr hinein. Für die längerfristigen
Abschlüsse sollen auch gewisse Preisaufschlägen erzielt worden sein. Aus der EU
konnten in den ersten zwei Monaten von 2016 die Butterexporte auf den Weltmarkt
deutlich gesteigert werden. Mit 38.136 t (einschließlich Butteröl in Butterwert)
wurden 48,7 % mehr exportiert als im Vorjahreszeitraum; aktuell wird die
Weltmarktnachfrage aber eher als ruhig eingeschätzt.
Käsemarkt: Talsohle scheint erreicht
Am Schnittkäsemarkt besteht aktuell (Börse Hannover, 20.04.2016) eine sehr gute
Nachfrage und die Preise konnten sich zuletzt auf dem erreichten (niedrigen) Niveau
stabilisieren. Kontinuierlich werden sehr umfangreiche Mengen geordert; über alle
Vertriebskanäle hinweg sollen aktuell gute Absatzmöglichkeiten bestehen. Auch das
Exportgeschäft hat sich gut entwickelt. In den Monaten Jan. und Febr. 2016 hat die
EU insgesamt 116.141 t Käse nach Drittländern exportieren können. Dies waren 13
% mehr als im vergl. Vorjahreszeitraum. Aber: Im Vergleich zu 2014 blieben die
aktuellen Exportmengen leicht hinter den Mengen aus dem Jahr 2014 zurück.
Wegen der vergleichsweisen schlechten Verwertung von Rohmilch über Käse wurde
die Käse-Produktion in den Vorwochen zum Teil eingeschränkt. Damit konnten die
Bestände in den Reifelagern reduziert werden und die Altersstruktur hat sich weiter
verjüngt. Für Mai fordern die Hersteller nun wieder etwas höhere Preise.
Milch- und Molkenpulvermarkt: Unverändert; zum Teil auch schwächer
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Der Magermilchpulvermarkt präsentiert sich unverändert. Das Angebot ist größer als
die Nachfrage. Nach Angaben der AMI sind die Trocknungskapazitäten der
Hersteller auch zu hohem Maße ausgelastet. Eine wesentliche Marktentlastung bringt
aber die Möglichkeit der Intervention. Ab dem 20.04.2016 besteht nun auch wieder
die Möglichkeit zum Ankauf von weiteren 109.000 t Pulver im Festpreisverfahren
durch die EU. Die Nachfrage für den Export soll aktuell als ruhig eingeschätzt
werden. In den Monaten Januar und Februar 2016 wurden aus der EU 122.571 t
Magermilchpulver exportiert; das sind immerhin 4 % mehr, als im vergleichbaren
Vorjahreszeitraum exportiert werden konnten. Aber unverändert sind am Weltmarkt
preisgünstigere Angebote zu finden, als EU-Ware angeboten werden kann. Die Preise
für Magermilchpulver in Lebensmittel- wie auch in Futtermittelqualität bewegen sich
weiter (Börse Kempten, 20.04.) auf dem Niveau der Vorwochen.
Bei wenig Aktivität tendieren dagegen die Preise für Vollmilchpulver schwächer.
Nach Angaben der AMI sollen die Einkäufer auch vorrangig nur an sehr langfristigen
Abschlüssen interessiert sein, um aktuell bestehende Preisrelationen auch langfristig
festzuschreiben. Der Molkenpulvermarkt zeigt sich vergleichsweise stabil; die Preise
für Ware in Futtermittelqualität zeigen so auch seit Längerem kaum Bewegung;
dahingegen tendieren die Preise für Ware in Lebensmittelqualität zuletzt (Börse
Kempten, 20.04.2016) eher uneinheitlich, zum Teil auch leicht schwächer.
Global Dairy Trade Tender: Zuletzt wieder mit leicht festeren Preisen
Beim letzten Global Dairy Trade Tender (am 19.04.2016) wurden nun wieder, zum
zweiten Mal in Folge, etwas festere Preise für diverse Milchprodukte auf dem
Weltmarkt erzielt. Im Vergleich zur Vorauktion (am 05.04.) belief sich der
Preisanstieg, im Schnitt über alle Produkte und Zeiträume, immerhin auf 3,8 %;
nachdem zuvor, am 07.04.2016, schon ein durchschnittlicher Preisanstieg von 2,1%
ermittelt werden konnte. Die am 19.04. gehandelte Menge, mit 21.206 t, waren aber,
im Vergleich zur Vorauktion, erneut rückläufig (- 6,5 % zum Termin am 05.04.2016).
Außer für Käse (- 3,9 %) konnten die Preise für alle anderen gehandelten Produkte,
teils sogar merklich, zulegen. Deutlichere Preisaufschläge gab’s bei Laktose (+ 8,0
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%), bei Vollmilchpulver (+7,5 %) und auch bei Labkasein (+ 7,5 %); etwas
schwächere Aufschläge gab‘s bei Buttermilch-Pulver (+ 2,4 %), bei Butter (+ 2,0 %)
und auch bei Butteröl (+ 1,6 %); dagegen lag der Preisanstieg bei Magermilchpulver
nur im marginalen Bereich (+ 0,3 %). Die nächste GDT-Auktion wird am Dienstag,
den 03.05.16, stattfinden.
EU - Spotmilchmarktpreise tendieren zuletzt fortgesetzt schwächer
Die EU-Spotmilchmarktpreise dümpeln seit geraumer Zeit auf schwachem, zum Teil
auch auf extrem schwachem Preisniveau vor sich hin. Offiziell stellte die EU-Kom.
(zuletzt am 18.04.2016) fest, dass der niederländische Spotmilchpreis (EU
PRI.EU.Spot; Quelle: BoerenBusiness.nl; nach DCA-Markt-Info; bei 4,4 % Fett, frei
Rampe Molkerei), nach einem Preis in Höhe von 13,0 ct/kg (am 27.12.), von 16,5
(am 03.01.), von 18,0 (am 10.01.), vom 20,0 (am 17.01. und am 24.01.), von 22,5
(am 31.01. und am 07.02.2016), von 19,5 (am 21.02.), von 18,5 (am 28.2), über 19,5
(am 06.03.2016), und dann, über 18,5 (am 27.03.) und 18,0 (am 03.04.) nun auf eine
Wert in Höhe von 17,5 ct/kg Milch (am 10.04.) wieder zurück gefallen ist.
Zeitgleich wurde für den italienischen Spotmilchmarktpreis (bei 3,6 % Fett, frei
Molkerei; Quelle: Clal.it), eine Preisbewegung, von ehemals 32,0 ct/kg (am 27.12.),
von 32,2 (am 10.01.16), von 31,7 (am 24.01.), von 30,8 (am 31.01.2016), von 30,0
(am 14.02), von 27,00 (am 28.02. und am 06.03.), von 25,5 (am 13.03.), von 24,3
(am 27.03.) nun ein Preis in Höhe von 23,5 ct/kg Milch (am 10.04.2016) festgestellt.
Kieler-Rohstoffwert Milch: Mit 19,8 ct/kg Milch (für März 2016), nach 22,1 ct/kg
Milch (für Febr. 2016), erneut im Minus
Für März 2016 ermittelte das "ife-Institut, Kiel" für den "Kieler-Rohstoffwert Milch"
(für Milch mit 4% Fett, ab Hof des Erzeugers, o. MwSt.) einen Wert in Höhe von nun
nur noch 19,8 ct/kg Milch (- 2,3 ct/kg; bzw. - 10,4 % zum Febr.-Wert, in Höhe von
22,1 ct/kg Milch). Der aktuelle März-Rohstoffwert Milch liegt damit um - 10,3 ct/kg
Milch (bzw. um - 34,2 %), unter dem ife-Rohstoffwert für März-Milch 2015. Damals
wies das ife-Institut noch einen Rohstoffwert Milch (bei 4 % Fett) in Höhe von
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immerhin noch 30,1 ct/kg Milch aus. Die Absenkung des Kieler -Rohstoff-Wertes ist
auf die deutlicheren Preisschwächen bei Magermilchpulver und auch bei Butter
zurückzuführen; er berücksichtigt nur die aktuellen Verwertungserlöse für Butter und
Magermilchpulver; aber keine langfristigen Kontraktpreise.
Zur Entwicklung der regionalen Molkerei-Auszahlungspreise
Den allgemeinen Tendenzen an den Märkten für Milchprodukte folgend leisteten die
in Hessen, RLP und dem Saarland erfassenden Molkereien für "März-Milch 2016"
mehrheitlich schwächer tendierende Milch-Auszahlungspreise.
Die aktuellen Milchauszahlungspreise der regional erfassenden Molkereien sind der
beigefügten pdf-Datei zu entnehmen.
Mit unveränderten Preisen warteten für März-Milch 2016 nur die Molkereien
Hochwald und ArlaFoods auf. Mit minus 0,72 ct/kg Milch folgte dann
FrieslandCampina (FC); minus 1 ct/kg hieß es bei Schwälbchen und auch den
Milchwerken Oberfranken (aber nur für Milch aus dem konventionellen Bereich),
und mit minus 1,5 ct/kg folgte dann abschließend die Deutsche Milchkontor e.G
(DMK).
Mit der März-Milchgeld-Auszahlung platzierte sich nun wieder einmal mehr die
niederländisch geprägte Genossenschaftsmolkerei FC auf Rang 1 der monatlichen
Milchgeld-Auszahlungspreisskala. Ausgezahlt wurde von FC für März-Milch 2016
ein Preis in Höhe von 28,63 ct/kg Milch (jeweils bezogen auf den von der
Landwirtschaftskammer RLP „korrigierten Basis-Milchauszahlungspreis" (o.
MwSt.; bei 4,2 % Fett; 3,4 % Eiweiß; Güteklasse I, mit S-Klasse-Zuschlag (bzw. ggf.
Landliebe-Zuschlag) bei 500.000 kg Jahresanlieferung, usw.); aktuell aber dicht
gefolgt von der Privatmolkerei Schwälbchen AG (28,14 ct/kg) und der Hochwald
e.G. (28,00 ct/kg Milch).
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Die komplette Reihung der Molkereien, gemäß der "März-Milchgeldabrechnung
2016", lautet wie folgt:
1. FrieslandCampina
(28,63 ct/kg
- 0,72ct/kg M. zum VM)
(mit einer Bewertung der FE: 2,349 ct/FE (- 0,062 zum VM); der EE: 4,698
ct/EE (- 0,124 zum VM) und der LE: 0,470 (- 0,012 zum VM)
2. Schwälbchen
(28,14 ct/kg;
- 1,00 ct/kg M. zum VM)
3. Hochwald
(28,00 ct/kg;
... unverändert zum VM)
4. MUH-Arla Foods
(27,88 ct/kg;
... unverändert zum VM)
(mit einer Bewertung der FE: 2,96 ct/FE (- 0,00 ct/FE zum VM); und einer
Bewertung der EE: 4,74 ct/EE (- 0,00 ct/EE zum VM)
5. Milchwerke Oberfranken
(27,05 ct/kg;
- 1,00 ct/kg M. zum VM)
(24,93 ct/kg;
- 1,50 ct/kg M. zum VM).
und erneut zum Schluss die
6. DMK
Zum FC-Milchpreis ist ergänzend anzumerken:
1. Der FC-Milchpreis bezieht sich auf eine dreitägige Milchabholung; sollten
die Lagerkapazitäten nicht ausreichen, werden von FC zusätzliche Abholkosten
in Rechnung gestellt (für 2014: 275 EUR/Mon.; ab Jan 2015: 680 EUR/Mon.).
2. Seit dem 01.01.2014 hat FC, als erste Molkerei im Erfassungsgebiet, einem
Standard für den Laktosegehalt in der Anlieferungsmilch (in Höhe von 4,51
%) definiert; abweichende Werte werden entsprechend verrechnet.
3. Die Gewichtung zwischen Eiweiß-, Fett-, und Laktosegehalt in der
Anlieferungsmilch erfolgt im Verhältnis 10 : 5 : 1.
4. Anstatt einem "S-Klasse-Zuschlag" erhalten die meisten der an FC liefernden
Erzeuger einen "Landliebe-Zuschlag" (+ 1,00 ct/kg). Ein Bestandteil für die
Gewährung dieses Landliebe-Zuschlages ist u. a. auch die Einhaltung der
Vorgaben, wie sie üblicherweise für Milch der "S-Klasse" gelten.
5. Im oben ausgewiesenen FC-Milchpreis ist der Landliebe-Zuschlag (+ 1 ct/kg
Milch), aber auch der anteilige Staffelpreiszuschlag; bei Abzug der relevanten
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monatlichen Stoppkosten, jeweils bezogen auf eine jährliche Milchanlieferung
von 500.000 kg/Betrieb) mit berücksichtigt.
6. Seit dem Jahr 2015 wird der eigentlich auch greifende monatliche
Saisonzuschlag / Wintermilchstützung (für Anlieferungen von Aug. bis
einschl. Nov. des Jahres), bzw. der Saisonabschlag (für Anlieferungen von
März bis einschl. Juni des Jahres), molkereiintern saldiert. Zur abschließenden
Abrechnung kommt dann am Jahresende nur das Saldo aus den Monaten mit
Zuschlägen und den Monaten mit Abzügen. Im Mittel erhalten FC-Erzeuger,
die über das Jahr unveränderte hohe Milchmengen/Monat an FC geliefert
haben, einen theoretischen Zuschlag in Höhe von 0,05 ct/kg Milch. Dieser
(theoretische) FC-Saisonzuschlag/ -Abschlag ist in der o. a. Milch-Preistabelle
nicht enthalten!
7. Der "Wintermilch-Zuschlag" (gilt nur für Deutschland; in Höhe vom
monatlich + 2,45 ct/kg Milch) wird von FC für Milch vergütet, die in den
Monaten ab August bis einschl. November des Jahres an FC geliefert wurde.
Dem gegenüber erhebt FC für Milch, die ab März, bis einschl. Juni des Jahres
an FC angeliefert wird, eine "Saisonabgabe" (in Höhe von - 2,30 ct/kg Milch).
8. In dem o. a. FC-Milchpreis sind die Molkerei internen Qualitätszuschläge,
im Zusammenhang mit der Erfüllung der „Focus-Planet-Vorgaben“ von FC
nicht mit berücksichtigt. Die individuellen „Betriebs-Prämien“ werden
einmal jährlich ausgezahlt; sie sind Anlieferungsmengen unabhängig!
9. Neben dem oben ausgewiesenen Milchpreis erhielten 2014 die am „FCWeidemilchprogramm“ vertraglich teilnehmenden Erzeuger ergänzend, mit
der Dez.-Milchgeldauszahlung 2014, auch die vorab vereinbarte
Weidemilchprämie, in Höhe von 0,125 ct/kg (Teilweideprämie; wenn
Jungvieh, oder Trockensteher 120 Tag/Jahr „weiden“ ), bzw. von 0,5 ct/kg
Milch (bei Weidegang; 120 Tage; mind. 6 Std. am Tag) ausgezahlt.
10.Im Jan. 2016 hat FC nun auch die „Weidemilchprämie für 2015“ ausgezahlt
(seit 2015 grundsätzlich als Zuschlag in Höhe von + 1,00 ct/kg Milch
bewertet; der Zuschlag für die Teilweidemilchprämie betrug: + 0,46 ct/kg
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Milch). Zur Finanzierung der FC-Weidemilch-Prämien wurden zeitgleich aber
allen FC-Lieferanten, auch die, die an den beiden Weidemilch-Programmen
von FC teilnehmen, mit Kosten in Höhe von - 0,35 kg/Milch belastet (der
Grundpreis von FC wurde damit dem entsprechend abgesenkt; bzw. Erzeuger,
die am Weidemilchprogramm von FC teilnehmen, bekommen faktisch nur
einen Zuschlag in Höhe von + 0,65 kg/Milch (1,0 ct/kg Zuschlag minus 0,35
ct/kg als genereller Abzug)); im Vergleich zu den anderen am WeidemilchProgramm nicht teilnehmenden FC-Mitgliedern beträgt der Zuschlag aber
tatsächlich dann wieder + 1,0 ct kg/Milch.
11. Im April 2016 leistete FC nun abschließend die für das KJ 2015 noch
ausstehende / bzw. noch fehlende anteilige Jahresrückvergütung in Höhe von
insgesamt 3,53 ct/kg Milch (davon 2,25 ct/kg als „Leistungszuschlag“
ausgezahlt und 1,28 ct/kg Milch einbehalten, zur Aufstockung der FCMitglieder-Obligationen), bezogen auf 4,41 % Fett, 3,47 % Eiweiß und 4,41 %
Laktose; für Anlieferungen aus dem KJ 2015. Diese „Sonderzahlung“ ist im
vorstehenden Milchpreisvergleich ebenfalls nicht mit berücksichtigt.
Die Entwicklung des FC-Auszahlungspreises für "März-Milch", im Vergleich zum
Vormonat, orientiert sich damit einerseits an der allgemeinen Entwicklung des
Milchmarktes, vor allem aber auch an der Milch-Auszahlungspreisgestaltung der von
FC jeweils mit berücksichtigten "Referenz-Molkereien" aus Europa (wie: DMK,
Hochwald (aus DE), Arla Foods (DK), DOC Kaas, Bel Leerdamer, Cono
Kaasmarkers (aus NL) und Milcobel (aus Belgien), aber auch an der firmeneigenen,
deutlich saisonal geprägten Milch-Auszahlungspreis-Politik in Deutschland.
Zum aktuell ausgewiesenen MUH/Arla-Milchpreis ist analog zu FC-Milchpreis
anzuführen, dass der MUH/Arla-Milchpreis nun ggf. (seit dem 01.04.2015) um
einen weiteren Aufpreis, um den „Zuschlag“ für die vertraglich vereinbarte
„zeitunabhängige Milchabholung“ (in Höhe von 0,27 ct/kg Milch) angehoben
werden kann. Erzeuger, die mit MUH/Arla eine dem entsprechende Vereinbarung zur
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zeitunabhängigen Milchabholung geschlossen haben, erhalten zumindest seit der
April-Milchgeld-Auszahlung 2015 einen dem entsprechenden Zuschlag je kg Milch.
Außerdem veränderte MUH/Arla zum 01.01.2016 ihre Staffelpreisregelung. Neu
gilt grundsätzlich: Staffelpreis- /Logistikzuschläge werden erst ab einer jährlichen
Milchanlieferungsmengen von > 700.000 kg /Jahr gezahlt (+ 0,13 ct/kg).
Insbesondere Erzeuger mit größeren Milchanlieferungen/Jahr erhalten nun seit 2016
etwas höhere Zuschläge, als sie zuvor von MUH/Arla erhielten. Die max. Zuschläge
steigen bis zu einer Jahresmilch-Anlieferung > 4,3 Mio. kg kontinuierlich an. Bei >
4,3 Mio. Jahresmichanlieferung wird neu (ab Jan. 2016) ein Logistikzuschlag in
Höhe von max. 0,94 ct/kg Milch gezahlt.
Beim DMK-Milchpreis ist analog zu berücksichtigen, dass diese Molkerei ab dem
01.01.2016 das sogenannte „Milkmaster-Bonus-System“ eingeführt hat. Erzeuger,
die die Anforderungen dieses Systems vollumfänglich erfüllen, können abschließend,
jeweils am Jahresende, insgesamt eine Bonuszahlung in Höhe von bis zu einem ct/kg
Milch erhalten.
Beim Vergleich der aktuellen Auszahlungspreise - im "gleitendem Mittel der
vergangenen 12 Monate" - sticht unverändert die Überlegenheit von FC hervor;
insbesondere dann, wenn in diesen Milchpreis-Vergleich ergänzend nun auch noch
die für 2014 (bzw. schon für 2015) gezahlten "Jahresrückvergütungen (für
Anlieferungen aus 2014 (bzw. nun auch schon aus 2015) mit einbezogen werden
(vgl. dazu auch Anlage: "Exkurs 3"; Nachzahlungen … für 2014: FC: 2,93 ct/kg;
MUH/Arla: 1,00 ct/kg; DMK: 0,125 ct/kg Milch; Hochwald: 0,80 ct/kg; … für 2015:
FC: 3,53 ct/kg Milch).
Bei diesem ergänzenden, und damit "korrigierten und gleitendem 12-MonatsMilchpreis-Vergleich" kommt FC aktuell auf ein gleitendendes 12-Monatsmittel,
einschließlich anteiligem „Saisonzuschlag“ (+ 0,05 ct/kg) für das Jahr 2015 und der
Jahresrückvergütung aus dem Vorjahr (2015) nun immerhin auf ein Mittel in Höhe
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von 33,57 ct/kg Milch, o. MwSt. (+ 0,15 ct/kg Milch im Vgl. zum VM; zum 12Monatsmittel aus Febr. 2016).
Weit dahinter, mit einem aktuell gleitenden und dem entsprechend korrigierten 12Monatsmittel in Höhe von immerhin (noch) 30,80 ct/kg Milch (- 0,21 ct/kg zum VM)
folgen die Molkerei Hochwald; mit 30,09 ct/kg Milch (- 0,09 ct/kg zu VM) dann die
Molkerei ArlaFoods; und dann, mit 30,07 ct/kg (- 0,44 ct/kg zum VM) die
Milchwerke Oberfranken, alle nun, mit minus 2,77 (Hochwald), mit minus 3,48
ct/kg (Arla) bzw. mit minus 3,50 ct/kg Milch (MW Oberfranken) deutlich unter
dem vergleichbaren gleitenden 12-Monats-Mittel von FC liegend.
Noch deutlich abgeschlagener folgt abschließend dann die DMK (27,11 ct/kg; - 0,29
ct/kg zum Durchschnittspreis der Molkerei aus dem VM).
Die Differenz, im korrigierten und gleitendem 12-Monatsmittel, zwischen der DMK
(mit 27,11 ct/kg Milch) zu FC (mit 33,57 ct/kg Milch) beträgt damit wieder - 6,46
ct/kg Milch (VM: - 6,02 ct/kg Milch).
Ein vergleichbares gleitendes, um die Nachzahlung "korrigiertes 12 -Monatsmittel",
kann für die Privatmolkerei Schwälbchen AG nicht abgeleitet werden. Die
Nachzahlung der Molkerei Schwälbchen variiert, je nachdem, wie die individuellen
Lieferverträge der Molkerei mit den jeweiligen Erzeugern oder auch mit den MilchLiefergemeinschaften ausgehandelt worden sind.
Für den Monat April 2016 werden insgesamt weiter nachgebende Erzeugerpreise für
Hessen und Rheinland-Pfalz erwartet. So haben u. a. die Unternehmen Hochwald
und DMK schon Anfang April bekannt gegeben, die Basisauszahlungspreise ihrer
Unternehmen im Vergleich zum Vormonat um jeweils 1,5 ct/kg Milch absenken zu
wollen; Ende März 2016 kündigten zuvor auch schon FC und Arla eine
Milchpreisrücknahme um jeweils 1 ct /kg Milch im Vergleich zum Vormonat an.
f.d.R.
R. Möcklinghoff, Ref 25, LWK
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------------------------------------------------------------------------------------------------Exkurs 1: "Stoppkosten - und anderes"
Die im vorliegenden Milchpreisvergleich, Basis 4,2 % Fett, Güteklasse I, mit SKlasse und anteiligem Staffelpreiszuschlag, bezogen auf eine JahresAnlieferungsmenge in Höhe von 500.000 kg/Jahr, aktuell zu berücksichtigen
monatlichen "Stoppkosten/Molkerei" lauten wie folgt:
Hochwald: 17,40 EUR/Mon. - 0,04 ct/kg Milch
Arla/MUH: 130 EUR/Mon. - 0,31 ct/kg (ab Okt. '12, bis einschl. April 2013)
126 EUR/Mon. - 0,30 ct/kg (ab Mai '13, bis einschl. Jan. 2014)
(vor Okt.'12; (nur) - 0,04 ct/kg Milch; vgl. Hochwald!)
137 EUR/Mon. - 0,33 ct/kg (ab 01. Febr. ‘14 bis einschl. Dez. 2015)
134 EUR/Mon. - 0,32 ct/kg (neu, ab 01.01.2016; und sofern „nur“
eine Online-Milchgeld-Abrechnung erfolgt, reduziert sich der monatl.
Grundbeitrag um weitere 2,70 EUR auf (nur noch) 131,30 EUR.
FC:
80 EUR/Mon.
- 0,19 ct/kg
(bei nicht dreitägiger Milchabholung (ab 01.01.2015) zusätzlich 680 EUR/Mon.)
DMK:
90 EUR/Mon.
- 0,22 ct/kg (ab Juli. '12; vorher (bis Juni '12,
nur - 0,15 ct/kg)
Von Schwälbchen werden keine monatlichen Stoppkosten erhoben; auch
werden die Kosten der gesetzlichen Milchgüteprüfung (wie z.B. bei Hochwald)
nicht separat in Rechnung gestellt, dagegen stellt Schwälbchen grundsätzlich die
Kosten nach § 22 Milch-/Fettgesetz, in Höhe von - 0,11 ct/kg für Milch aus
Hessen, bzw. - 0,128 ct/kg für Milch aus RLP, allmonatlich den Lieferanten
separat in Rechnung.
Abzugsfrei bleiben in der neuen, erweiterten Milchpreis-Zusammenstellung der
Landwirtschaftskammer RLP nur die Milchwerke Oberfranken; die Molkerei
stellt ihren Lieferanten keine vergleichbare Kosten auf der monatlichen
Milchgeldabrechnung in Rechnung!
Als Novum ist für FC zu vermerken, dass das Unternehmen seit dem
01.01.2015 grundsätzlich auf eine 3-tägige Milchabholung ab Erzeugerbetrieb
umgestellt hat; wenn das Fassungsvermögen der Milchtanks der Erzeuger für
eine dreitägige Milchabholung nicht ausreicht, erhebt FC seit dem 01.01.2015
eine ergänzende monatl. Kostenpauschale in Höhe von 680 EUR (zuvor, bis
zum 31.12.2014, waren dies nur 275 Euro/Monat gewesen!).
-----------------------------------------------------------------------------------------------Exkurs 2:
a) Unterschiede bei der Bezahlung nach "Qualität":
Die im vorliegenden Milchpreisvergleich für Arla-Foods/MUH ausgewiesenen
„Qualitätszuschläge“ - in Höhe von 0,99 ct/kg netto - werden von Arla-Foods
aber nur gewährt bei einer „Standard-Milch“ (mit 4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß),
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wobei die Milch dann zwingend auch weniger als 30.000 Keime - und weniger
als 200.000 Zellen in der Anlieferungsmilch aufweisen muss.
Geringere Inhaltsstoffe, im Vergleich zur „Standardmilch“ (4,0; 3,4), führen
bei Arla-Foods dann automatisch auch zu einer Verringerung der gezahlten
Qualitätszuschläge.
Der
letztendlich
von
Arla-Foods
gezahlte
„Qualitätszuschlag“, als Zuschlag in % auf den „betriebsindividuell“
ermittelten „Rohwarengrundpreis“ (RWG), bezieht sich auch immer nur auf
den "betriebsindividuell" ermittelten „RWG“; und das immer auch in
Abhängigkeit von den betriebsindividuell ermittelten Inhaltsstoffen der
jeweiligen Anlieferungsmilch.
Innerhalb der gesetzlichen Vorgaben für Milch der "Güteklasse I", vorgegeben
durch die Grenzwerte aus der "Milch-Güteverordnung", gibt es bei Arla-Foods
neuerdings (ab Jan 2014) ergänzend ggf. aber auch noch einen "zusätzlichen
Qualitätsabzug" (minus 4 % vom "RWG"; bei Überschreitung der Grenzwerte
für Keimzahl (> 51.000 bis 100.000 Keime) innerhalb der gesetzlichen
Vorgaben für Milch der Güteklasse I). Diese "ergänzenden Qualitätsabzüge"
bleiben im vorliegenden Milchpreisvergleich ebenfalls unberücksichtigt!).
Arla-Lieferanten (Betriebe) müssen desweiteren auch für das molkereiinterne
Programm „Arla-Garden“, in Ergänzung zum zertifizierten „QM-MilchQualitätssicherungssystem“ der deutschen Molkereiwirtschaft zertifiziert sein.
Die DMK eG führt zum 01.01.2016 verbindlich das molkereiinterne
„Milkmaster-System“ ein; ebenfalls in Ergänzung zum zertifizierten „QMMich-Qualitätssicherungssystem“ der deutschen Molkereiwirtschaft.
In Abhängigkeit vom jeweiligen Erfüllungsgrad der „Milkmaster-Vorgaben“
werden vom DMK eG Boni-Zahlungen in Höhe von bis zu 1 ct/kg Milch in
Aussicht gestellt (die Boni-Zahlungen sollen im Mittel aller DMK-Betriebe bei
0,8 ct/kg Milch liegen; die Sonder-Zahlungen sollen im Juni des Jahres mit einer
ersten Abschlagszahlung und im Dez. des Jahres dann mit einer
Schlussabrechnung gezahlt werden). Eine wichtige Voraussetzung zur
Milkmaster-Bonus-Auszahlung ist u. a. die Teilnahme an der Selbsteinschätzung
zur Milchmengen-Anlieferungsplanung des jeweiligen Lieferanten und die
Erfüllung diverser Vorgaben zur Haltung, Fütterung, Bestandsbetreuung und
auch zur Milchqualität (z.B. > 15.000 Keime/ml).
b) nach "Milch-Inhaltsstoffen":
Neu ist, das FC seit dem 01.01.2014, neben der ab dem 01.01.2014 auch neu
abgestuften Bezahlung hinsichtlich Fett- und Eiweißgehalt in der
Anlieferungs-Milch, nunmehr auch den durchschnittlichen Laktosegehalt der
Milch anteilig im Auszahlungspreissystem mit berücksichtigt!
Der von FC ausgewiesene "Basismilchpreis" (4% Fett) bezieht sich damit (seit
Jan. 2014) auf Milch mit einem durchschnittlichen Gehalt von 4% Fett, 3,4%
Eiweiß und einem durchschnittlichen Laktosegehalt in Höhe von 4,51%.
Von FC werden die Milchinhaltsstoffe seit dem 01.01.2014 im Verhältnis:
Eiweiß : Fett : Laktose = 10 : 5 : 1 gewichtet.
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Zudem werden von FC die Korrekturwerte für die jeweiligen Fett-, Eiweiß- und
Laktose-Einheiten ggf. monatlich, und molkereiintern, neu festgelegt.
Für Januar- und Februar-2014-Milch wurde z.B. von FC für von der Basis
abweichende Einheiten "Korrektur-Werte" in Höhe von:
3,544 ct/FE; 7,09 ct/E-Einheit und 0,709 ct/Laktose-Einheit berücksichtigt;
für "März-Milch" gab's von FC für die vom Standard (Fett: 4%, Eiweiß: 3,4%,
Laktose: 4.51%) abweichende Einheit jeweils:
FE: 3,503 ct, für die EE: 7,006 ct, für die LE: 0,701 ct;
für "April-Milch" 2014 für die abweichende Einheit jeweils:
FE: 3,40 ct,
EE: 6,80 ct,
LE: 0,68 ct;
für "Mai-Milch": FE: 3,317 ct;
EE: 6,635 ct,
LE: 0,663,
für "Juni-Milch": FE: 3,462 ct;
EE: 6,923 ct;
LE: 0,692 ct;
für "Juli-Milch" FE: 3,256 ct;
EE: 6,511 ct;
LE: 0,651ct;
für "Aug.-Milch" FE: 3,276 ct;
EE: 6,552 ct;
LE: 0,655 ct;
für „Sept.-Milch“ FE: 3,132 ct;
EE: 6,264 ct;
LE: 0,626 ct;
für „Okt.-Milch“ FE: 3,050 ct;
EE: 6,099 ct;
LE: 0,61 ct;
für „Nov.-Milch“: FE: 2,843 ct;
EE: 5,687 ct;
LE: 0,569 ct;
für „Dez.-Milch“: FE: 2,534 ct;
EE: 5,069 ct;
LE: 0,507 ct;
2015:
für „Jan.-Milch“: FE: 2,493 ct;
EE: 4,986 ct;
LE: 0,499 ct;
für „Febr.-Milch“: FE: 2,596 ct;
EE: 5,192 ct;
LE: 0,519 ct;
für „März-Milch“: FE: 2,802 ct;
EE: 5,605 ct;
LE: 0,56 ct;
für „April-Milch“; FE: 2,74 ct;
EE: 5,481 ct;
LE: 0,548 ct;
für „Mai-Milch“: FE: 2,637 ct;
EE: 5,275 ct;
LE: 0,528 ct;
für „Juni-Milch“: FE: 2,514 ct;
EE: 5,028 ct;
LE: 0,503 ct;
für „Juli-Milch“: FE: 2,473 ct;
EE: 4,945 ct;
LE: 0,4,95 ct;
für „Aug.-Milch“: FE: 2,349 ct;
EE: 4,698 ct;
LE: 0,470 ct;
für „Sept.-Milch“: FE: 2,349 ct;
EE: 4,698 ct;
LE: 0,470 ct;
für „Okt.-Milch“: FE: 2,390 ct:
EE: 4,780 ct;
LE: 0,478 ct;
für „Nov.-Milch“: FE: 2,452 ct;
EE: 4,904 ct;
LE: 0,49 ct;
für „Dez.-Milch“: FE: 2,473 ct:
EE: 4,945 ct;
LE: 0,495ct;
2016:
für „Jan.-Milch“: FE: 2,411 ct;
EE: 4,822 ct;
LE: 0,482ct;
für „Febr.-Milch“: FE: 2,411 ct ;
EE: 4,822 ct;
LE: 0,482 ct, und
für „März-Milch“: FE: 2,349 ct ;
EE: 4,698 ct;
LE: 0,470 ct.
Bei Arla wurden zeitgleich die abweichenden Fetteinheiten
im Jan. '14 mit 5,01 ct; im Febr., März und April mit: 4,86 ct; im Mai und Juni
mit 4,69 ct; im Juli mit: 4,53 ct; im August mit 4,38 ct, im Sept. mit: 4,22 ct, im
Okt. und Nov. mit 3,99 ct; im Dez. 2014 mit 3,76 ct/FE, im Jan., Febr. und März
2015 mit 3,23 ct/FE; im April und Mai mit 3,39 ct/FE, im Juni mit 3,29 ct/FE;
im Juli mit 3,20 ct/FE; im Aug. und Sept. mit 3,09 ct/FE, im Okt., Nov. und
Dez. 2015 mit 3,16 ct/FE, im Jan. 2016 mit 3,050 ct/FE und im Febr. und März
mit 2,96 ct/FE;
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und die Eiweißeinheiten im Jan. 2014 mit: 6,01 ct; im Febr., März und April
mit 6,32 ct; im Mai und Juni mit 6,10 ct; im Juli mit 5,88 ct; im August mit
6,552 ct; im Sept. mit 5,48 ct; im Okt. und Nov. mit 5,18 ct; im Dez. 2014 mit
4,89 ct/EE und im Jan., Febr. und März 2015 mit 4,84 ct/EE; im April und Mai
mit 5,09 ct/EE; im Juni mit 4,94 ct/EE; im Juli mit 4,80 ct/EE; im Aug. und
Sept. mit 4,64 ct/EE; im Okt., Nov. und Dez. 2015 mit 4,74 ct/EE; im Jan. 2016
mit 4,880 ct/EE und im Febr. und März mit 4,74 ct/ EE bewertet.
Hochwald und die DMK bewerten jeweils schon seit ein paar Jahren die FE mit
2,50 ct und die Eiweißeinheit mit 5,00 ct.
Die MW Oberfranken berücksichtigen die abweichenden FE mit 2,7 ct und die
EE mit 4,1 ct; und bei Schwälbchen schlagen jeweils 2,4 ct für abweichende FE
und 4,8 ct für die abweichende Eiweißeinheit zu Buche.
Exkurs 3: Nachzahlungen der Molkereien:
a) … für Anlieferungen im Jahr 2013:
Die MW Oberfranken haben für das KJ 2012 keine Nachzahlung geleistet.
Für 2013 wurden bisher auch noch keine Nachzahlungen in Aussicht gestellt.
Bei Arla orientierte sich die Nachzahlung für das Kalenderjahr 2013 an der
Milchanlieferung, und am jeweiligen Rohwarenwert im Kalenderjahr 2013
(unter Berücksichtigung der jeweiligen Zell- und Keimzahlbewertung der
Anlieferungsmilch), abzüglich einer "kollektiven Nachzahlung für
Konsolidierung", die bis 2015 "kollektiv" von den "MUH-Arla-Genossen" in
das Geschäftsguthaben von Arla (nach-) gezahlt werden müssen.
Durchschnittlich wurde den "MUH-Arla-Genossen" Ende März 2014 eine
Nachzahlung in Höhe von 1,41 ct/kg Jahresanlieferung ausgezahlt. Individuell
kann die einzelbetriebliche Nachzahlung aber auch geringer, oder auch höher
ausgefallen sein, je nachdem, welcher "Rohwarenwert" für den jeweiligen
Lieferant im Jahr 2013 aufsummiert werden konnte.
Als kollektive Nachzahlung einbehalten wurden weitere 0,62 ct/kg Milch. Die
kollektive Nachzahlung wird dem Kapital der Genossenschaft zugeführt, das
Mitglied hat keinen weiteren Anspruch darauf.
FC leistete am 30.04.2014 (im Durchschnitt der Mitglieder) eine Nachzahlung
in Höhe von insgesamt 3,04 ct/kg Milch (auf Milch mit einer Basis: 4,41% Fett;
3,47 % Prot.) (a) als "Leistungszuschlag" (1,81 ct/kg M.; direkt über das frei
verfügbare Mitgliederkonto dem Mitglied ausgezahlt, und b) weitere 1,23 ct/kg
Milch, als weitere (Pflicht-) "Obligation"; von FC zwar einbehalten, aber dem
verzinslichem "Geschäfts-Guthaben" des Mitgliedes beim Unternehmen FC
gutgeschrieben.
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Die DMK leistete im Jan. und Febr. 2014, rückwirkend für Milchanlieferungen
aus den Monaten Okt.- bis einschl. Dez. 2013 (in Höhe von + 1 bzw. + 2 ct/kg
Milch der jeweiligen Monate), eine durchschnittliche Nachzahlung für das KJ
2013 in Höhe von + 0,41 ct/kg).
Hochwald eG leistete, nach dem Beschluss der Vertreterversammlung, Ende
Juni 2014, eine Nachzahlung in Höhe von 1 ct je kg Milchanlieferung aus 2013.
Von dieser Nachzahlung wurde ggf. auch ein bestimmter Anteil einbehalten, um
ggf. noch fehlende Geschäftsanteile ein- / nachzuzahlen.
b) … Nachzahlungen … für Anlieferungen im Jahr 2014:
FrieslandCampina:
Erstmalig, und absolut frühzeitig, zahlte FC schon Anfang August 2014 eine
„erste Teilzahlung“ von der für das Anlieferungsjahr 2014 insgesamt zu
erwartenden FC-Nachzahlung an die Mitglieder aus. Über das Unternehmen
ausgezahlt wurden, jeweils bezogen auf Milch, mit 4,41 % Fett, mit 3,47 %
Eiweiß und 4,51 % Laktose, und für Milchanlieferungen aus dem 1. HJ 2014,
immerhin schon durchschnittlich 0,825 ct/kg Milch.
Für das KJ 2014 hat FC (Anfang Mai 2015) nun insgesamt eine Nachzahlung
in Höhe von 2,93 ct/kg Milch (bei 4,41 % Fett; 3,47 % Eiweiß, 4,51 % Laktose)
geleistet (davon 1,07 ct/kg Milch in Form einer Einzahlung/Ausstockung der
Rücklage, bzw. in Form der Aufstockung von verzinslichen Obligationen der
Mitglieder vom Unternehmen FC).
Die vertraglich am „FC-Weidemilch-Programm“ (an mind. 120 Tagen/Jahr,
an mind. 6 Std./Tag auf der Weide grasen) teilnehmenden Erzeuger erhielten
zusätzlich, mit der Dez.-Milchgeldauszahlung 2014, auch die für 2014
vereinbarte „Weidemilch-Prämie“ (+ 0,50 ct/kg Milch, für Anlieferungen in
2014), bzw. die Teilweideprämie, in Höhe von 0,125 ct/kg M., ausgezahlt.
Ergänzend wurden mit der Febr.-2015-Milchgeldauszahlung auch die
betriebsindividuell ermittelten „Qualitätszuschläge“ (aufgrund der Erfüllung
der Focus-Planet- Vorgaben von FC) für das KJ 2014 ausgezahlt.
Deutsches Milchkontor e.G. (DMK-Group):
Die DMK hat mit der Jan.-Milchgeld-Abrechnung 2015 (im Febr. 2015) eine
Nachzahlung (aber nur für Milch-Anlieferungen, im Dez. 2014) in Höhe von
1,50 ct/kg Milch ausgezahlt (NR: 1,50 ct/kg M. : 12 Mon. = 0,125 ct/kg /Jahr).
Arla Foods:
Arla-Foods hat für den Bereich der MUH/Arla (Pronsfeld) für Anlieferungen
aus dem Jahr 2014 eine Nachzahlung in Höhe 1,00 ct/kg Milch beschlossen
(anlässlich der Vertreterversammlung am 26.02.2015 in Nyborg, DK).
Hochwald e.G.
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Für Anlieferungen im KJ 2014 hat die Vertreterversammlung der Hochwald eG
am 24.06.2015 eine Nachzahlung in Höhe von 0,80 ct/kg Milch beschlossen;
die „Genussscheine“ (für 2014) werden von Hochwald mit 3,83 % Zinsen
verzinst.
c) … für Anlieferungen im Jahr 2015:
FrieslandCampina
Anfang Sept. 2015 leistete FC schon separat eine erste Abschlagszahlung (in
Höhe von 2,018 ct/kg Milch; bezogen auf 4,41 % Fett, 3,47 % Eiweiß und 4,41
% Laktose; für Anlieferungen aus dem 1. HJ 2015) auf die für das Kalenderjahr
2015 insgesamt noch zu erwarteten FC- Nachzahlungen.
Mit Datum zum 14.04.2016 folgte dann eine weitere Nachzahlung, um den
Differenzbetrag zur o. a. Vorschusszahlung (aus Sept 2015) auf die für 2015
insgesamt nun beabsichtigte Nachzahlung (in Höhe von 3,53 ct/kg
Jahresanlieferung 2015) auszugleichen. Für 2015 wurde damit insgesamt ein
„Leistungszuschlag“ (in Höhe von 2,25 ct/kg) direkt an die Mitglieder
ausgezahlt; weiter 1,28 ct/kg werden / wurden von FC einbehalten und in
„namentliche Mitgliederobligationen fest“ (im Wert von 50 EUR pro Stück)
angelegt. Die o. a. „FC-Sonderzahlung für 2015“ ist in der Tabelle zum
vorstehenden Milchpreisvergleich noch nicht berücksichtigt!
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