Motivational Interviewing AUTOREN: LEA KASPAR, SABA CHOPARD, JOANNA LANG, DANIELE CONTESTABILE BETREUERIN: DR. ESTHER BIEDERT – PSYCHOLOGISCHE GESPRÄCHSFÜHRUNG PHILOSOPHISCHE FAKULTÄT – PSYCHOLOGIE DATUM DES VORTRAGES: 07.12.2015 «Motivational Interviewing» - Lea Kaspar, Saba Chopard, Joanna Lang und Daniele Contestabile Psychologische Gesprächsführung – Philosophische Fakultät – Esther Biedert 1 Ablauf Einleitung Anwendungsbereiche Grundannahmen des Ansatzes Prinzipien Praktische Strategien Ein Beispiel von MI Diskussion «Motivational Interviewing» - Lea Kaspar, Saba Chopard, Joanna Lang und Daniele Contestabile Psychologische Gesprächsführung– Philosophische Fakultät – Esther Biedert 2 Einleitung Das MI ist ein Therapie- oder Beratungsansatz Ziel: intrinsische Motivation aufbauen oder verstärken, um Verhltensveränderung hervorzurufen Von William R. Miller und Stephen Rollick entwickelt (1991) Basiert auf der Klientenzentrierten Gesprächsführung von Rogers (1946) und dem transtheoretischen Verhaltensänderungsmodell von Prochaska und DiClemente (1983) Ursprünglich zur Behandlung von Alkoholsucht und anderen Suchtproblemen gedacht Heute auch in anderen Bereichen eingesetzt «Motivational Interviewing» - Lea Kaspar, Saba Chopard, Joanna Lang und Daniele Contestabile Psychologische Gesprächsführung– Philosophische Fakultät – Esther Biedert 3 Anwendungsbereiche Suchtprobleme Essstörungen Angststörungen Prävention von Risikoverhalten Familien und Paartherapie Hilfe bei Entscheidungsfindung Alleinige Intervention oder Begleittherapie normalerweise Einstieg in die Therapie Ab dem Jugendalter geeignet Nicht besonders lange und kostenintensiv «Motivational Interviewing» - Lea Kaspar, Saba Chopard, Joanna Lang und Daniele Contestabile Psychologische Gesprächsführung– Philosophische Fakultät – Esther Biedert 4 Grundannahmen des Ansatzes Menschen, die ein problematisches Verhalten aufweisen, bringen eine ganz unterschiedliche Bereitschaft zur Änderung mit sich Sie sind hinsichtlich einer Verhaltensänderung nicht unmotiviert, sondern ambivalent (d.h. dass das Problemverhalten zumindest ansatzweise im Widerspruch zu Selbstkonzepten, Wertvorstellungen oder Lebenszielen der entsprechenden Personen steht) Es geht darum, dem Klienten zu helfen, die Ambivalenz zu explorieren und zu reduzieren Zwei Phasen: readiness to change und commitment zusammen mit dem Klienten wird zuerst Veränderungsbereitschaft aufgebaut und danach werden persönlich verbindliche Ziele und Wege zur Veränderung in einem konkreten Handlungsplan aufgestellt (dabei rückt die Selbstverpflichtung des Klienten in den Fordergrund) «Motivational Interviewing» - Lea Kaspar, Saba Chopard, Joanna Lang und Daniele Contestabile Psychologische Gesprächsführung– Philosophische Fakultät – Esther Biedert 5 Prinzipien Empathie und Akzeptanz Kollaboration Therapeut-Klient Aufbau von Selbstwirksamkeit und intrinsischer Motivation Diskrepanz erzeugen Flexibler Umgang mit Widerstand «Motivational Interviewing» - Lea Kaspar, Saba Chopard, Joanna Lang und Daniele Contestabile Psychologische Gesprächsführung– Philosophische Fakultät – Esther Biedert 6 Praktische Strategien Aktives Zuhören Offene Fragen Tagesablauf Ambivalenz/Diskrepanz hervorheben Reflektierendes Zuhören Äussere Faktoren identifizieren Change talk Bestätigung und Lob Umgang mit Resistenz: verschiedene Strategien für verschiedene Arten von Resistenz Reframing, reflection, shifting focus, agreement with a twist,... «Motivational Interviewing» - Lea Kaspar, Saba Chopard, Joanna Lang und Daniele Contestabile Psychologische Gesprächsführung– Philosophische Fakultät – Esther Biedert 7 Ein Beispiel von MI VIDEO «Motivational Interviewing» - Lea Kaspar, Saba Chopard, Joanna Lang und Daniele Contestabile Psychologische Gesprächsführung– Philosophische Fakultät – Esther Biedert 8 Diskussion Kommentare in Bezug auf das Video? Pro und Kontra des MI wann kann es wirksam sein und wann eher nicht? Noch Fragen? «Motivational Interviewing» - Lea Kaspar, Saba Chopard, Joanna Lang und Daniele Contestabile Psychologische Gesprächsführung– Philosophische Fakultät – Esther Biedert 9 Fazit Ist generell für Personen geeignet, die es nicht alleine schaffen, die nötige Motivation für eine Veränderung aufzubringen bei Suchtproblemen und zum Einleiten von Verhaltensänderung ist die Wirksamkeit des MI bewiesen. Bei den anderen Störungen und Anwendungsfeldern wird aber noch weitere Forschung nötig sein Gut bei Alkohol- und Drogensucht, Steigerung der Physischen Aktivität und beim Einhalten von Diäten Weniger effektiv bei Essstörungen, Rauchern und HIV-Risikoverhalten Je nach Kultur gibt es Unterschiede in der Wirksamkeit (Selbstwirksamkeit unterschiedlich stark ausgeprägt) «Motivational Interviewing» - Lea Kaspar, Saba Chopard, Joanna Lang und Daniele Contestabile Psychologische Gesprächsführung– Philosophische Fakultät – Esther Biedert 10 Bibliographie • Britt, E., Hudson, S. M., & Blampied, N. M. (2004). Motivational interviewing in health settings: a review. Patient Education and Counseling, 53(2), 147–155. http://doi.org/10.1016/S0738-3991(03)00141-1 • Emmons, K. M., & Rollnick, S. (2001). Motivational interviewing in health care settings: Opportunities and limitations. 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Stages and processes of self-change of smoking: Toward an integrative model of change. Journal of Consulting and Clinical Psychology, 51, 390-395. «Motivational Interviewing» - Lea Kaspar, Saba Chopard, Joanna Lang und Daniele Contestabile Psychologische Gesprächsführung– Philosophische Fakultät – Esther Biedert 11 Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! «Motivational Interviewing» - Lea Kaspar, Saba Chopard, Joanna Lang und Daniele Contestabile Psychologische Gesprächsführung– Philosophische Fakultät – Esther Biedert 12
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