Geschäftsbericht 2014 Die sechste Generation. Tradition auf neuen Wegen. geschäftsBERICHT 2014 | Die sechste Generation. Tradition auf neuen Wegen. inhalt | geschäftsBERICHT 2014 Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2014 Röhlig logistics GmbH & Co. KG, Bremen 2014 2013 2012 2011 2010 2009 136.548 120.889 132.540 129.169 108.978 87.853 17.199 17.985 29.398 27.851 16.076 13.349 Umlaufvermögen 118.415 100.898 101.480 100.041 92.217 73.267 Eigenmittel* 33.368 30.248 40.702 36.359 31.455 23.037 55.784 in TEUR Bilanzsumme Anlagevermögen Verbindlichkeiten** 64.254 56.933 59.574 61.660 65.105 Rohertrag*** 109.733 110.544 110.867 96.185 83.292 67.515 75.499 76.086 73.031 61.016 52.874 46.215 Personalaufwand Abschreibungen 2.767 3.262 3.170 1.521 982 903 EBIT 7.214 16.800 14.301 15.427 12.415 2.158 Ertragssteuern 3.234 3.988 4.406 3.972 3.038 1.028 Konzernjahresergebnis 2.255 11.068 8.410 10.154 8.027 65 Cashflow 4.961 14.307 11.613 11.677 9.212 1.013 Investitionen 2.176 15.697 1.939 11.094 1.100 1.961 Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer 1.496 1.485 1.308 1.163 1.035 997 Eigenmittelquote**** 24,4 % 25,0 % 30,7 % 28,1 % 28,9 % 26,2 % Eigenmittelrendite vor Ertragssteuern**** 16,4 % 49,8 % 31,5 % 38,9 % 35,2 % 4,7 % *Bilanzielles Eigenkapital zuzüglich Verbindlichkeiten 5 Vorwort 6Die Lagebericht 12 Grundlagen 13 Geschäftsentwicklung 15Sparten und Regionen 17 Konzern 20 Gruppe 21Strukturelle Veränderungen und Risikomanagement 23 Ausblick Jahresabschluss 26 Bilanz 28 Gewinn-und-Verlustrechnung 29 Kapitalflussrechnung gegenüber Gesellschaftern sowie nahestehenden 30 Personen und der stillen Beteiligung **Ohne Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sechste Generation. Tradition auf neuen Wegen. Bestätigungsvermerk 31 Bericht sowie nahestehenden Personen ***Ab 2012 geänderte Darstellung des Beirats ****Bezogen auf das um die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sowie nahestehenden Personen und die stille Beteiligung erweiterte Eigenkapital zum 31. Dezember Hinweis: Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten. 2 3 vorwort | geschäftsBERICHT 2014 Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Kunden und Geschäftsfreunde, auf einem langen Weg ist es nicht wichtig, wie schnell man eine einzelne Etappe zurücklegt – entscheidend ist, das Ziel im Auge zu behalten. Unseren langfristigen Zielen der finanziellen Unabhängigkeit und der Stärkung der Kapitalbasis sind wir in unserem 163. Geschäftsjahr näher gekommen, das kurzfristige Ziel der Steigerung des Rohertrags und des Gewinns haben wir verfehlt. Insgesamt war das Jahr 2014 für uns herausfordernd, die Entwicklung der Regionen verlief allerdings sehr unterschiedlich. Die Weltwirtschaft wuchs moderat mit 2,4 Prozent, wobei die Wirtschaft Europas wieder einmal hinter dem Durchschnitt zurückblieb und zum Beispiel in Frankreich und Spanien lediglich um knapp ein Prozent zulegte. Im Gegensatz zu diesem Trend konnten unsere europäischen Gesellschaften ihren Rohertrag steigern – eine Folge unserer 2009 getroffenen Entscheidung, die Finanz- und Eurokrise durchzustehen, keine Filialen zu schließen und zusätzliche Mittel für den Vertrieb bereitzustellen. Das Röhlig Global Executive Board (v. l. n. r.) Jan Skovgaard, Philip W. Herwig, Hylton Gray, Hans-Ludger Körner, Ulrike Baum und Thomas R. Hansen 4 Die größten Herausforderungen im weltweiten See- und Luftfrachtgeschäft waren im v ergangenen Jahr der Druck auf die Margen und der unverhältnismäßig hohe Aufwand bei der Auftragsgewinnung. Unsere Antwort darauf wird eine weit gehende Digitalisierung der Auftragsabwicklung sein, verbunden mit einer veränderten Unternehmensstruktur, die neben größtmöglicher Kundennähe eine globale Steuerung unserer Kernpro dukte Seefracht, Luftfracht, Projektgeschäft und Supply Chain Management ermöglicht. Dabei ist es uns wichtig, die gewachsene regionale Kompetenz und den lokalen Unternehmergeist zu erhalten, aber gleichzeitig die Produktentwicklung, den Frachteneinkauf und die Betreuung globaler Großkunden zu vereinheitlichen. Wir steigern dadurch unser Wachstumspotenzial, können schneller auf globale Anforderungen unserer Kunden reagieren und rechtzeitig neue Markttrends aufspüren. Dies umzusetzen wird die Aufgabe der neuen Geschäftsführung von Röhlig sein. Dreißig Jahre nach meinem Eintritt als geschäftsführender Gesellschafter habe ich mich zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres aus der Geschäftsführung zurückgezogen und die Verantwortung meinem Sohn Philip W. Herwig übertragen. Er und seine Kollegen Hans-Ludger Körner, Ulrike Baum, Jan Skovgaard, Thomas R. Hansen und Hylton Gray, der seit Oktober 2014 unserem Executive Board angehört, werden den erfolgreichen Weg von Röhlig weitergehen und das Unternehmen in eine sichere Zukunft führen. Ihnen, verehrte Geschäftsfreunde, danke ich für Ihr Vertrauen, das Sie mir in den letzten Jahren und Jahrzehnten geschenkt haben. Ich danke meinen Kollegen im Executive Board und den Mitgliedern unseres Beirats für ihre freundschaftliche und konstruktive Unzufriedenheit und unseren wunderbaren Mitarbeitern in aller Welt, die so viel zu unserem gemeinsamen Erfolg beigetragen haben. Ihr Thomas W. Herwig Managing Partner 5 geschäftsBERICHT 2014 | Die sechste Generation. Tradition auf neuen Wegen. » Jede Unternehmergeneration muss frei sein in ihren Entscheidungen. « Thomas W. Herwig, Managing Partner bis 2014 — Generationswechsel bei Röhlig: Seit Januar 2015 ist Philip W. Herwig neuer Managing Partner. Er folgt auf seinen Vater Thomas W. Herwig, der nach drei Jahrzehnten an der Unternehmensspitze in den Beirat wechselt. Im Interview sprechen Vater und Sohn über die Werte des Familienunternehmens, Pioniergeist und die neue Organisationsstruktur von Röhlig. — 6 7 geschäftsBERICHT 2014 | Die sechste Generation. Tradition auf neuen Wegen. » Wir müssen unsere Prozesse effizienter gestalten und unsere Kräfte intelligenter einsetzen. « Philip W. Herwig, Managing Partner ab 2015 Seit wann haben Sie sich auf die Übernahme der Unternehmensleitung vorbereitet? _Philip W. Herwig Ich würde es als einen längeren Prozess beschreiben, der nach meiner Studienzeit begann. Nach verschiedenen Praktika in den Neuen Medien und als Sales-Teamleiter in einem mittelständischen Unternehmen in Deutschland habe ich irgendwann festgestellt, dass in meinen Adern gewissermaßen „Röhlig-Blut“ fließt. Da bekam ich von Gebr. Weiss die Möglichkeit, für unser JointVenture nach Dubai zu gehen. Dort habe ich im operativen Geschäft angefangen und dann das Verkaufsteam geleitet. Nach zwei Jahren erhielt ich von unserem USA-Geschäftsführer das Angebot, in Amerika den Atlantikverkehr aufzubauen. Daraufhin haben meine Frau und ich uns nochmals für einen Ortswechsel entschieden und sind für drei Jahre nach Boston gegangen. Und so sind Sie immer stärker in das Netzwerk von Röhlig hineingewachsen? _Philip W. Herwig Ja. Das war sehr spannend und lehrreich. Obwohl ich ja schon sehr früh wusste, was mich erwartet. Das fing als Kind schon an. Mit uns wurde häufig über die Firma gesprochen, meine Brüder und ich haben an vielen Unterhaltungen teilgenommen. Da saugt man das quasi mit der Muttermilch auf. Und irgendwann fanden diese Gespräche dann nicht nur innerhalb der Familie statt, sondern auch im Unternehmen. Vor allem in den letzten Jahren. Ich war etwa seit eineinhalb Jahren als Gast regelmäßiger Teilnehmer der Sitzungen unseres Global Executive Boards 8 und unserer Beiratssitzungen. Dort bekam ich einen immer detaillierteren Einblick, und mit meinem Vater habe ich natürlich auch sehr viele Gespräche geführt. Das hat mir Sicherheit gegeben. Auch heute telefonieren wir häufig und besprechen neben privaten Dingen eben auch Firmenangelegenheiten. _Thomas W. Herwig Entscheidend ist auch, dass wir Philip nie in seine jetzige Rolle reingedrängt haben. Er hat diese Entscheidung selbst getroffen. _Philip W. Herwig Selbiges gilt im Übrigen für meine Zwillingsbrüder Christoph und Stephan, die sich gegen die Logistikbranche und für die New Economy entschieden haben. Ich habe das Familienunternehmen immer als große Chance gesehen. Und ich weiß genau, dass nicht jeder diese Chance bekommt. Für mich gab es übrigens auch nie Zweifel an meiner Entscheidung. Aber selbstverständlich habe ich mir Gedanken gemacht. Schließlich ist eine solche Position ja mit sehr viel Verantwortung verbunden. Verantwortung für über 2.000 Mitarbeiter, und zu vielen gehört noch eine Familie mit Ehepartnern und Kindern. _Thomas W. Herwig Diese Gedanken sind vollkommen normal. Sie zeugen vom Verantwortungsbewusstsein eines Unternehmers. Thomas W. Herwig, bei Ihrem Antritt 1985 haben Sie gesagt: Das wesentlichste Ziel ist es, Röhligs Unabhängigkeit als Familienunternehmen zu erhalten. Eigentlich haben Sie allen Grund, stolz zu sein. _Thomas W. Herwig Stolz hat für mich etwas mit eigener Leistung zu tun. Und der Erfolg von Röhlig ist ja beileibe nicht allein mein Verdienst. Wenn überhaupt, dann macht mich stolz, dass es mir im Laufe der Jahre offenbar gelungen ist, die richtigen Mitarbeiter für eine weltweit agierende, stabile Organisation zu finden. Menschen, die ähnliche Ideen haben, dieselben Werte vertreten und die Firma nach vorne bringen wollen, statt sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Dass Philip jetzt in der Geschäftsführung ist, macht mich nicht stolz, aber sehr glücklich. Es beruhigt mich – und ich glaube, dass es auch die Mitarbeiter beruhigt. Sie sprachen die Werte an – welche Werte meinen Sie? _Thomas W. Herwig Persönliche Integrität, Vertrauen … _Philip W. Herwig … Fairness und Offenheit. Das ist für uns sehr wichtig. Bei diesen Grundwerten herrscht Einigkeit, sowohl in unserem Familienunter nehmen als auch zwischen meinem Vater und mir. Aber ansonsten unterscheiden Sie sich schon? _Thomas W. Herwig Sicher. Es wäre ja auch sehr merkwürdig, wenn nicht. Ich denke, Philip ist konsequenter als ich und in vielerlei Hinsicht klarer in seinen Entscheidungen. Ich habe vieles laufen lassen, aber die Firma war auch klein und übersichtlich. _Philip W. Herwig Eine positive Eigenschaft meines Vaters ist das uneingeschränkte Vertrauen, das er anderen entgegenbringt und auch von anderen erwartet. Ich hinterfrage viele Dinge zunächst einmal. _Thomas W. Herwig Grundsätzlich profitieren wir ja davon, dass die Menschen unterschiedlich sind. Ich hoffe sehr, dass Philip vieles anders macht. Es gibt Unternehmer, die sich selbst für klüger halten als ihre Nachkommen und ihnen mit installierten Regeln die Hände binden. Das geht fast immer schief. Jede Unternehmergeneration muss frei sein in ihren Entscheidungen, und zu glauben, die Kinder könnten weniger als man selbst, halte ich für ziemlich überheblich. Das klingt so, als wäre Ihnen der Abschied nicht schwergefallen? _Thomas W. Herwig Ist er auch nicht. Das hat zwei Gründe. Erstens bleibe ich dem Unternehmen ja als Vorsitzender des Röhlig-Beirats aktiv verbunden. Zweitens war ich immer der Auffassung, dass zur Verlässlichkeit Kommen und Gehen gehören. Also habe ich von Anfang an darauf hingearbeitet, das Unternehmen rechtzeitig und geordnet zu übergeben. _Philip W. Herwig Das hast du ja auch getan – ganz offen und transparent. Besonders wertvoll dabei waren deine Erfahrungen und die der Mitarbeiter. Die findet man nicht in Akten, sondern nur im persönlichen Gespräch. _Thomas W. Herwig Genau. Transparenz ist Vo raussetzung für Vertrauen. Dazu gehört auch, mit den Mitarbeitern über eigene Versäumnisse oder Fehleinschätzungen zu sprechen. _Philip W. Herwig Denn wenn es ständig etwas gibt, was man nicht wissen oder sagen darf, wie soll da Vertrauen entstehen? _Thomas W. Herwig Vertrauen ist auch wichtig, um gute Mitarbeiter langfristig zu binden. Die Mitarbeiter sind in der Lage, Unglaubliches zu leisten, wenn sie spüren, dass wir ihnen vertrauen. _Philip W. Herwig Und das gelingt uns auch in Ländern, in denen die Verweildauer in Unternehmen üblicherweise kurz ist. _Thomas W. Herwig Von den fünf Mitarbeitern, mit denen wir Röhlig Frankreich vor 20 Jahren gegründet haben, sind drei bei uns pensioniert worden. Die anderen beiden sind noch da. Das ist schon außergewöhnlich. 9 geschäftsBERICHT 2014 | Die sechste Generation. Tradition auf neuen Wegen. Wie hält Röhlig als Familienunternehmen das Maß zwischen Tradition und Innovation? _Philip W. Herwig Für mich schließen sich Innovation und Tradition nicht aus, im Gegenteil. Denn nur wenn ich innovativ bin, kann ich langfristig überleben und überhaupt eine Tradition aufbauen. _Thomas W. Herwig Wir waren immer relativ dezentral organisiert und haben als deutsches Unternehmen darauf geachtet, nicht nur Deutsche in die Unternehmensleitung zu holen. _Philip W. Herwig Es wäre ja vermessen zu sagen, dass wir hier in der Zentrale die besten Ideen haben. Visionen muss man mit dem ganzen Unternehmen teilen, um so viel Feedback und Input wie möglich zu bekommen. _Thomas W. Herwig Ich bin überzeugt davon, dass gute und kreative Anstöße aus verschiedenen Ländern und Kulturen kommen. Viele Dinge, die Röhlig in den vergangenen Jahrzehnten stark gemacht haben, sind überall auf der Welt entstanden, nicht nur in Bremen. Das ist eine Frage der Einstellung. Pioniergeist ist der Motor für Innovation. Wo muss Röhlig künftig Pionier sein? _Thomas W. Herwig Unser Beiratsvorsitzender Herr Dr. Schütte hat mal gesagt: „Röhlig ist nicht normal.“ Das war ein Kompliment. Er wollte sagen: Röhlig ist anders, positiv anders. Es ist gar nicht unbedingt so wichtig, immer etwas Neues zu erfinden. Man muss die Dinge anders machen, nicht nur allgemeinen Trends hinterherlaufen. So sind wir etwa nicht nur ins Ausland gegangen, um dort für Deutschland Geschäfte zu akquirieren, sondern haben den ausländischen Gesellschaften die Freiheit gelassen, auch andere Märkte zu entwickeln. Viele Logistiker handeln nach dem Prinzip „Follow the customer“. Wir sagen: Wenn wir den Kunden gut beraten wollen, müssen wir schon lokale Erfahrung haben, bevor er mit seinem Geschäft erst dort hinkommt. _Philip W. Herwig Raum für Pioniergeist in unserer Branche sehe ich vor allem in der Digitalisierung. Mit unserer Tochterfirma Röhlig blue-net sind wir ja heute schon Benchmark für andere. Das treiben wir weiter voran, geleitet von der Frage: Wie können wir interne und externe Prozesse durch Digitalisierung vereinfachen und verschlanken. In Amerika haben wir immer gesagt: „Make it easy!“ Im Bereich der Digitalisierung sehe ich da ein großes Potenzial. Und mit Blue Future arbeiten wir daran, das weiter zu forcieren. » Visionen muss man mit dem ganzen Unternehmen teilen. « Philip W. Herwig, Managing Partner ab 2015 10 Blue Future – was verbirgt sich hinter diesem Begriff? _Philip W. Herwig Es ist ein Programm, das Anfang 2015 live geschaltet wurde. Wir ändern unsere Organisationsstruktur: weg von einer regionalen Verantwortung, hin zu einer divisionalen Verantwortung. Seit Januar ist je ein BoardMitglied weltweit für Verkauf zuständig, eines für Luftfracht und eines für Seefracht. Auch die Geschäftsführer für Human Resources sowie Finanzen/IT haben jetzt mehr Einfluss auf ihre Bereiche in den Landesgesellschaften. Dieses Prinzip übertragen wir peu à peu auf die gesamte Organisation. Warum dieser Schritt? _Philip W. Herwig Wir haben realisiert, dass unsere bisherige Struktur für das Wachstum der vergangenen Jahre richtig war. Aber der Markt, die Kundenanforderungen und die Margensituation haben sich dramatisch geändert. Deshalb wollen wir uns mit Blue Future neu aufstellen. Wir müssen unsere Prozesse effizienter gestalten und unsere Kräfte intelligenter einsetzen, nur so können wir die Produkte besser über die gesamte Organisation entwickeln und lenken. _Thomas W. Herwig Die Divisionalisierung hat auch den Vorteil, dass wir globale Kunden besser bedienen können. Und es erleichtert das Wachstum, weil wir besser entscheiden können, welche Verkehre wir entwickeln wollen. _Philip W. Herwig Wir machen im Grunde etwas Neues, ohne das Alte aufzugeben. Denn auch mit Blue Future bleibt das lokale Geschäft Rückgrat unserer unternehmerischen Tätigkeit. Und unser Kerngeschäft ist weiterhin Seefracht, Luftfracht und Projektlogistik, während wir den Geschäftsbereich Supply Chain Management verstärkt aufbauen und erfolgreich weiterent wickeln. Durch Blue Future bekommen wir wichtige Erkenntnisse, um diese Prozesse insgesamt gezielter zu steuern. Thomas W. Herwig, 2014 war Ihr letztes Jahr als Managing Partner von Röhlig. Sie wechseln nach 30 Jahren in den Beirat. Beim Rückblick auf drei Jahrzehnte an der Spitze: An welche besonderen Ereignisse können Sie sich erinnern? _Thomas W. Herwig An sehr viele. Aber ich möchte zwei besonders hervorheben. Meine Gespräche 1999 mit Paul Senger-Weiss von Gebrüder Weiss in Österreich, die dazu führten, dass wir eine Verabredung über eine globale Allianz getroffen haben – und in vielen Teilen der Welt bis heute erfolgreich zusammenarbeiten. Noch einschneidender war aber das Jahr 1994, als wir die Wiedererlangung der völligen Selbstständigkeit von Röhlig erreicht haben. Mitte 1994 habe ich unseren französischen Gesellschaftern in Paris ein Angebot zum Kauf aller Anteile gemacht – am 22. Dezember 1994 haben wir die Verträge unterschrieben. An einem 22. Dezember habe ich auch meine Frau kennengelernt. Seitdem ist dieser Tag für uns ein doppelter Grund, zu feiern. Mehr Informationen zum Unternehmen finden Sie unter: www.rohlig.com 11 LAGEBERICHT | Grundlagen geschäftsentwicklung | LAGEBERICHT Wir konnten den Umsatz leicht steigern und den Rohertrag halten — trotz schwerer Marktsituation. Röhlig ist ein inhabergeführtes Logistikunter nehmen, Kerngeschäft ist die interkontinentale See- und Luftfracht. Für unsere Kunden entwickeln wir maßgeschneiderte Transportlösungen. Daneben bieten wir in Projektlogistik und Supply Chain Management komplexe Dienstleistungen an. Im IT-Bereich entwickelt das Tochterunternehmen Röhlig blue-net individuelle Schnittstellen und Weblösungen. Röhlig verfügt über ein dichtes Netzwerk eigener Büros auf allen Kontinenten. Zusätzlich besitzen wir in Ländern, in denen wir nicht selbst vertreten sind, Exklusivverträge mit ausgesuchten Partnern. Kompetenzentwicklung Für den Erfolg von Röhlig als Anbieter komplexer logistischer Dienstleistungen spielen sowohl die Kompetenz der Mitarbeiter als auch moderne Technologie die entscheidende Rolle. Wir fördern gezielt die individuellen Fähigkeiten der Mitarbeiter, damit sie unsere Kunden bestmöglich beraten können. So bilden wir unsere Mitarbeiter in allen Ländern intern aus und unterstützen ihre Weiterentwicklung durch individuelle Trainings. Darüber hinaus fördern wir seit vielen Jahren Führungskräftenachwuchs aus den eigenen Reihen mithilfe zahlreicher Personalentwicklungsmaßnahmen. So bieten wir auf globaler Ebene Trainingsprogramme für angehende und erfahrene Führungskräfte an. Zusätzlich bereiten wir Hochschulabsolventen im Rahmen unseres dreijährigen Management-Trainee-Programms auf künftige Führungspositionen vor. (i) Damit Logistik über zeitliche und räumliche Grenzen hinweg erfolgreich sein kann, braucht es intelligente Kommunikationstechnologie. Damit Logistik über zeitliche und räumliche Grenzen hinweg erfolgreich sein kann, braucht es intelligente Kommunikationstechnologie. Denn der Informationsfluss ist Voraussetzung für reibungslosen Gütertransport. Unser Tochterunternehmen Röhlig blue-net stellt die globale IT-Infrastruktur für unsere Dienstleistungen bereit und entwickelt spezifische IT-Lösungen auch für externe Kunden. Herausforderungen für die Weltwirtschaft Die globale Wirtschaft erreichte im Jahr 2014 ein Wachstum von 2,4 Prozent. Dies liegt in etwa auf dem Niveau des Vorjahres, wobei die Entwicklung von verschiedenen Faktoren gehemmt wurde. So gab es in den USA Anfang 2014 einen extremen Wintereinbruch. Hierdurch wurden die Wirtschaftsaktivitäten massiv beeinträchtigt. Insgesamt konnte dieser negative Effekt trotz einer starken wirtschaftlichen Erholung im Jahresverlauf nicht wieder aufgeholt werden, das Wachstum erreichte im Gesamtjahr nur 2,3 Prozent statt der erwarteten 2,7 Prozent. Die deutsche Konjunktur startete robust in das Jahr 2014. Allerdings hielt diese erfreuliche Entwicklung nur bis Mai an, dann brach der Aufschwung abrupt ab. Diese Entwicklung lässt sich sehr deutlich durch die politischen Unsicher heiten in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen gegen Russland erklären. Dieser „Russland-Effekt“ hat in zahlreichen europäischen Ländern dazu geführt, dass die Konjunkturentwicklung deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb. Auch die europäischen Finanzmärkte kommen weiterhin nicht zur Ruhe, wie sich nach der Wahl in Griechenland gezeigt hat. Hier stehen die großen Reformen noch an. China als größte Volkswirtschaft Asiens präsentierte sich robust, wenngleich das Wachstum deutlich hinter der Entwicklung der Vorjahre zurückblieb. Unsicherheiten im Transportsektor Die beschriebenen globalen Entwicklungen führten zu Unsicherheiten auf mehreren Ebenen. Zum einen ist das weltweite Wachstum des Transportsektors auf circa 3 Prozent gesunken, zum anderen entwickeln sich aus den Marktunsicherheiten veränderte Verhaltensweisen auf der Nachfrage seite. Es gibt eine anhaltende Tendenz zu Ausschreibungen auch in relativ kurzen Abständen. 2010 – 2014 in TEUR 120 110 100 90 80 70 60 Im Verlauf des Geschäftsjahres nahm der Welthandel um circa 4 Prozent zu, was sich insbesondere in der Luftfracht niederschlug, die eine weltweite Wachstumsrate von rund 4,5 Prozent zeigte. In der Seefracht stieg die Nachfrage nach Containertransporten um rund 6 Prozent; aufgrund der im Markt vorhandenen Überkapazitäten bleiben die Margen jedoch bei allen Marktteilnehmern unter Druck. Wir gehen davon aus, dass sich dies auch im laufenden Jahr fortsetzen wird. 50 Geschäftsverlauf: Erfolgsmeldung bleibt aus Trotz eines positiven Ergebnisses konnte die erwartete Verbesserung des operativen Ergebnisses gegenüber 2013 im Jahr 2014 nicht erreicht werden. Obgleich der Umsatz von 547 Mio. Euro auf 554 Mio. Euro gestiegen ist, können wir mit dem Geschäftsverlauf 2014 nicht zufrieden sein. Der Konzernrohertrag konnte mit 110 Mio. Euro annähernd konstant gehalten werden. Hieraus ergibt sich, dass sich der speditionelle Aufwand bei annähernd gleichem Geschäftsvolumen um 8 Mio. Euro erhöht hat. Dies ist Ausdruck eines weiterhin sehr schwierigen Marktes. Überkapazitäten drücken die Margen und machen es vielerorts unmöglich, notwendige Preiserhöhungen an Kunden weiterzugeben. ROHERTRAG Schwierige Rohstoffmärkte und die bereits angesprochenen Sonderfaktoren eines extremen Winters in den USA sowie die mehrwöchigen Streiks in Südafrika haben zu dieser nicht zufriedenstellenden Situation geführt. Uns ist es gelungen, alle Kostenpositionen konstant zu halten oder sogar eine Senkung herbei 12 Entwicklung des Konzernrohertrags 40 30 20 83.292 96.185 110.867 2010 2011 2012 110.544 109.733 10 0 in TEUR Rohertrag Konzern 2013 2014 2014 2013 109.733 110.544 Rohertrag assoziierte Unternehmen Gesamt 26.472 28.997 136.205 139.541 zuführen. Dennoch reichen diese Maßnahmen nicht aus, um ein operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau zu erreichen. Darüber hinaus entfallen die einmaligen Erträge des Vorjahres, die durch die Entflechtung der Joint Ventures mit G ebrüder Weiss entstanden. Kursabweichungen haben zu Veränderung des Ergebnisses in Höhe von 300 TEUR geführt. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit reduzierte sich somit im Berichtszeitraum von 15,7 Mio. Euro auf 6,1 Mio. Euro. 13 LAGEBERICHT | Geschäftsentwicklung SPARTEN UND REGIONEN | LAGEBERICHT Die Finanzlage des Konzerns ist weiterhin sehr stabil. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Die Erträge des Konzerns standen 2014 weiterhin unter Druck. Der anhaltende Margendruck in der Seefracht ist der Grund für die nicht zufriedenstellenden Ergebnisse im Bereich Seefracht. Im Bereich Luftfracht konnte der Rohertrag konstant gehalten werden. Jedoch war hierzu ein Mehrumsatz in Höhe von 14,7 Mio. Euro notwendig. Mitarbeiterzahlen Deutschland Dies stellt aus unserer Sicht einen Teilerfolg dar, da sich die Zahlungsmoral der Kunden nach unserer Beobachtung im Berichtsjahr im Allgemeinen verschlechtert hat. und R+C Seetransport Röhlig blue-net, Blue Services Mitarbeiter Die Gesamtzahl der Mitarbeiter in Konzern und Gruppe blieb im Vergleich zum Vorjahr annähernd konstant. Einen deutlichen Anstieg der Mitarbeiterzahl verzeichneten wir bei Röhlig Blue Services in Indien. Dies ist auf den erfolgreichen Ausbau der Einheit aufgrund der steigenden Nachfrage aus unseren Gesellschaften zurückzuführen. In unserem internen Dienstleistungszentrum werden von 57 gut ausgebildeten Mitarbeitern sowohl EDV- als auch speditionelle Aufgaben übernommen. 14 228 246 94 95 18 16 Frankreich 129 121 Großbritannien 49 41 Italien 41 42 Niederlande 17 21 Spanien 26 25 Dänemark 9 9 Australien 165 174 Neuseeland 54 57 Hongkong/Südchina 129 130 Singapur 30 29 Korea 39 40 Thailand 28 23 USA 196 191 Chile 32 30 162 143 105 117 Indien 57 26 Argentinien 24 24 7 8 davon Weiss-Röhlig Indien Uruguay Gesamt Röhlig-Konzern 19 21 1.496 1.485 Südafrika 586 563 Gesamt assoziierte Unternehmen 586 563 2.082 2.048 Gesamt Röhlig-Gruppe Im Berichtsjahr haben wir unsere vierte weltweite Mitarbeiterbefragung durchgeführt, bei der verschiedene Themen wie Führung und Arbeitsbedingungen anonym beurteilt werden konnten. Die Ergebnisse geben uns wertvolle Einblicke in die Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter und befähigen uns, gegebenenfalls Verbesserungsmaßnahmen zu entwickeln. Die Gesamtzufriedenheit lag auf gutem Niveau, wobei uns die positive Entwicklung in einigen Ländern zeigt, dass eingeleitete Maßnahmen greifen. Wie auch bei der letzten Befragung fallen die Ergebnisse von Land zu Land unterschiedlich aus und es ergeben sich verschiedene Handlungsfelder. Gemeinsam mit dem jeweiligen lokalen Management erarbeiten wir Aktionspläne und leiten entsprechende Maßnahmen ab. te sich stabil. Die Profitabilität wurde insgesamt nicht signifikant gesteigert, weil im Rahmen des fortgesetzten SCM-Ausbaus neue Läger in Betrieb genommen wurden, was zu einem erheb lichen Einmalaufwand führte. ROHERTRAG nach sparten (Konzern) in TEUR 2014 2013 Seefracht 60.809 62.233 Luftfracht 39.811 39.445 Andere Dienstleistungen Gesamt 9.113 8.866 109.733 110.544 Anteile 55,4 % Seefracht 36,3 %Luftfracht Sparten davon Röhlig Blue Services Paraguay Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten machen 12,5 Prozent unserer Bilanzsumme aus. 341 davon Röhlig Logistics, Indien Grundsätzlich sind alle Investitionen fristenkongruent finanziert. Eventuelle Cash-Überhänge werden dazu verwendet, kurzfristige Bankverbindlichkeiten zurückzuführen. 2013 322 davon Röhlig Deutschland Belgien Die Finanzlage des Konzerns ist weiterhin sehr stabil. Die zentrale Treasury-Funktion erlaubt uns, das Working Capital Management bestmöglich zu optimieren. Die Days Sales Outstanding (DSO) konnten primär durch Geschäftsausweitung globaler Großkunden in Deutschland und den USA nicht auf dem Vorjahresniveau gehalten werden, während die Days Payable Outstanding (DPO) auf dem Vorjahresniveau lagen. 2014 eine überdurchschnittlich hohe Ausbildungsquote von insgesamt 15 Prozent. In Südafrika haben wir 30 junge Erwachsene in unser Learnership-Programm aufgenommen. Wie im Abschnitt „Kompetenzentwicklung“ beschrieben, investieren wir systematisch in die Qualifikation unserer Mitarbeiter. Darüber hinaus verfügen wir in den deutschen Gesellschaften, namentlich Röhlig Deutschland, R+C Seetrans port, Blue Services und Röhlig blue-net, über Der Konzernrohertrag lag 2014 auf Vorjahresniveau, bedingt durch die bereits dargestellte schwierige Lage des Gesamtmarktes. Insgesamt hielt die Seefracht im vergangenen Geschäftsjahr 55,4 Prozent des Konzernrohertrags, auf die Luftfracht entfielen 36,3 Prozent und auf Andere Dienstleistungen 8,3 Prozent. Dementsprechend war der Rohertrag in der Seefracht leicht rückläufig, bei stabiler Volumenentwicklung. Der Rohertrag in der Luftfracht blieb stabil, obwohl das Transportvolumen anstieg und deutlich über der allgemeinen Marktentwicklung lag. Im Bereich Andere Dienstleistungen sehen wir eine gute Entwicklung, das Verzollungsgeschäft und der Bereich Supply Chain Management (SCM) entwickelten sich gut, das Projektgeschäft zeig- 8,3 % Andere Dienstleistungen Regionen Im vergangenen Geschäftsjahr verzeichneten wir leichte Verschiebungen in der Rohertragsverteilung zwischen den Regionen: Während der Rohertrag in Deutschland leicht zurückging, wuchs er in den restlichen europäischen Ländern deutlich und konnte die ebenfalls rückläufigen Roherträge in den Ländern der Pazifikregion auffangen. Die positive Entwicklung in Asien wiederum glich den leichten Rückgang in Amerika aus. 15 LAGEBERICHT | SPARTEN UND REGIONEN SPARTEN UND REGIONEN | LAGEBERICHT Zur Röhlig-Gruppe zählt neben den Konzerngesellschaften auch unsere assoziierte Gesellschaft in Afrika. Der Rohertrag von Röhlig-Grindrod lag auf Vorjahresniveau, jedoch führten gravierende Währungseffekte, namentlich die Abwertung des südafrikanischen Rands gegenüber dem Euro um 10 Prozent, zu einem Rückgang des Durchschnittskurses in Euro. in TEUR Deutschland Europa (ohne D) in TEUR Deutschland 2014 20.449 21.092 26.951 25.958 Australien/Neuseeland 19.947 21.215 16.714 16.285 Amerika Asien 25.672 25.994 Gesamt 109.733 110.544 2013 20.449 21.092 26.951 25.958 Australien/Neuseeland 19.947 21.215 26.472 28.997 16.714 16.285 Amerika 25.672 25.994 Gesamt 136.205 139.541 2013 Europa (ohne D) 2014 Afrika Asien ROHERTRAG nach Regionen (Konzern) Konzern ROHERTRAG nach Regionen (Gruppe) Anteile 15,0 %Deutschland Deutschland Bei Röhlig Deutschland wirkten sich sinkende Margen sowie die vermehrten Ausschreibungen der Kunden auf den Geschäftsverlauf aus. Gleichzeitig konnte dank verstärkter Verkaufsaktivitäten Neugeschäft gewonnen werden und es konnten weitere Kostenoptimierungen umgesetzt werden. Beide Faktoren bilden eine gute Grundlage für das Jahr 2015. Die über das Luftfracht-Gateway in Frankfurt abgewickelte Tonnage stieg um 49 Prozent im Export sowie um 19 Prozent im Import. Um 2015 die Profitabilität von Röhlig Deutschland zu steigern, werden wir den Ausbau des Verkaufs fortsetzen und das Angebot für unsere Kunden ausbauen. Diese Maßnahmen werden ergänzt durch Aktivitäten zur Kostenreduzierung und Effizienzsteigerung im Kerngeschäft. 19,8 %Europa (ohne D) 14,6 %Australien / Neuseeland Deutschland* in TEUR 2014 2013 Anteile 19,4 %Afrika 18,6 %Deutschland 12,3 %Asien Rohertrag 21.092 10.213 10.464 Luftfracht 8.038 8.341 24,6 %Europa (ohne D) 18,9 %Amerika 18,2 %Australien / Neuseeland 20.449 davon:Seefracht Andere Dienstleistungen Bereinigtes Ergebnis davon See- u. Luftfracht 2.287 –71 –1.774 –725 –324 654 –1.450 322 341 50 48 Blue Services/blue-net Auszubildende 23,4 %Amerika *R öhlig Logistics GmbH & Co. KG, Röhlig Deutschland GmbH & Co. KG, R+C Seetransport GmbH & Co. KG, Röhlig & Co. Internationale Beteiligungsgesellschaft mbH, Röhlig blue-net GmbH & Co. KG, Blue Services GmbH & Co. KG 16 Röhlig France hat 2014 sein Wachstum fortgesetzt, indem sich die Landesgesellschaft auf den Transport von Saatgut und Weinfässern sowie auf Projektverladungen mit vergleichsweise hohen Margen konzentriert hat. Wegen der häufigen Ausschreibungen der Kunden sehen wir es als Herausforderung an, diese Margen auch 2015 zu erreichen. (i) Um 2015 die Profitabilität von Röhlig Deutschland zu steigern, werden wir den Ausbau des Verkaufs fortsetzen. Der Rohertrag im Vereinigten Königreich blieb hinter den Erwartungen zurück, allerdings gehen wir davon aus, dass die 2014 begonnenen Verkaufsaktivitäten diesen Trend 2015 umkehren werden. Röhlig UK hat im dritten Quartal ein Lager in Birmingham eröffnet. Das Geschäft unserer spanischen Landesgesellschaft hat sich trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage im Land zufriedenstellend entwickelt. Hier haben wir uns insbesondere auf den Ausbau des USA-Geschäfts fokussiert. Logistics/IBG/ Mitarbeiter 15,2 %Asien 2.197 Europa (ohne Deutschland) Die Mehrzahl der europäischen Länder erlebte 2014 ein Jahr der Konsolidierung. Grund dafür waren die sinkenden Margen sowie die vermehrten Ausschreibungen unserer Kunden. Den SCMBereich konnten wir auf europäischer Ebene ausbauen. Sowohl im Vereinigten Königreich als auch in Frankreich haben wir eigene Läger eröffnet, um für unsere Kunden wertsteigernde Dienstleistungen erbringen zu können. In den Niederlanden, Belgien und Italien haben wir die Positionen der Landesgeschäftsführer neu besetzt. Es wurden umfassende Prozesse zur Restrukturierung in Gang gesetzt sowie Investi tionen in den Verkauf getätigt, um die Ergebnisse 2015 zu verbessern. Insbesondere die Niederlande zeigten im ersten Quartal des neuen Jahres positive Entwicklungen, dank der Vergrößerung des Verkaufsbereichs und der Reduzierung von Kosten. Italien hat sein Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr verbessert und wird den Verkauf ausbauen, um sich 2015 weiter in Richtung Profitabilität zu entwickeln. 17 LAGEBERICHT | SPARTEN UND REGIONEN Sparten und Regionen | LAGEBERICHT Dänemark erreichte kein zufriedenstellendes Ergebnis. Allerdings haben wir bereits einen klaren Maßnahmenplan ausgearbeitet, um im kommenden Jahr ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen. Europa (ohne Deutschland)* 2014 2013 Rohertrag 26.951 25.958 davon:Seefracht 16.732 16.364 Luftfracht 8.282 7.926 in TEUR Australien/Neuseeland in TEUR Andere Dienstleistungen Bereinigtes Ergebnis Mitarbeiter 1.937 1.668 –1.371 –1.558 288 275 * Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, 2013 Rohertrag 19.947 21.215 davon:Seefracht 11.836 12.508 Luftfracht 6.475 7.587 1.636 1.120 1.986 2.493 219 231 Andere Dienstleistungen Bereinigtes Ergebnis Mitarbeiter 2014 Asien Unsere asiatischen Gesellschaften in Hongkong und Südchina, Thailand, Singapur, Indien und Korea erwirtschafteten 2014 in Summe ein gutes Ergebnis. Italien, Niederlande, Spanien Pazifik (Australien/Neuseeland) In Australien ging das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück, Grund war vor allem der Ratenverfall. Eine Abkühlung des Bergbaugeschäfts reduzierte außerdem das Frachtaufkommen unserer bestehenden Kunden in diesem Sektor. Wir haben begonnen, unsere Prozessabwicklung zu optimieren, was bereits positive Effekte zeigte. 2015 planen wir, unsere SCM-Aktivitäten in Melbourne mit einem eigenen Lager auszudehnen, außerdem werden neue Dienstleistungen, beispielsweise im Zollbereich, angeboten, die unser Wachstum beschleunigen sollen. In Neuseeland haben wir ein hervorragendes Ergebnis erzielt durch die Akquise von Neugeschäft, Kostenkontrolle und Prozessoptimierung. Der Verkauf wurde vom Management maßgeblich unterstützt, sodass sich der Kundenfokus in der neuseeländischen Gesellschaft noch verstärkt hat. 2015 werden wir den Lager- und SCM-Bereich ausbauen, ebenso den Verkauf. 18 Das Ergebnis unserer Gesellschaft in Hongkong und Südchina lag unter dem Vorjahreswert; aufgrund des Margendrucks und der Kostenzunahme im Bereich Personalkosten bewerten wir das Ergebnis jedoch als positiv. Entsprechend der starken Kundennachfrage haben wir unser Lagerangebot in Shenzhen ausgeweitet. Neue Produkte wie ein Luftfracht-Konsolservice von Hongkong nach London und Paris wurden im vergangenen Jahr eingeführt; kombiniert mit Investitionen in den Verkauf erwarten wir dadurch ein verbessertes Ergebnis für 2015. Unsere Landesgesellschaft in Singapur schloss das Geschäftsjahr mit einem positiven Ergebnis ab. Wir haben neue Produkte eingeführt wie einen Hub für Stückgutsendungen, außerdem haben wir unseren Luftfrachtservice aus Deutschland optimiert. Für 2015 erwarten wir eine weitere positive Entwicklung durch den Ausbau des Verkaufsteams und unseren starken SCM-Fokus, da Singapur als Hub für ganz Südostasien fungiert. Unser Geschäft in Korea entwickelte sich positiv dank der lokalen Verkaufsaktivitäten. Der Rohertrag lag auf Vorjahresniveau, während das Er- gebnis um 49 Prozent stieg, was auf verstärkte Kostenkontrolle durch das Management zurückzuführen ist. 2015 werden wir neue Services auf den Markt bringen, wie beispielsweise einen verbesserten Luftfracht-Konsolservice von Deutschland nach Korea. Der lokale Verkauf in Thailand konnte die Zahl der Aufträge um 17 Prozent steigern, allerdings mussten wir umfassende Umstrukturierungen vornehmen, was sich zunächst negativ auf das Ergebnis auswirkte. Der Prozess wurde im vierten Quartal abgeschlossen und wir erwarten, dass die Veränderungen 2015 positive Effekte haben werden und ein verbessertes Ergebnis erreicht wird. Weiss-Röhlig India hat 2014 erstmals ein positives Ergebnis erzielt. Im zweiten Quartal übernahmen wir die Anteile unseres lokalen Partners und nahmen Veränderungen im Management vor. Wir haben außerdem ein Programm zur Förderung einer kundenorientierten Kultur eingeführt. Dies umfasst verbesserte Anstellungs- und Arbeitsbedingungen, außerdem setzen wir 2015 den Aufbau unseres lokalen Verkaufsteams fort und intensivieren die Einbindung Indiens in unser globales Netzwerk. Um unser Portfolio zu erweitern, sind neue Luftfrachtservices von Europa nach Indien geplant. Asien* in TEUR 2014 2013 Rohertrag 16.714 16.285 davon:Seefracht 9.840 9.573 Luftfracht 6.263 5.912 610 800 3.028 2.926 389 364 Andere Dienstleistungen Bereinigtes Ergebnis Mitarbeiter Amerika Aufgrund eines Führungswechsels war 2014 für unsere US-amerikanische Tochtergesellschaft ein herausforderndes Jahr. Gleichzeitig ist es uns gelungen, durch die Einführung neuer Produkte in wichtigen Handelsmärkten Fuß zu fassen, beispielsweise auf den Luftfrachtrouten aus Asien und nach Südafrika. Insgesamt sind die Aussichten für 2015 sehr gut, da das Land einen nachhaltigen Aufschwung erlebt. In Lateinamerika waren sämtliche Landesgesellschaften mit dem Problem konfrontiert, dass ihre lokalen Währungen gegenüber dem US-Dollar an Wert verloren, was sich negativ auf die Kundennachfrage auswirkte und dementsprechend die Importe senkte. In Chile erlebten wir ein schwieriges Jahr, da wir mit einem Geschäftsrückgang in der Bergbau industrie konfrontiert waren. Unser Ladungsvolumen ging hier schlagartig um 20 Prozent zurück, weshalb wir 2014 kein befriedigendes Ergebnis erreichten. Für 2015 sind wir optimistisch; das Jahr dürfte ebenfalls herausfordernd werden, allerdings erwarten wir ein zufriedenstellendes Ergebnis zum Jahresende. (i) Um unser Portfolio zu erweitern, sind neue Luftfrachtservices von Europa nach Indien geplant. Trotz der wirtschaftlichen Turbulenzen in Argentinien konnte unsere dortige Landesgesellschaft ein gutes Ergebnis erzielen. Wir haben es geschafft, das lokale Geschäft erheblich auszubauen. Allerdings sind Aussagen für 2015 schwer zu treffen aufgrund der instabilen wirtschaftlichen Lage im Land. Wir sind zuversichtlich, rechnen jedoch gleichzeitig mit Herausforderungen. In Paraguay haben wir uns neu aufgestellt und konnten ein befriedigendes Ergebnis erzielen, obwohl es noch hinter den Erwartungen zurückblieb. Unser lokales Geschäft entwickelte sich sehr gut. * Hongkong/Südchina, Indien, Korea, Singapur, Thailand 19 LAGEBERICHT | SPARTEN UND REGIONEN strukturelle veränderungen und risikomanagement | LAGEBERICHT Mit Blue Future werden wir die Organisation künftig nach Produkten ausrichten. Uruguay ist hinter den Erwartungen zurückgeblieben, allerdings entwickelte sich das lokale Geschäft gut und für 2015 erwarten wir ein ausgeglichenes Ergebnis. Amerika* in TEUR Rohertrag 2014 2013 25.672 25.994 davon:Seefracht 12.187 13.326 Luftfracht 10.753 9.679 2.732 2.989 –1.377 –881 278 275 Andere Dienstleistungen Bereinigtes Ergebnis Mitarbeiter * Argentinien, Chile, Paraguay, Uruguay, USA Gruppe Neben den Konzerngesellschaften zählt RöhligGrindrod in Afrika zur Röhlig-Gruppe. Dieser Standort ist von strategischer Bedeutung für das Netzwerk von Röhlig. Die Gesellschaft wird „at equity“ in den Konzernabschluss einbezogen. Afrika Trotz der Streiks in der Bergbauindustrie zu Beginn des Jahres erholte sich die südafrikanische Wirtschaft im weiteren Verlauf. Dank der positiven Entwicklung unseres Kerngeschäfts, insbesondere des Wachstums in der Luftfracht, erreichte Röhlig-Grindrod ein zufriedenstellendes Ergebnis. Ein neuer Leiter im Bereich Projektlogistik soll diesen wichtigen Bereich im Unternehmen weiter ausbauen. 2014 konnten wir wichtige neue Kunden gewinnen. Im Rahmen der Ausdehnung der Präsenz in Afrika südlich der Sahara nahm ein Leiter der Expansion seine Arbeit auf und zu Beginn des Jahres 2015 eröffnete eine Tochtergesellschaft von Röhlig-Grindrod in Namibia. Daneben entwickelte sich das Geschäft in Mosambik positiv, welches mit den dortigen Erdgasvorkommen in Verbindung steht. Unsere Erwartungen für 2015 sind sehr positiv. Wir werden uns auf den Ausbau des Konsolgeschäfts konzentrieren, sowohl in der Luft- als auch in der Seefracht. afrika* in TEUR Rohertrag Ergebnis nach Steuern 2014 2013 26.472 28.997 5.301 6.178 1.997 2.392 586 563 Ergebnis aus Equity-Konsolidierung Mitarbeiter * Mosambik, Republik Südafrika; Beteiligungsquote 42,5 % 20 Agenten-Netzwerk In Ländern, in denen Röhlig nicht direkt vertreten ist, pflegen wir enge Geschäftsverbindungen mit Agenturen. Dank dieser Partnerschaften haben wir unsere Position in den jeweiligen Märkten im vergangenen Geschäftsjahr weiter ausgebaut. Im administrativen Bereich konnten wir unsere Agentenbeziehungen in Lateinamerika weiter standardisieren. Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres haben sich insoweit nicht ergeben. Strukturelle Veränderungen und Risikomanagement Milliardenschwere Anleiheaufkäufe der Zentralbanken verdeutlichen, dass auch 2014 die Finanzmärkte nicht zur Ruhe gekommen sind; eher das Gegenteil ist der Fall. Dies ist das Umfeld, in dem wir unsere weltweite Dienstleistung anbieten und diesen Herausforderungen müssen sich unsere Kunden und wir uns stellen. Wichtig ist uns unsere unternehmerische Handlungsfähigkeit. Aus diesem Grunde haben wir im Jahr 2014 die Anteile unserer indischen Beteiligung vollständig übernommen. Darüber hinaus haben wir in den USA das Geschäft unserer bisher selbstständig firmierenden Zollagenturen auf die US-Kerngesellschaft übertragen. Die Niederlande und Belgien haben wir unter einer gemeinsamen Führung zusammengefasst. Weitere gesellschafts rechtlich relevante Neustrukturierungen haben sich 2014 nicht ergeben. In den letzten Jahren haben wir über unser firmeninternes Effizienzprogramm „Roadmap to productivity“ (R2P) berichtet. Trotz verstärkter Aktivitäten zu Effizienzsteigerung und Kosten reduzierung stellen wir eine Stagnation im Rohertrag fest. Dies hat uns zu Beginn des Jahres 2014 veranlasst, grundsätzlich über unsere strategische und strukturelle Aufstellung nachzudenken. Aus den Ergebnissen haben wir das Programm Blue Future entwickelt. In diesem Rahmen werden wir die Organisation künftig nach Produkten ausrichten. Wechselkursrisiken Aufgrund der durch die Notenbanken hergestellten extrem hohen Liquidität und der wirtschaftlichen Unsicherheiten waren weltweit hohe Volatilitäten in den Wechselkursen zu beobachten. Grundsätzlich werden in allen Röhlig-Gesellschaften Wechselkursrisiken durch Kurssicherungsgeschäfte abgesichert. Daher halten wir unser Risiko trotz der hohen Volatilität für beherrschbar. Delkredere Management Bereits im Jahr 2013 wurde die unternehmensweite Kreditversicherung ausgeweitet, was zu einer weltweiten Abdeckung von über 75 Prozent unserer Gesamtumsätze führt. Dieses Instrument hat sich in den vergangenen Jahren bewährt und hilft uns, auch in schwierigem Marktumfeld unsere Risikopositionen aktiv zu steuern. Die zur Verfügung stehenden IT-Systeme versetzen uns in die Lage, auf weltweiter Basis jederzeit das Gesamtrisiko einzelner Kunden beziehungsweise von Kundengruppen überschauen zu können. Zusätzlich stehen Auswertungs-Tools bezüglich Risiko-Clustern und Verschiebungen im bestehenden Kundenstamm zur Verfügung. Darüber hinaus können potenzielle Kunden und das jeweilige Risiko im Vorfeld ebenfalls kalkuliert werden. (i) Wichtig ist uns unsere unternehmerische Handlungsfähigkeit. Auch 2014 haben wir weitere große Agenten auf unser Netting-System aufgeschaltet. Wir sind bestrebt, dies in den nächsten Jahren fortzusetzen, da sich diese Vorgehensweise aus Risiko- wie auch aus Effizienzsicht als positiv herausgestellt hat. Hierdurch steigt der Integrationsgrad mit unseren Agenten. 21 LAGEBERICHT | strukturelle veränderungen und risikomanagement AUSBLICK | LAGEBERICHT Unsere Strategie bleibt unangetastet. Working Capital Management Die optimale Steuerung unserer Finanzströme ist ein Erfolgsfaktor unseres Geschäftsmodells. Aus diesem Grunde lenken wir sowohl unsere Verbindlichkeiten als auch unser Forderungsmanagement aktiv. Trotz verstärkter Anstrengungen konnten die Days Sales Outstanding (DSO) nicht auf dem exzellenten Niveau des Vorjahres gehalten werden. Dennoch sind wir aufgrund des schwierigen Marktumfeldes mit dem erreichten Niveau sehr zufrieden. Bei den Verbindlichkeiten konnte die Situation zum Vorjahr leicht verbessert werden. Unter Einhaltung aller gegebenen Zahlungsfristen nutzen wir mögliche Skonti optimal aus. (i) Wir unterhalten mit allen Finanzierungspartnern langfristige und partnerschaftliche Beziehungen. Über unsere Bankpartner, mit denen wir enge Kontakte pflegen, stehen uns ausreichende Finan zierungslinien zur Verfügung. Diese sind fristenkongruent finanziert. Wir unterhalten mit allen Finanzierungspartnern langfristige und partnerschaftliche Beziehungen. Wir stehen für offene Kommunikation und sehen hierin den Schlüssel für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit auch in den herausfordernden nächsten Jahren. Transportschäden/Vermögensschäden Unsere langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Londoner Versicherer TT Club hat sich auch im vergangenen Geschäftsjahr bewährt. Über die Jahre konnte ein effizientes System zur Bewältigung von Speditionshaftpflichtschäden etabliert werden. Die Schäden werden auf der Basis eines weltweit einheitlichen EDV-Systems bearbeitet, darüber hinaus stehen uns diverse Auswertungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die notwendige Transparenz ist hiermit gewährleistet. Wie auch in der Vergangenheit weisen wir an dieser Stelle darauf hin, dass wir aufgrund unseres Geschäftsmodells nur begrenzt haften, da wir keine physischen Transportleistungen erbringen, sondern diese fremdvergeben. 22 Geschäftsimmanente Risiken Die Krise auf den globalen Finanzmärkten ist nicht ausgestanden. Hierdurch werden weltweit Unsicherheiten geschürt und Wachstum behindert. Mittlerweile berichten Volkswirte über deflationäre Tendenzen in einigen großen Volkswirtschaften. All diese Aspekte führen zu einer erhöhten Nervosität in den Märkten. Investitionszurückhaltung birgt darüber hinaus die Gefahr, weltweit zu niedrigem Transportvolumen zu führen. Wir halten unser Geschäftsmodell nach wie vor für wettbewerbsfähig und wollen uns mit verbesserten Serviceangeboten und erhöhter Effizienz in unseren Märkten behaupten. Für die Zukunft sehen wir trotz der schwierigen Marktbedingungen ein erhebliches Wachstumspotenzial. Auch im Jahr 2015 wird die Weltwirtschaft anfällig für Störungen sein, sei es durch geopolitische Entwicklungen oder durch Unruhen an den Finanzmärkten. Die dadurch entstehende Unsicherheit wird auch im Bereich der Logistik zu spüren sein. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften zeichnen sich weiterhin große Unterschiede ab. So sind die Vereinigten Staaten von Amerika wirtschaftlich zurückgekommen und rechnen mit einem Produktionsanstieg von über 3 Prozent. Die Bedingungen am amerikanischen Arbeitsmarkt haben sich stark verbessert und folglich werden auch im Jahr 2015 die privaten Konsumausgaben steigen. Im Hinblick auf vermehrte Absatzaussichten ist zu erwarten, dass auch die Anzahl der Unternehmensinvestitionen ansteigen werden. Die Wirtschaft in der Eurozone nimmt hingegen nur gemächlich an Fahrt auf und ist weiterhin gespalten. Obgleich es vereinzelt positive Signale aus zum Beispiel Estland, Deutschland und Spanien gibt, so ist die Stimmung in anderen Ländern wie zum Beispiel Italien, Österreich und Griechenland eher gedämpft. Für die gesamte Eurozone wurde der Konjunkturausblick laut IWF um 0,2 Punkte auf 1,2 Prozent Wachstum für 2015 korrigiert. Die Schwellenländer werden von der stärkeren Nachfrage in den entwickelten Volkswirtschaften profitieren; strukturelle Probleme verhindern aber eine rasche Rückkehr zu hohen Expansionsraten. China wuchs im vergangenen Jahr so langsam wie seit 24 Jahren nicht mehr. Experten gehen davon aus, dass sich dieser Trend erst mal fortsetzen wird. Das verringerte Wachstum in China dämpft dementsprechend die Erwartungen anderswo in Asien. gen. Ebenso war sie die perfekte Antwort auf die Weltwirtschaftskrise sowie für die Phase der Erholung danach. Unsere Strategie bleibt überdies unangetastet. Wir streben weiterhin nach finanzieller Unabhängigkeit und fokussieren uns ferner auf unser Kerngeschäft. Auch die Bereiche Supply Chain Management und Projektlogistik sollen wie geplant ausgebaut werden. Jedoch haben wir unsere finanziellen Ziele den veränderten Gegebenheiten angepasst. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir, um auch in der Zukunft weiterhin die Ansprüche unserer Kunden erfüllen zu können, eine divisionale Organisationsstruktur benötigen. Demgemäß haben wir mit Beginn des Jahres 2015 die Verantwortlichkeiten auf Boardebene neu verteilt und implementieren die damit einhergehende neue Struktur in der kommenden Zeit weltweit in unseren Landesgesellschaften. Wir durchleuchten und gestalten derzeit unsere Kernprozesse neu, um auch weiterhin effizient und gewinnbringend arbeiten zu können. Vor dem Hintergrund der weltwirtschaftlichen Entwicklung sind wir für das Jahr 2015 verhalten optimistisch und erwarten operativ eine Verbesserung des Ergebnisses. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit fortschreitender Umsetzung unseres Blue-Future-Programms erste positive Effekte erzielen werden, und gehen daher von einem leichten Wachstum bei Rohertrag und Umsatz sowie einer nachhaltig verbesserten Ertragslage aus. Bremen, den 8. April 2015 Global Executive Board Für unser Unternehmen wird das kommende Jahr ein spannendes Jahr voller Neuerungen werden. Mit dem Projekt Blue Future reagieren wir proaktiv auf die veränderten Marktbedingungen und Kundenanforderungen. Unsere bisherige regionale Struktur hat es uns ermöglicht, das Wachstum der vergangenen Jahre optimal zu bewerkstelli- 23 jahresabschluss | geschäftsBERICHT 2014 » Auf einem langen Weg ist es nicht wichtig, wie schnell man eine einzelne Etappe zurücklegt — entscheidend ist, das Ziel im Auge zu behalten. « Thomas W. Herwig, Managing Partner bis 2014 24 25 Jahresabschluss | Bilanz Bilanz | jahresabschluss Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014 Röhlig logistics GmbH & Co. KG, Bremen Passiva Aktiva in TEUR 2014 2013 A. Anlagevermögen 2.Software 2.592 3.626 Betriebs- und Geschäftsausstattung 647 907 3.239 4.533 4.429 4.204 4.429 4.204 102 227 2.Anteile an assoziierten Unternehmen 3.Beteiligungen 4.Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.sonstige Ausleihungen 10.000 I. Kapitalanteile der Kommanditisten 10.000 14.895 13.077 III.Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung –3.187 –5.223 IV.Anteile anderer Gesellschafter 9.281 8.849 50 50 0 0 98 122 B. Stille Beteiligung III.Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2013 II.Konzernrücklagen II.Sachanlagen 2014 A. Eigenkapital I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Geschäfts- oder Firmenwert in TEUR 9.531 9.248 17.199 17.985 2.675 2.578 24.383 20.432 4.000 4.000 1.254 1.315 C. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. sonstige Rückstellungen 622 782 37.047 31.601 38.923 33.698 17.120 11.668 D. Verbindlichkeiten B. Umlaufvermögen 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten I.Vorräte unfertige und fertige Leistungen 2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 9.843 6.637 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.843 6.637 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen II.Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht – sämtliche mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 6. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.Forderungen gegen verbundene Unternehmen 92.832 79.894 1.336 847 7. Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen 8. sonstige Verbindlichkeiten 3.Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.110 1.871 – davon aus Steuern: 713 TEUR (Vorjahr: 2.604 TEUR) 4.sonstige Vermögensgegenstände 6.071 5.338 – davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 1.397 TEUR (Vorjahr: 1.154 TEUR) 102.349 87.950 6.223 6.311 118.415 100.898 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten E. Rechnungsabgrenzungsposten C. Rechnungsabgrenzungsposten (Sonstige) 934 26 136.548 29 40.072 36.120 169 158 48 50 3.240 4.137 1.745 1.680 6.804 8.908 69.239 62.750 3 9 136.548 120.889 2.006 Summe der Passiva Summe der Aktiva 41 120.889 27 Jahresabschluss | gewinn-und-verlustrechnung KAPITALFLUSSRECHNUNG | jahresabschluss Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 Röhlig logistics GmbH & Co. KG, Bremen Konzernkapitalflussrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 Röhlig logistics GmbH & Co. KG, Bremen 2014 2013 a) Umsatzerlöse inkl. Zöllen und Einfuhrumsatzsteuern 830.864 794.626 b) darin enthaltene Zölle und Einfuhrumsatzsteuern –277.088 –247.590 553.776 547.036 2.593 2.021 in TEUR 1.Umsatzerlöse 2. Verminderung/Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen in TEUR 2014 2013 1. Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteile von Minderheitsgesellschaftern) 2.255 11.068 2. Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 2.767 3.262 –1.997 –2.309 3. Wertfortschreibungen der Anteile an assoziierten Unternehmen um die anteiligen Ergebnisse 4. Veränderungen Pensionsrückstellung –67 –49 5. Veränderungen anderer Rückstellungen 4.125 1.549 –296 268 –90 –8.275 –11.548 443 3. Aufwendungen für bezogene Leistungen 446.636 438.513 6. sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge 4.Rohertrag 109.733 110.544 7. Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und der 3.305 12.520 5. sonstige betriebliche Erträge 6.Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 63.663 64.702 11.836 11.384 75.499 76.086 2.767 2.862 8. sonstige betriebliche Aufwendungen Aktiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 9. Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, 7.Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Veräußerung konsolidierter Unternehmen 8. Veränderungen der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer – davon für Altersversorgung: 2.218 TEUR (Vorjahr: 2.082 TEUR) die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 10. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 11.Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 12. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen 29.671 29.415 13. Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen 5.101 14.701 14.Einzahlungen aus Dividenden von assoziierten Unternehmen 1.997 2.392 115 107 11.Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 0 12. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 291 1.913 –4.560 7.870 398 42 –1.548 –1.042 –16 –628 1.934 1.192 36 584 16. Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 0 –55 20 17.Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen 0 618 61 72 18. Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen und Minderheitenanteilen –487 –1.009 13. Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 400 14. Aufwendungen aus Verlustübernahmen von assoziierten Unternehmen 0 0 9.Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 10.Erträge aus Beteiligungen 15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 16.Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 17.Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 19. Aufwendungen für Teilgewinnabführungen 20.Konzernjahresüberschuss – davon auf Anteile anderer Gesellschafter entfallendes Konzernergebnis 19. Cashflow aus Investitionstätigkeit 317 –298 20.Auszahlungen an Gesellschafter –897 –2.319 21. Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter –205 –225 1.161 1.177 1.012 1.014 6.113 15.715 23.Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 3.234 3.988 24.Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten – davon latente Steuern: 0 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) 18. sonstige Steuern 15.Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 144 179 3.378 4.167 480 480 2.255 11.068 –154 137 22.Auszahlungen zur Rückzahlung von stillen Beteiligungen 0 8.080 4.093 –3.347 –6.971 25.Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 3.631 –5.422 26.Veränderung des Finanzmittelfonds –612 2.150 27. zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds –612 2.150 28.wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 524 –223 29.konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds 30.Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 31. Finanzmittelfonds am Ende der Periode 28 0 0 0 6.311 4.384 6.223 6.311 29 geschäftsBERICHT 2014 | Bestätigungsvermerk bericht des beirats | geschäftsBERICHT 2014 Der Beirat von Röhlig (v. l. n. r.) Prof. Dr. Peer Witten, Thomas Bagusch, Dr. Hans-Edgar Schütte, Dr. Andreas M. Odefey Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers „Wir haben den von der Röhlig Logistics GmbH & Co. KG aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn-und-Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzern lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der 30 Sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren, Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Röhlig Logistics GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“ Oldenburg, den 21. April 2015 Treuhand Oldenburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft obwohl das für das Geschäftsjahr 2014 gesetzte Ziel, den Roh ertrag und den Gewinn der Röhlig-Gruppe gegenüber dem Vorjahr zu steigern, nicht erreicht wurde, kann man – unter Berücksichtigung des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes – mit dem erwirtschafteten Ergebnis zufrieden sein. Der Beirat hat dem Röhlig Global Executive Board und damit auch der Geschäftsführung im Geschäftsjahr 2014 in seinen Sitzungen vom 19. Februar, 21. Mai und vom 4. Dezember beratend zur Seite gestanden und sich dabei insbesondere auch für die Umsetzung des Projektes „Blue Future“ unter der Leitung von Herrn Philip W. Herwig ausgesprochen. Mit der Umsetzung dieses Projektes wird sich die Gruppe noch besser als bisher auf die sich ändernden Marktbedingungen und Kundenanforderungen einstellen. Der Beirat hatte ferner die große Freude, Herrn Philip W. Herwig als den von seinem Vater, Herrn Thomas W. Herwig, gewünschten Nachfolger zum Sprecher des Boards der Gruppe und der Geschäftsführung zu bestellen. Herr Thomas W. Herwig, der die entsprechenden Ämter mit Wirkung zum 31.12.2014 niedergelegt hat, wird Mitte dieses Jahres in den Beirat eintreten und dessen Vorsitz übernehmen. Nach Ansicht des Beirats wurde damit der Generationenwechsel in der Führung der Röhlig-Gruppe in bestmöglicher Weise vollzogen. Die Treuhand Oldenburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Jahresabschluss 2014 geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Beirat teilt die Ansicht, dass der Lagebericht der Geschäftsführung die wirtschaftliche und finanzielle Lage der Röhlig-Gruppe korrekt wiedergibt. Der Beirat dankt den Mitgliedern des Boards und allen Mitarbeitern für deren im Geschäftsjahr 2014 erneut bewiesenes Engagement. Bremen, den 18. Mai 2015 SchürmannBöhnke Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Dr. Hans-Edgar Schütte Vorsitzender des Beirats 31 Röhlig Logistics GmbH & Co. KG Am Weser-Terminal 8 28217 Bremen Postfach 10 21 80 28021 Bremen T+49.421 3031-0 F+49.421 3031-1185 [email protected] www.rohlig.com Herausgeber Röhlig Logistics GmbH & Co. KG Koordination Annika Schütz, Marion Weiner Röhlig Logistics GmbH & Co. KG Realisierung moskito, Bremen FOTOS Dominik Obertreis Druck Meiners Druck oHG, Bremen © 2015
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