Mehr Mehrsprachigkeit! in Krippen, Kitas und Schulen Fachtag am Donnerstag, 18.02.2016, 09.00 bis 16.00 Uhr, didacta Köln Erläuterungen zu Vorträgen und Praxisforen (wird laufend ergänzt) Zeit Vorträge Erläuterung 10.00 -10.30 Sprachbad Immersion – In diesem Vortrag geht es um Immersion, das weltweit erfolgreichste und am gründlichsten erforschte Sprachlehr- und lernverfahren – besonders für die Kita- und Grundschulzeit. In Kitas wird ‚immersiv’ gearbeitet, wenn Erzieherinnen die Fremdsprache als Umgangssprache verwenden. In der Schule werden Sachfächer in einer Fremdsprache unterrichtet. Am Beispiel ausgewählter Immersionsprogramme im In- und Ausland wird dargestellt, wodurch sich gute Immersionsverfahren auszeichnen. internationale Best Practice Beispiele Prof. Dr. Petra Burmeister, PH Weingarten 11.00-11.15 Kurzvortrag I Verschiedene Formen immersiver Kitas Kim Schick, Johanna Schnuch, Dr. Martina Weitz, Uni Köln Bilinguale Kindergärten unterscheiden sich in Bezug auf eine Vielzahl an Faktoren. Es gibt Kitas, in denen die Fremdsprache (L2) beispielsweise in wöchentlichen Angeboten eingesetzt wird. In anderen Einrichtungen, in denen die L2-Erzieher als gleichwertige Fachkräfte eingestellt sind, ist der Sprachkontakt zur Fremdsprache deutlich intensiver. Die Fachkräfte unterscheiden sich außerdem hinsichtlich ihrer Vorerfahrung in der Arbeit mit Kleinkindern sowie ihren Kenntnissen im Deutschen und in der Fremdsprache. Von „dem“ bilingualen Kindergarten auszugehen, kann demnach nur ein Trugschluss sein. Ziel des Vortrags ist es, solche strukturellen Merkmale zu identifizieren, in denen sich bilinguale Kindergärten häufig unterscheiden und die sich auf die Intensität und den Umgang mit der Zweitsprache auswirken können. Weiterhin soll verdeutlicht werden, warum bestimmte Voraussetzungen besonders förderlich sind für den frühen L2-Erwerb in bilingualen Kitas, das heißt, welche Gelingensbedingungen abgeleitet werden können. 11.00-11.15 Differenzierung im fremdsprachlichen (Auch) Grundschulklassen, in denen Sachfächer in 1 Kurzvortrag II Sachfachunterricht (CLIL) Prof. Dr. Petra Burmeister, PH Weingarten Nr. Praxisforen BLOCK I 11.20 – 12.45 (kurz) 1 Prinzipien bilingualen Lehrens und Lernens einer Fremdsprache erteilt werden, sind von Natur aus heterogen – und werden zunehmend heterogener. Neben Unterschieden zwischen Schülerinnen und Schüler bzgl. ihres jeweiligen Vorwissens, ihrer Motivationen, Interessen, Vorerfahrungen mit anderen Sprachen und Kulturen oder ihres Sprachtalents, gibt es auch Kinder mit besonderen Förderbedarfen aufgrund ihrer kognitiven und/oder physischen Voraussetzungen. Wie kann es gelingen, allen Kindern gerecht zu werden und ihren Voraussetzungen gemäß zu fördern? Erläuterung Prof. Dr. Kristin Kersten, Uni Hildesheim 2 Aufbau einer bilingualen Krippe/Kita Eine bilinguale Krippe oder Kita aufzubauen bedeutet mehr als nur eine anderssprachige Erzieherin Gabriele Koester, Leiterin DRK Kindertagesstätte, Kiel einzustellen. Gerade in der Krippe, aber auch im Ü3 Bereich, ist es wichtig, alle Beteiligten ins Boot zu holen und die Vorteile, die den Kindern aus der Zweisprachigkeit erwachsen, immer wieder deutlich zu machen. Hierzu ist es notwendig, dass man fundierte Kenntnisse über den Spracherwerb bei Kindern besitzt. Außerdem ist es wichtig, den Prozess in die Zweisprachigkeit von Anfang an für alle Beteiligten transparent zu gestalten. In dem Workshop erhalten Sie einen kurzen Einblick in die Abläufe der Sprachentwicklung bei Kindern und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die frühe Zweisprachigkeit. Zudem werden formelle Fragen zur Umsetzung angesprochen. Zum Schluss sollen noch Ängste und Zweifel, die bei den verschiedenen Beteiligten aufkommen können, besprochen werden. 3 Austausch für Leitungen aus bilingualen Krippen/Kitas Bei diesem Workshop stehen die Fragen, das Wissen und die Erfahrungen der Teilnehmenden im Ilka Maserkopf, Päd. Leitung Stadtkirchenverband Mittelpunkt. Hannover Es gibt keinen Vortrag von der Referentin, sondern eine strukturierte Sammlung der Fragen zu Beginn des Workshops.Unter Beteiligung der Anwesenden werden die Fragen gemeinsam beantwortet/bearbeitet und 2 diskutiert. So wird sichergestellt, dass die Punkte und Aspekte der bilingualen Arbeit in der Kita erörtert werden, dieden Teilnehmenden unter den Nägeln brennen. Die Referentin gibt wertvolle und hilfreiche Empfehlungen aus ihrer langjährigen Praxis als KitaLeitung und ergänzt gegebenenfalls die Beiträge. Somit ist dieser Workshop ein echter Austausch unter Experten und Expertinnen und alle Teilnehmenden können davon profitieren. 4 Sprachlernerfahrungen in inklusiven Kitas und Schulen Kinder wachsen unterschiedlich auf und bringen unterschiedliche, eigene Lernerfahrungen mit. Kim Schick, Johanna Schnuch, Dr. Martina Weitz, Uni Besonders prägend sind negative Köln Sprachlernerfahrungen, zum Beispiel durch eine Spracherwerbsstörung, geringe Wertschätzung ihrer Erstsprache(n) oder fehlende Unterstützung beim Erwerb der Landessprache. Wie können wir in den frühen Bildungseinrichtungen auf diese heterogenen Lernausgangslagen eingehen und das Sprachenlernen aller Kinder bestmöglich fördern? Im Workshop werden Ideen und Anregungen diskutiert. Wir stellen besonders den bewussten Umgang mit Sprache und verschiedene Lernstrategien als gewinnbringend für heterogene Lerngruppen heraus. 5 The power of songs, rhymes and games (in English) Evelin Scholl, educcare, Stuttgart, M.A. Didaktik des frühen Fremdsprachenlernens Lieder, Reime und Spiele bieten Kindern ausgezeichnete Möglichkeiten, neue Sprachen spielerisch zu erlernen und dabei ihre sprachlichen Fähigkeiten entsprechend zu entwickeln. Das Ziel dieses Workshops ist es, wertvolle Hinweise darauf zu geben, wie eben solche Lieder, Reime und Spiele erfolgreich in der Gruppe realisiert werden können. Der Workshop beinhaltet überdies einen kurzen, aber präzisen theoretischen Teil, der durch Videomitschnitte unterstützt wird. Diese Videoclips verdeutlichen, wie die Theorie in die Praxis umgesetzt werden kann. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, Erfahrungen und Ideen mit den anderen Teilnehmenden auszutauschen. Dieser Workshop wird in englischer Sprache gehalten und eignet sich für Krippen, Kitas und Grundschulen. 6 Austausch für Lehrkräfte: Lernziele im DaF/DaZUnterricht in Seiteneinsteiger-Klassen (Deutsch 3 als Zweit-/Fremdsprache) Vasili Bachtsevanidis, SprachHaus, Köln 7 Schule: Schon immersiv oder noch in Vorbereitung? Uta Fischer, Schulleiterin a.D. deutsch-englisch bilinguale Claus-Rixen-Grundschule, Altenholz/Kiel 8 Es sollen Stolpersteine und Voraussetzungen für einen gelingenden Einstieg und Verlauf einer bilingualen Grundschule besprochen werden. didacta Rundgang Mehrsprachigkeit Patricia Hahne-Wolter, Netzwerk Mehrsprachigkeit, Köln Praxisforen BLOCK II 13.45-15.00 (kurz) 9 Entwicklung der Aussprache in bilingualen Kitas und Am Beispiel von Sprechproben zu diversen Sprachen Schulen wird gezeigt und erläutert, dass und wie Kinder sich bei intensiver kontinuierlicher Immersion im Laufe der Prof. Dr. Henning Wode, Uni Kiel Jahre eine beneidenswert gute Aussprache aneignen. Die geschieht eigenständig, das heißt ohne dass ErzieherInnen/Lehrkräfte korrigierend eingreifen müssten. Derartige Beobachtungen bilden die Grundlage für die Entwicklung einer spracherwerblich begründeten Immersionsdidaktik. 10 World Café „Bilinguale Krippe und Kita“ Alison Mannion-Ghanbari, FRÖBEL Bildung und Erziehung, Prof. Dr. Andreas Rohde, Kim Schick, Johanna Schnuch, Dr. Tina Weitz, Uni Köln Im World-Cafe tauschen Sie sich zu den Fragen aus, die Ihnen in ihrer Praxis unter den Nägeln brennen oder über die Sie schon immer einmal sprechen wollten. Dabei werden Sie von Experten begleitet. Einige Fragen bereiten wir vor, andere kommen von Ihnen. Fragen können zum Beispiel sein: Wie stellen wir uns eine gute Praxis vor? Was gelingt, was ist schwierig? Welche Unterstützung brauchen wir und die Familien? Reicht es, wie ich die Fremdsprache spreche? Was tun bei interkulturellen Konflikten? Worauf muss ich als Träger achten? Wie sind die Erfahrungen mit den Flüchtlingskindern und ihren Eltern, was kann helfen? Sie können aktiv mitdiskutieren oder einfach nur zuhören. Es wird in kleinen Gruppen von etwa 4-5 Teilnehmern in lockerer Atmosphäre geredet. Nach 1015 Minuten wechseln Sie zum Tisch mit einer anderen Frage. 11 World Café „Bilinguale Schule“ Prof. Dr. Petra Burmeister, PH Weingarten,Prof. Dr. Im World-Cafe tauschen Sie sich zu den Fragen aus, die Ihnen in ihrer Praxis unter den Nägeln brennen oder über die Sie schon immer einmal sprechen wollten. 4 Thorsten Piske, Dr. Anja Steinlen, Uni Erlangen Dabei werden Sie von Experten begleitet. Wir bereiten einige Fragen vor (folgen). Sie können aktiv mitdiskutieren oder einfach nur zuhören. Es wird in kleinen Gruppen von etwa 4-5 Leutenin lockerer Atmosphäre geredet. Nach 10-15 Minuten wechseln Sie zum Tisch mit einer anderen Frage. 12 Eltern engagieren sich für Mehrsprachigkeit Michaela Schmitt-Reiners, Natascha Fröhlich, Verband binationaler Familien und Partnerschaften iaf e.V., NRW 13 Praxis deutsch-russischer Krippen /Kitas Lydia Spies, Städtische Kita Teufelsbergstr., Köln; Marina Burd, Elvira Wall, Kitas Mitra, Köln 14 Praxis deutsch-türkischer Krippen/Kitas Duygu Özcelik, Dorothea Fraß, Städtische Kita Teufelsbergstr., Köln 15 Über Sprache nachdenken – Sprachenportraits, Satzbaumaschinen, Schriftsysteme Prof. Dr. Elvira Topalovic, Uni Paderborn 16 didacta Rundgang Mehrsprachigkeit Patricia Hahne-Wolter, Netzwerk Mehrsprachigkeit, Köln Praxisforen Block III 11.20 – 15.00 (lang) 17 Mit digitalen Medien Mehrsprachigkeit fördern – Bibliotheken als Partner Prof. Dr. Gudrun Marci-Boehncke, Prof. Dr. Yüksel Ekinci-Kocks, TU Dortmund 18 Kinderreime, Gedichte und Geschichten im mehrsprachigen Kontext Prof. Dr. Eva Belke, Dr. Friederike von Lehmden, RuhrUni Bochum 5
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