BESUCH DER FILMTAGE LUZERN: MENSCHENRECHTE

BESUCH DER FILMTAGE LUZERN:
MENSCHENRECHTE
Voller Vorfreude stieg die komplette Klasse B3a am 3.12.15 in den Bus nach Luzern und fuhr
zum „stattkino“ am Löwenplatz.
Angekommen im Kino suchten wir unsere Plätze und warteten voller Spannung auf den Film.
Zuerst erklärte uns Lucia Sidler, Mitarbeiterin bei der Abteilung für Sozialethik der Universität
Luzern und zugleich die Organisatorin des Anlasses, um was es ganz genau im Film gehen wird.
Dann stellte sie uns kurz die Gäste vor. Eine Vertreterin der äthiopischen Diaspora, sowie Prof.
Dr. Monika Bobbert, sollten anschliessend an den Film ein Gespräch durchführen.
Eine Stunde und 45 Minuten lief der Film und die tragische Handlung riss uns förmlich mit:
Das 14-jährige Mädchen Hirut wird eines Tages auf dem Weg zur Schule entführt und vergewaltigt. Es entspricht der Tradition, dass ein Mann so seine zukünftige Frau bekommt. Hirut gelingt
die Flucht, aber ihr Peiniger verfolgt sie. In Notwehr erschiesst sie ihren Verfolger. Hirut wird
gefangen genommen und soll zum Tode verurteilt werden. Jedoch will die Anwältin Meaza Ashenafi von einer Frauenrechtsorganisation ihr helfen und beweisen, dass sie den Mann aus Notwehr
getötet hat und, dass die bestehenden Gesetzte auch für Frauen gelten. Dies würde den Freispruch für Hirut bedeuten.
Als der Film zu Ende war, führte die Moderatorin ein interessantes Gespräch. Wir Schülerinnen
und Schüler stellten viele Fragen und waren beeindruckt von der Offenheit mit der die äthiopische Frau aus ihrer Lebenswelt berichtete. Das Gespräch war kurzweilig und ergreifend - wir
konnten sehr viel dazu lernen.
Was wir als Klasse mitbekommen haben ist, dass Äthiopien ein ganz anderes Land ist als die
Schweiz. Die Menschenrechte und der Rechtsstaat in Äthiopien selbst sind unter ständigem
Druck durch Stammesfehden und eine stark patriarchalisch geprägte Tradition.
Man darf heutzutage aber keine Frau mehr entführen, vergewaltigen und dann heiraten, ohne,
dass die Tat unter Strafe gestellt werden würde. Allerdings greift der Rechtsstaat noch nicht
wirklich und das bedeutet, dass dieser verachtenswerte Teil der Tradition immer noch bei einem
Teil der insgesamt 85 Stämme Äthiopiens gelebt wird.
Leider war es schon bald 16:45 Uhr und die Veranstaltung war vorbei. Durch die grosszügige
Unterstützung der Schule Root war der Anlass für uns Schülerinnen und Schüler kostenlos.
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Root, 07. Dezember 2015
Armend Gashi und Urim Jerliu, Schüler B3a
Schule Root
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