17er NEWS Ausgabe 1 7. August 2015 Rückblick KVK Das geschah in KVK Woche des WK 2015 Seite 2 Herisau und seine Kaserne Wie das historische Bauwerk mitten in Herisau entstand Seite 4 Funktionen vorgestellt Was macht eigentlich ein Bereitschaftsoffizier? Seite 5 Ausgabe 1 - 7. August 2015 Rückblick auf den KVK Montag Wie wir vom Kommandanten der Ristl Stabskp 17 erfahren, gibt es dieses Jahr ein Novum: 100% aller aufgebotenden AdA sind eingerückt. Dementsprechend zügig gehen auch die Arbeiten vornan. Nur mit den Autos gibt es Probleme, da keine dauerhaften Gratisparkplätze zur Verfügung stehen. Irgendwo verschwinden die Autos aber schiesslich doch, vermutlich gut getarnt. Die Ristl Stabskp 17 bekommt hohen Besuch: Brigadier Schmidlin besucht die Kompanie und inspizierte den Betrieb. Insgesamt ist er zufrieden, nur die Zimmerordnung sei noch verbesserungswürdig, da von Zimmer zu Zimmer verschieden, so sein Fazit. Nach dem erfolgreichen Tag dürfen sich die AdA ein erstes Mal zu einem Feierabendbier versammeln, diese Möglichkeit wird rege genutzt. Donnerstag Dienstag Das Kader kann heute ein Kaderfrühstück geniessen. Es nimmt langsam alles Formen an. Das TEPLAS- Ob es geschmeckt hat, ist der Redaktion nicht beSystem wird in Betrieb genommen, auch das KP- kannt, sie wurde nicht eingelden und hofft auf eine Netz läuft, die Eingangskontrolle ist bereits zur Hälfte Einladung im nächsten WK. Die Vorbereitungen für getarnt und der Stab arbeitet auf Hochtouren. Am die Einsätze “NEPTUN” und “DEINE ARMEE” der Abend informiert der Kdt Ristl Bat 17 sein Kader kommenden Wochen laufen weiterhin auf Hochmit der Regierungserklärung über den WK 2015. touren und kommen gut voran. Auch der Bautrupp ist fleissig und hat für die Schuhe ein Regal gebaut, Raucherbereiche gezimmert und Freitag Wände installiert. Die letzten Vorbereitungen sind abgeschlossen, wir sind bereit für die nächste Woche. Als Abschluss des Mittwoch KVK findet in der Kirche ein Gottesdienst unter Lei2 Ausgabe 1 - 7. August 2015 Was tun bei Hitze? Heisse und trockene Wetterverhältnisse können, insbesondere wenn sie längere Zeit dauern und keine Unterbrechung durch Niederschlag oder Abkühlung eintritt, die Belastungsgrenze und Einsatzfähigkeit der betroffenen Trpuppe erheblich schwächen und zu kurzzeitigen Ausfällen einzelner AdAs führen. Nach einem überdurchschnittlich heissen Sommer muss auch während unseres WK’s damit gerechnet werden, dass es zu hohen Temperaturen kommt. Mitte Juli musste bei einer Inf RS der 50 km-Marsch abgebrochen werden, da zwei AdA wegen grosser Hitze aufgaben und ins Spital transportiert werden mussten. Da die Temperaturen auch gegen Abend nicht abkühlten, konnte keiner der Teilnehmer den Marsch beenden. Ein Angehöriger des höheren Kaders hatte zudem mit ernsthaften Kreislaufproblemen zu kämpfen. Diese Vorfälle fanden auch Eingang in die mediale Berichterstattung. Damit es nicht zu ähnlichen Vorfällen kommt, sind folgende Empfehlungen zu beachten: 1. Mutz tragen 2. Immer genügend trinken, Wasser dabei haben 3. Sonnencrème einstreichen (wird bei Bedarf abgegeben 4. Vorsicht vor Wespen: wegen des warmen Wetters sind dieses Jahr besonders viele vorhanden 3 Ausgabe 1 - 7. August 2015 Herisau und seine Kaserne Vor 150 Jahren bewarben sich mit Herisau und Teufen gleich zwei Ausserrhoder Gemeinden um einen Armeestandort. Als die Stimmbürger an der Landsgemeinde darüber abstimmten, brauchte es 14 Wahldurchgänge, bis das Ergebnis eindeutig feststand. Die Kaserne wurde 1862-1865 östlich des Dorfes Herisau gebaut. Am 22. Juni 1865 fand eine feierliche Einweihungsfeier statt. Damals stand der stattliche Bau vollkommen im Grünen. Heute befindet sich die Kasernenanlage inmitten des Dorfes und zum Teil umgeben von Wohnquartieren. Die militärfreundliche Gemeinde Herisau hat die Bauten damals auf eigene Kosten erstellt und anschliessend inklusive Grundstück dem Kanton Appenzell Ausserroden abgetreten - unentgeldlich. Bereits 1881 konnte der Bund die Kaserne ohne Kostenfolge übernehmen. Bei einer allfälligen Aufgabe der Anlage würde sie an die Gemeinde Herisau zurückgehen. Budgetiert waren damals 250‘000 Franken. Abgeschlossen wurde mit 560‘000 Franken, also eine Kostenüberschreitung von 100%. Beim Kasernenbau machten die schwierigen Boden4 verhältnisse den Bauleuten zu schaffen. Für die Fundation brauchten sie den ganzen Sommer des Jahres 1862. Diese Arbeiten trugen zu einem wesentlichen Teil zur massiven Kostenüberschreitung bei. Ein Einsender schrieb in der Appenzeller Zeitung: “Es sind keine Klagen der Steuerzahler hörbar. Immerhin darf wegen der Last der Kaserne das Schulwesen nicht zu kurz kommen.” Das 2014 renovierte Kasernenareal ist für zwei Kompanien ausgelegt. Das denkmalgeschützte Hauptgebäude wurde saniert und beherbergt neu Unterkünfte mit 440 Betten und Verwaltungsräumen. Ein altes Verwaltungsgebäude und die ehemalige Krankenstation wurden im Zuge der Sanierungsarbeiten abgerissen. So schufen die Bauherren Platz für einen Neubau, in dem heute Verpflegungs-, Unterrichts- und Sanitätsräume zusammengefasst sind. In der Vergangenheit waren Truppen- und Schulungsräume auf verschiedene Standorte verteilt, was die Fachausbildung erschwerte. Quellen: www.he.admin.ch, www.tagblatt.ch Ausgabe 1 - 7. August 2015 Interview mit dem «Ber Of» Hauptmann Alija, was sind die Aufgaben eines Bereitschaftsoffiziers? Ich bin beim FGG3 eingeteilt und dort für das Controlling der Bereitschaft zuständig. Es geht daraum, den Bereitschaftsgrad unseres Ristl Bat 17 festzustellen, zu beurteilen. Was bedeutet Bereitschaft im militärischen Sinne genau? Es gibt die Grundbereitschaft, die unabhängig vom Einsatz ist. Beispielsweise die allgemeine Grundausbildung (Sturmgewehr, Sanitätsdienst usw). Auch eine Richtstrahlschüssel müssen wir jederzeit aufbauen können. Daneben gibt es die Einsatzbereitschaft, darunter versteht man zum Beispiel, eine spezifische Dienstleistung zu erbringen. Wie überprüft man denn die Einsatzbereitschaft? Das wird in diesem Fall mit dem Mikrodispo gemacht. Ich beurteile die Ausbildung im Rahmen der Inspektion am Mikrodispo während der Vorbereitung und Durchführung. Macht man sich nicht unbeliebt, wenn man, böse gesagt, immer herumnörgelet? Nein. Schlussendlich geht es darum, unsere Verbandsleistung zu erreichen. Wenn man gutes und konstruktives Feedback gibt und nicht nur pauschale Kritik, dann setzen es die meisten AdA gut um. Es gibt ja auch auf allen anderen Bereichen Inspektionen. Inspektionen dienen zur Überprüfung der Zielerreichung gehören zum Militär dazu. Wie haben Sie sich auf diesen WK vorbereitet? Die Vorbereitung beginnt mit dem Bericht des Vorjahres. Für jedes Führungsgebiet gibt es Konsequenzen, so auch beim FGG3. Daraus entsteht ein Konzept, was nicht geklappt hat, muss man ausbilden und üben. Wie lange sind Sie schon beim Ristl Bat 17? Mein erster WK war 2008. Was hat Sie dazu bewogen, Bereitschaftsoffizier zu werden? Grundsätzlich habe ich mich dazu entschieden, weil ich nach fünf Jahren als Zugführer eine neue Aufgabe wollte. An der Funktion hat mich interessiert, dass sie mit dem Konzept “Miliz mit hoher Bereitschaft” wieder aktueller wird. Was ist nötig, um Bereitschaftoffizier zu werden? Zwei Lehrgänge, wie für jede Stabsfunktion, nämlich der technische Lehergang, in dem man sein “Metier” lernt, und der Stabslehrgang, um Stabsvorgänge zu verstehen. 5 Ausgabe 1 - 7. August 2015 Der Informatikpionier Der Informatikpionier in der Schweizer Armee installiert und betreibt diverse Informatikeinrichtungen. Die EDV-Systeme unterscheiden sich je nach Art des Einsatzes und der Truppen-Gattung. Nicht zu vergessen sind die entsprechenden Vernetzungen (LAN, WAN). Nach dem Aufbau und der Inbetriebnahme wartet und unterhält der Ik Pi die Systeme. Dazu gehören z.B. Backups (Sicherungen) oder die Überprüfung von Server-Logs. Auch zu den Aufgaben eines Ik Pi’s gehört der Support der User. Da Informatik-Pioniere meist auch in der PrivatWirtschaft als Informatiker tätig sind, könnte man behaupten, dass Bunker und andere unterirdische Anlagen zu seinem gewohnten Umfeld gehören. Sämtliche Systeme lassen sich allerdings auch in nicht statischen, respektive mobilen Räumen betreiben (z.b. Kommandozelt / Lastwagen usw.). Wie auch in der Privatwirtschaft muss sich der Ik Pi in der Armee stetig auf dem Laufenden halten, da der Fortschritt auch nicht vor der Armee halt macht. Auch wenn die Armee nicht ganz mit der Geschwindigkeit, die in 6 der Wirtschaft vorgelebt wird, mithalten kann, gibt es stets neue Geräte und Systeme über die man sich informieren muss. Das Bild vom „nerdigen“ Informatiker, der keine Sonne sieht und sich nur in verschlossenen Räumen aufhält, kann in der Armee sicherlich nicht aufrechterhalten werden. Auch Ik Pi’s dürfen eine Grundausbildung geniessen und werden auf Märschen sowie in der AGA gefordert. Ausgabe 1 - 7. August 2015 Die Kaderausbildung Auch unsere Kader lernen stetig dazu - im KVK wurde die Zeit für eine Kaderausbildung genutzt. Auf dem Übungsgelände in Bernhardzell, inmitten von Ruinen, die sonst den Rettungstruppen als Schauplatz dienen, hatten die Gruppenführer drei Posten zu absolvieren. Wirkung - Schutz - Komfort, kurz W-S-K, das ist ein Handlungsgrundsatz der FU Br 14/SKS. Erste Priorität habe es, die geforderte Leistung zu erbringen, erklärt der Ausbildner. “Zum Beispiel eine Richtstrahlantenne so aufzustellen, damit die Verbindung steht.” Ohne Schutz bringt das aber über längere Zeit nichts, erklärt er weiter: “Wenn die Antenne durch Sabotage oder Vandalismus sofort wieder zerstört wird, waren Sie auch nicht erfolgreich. Und obwohl der Komfort erst als dritter Punkt kommt, ist er nicht zu vernachlässigen: Wenn die Soldaten frierend im Regen liegen, werden sie auch nicht die erforderliche Leistung bringen.” Am zweiten Posten war das Ziel, dass jeder eine Ausbildungslektion hält, wie er sie später auch vor Soldaten durchführen muss. “Es ist wichtig, dass Sie sich überlegen, für wen die Ausbildung ist, unter welchen Umständen sie stattfindet und was genau vermittelt werden soll”, so Ausbildner dieser Gruppe. Die Lek- tion soll “kurz, interessant, und qualitativ gut” sein. Am letzten Posten beschäftigt sich das Kader schliesslich mit dem Thema “Sichern eines Standorts”. Oft werde die Wichtigkeit der Zutrittskontrolle unterschätzt. “Wenn zum Beispiel ein Feuer ausbricht, und die Zuko alarmieren muss, sind Sie froh, wenn da ein guter Mann sitzt.” Und damit ist auch gleich das nächste Thema angeschnitten: “Auch wenn Sie sich darüber ärgern, dass Sie jedes Mal die ID abgeben müssen, das ist sehr wichtig, dass man bei einem Notfall weiss, wer im Gebäude ist.” Damit ist ein Ausbildungs-Nachmittag gefüllt. Wir werden im WK erleben, wie die Zugführer ihr gewonnenes Wissen weitergeben. 7 Ausgabe 1 - 7. August 2015 Die Letzte WICHTIGE TERMINE Woche 1 10.8. Wort des Kommandanten 11.8.Standartenübernahme 12.8. Besuch Sicherheitspolitische Komission des Nationalrates 14.8.KMU Anlass Woche 2 17.8. 20.8.-22.8. 22.8. Start Übung «NEPTUN FU 11» Publikumsausstellung «Deine Armee» Tag der Angehörigen Woche 3 24.8. Start Übung «15-L7» 25.8.Kompanie Abend 26.8.Standartenrückgabe 27.8.Start WEMA Das Wetter vom Samstag im Raum Appenzell 05:00 08:00 11:00 14:00 17:00 20:00 18°C 21°C 27°C 31°C 31°C 27°C Impressum PIO: FachOf (Hptm) Fabio Cianciola Redaktion: Sdt Dominic Kobelt Sdt Jörg Krapf 8 Quelle: meteocentrale.ch
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