So schön die mögliche Rentenerhöhung auc[...]

Presse-Mitteilung
Bundesverband Initiative 50Plus
So schön die mögliche Rentenerhöhung auch ist:
Die gesetzliche Altersvorsorge bleibt ein Auslaufmodell
Aichach, 8. Oktober 2015 Im kommenden Jahr können Rentner mit der
stärksten Rentenerhöhung seit 20 Jahren rechnen, berichtete heute,
Donnerstag, die Frankfurter Rundschau. „Die Vorfreude über eine derart
spürbare Rentenerhöhung darf über eines nicht hinwegtäuschen: Die
gesetzliche Altersvorsorge ist ein Auslaufmodell.“, darauf macht Uwe-Matthias
Müller vom Bundesverband Initiative 50Plus aufmerksam.
Die Renten könnten 2016 um 4,35 % im Westen und um 5,03 % im Osten ansteigen,
berichtet die Frankfurter Rundschau (FR). „Ein West-Ruheständler mit einer BruttoStandardrente von 1314 Euro nach 45 Beitragsjahren käme somit auf einen Zuschlag
von rund 57 Euro im Monat“, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Informationen
aus Rentenkassen und Regierung. Die Anhebung der Rente soll im kommenden
Frühjahr beschlossen werden.
„Natürlich begrüßen wir es, dass Rentner und Pensionäre einen derart kräftigen
Zuschlag zu ihren Rentenbezügen erhalten könnten“, sagt Uwe-Matthias Müller. „Wir
dürfen dabei aber nicht vergessen, dass wir einen demographischen Wandel
erleben, der einen tiefgreifenden Umbruch der deutschen Gesellschaft nach sich
ziehen wird.“ In den kommenden Jahren würden die sogenannten „geburtenstarken“
Jahrgänge der Baby Boomer sich in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden.
„Sie stehen damit nicht mehr als Beitragszahler für die Rentenkassen zur Verfügung.
Schon im kommenden Jahrzehnt werden wir deutlich mehr Rentenempfänger als
Beitragszahler haben.“
Auch die Bundesregierung weise seit Jahren auf diesen unmittelbar bevorstehenden
Umbruch hin und empfehle, dass die gesetzliche Rente durch eine betriebliche oder
private Altersvorsorge ergänzt werden sollte. „Offensichtlich nimmt aber die
Bundesregierung die künftigen, dramatischen Veränderungen nicht wirklich ernst: Es
gibt bis heute keine Rahmenbedingungen, die die Qualität einer privaten
Altersvorsorge gewährleisten.“ Die Verbraucher seien völlig alleingelassen mit
diesem Thema. „Sie müssen das Risiko allein tragen, dass die private Vorsorge am
Ende nicht den Gegenwert liefert, der anfangs in Aussicht gestellt worden ist. Wenn
die Bundesregierung hier nicht aktiv wird, werden wir künftig mit Formen der
Altersarmut konfrontiert werden, die wir uns heute nicht vorstellen können. Wir
appellieren aber auch an die Finanzwirtschaft, die einen eigenen Beitrag leisten
muss. Neben dem Produktverkauf muss die Kundenberatung stärker in den Fokus
genommen werden. Dies auch aus einem eigenen Interesse heraus: Nur so können
Vertrauensverluste wieder ausgeglichen werden.“
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Über:
Der Bundesverband Initiative 50Plus ist die Lobby der Menschen der Generation
50Plus. Der Verband sieht es als seine Aufgabe an, für einen positiven Wandel des
Altersbildes in Deutschland zu sorgen.
Die drei Hauptaufgabenfelder des Bundesverband Initiative 50Plus sind dabei die
Initiative gegen den Arbeitskräftemangel „Initiative Arbeit 50Plus", die Umsetzung
zielgruppengerechter Produkte und Dienstleistungen „Verbraucherempfehlung
50Plus“ sowie der Kampf gegen Altersarmut „Initiative Not-Hilfe 50Plus Generationenhilfe".
Pressekontakt
Bundesverband Initiative 50Plus
Bundes-Geschäftsstelle
Uwe-Matthias Müller
Tränkmühle Gebäude 2, Tränk 1
86551 Aichach
Telefon: 08251 - 89 38 055
E-Mail: [email protected]
www: http://www.bvi50plus.de
2.655 Zeichen. Druckfreigabe erteilt. Belegexemplar erbeten
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