Nr. 22, 2015

Nr. 22, 2015
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Entwicklung der Strom-Jahresfutures an der EEX
Base in €/MWh
Strom-Jahresfutures EEX
Kalenderjahr 16
Peak in €/MWh
31,23
Veränderung zur Vorwoche
-0,52
Veränderung zum Vormonat
-0,75
Kalenderjahr 17
45
39,61
-1,6%
-0,54
-2,3%
-0,80
31,31
-1,3%
-2,0%
42
39
39,79
Veränderung zur Vorwoche
-0,65
-2,0%
-0,59
-1,5%
Veränderung zum Vormonat
-0,52
-1,6%
-0,56
-1,4%
Kalenderjahr 18
31,14
39,50
Veränderung zur Vorwoche
-0,69
-2,2%
-0,86
-2,1%
Veränderung zum Vormonat
-0,45
-1,4%
-0,50
-1,2%
33
Die Trendpfeile geben die Einschätzung für die Entwicklung der 22. Kalenderwoche wieder
Primärenergien und
CO2 -Zertifikate
Öl Brent 16 in
$/Barrel (ICE)
Stand am 22.05.2015
69,96
Kohle API#2 16
in $/t (EEX)
56,65
Erdgas NCG 16
in €/MWh (EEX)
Emissionsrechte 16
in €/EUA (EEX)
21,868
7,42
-1,3%
-1,34
-2,3%
0,043
0,2%
-0,29
-3,8%
Veränderung zum Vormonat
1,86
2,7%
-0,01
0,0%
-0,180
-0,8%
0,19
2,6%
Rohöl in $/Barrel
20
40
Erdgas in €/MWh
25
10
5
Kohle 16
Öl Brent 16
HEL
Emission 16
NCG 16
Emissionsrechte in €/EUA
15
60
Base 16
10.08.2014
Base 17
29.10.2014
Base 18
17.01.2015
Peak 16
07.04.2015
Peak 17
Peak 18
Marktkommentar
Entwicklung verschiedener Primärenergieträger und Emissionsrechte
Steinkohle in $/t
Heizöl in €/hl
-0,91
80
30
22.05.2014
Veränderung zur Vorwoche
100
36
Die Preise am deutschen Spotmarkt für Strom zeigten sich letzte Woche bis zur Wochenmitte fester. Dies führten
die Marktteilnehmer auf die rückläufigen Einspeisungen aus Erneuerbaren zurück. Die etwas höheren
Spotmarktpreise stützen auch die Entwicklung am Terminmarkt, welcher in diesem Zeitraum zusätzlich von festen
CO2-Zertifikatpreisen gestützt wurde. Ab Wochenmitte tendierten die Preise am deutschen Stromspotmarkt im
Einklang leicht höherer Erneuerbaren-Einspeisung schwächer. Insbesondere wurde im Markt über die Einführung
der flow-basierten Marktkopplung in Zentralwesteuropa gesprochen. Belgien, Frankreich, Luxemburg, Niederlande,
Deutschland und Österreich haben den Day-ahead-Markt am letzten Mittwoch auf die Lastflussbasierte
Marktkopplung umgestellt. Dies ermögliche ab sofort eine genauere Analyse der Netzauslastung bei wachsender
Einspeisung von fluktuierendem Erneuerbaren Strom. Aufgrund bisheriger Simulationen hätten Marktteilnehmer
mit einem preissteigernden Effekt in Deutschland gerechnet, welcher jedoch bis heute noch nicht eingetroffen ist.
Die Preise am Terminmarkt tendierten insgesamt schwächer. Grund hierfür waren die diskutierte Modifizierung von
Gabriels Plänen zu Verringerung des CO2-Ausstoßes von Kohlekraftwerken sowie leichte Abgaben bei den
Primärenergienotierungen und CO2 ab Wochenmitte. Am langen Ende der Terminmarktkurve sei lt. Ansicht der
Markteilnehmer der langfristige Abwärtstrend ungebrochen. Der Schwerpunkt des Stromhandels verlagere sich
zunehmend auf das kurze Ende. Das lange Ende werde durch zunehmend geringere Volatilität und niedrigere
Umsätze geprägt. Darüber hinaus belaste der auf Wochenbasis schwache Euro die Kohlenotierungen, welche
wiederum die Strompreisentwicklung beeinflussten. Die Kohlepreise sind die maßgebliche Größe für die
Grenzkosten zum Einsatz von Steinkohlekraftwerken. Lt. Einschätzung der Marktteilnehmer bleibt das Cal 2016
weiter unter Druck und könnte die 31-Euro-Marke testen.
Gas: Die aktuell auf geringem Niveau liegenden Gasspeicherstände in Großbritannien und Deutschland könnten lt.
Annahme einiger Analysten ein Preisrisiko für die kommende Wintersaison darstellen. Zudem bestehe das Risiko
unvorhergesehener Ausfälle bei den Gaslieferungen und der Speicherverfügbarkeit. Öl: Das Rohöl der Sorte Brent
zeigte sich am Freitag schwächer. Lt. Händlerauskunft hinge dies mit dem festen US-Dollar zusammen.
Quellen: EEX, RWE Supply & Trading, Statistisches Bundesamt; Dienstag, 26. Mai 2015
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