Vortrag DI Martin Bäck - Betriebserfolg im Ackerbau in schwierigen

Folie 1
Betriebserfolg im Ackerbau in schwierigen Zeiten
DI Martin Bäck
Womit haben Ackerbauern zu kämpfen?
 Stark schwankende Erlöse in den wichtigsten Produktionsrichtungen
der Landwirtschaft
 Kostensteigerungen bei Pacht, Maschinen und Dünger
 Erlösrückgang bei einzelnen Kulturen (z.B. Zuckerrübenanbau, derzeit
Getreidepreise)
 Weiterhin knappe und teure Pachtflächen und sehr hohe Kaufpreise für
Ackerflächen
 Arbeitskräfteknappheit bei Aushilfskräften in den ländlichen Regionen
 Unternehmerisches Denken und Handeln ist von hoher Bedeutung!
Folie 2
Entwicklung der Deckungsbeiträge ausgewählter
Kulturen (Arbeitskreis Ackerbau)
Folie 3
Entwicklung der Deckungsbeiträge ausgewählter
Kulturen / II
2001-2015
2001-2005
2010-2015
2013-2015
2015
Winterweizen
667
314
678
497
526
Wintergerste
574
269
524
460
387
Winterraps
825
211
815
518
495
Sojabohnen
690
358
622
502
166
Durchschnitt
689
288
660
494
394
Fazit:
• Aktuelle Situation ist besser als Anfang 2000
• Deckungsbeiträge waren zwischen 2010 und 2012 auf einem guten Niveau
und sind seit 2013 unter Druck
• Insbesondere die Sommerungen haben 2015 enttäuscht (Trockenheit)
21.01.2016/Folie 4
Beurteilung der Erfolgsfaktoren für
Ackerbaubetriebe
1.
2.
3.
4.
5.
21.01.2016/Folie 5
Erfahrungen Arbeitskreis Arbeit 
Definition Erfolgsfaktoren:
1. Hohe Erträge erzielen
2. Ernte gut vermarkten
3. Betriebsmittel effizient
einsetzen (v.a. Düngemittel)
4. Maschinenkosten optimieren
5. Deckungsbeitragsstarke
Früchte anbauen
Tolerierbare Kostenstruktur beim Getreidebau
Kaum
beeinflussbar
Gut
beeinflussbar
Quelle: MR Consult Bayern, nach Dr. Pfadler
Folie 6
Erfolgsfaktor Ertrag
 Grundsätzlich positive Entwicklung in Oberösterreich
 Arbeitskreis Auswertungen zeigen, dass die besten 25 % im Schnitt der
Kulturen rund 10 % höhere Erträge haben
 Intensive Beschäftigung mit der Produktionstechnik (z.B.
Mitgliedschaft Arbeitskreis Ackerbau, Pflanzenbau Innform, Kornrade
usw.) wichtig
 Richtige Kultur am richtigen Standort anbauen
 Wettbewerbsvergleich am Beispiel Sojabohnen und Winterraps
21.01.2016/Folie 7
Ertragssteigerung zentraler Baustein –
Weizenerträge ausgewählter Gebiete
21.01.2016/Folie 8
Entwicklung der Erträge ausgewählter Kulturen
in Oberösterreich (Daten Arbeitskreis Ackerbau)
Folie 9
Erfolgsfaktor Vermarktung
 Gute Beobachtung der Märkte und laufend Preise vergleichen
 Möglichkeiten nutzen
 Vorkontrakte bei guten Preisen (z.B. Weizen > 180 Euro je t)
 Mengen, z.B. bei Weizen, über mehrere Termine vermarkten
 Teilweise Kontraktproduktion zum Absichern von Risiken
 Gewisser Trend zum Streckengeschäft unter Einbindung des lokalen
Handels (Vermarktungskosten reduzieren)
 Vermarktungsusancen kennen und darauf bestehen
 Z.B. Ölgehaltsabrechnung bei Raps
21.01.2016/Folie 10
Erfolgsfaktor Betriebsmittel effizient einsetzen
 Anteil der Direktkosten an den variablen Kosten (Richtwert)
 Zumeist machen die Düngemittelkosten den größten Kostenblock bei
den variablen Kosten aus (Ausnahme: Kulturen mit hohen Trocknungsund Erntekosten wie z.B. Ölkürbis und Körnermais)
Sojabohne
Raps
Ölkürbis
Ackerbohne
Zuckerrübe
Körnermais
Nassmais
Weize
n
30%
7%
15%
30%
11%
14%
20%
12% 13%
Düngemittel
13%
Pflanzenschutz
-mittel
16%
Zwischensumme
58%
31%
13%
8%
26%
27%
37%
32% 30%
27%
7%
17%
22%
6%
9%
18% 17%
65%
35%
55%
59%
48%
66%
62% 60%
Saatgut
21.01.2016/Folie 11
Ger
ste
Erfolgsfaktor Düngemittelkosten
 Düngemittelpreise sind deutlich gegenüber Anfang 2000 gestiegen und
in den letzten Monaten in einem geringerem Umfang gefallen
 Bodenuntersuchungen durchführen
 pH Wert durch Kalkung optimieren ( bessere
Nährstoffverfügbarkeit)
 Nährstoffentzug der Fruchtfolge beachten
 Mit Einzeldüngern (preiswerter als Volldünger) gezielt je nach
schlagspezifischem Nährstoffniveau und je nach Bedürftigkeit der Kultur
düngen
 Bei Aufdüngung von schwach versorgten Flächen Alternativen zu
Mineraldüngern suchen
 Z.B. Gülleverträge, usw.
 Preiswürdigkeit verschiedener Stickstoffformen vergleichen
21.01.2016/Folie 12
Nährstoffverfügbarkeit wird vom pH Wert
beeinflusst
27.06.2008/Folie 13
Mit welchen Entzügen muss ich in der
Fruchtfolge rechnen?
Ertrag in
Anteil
dt/ha
Körnermais
25%
100
Winterweizen 25%
70
Wintergerste
25%
65
Winterraps
25%
35
Mittel
100%
Gesamt (Fruchtfolge)
Quelle: Standard DB Katalog
27.06.2008/Folie 14
P2O5
70
56
52
63
60
241
K2O
66
47
46
49
52
208
Ertrag in
dt/ha
110
80
75
40
P2O5
77
64
60
72
72
273
K2O
72
54
53
56
59
235
Vergleich der Kosten verschiedener Strategien
zu Körnermais (160 kg/ha N, jeweils 60 kg P2O5 und K2O)
Düngemittel
Linzer Plus
Harnstoff
NAC
Linzer Star
DAP
Kali 60
Linzer Pro
Mastschweine-Gülle
Mischkalk
Euro je t
460
400
310
450
590
420
440
5
80
Düngemittelkosten/ha
Unterschied zur Einzeldüngestrategie
21.01.2016/Folie 15
V1
V2
Düngemittelmengen in kg je ha
V3
V4
V5
202
297
217
V6
V7
750
282
37
165
506
400
6
4
131
100
131
100
25
159
308
190
224
262
291
29
-100
600
-100
600
312
386
321
328
292
29
319
57
335
73
383
120
Kalkausgleich: Entscheidungskriterium für NAC?
Kalkausgleich
CaO je kg Rein N
Kosten
Kalkausgleich je
kg Rein N
46
27
-46
-13
-1,00
-0,48
-0,15
-0,07
Kosten je kg CaO
Harnstoff
NAC
Differenz
27.06.2008/Folie 16
Euro je t Euro je kg N
400
0,87
310
1,15
0,28
0,15
Differenz
Anteil N
Harnstoff
NAC
-0,08
Mittlere Mehrerträge durch P-Düngung bei
mittlerer Bodenversorgung (Gehaltsklasse C)
Kulturart
Mais
Mehrertrag %
18
Wintergerste
Winterroggen
Winterweizen
9
9
5
Kartoffel
Sommergerste
4
3
Hafer
Zuckerrübe
2
0
Notwendige P-Düngermenge: P-Entzug
27.06.2008/Folie 17
(KERSCHBERGER und SCHRÖTER, 1996)
Hackfruchterträge in
Abhängigkeit der Phosphor-Düngung
21.01.2016/Folie 18
Hackfruchterträge in
Abhängigkeit der Kali-Düngung
21.01.2016/Folie 19
Erfolgsfaktor Maschinenkosten optimieren
 Ausreichende Auslastung von Traktoren (> 500 „verkaufbare“ Stunden)
und Maschinen wichtig
 Landtechnik wird laufend teurer und die Lebensdauer könnte
aufgrund der Elektronik eher sinken
 Flächenwachstum nur eingeschränkt möglich  auf eigener Fläche
oft nur schwierig machbar
 Zusatzauslastung über Kooperationen und Lohnarbeiten (bis zum
Winterdienst) möglich
 Teilweise Arbeitsschritte auslagern, wo keine ausreichende
Auslastung möglich ist
21.01.2016/Folie 20
Erfolgskennzahlen für die Zukunft für reine
Ackerbaubetriebe (Quelle: BB Göttingen)
(bei reinen Marktfruchtbetrieben)
(ohne MwSt)
= 1,1 PS je ha bei Standardkulturen
Zahlen aus Ostdeutschland – in
Österreich nur
schwer erreichbar
21.01.2016/Folie 21
Ziel für OÖ sollte
eine Auslastung
der Technik auf
mindestens 150
ha Acker sein
Quelle: Dr. Pfadler
Folie 22
Gewinnrate und Arbeitskapazität / I
Kartoffel steht
synonym für
eine andere
Spezialkultur
Folie 23
Gewinnrate und Arbeitskapazität / II
Folie 24
Erfolgsfaktor Maschinenfixkosten optimieren
 Maschinenkosten sind eine wichtige Kostenposition für einen
Ackerbaubetrieb
 Bei den Maschinenkosten sind die Fixkosten die wichtigste Position
(Zahlen BBK Linz)
 Bessere 25 %: ca. 150 Euro je ha Fixkosten
 Teurere 25 %: ca. 400 Euro je ha Fixkosten
 Traktore und Zubehör machen je nach Betrieb knapp 50 % der
Fixkosten aus  Traktore sollen gut ausgelastet sein > 500 Stunden
pro Jahr (Flächenstarke Betriebe, Kooperationen, andere Arbeiten
als am eigenen Acker suchen)
 Kooperationen sollten auch im Bereich der Traktore ansetzen (nicht
nur bei Kostenpositionen, die einen geringen Anteil an den Fixkosten
haben)
21.01.2016/Folie 25
Anschaffungsneuwerte je ha (Arbeitskreis X)
21.01.2016/Folie 26
Anteil der Traktore (und Zubehör) an den
Maschinenanschaffungskosten (Arbeitskreis X)
21.01.2016/Folie 27
Zusammenhang Maschinenkosten und
Ackerfläche (Quelle: BBK Linz, 45 Betriebe)
900
800
Gesamtkosten in €/ha
700
600
2
R = 0,2899
500
ZW - Summe
Logarithmisch (ZW - Summe)
400
300
200
100
0
0
20
40
60
80
Fläche in ha
21.01.2016/Folie 28
100
120
140
Erfolgsfaktor Deckungsbeitragsstarke Kulturen
 Hohe durchschnittliche Deckungsbeiträge in der Fruchtfolge anstreben
 Ziel: wettbewerbsstarke Fruchtfolge
 Richtige Kultur am richtigen Standort anbauen
 Wettbewerbsvergleich am Beispiel Sojabohnen und Winterraps
 Winterraps wird derzeit unter seinem Wert geschlagen
 Gibt es deckungsbeitragsstarke Kulturen für meinen Standort / Betrieb?
 Einzelbetriebliche Ausstattung (wo kann eigene Technik eingesetzt
werden?)
 Deckungsbeitragsausblick für ausgewählte Kulturen (Frühjahrsanbau)
 Körnermais
 Sojabohnen
 Zuckerrüben
 Ölkürbis
 Weitere Spezialkulturen
21.01.2016/Folie 29
Ertragsvergleich von Sojabohnen mit Winterraps
an zwei verschiedenen Standorten
21.01.2016/Folie 30
Deckungsbeitrags-Vergleich von Sojabohnen mit
Winterraps an zwei verschiedenen Standorten
21.01.2016/Folie 31
Perspektiven Körnermaisanbau 2016
 Körnermais enttäuschte in den letzten drei Jahren
 2013: Ertrag schlecht
 2014: Preis schlecht
 2015: Ertrag schlecht
 Geringes Angebot aus der Ernte 2015 (EU und Österreich), aber
trotzdem wenig Interesse (auch an der Ernte 2016)
 Nicht zufriedenstellende Vorkontraktpreise
 Österreich ist ein klassisches Zuschussgebiet
 Saatmaisfläche vermutlich nicht weiter ausgedehnt werden
 Vermarktung für die Wettbewerbsfähigkeit von Mais entscheidender als
bei anderen Kulturen
 Niedrige Erntefeuchtigkeiten anstreben, jedoch sehr unterschiedliche
Modelle der Abrechnung der Trocknungskosten
Folie 32
Wiener Börse 09-15
€/t, excl. Ust., Großhandelspreis
300
Futtermais
Industriemais
Mahlweizen
Gerste 62kg/hl
250
200
164
150
160
140
100
50
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Nassmaispreise NÖ 2011 bis 2015
€/t bei 30% Feuchte, excl. Ust.
200
Ethanolwerk Pischelsdorf
Zitronensäurewerk Pernhofen
180
160
140
120
100
80
60
Rübenplatz
EU-28 Getreideernte 2013-2015
Mio. t, Strategie Grains Oktober 2015
Vergleich der Wirtschaftlichkeit von Körnermais
bei unterschiedlichen Erntefeuchtigkeiten
25%
30%
35%
Nassmaisertrag für 11 t
Trockenmais
Trockenmaispreis MATIF - 20
Erlös je ha ohne Trocknung
12,9
171
1.877
14,0
171
1.877
15,2
171
1.877
t je ha
Euro je t
Euro je ha
Modell 1:
Trocknungskosten 0,75 Euro je
t und % (ab 0 %)
Umsatz je ha
Differenz zu 30 % Erntefeuchte
273
1.604
82
355
1.522
452
1.425
-97
Euro je ha
Euro je ha
Euro je ha
Modell 2:
Moderate Trocknungskosten
Umsatz je ha
Differenz zu 30 % Erntefeuchte
233
1.644
35
268
1.609
310
1.567
-42
Euro je ha
Euro je ha
Euro je ha
Modell 3:
Weiteres Modell
Umsatz je ha
Differenz zu 30 % Erntefeuchte
295
1.582
71
366
1.511
465
1.412
-99
Euro je ha
Euro je ha
Euro je ha
Perspektiven Sojabohnenanbau 2016
 Gute Deckungsbeitrage v.a. in Jahren mit niedrigen Getreidepreisen
(geringe Direktkosten in der Sojabohnenproduktion)
 Große Mengen wurden 2015 in OÖ mit 330-350 Euro je t + Ust
abgerechnet
 Größere Anbaufläche, aber geringe Erträge
 Global große Sojabohenmengen
 Erste Preisvorstellungen für Kontrakte liegen bei „nur“ 310-320 Euro je t
+ Ust
 In Straubing entsteht eine Ölmühle für mitteleuropäische Sojabohnen 
gentechnikfreie Produktion (bisher keine großen Anlagen in unserer
Nähe)
Folie 37
80 % der Sojabohnen werden von 3 Ländern
produziert
Quelle: Agrarzeitung
Folie 38
Gentechnik hat bei Sojabohnen einen höheren
Stellenwert als bei anderen Kulturen
Quelle: DLG
Wintertagung
Folie 39
Gentechnisch veränderte und gentechnikfreie
Produktion nach Ländern 2012/13
4 Hauptexporteure produzieren nur 7 % gentechnikfreie
Sojabohnen (global deutlich mehr)  wenig Ware verfügbar!
Folie 40
Quelle: Agrarzeitung
Preisvergleich Sojabohnen Bologna
Stand 14.01.2016
Min
Max
Min
Max
• Aktuell 90 Euro Preisaufschlag für gentechnikfreie Ware
• Ist dieser Preisunterschied nachhaltig?
• Grundsätzlich global Preisdruck möglich, gentechnikfreier Markt sollte aber
Aufpreise erzielen können  310-320 Euro je t ist für Kontrakte knapp
• Deutlicher Preisrückgang gegenüber dem Vorjahr
Folie 41
Perspektiven Zuckerrübenanbau 2016
 Viele Jahre mit Bestandesaufbau beim Zucker
 Zuckermarktordnung läuft mit Anbau 2017 aus
(Verdrängungswettbewerb jetzt spürbar)
 Manche Osteuropäer bekommen gekoppelte Direktzahlungen
 Österreich hat rund 350.000 t Rübenquote (entspricht 2,25 Millionen t
Rüben bei 17,5 % Polarisation)  94 Tage Verarbeitung
 Fabriken sollen rund 140 Tage ausgelastet werden  3,50 Millionen t
Rüben nötig  1,25 Millionen t OoQ Rüben nötig  Preisfindung
angesichts schlechten Industriezuckermarktes schwierig
 Industrierüben waren in den letzten Jahren wirtschaftlich vernünftig
(durch Ertragssteigerungen und trotz gestiegener Betriebsmittelpreise)
– Aussichten für 2016 nicht ganz schlecht (Quotenrüben haben noch
ein Jahr einen Mindestpreis und sind somit sicher wirtschaftlich)
 Agrana möchte OoQ Rüben um die Fabriken konzentrieren (frachtnahe)
– funktioniert das?
Folie 42
Zuckerproduktion und Verbrauch - global
Quelle: Agrarzeitung
Folie 43
Global dominiert Rohrzucker
Quelle: WVZ
Folie 44
Entwicklung Quotenzuckerpreise
(Quelle: EU Kommission, Preismonitoring)
Folie 45
Entwicklung Weltmarktpreis Zucker
(Quelle: EU Kommission, Preismonitoring)
Folie 46
Ertragssteigerung der letzten Jahre helfen bei
der Wirtschaftlichkeit
Folie 47
Perspektiven Ölkürbisanbau 2016
 Ölkürbis hat 2015 deutlich an Fläche gewonnen (800 ha statt 300 ha im
Jahr zuvor)
 Erträge zwischen 500 bis 1.000 kg je ha
 Eignung auf warmen, nicht staunassen Flächen
 Unkrautregulierung beachten
 Derzeit hohe Nachfrage nach Ölkürbis (verstärkt Nachfrage nach
europäischen Kernen)
 Wie nachhaltig ist die Nachfrage?
 Vorkontrakte bewegen sich zwischen 3,70 und 3,90 Euro je kg (inkl.
Ust)
 Es gibt in Oberösterreich zu wenig Ernte- und
Verarbeitungskapazitäten (Waschen, Trocknen)
 Fachtagung der Landwirtschaftskammer am 11. Februar in Wels
Folie 48
Perspektiven Körnerhirse Anbau 2016
 Interessant für Betriebe mit einem hohen Maisanteil (zählt nicht zum
Getreide – Mais – Anteil)
 Frage Maiswurzelbohrer muss noch geklärt werden
 Ernte mit Getreideschneidwerk möglich (ebenso mit Drillsämaschine)
 Mehr eigene Technik möglich
 Geringerer Düngungsinput als bei Mais – jedoch Gülle möglich (viele
Alternativen, z.B. Leguminosen brauchen keinen Stickstoff im Frühjahr)
 Kann Mais 1 : 1 ersetzen (Fütterung)
 Erträge bei guten Bonitäten und hoher Wärmesumme knapp unter
Maisniveau
 Trockenheitsresistenz auf seichtgründigen Standorten
Folie 49
Körnerhirsen – neue Sorten für klimatisch
begünstigte Lagen OÖ
 Alternative in
Trockengebieten
Körnerhirse 2015 - Zusammenfassung Pasching, B. Wimsbach/N. und Nußbach
 Alternative zu
Maiswurzelbohrergefahr
12.000
40
35
10.000
 Wurzelt tief
 N-Entzug hoch
 Herkömmliche
Technik
einsetzbar
 Verwertet Gülle
gut
 Ackerbauversuche 2016
Folie 50
Quelle: Ref. Ackerbau & Alternativen
25
kg/Hektar
 Tranpirationskoeffizient 200
mm; Getreide
doppelt so hoch
8.000
6.000
20
15
4.000
10
2.000
5
0
0
Wassergehalt %
30
Wichtige 5 Punkte:
Nährstoffvergleich von Sorghum zu Mais
Sojaeinsparungen möglich
höhere (Methionin), Threonin und
Tryptophanversorgung, Lysin ähnlich wie Mais
 Höherer P-Gehalt als Mais (P-Einsparung über
Mineralstoffmischung möglich)
 Weniger mehrfach ungesättigte
Fettsäuren(Polyensäuren)
Vorteil in der Dauerwarenproduktion
 Mykotoxinrisiko geringer als bei Mais
Folie 51
Quelle:
I‘ng Priller
Deckungsbeitragsvergleich
Folie 52
Sojabohne
Winterraps
(Rapso)
Ölkürbis
Ackerbohne
Quoten-rübe
Industrierübe
ab 20 %
Körnermais,
MATIF - 20
Körnermais,
MATIF - 35
Winterweizen
Winter-gerste
Deckungsbeitragsvergleich – Perspektiven 2016
Ertragsniveau
Preisannahme 2016
Leistung Hauptprodukt
Saatgut
Düngemittel
Pflanzenschutzmittel
Variable Maschinenkosten
Ernte- und Transportkosten
Trocknung
Hagelversicherung
Sonstiges
Variable Kosten
3,1
360
1116
200
86
105
110
130
20
20
5
676
4,0
402
1609
68
294
250
145
140
20
20
5
942
0,70
3700
2590
270
233
115
240
770
0
25
50
1703
3,5
240
840
206
56
113
133
130
15
20
5
678
75,0
37,4
2889
216
461
440
160
510
0
20
81
1887
75,0
32,8
2461
216
461
440
160
510
0
20
94
1901
11,0
171
1877
190
357
85
150
150
355
20
5
1312
11,0
154
1690
190
357
85
150
150
355
20
5
1312
7,6
167
1271
100
270
155
145
140
10
20
5
845
7,3
161
1177
100
240
135
140
140
10
20
5
790
t/ha
€/t
€/ha
€/ha
€/ha
€/ha
€/ha
€/ha
€/ha
€/ha
€/ha
€/ha
Deckungsbeitrag 2016
440
667
887
162
1002
560
565
378
426
387
€/ha
Kalkulation auf Basis von Annahmen (Stand 20. Jänner 2016)