Spessart ist erste ausgezeichnete Region für Fach

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Spessart ist erste ausgezeichnete Region für Fach- und
Führungskräfte
IHK zeichnete 14 Bürgermeister in einem Festakt aus
Karl Friedrich Rudolf, Schlüchterner Unternehmer und im Ehrenamt
Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) HanauGelnhausen-Schlüchtern, lobte die Bürgermeister am 4. November im
Spessart Forum in Bad Soden-Salmünster: „Sie haben bewiesen, dass
Ihre Kommune ein Willkommensmanagement besitzt, das sich sehen
lassen kann!“ Rudolf dankte den engagierten Rathauschefs für ihre
erfolgreichen Anstrengungen, eine Willkommenskultur im Spessart zu
schaffen. „Oft müssen neue und altansässige Bürger Informationen zu
Umzug, Betreuungs- und Freizeitmöglichkeiten oder zu Angeboten für
ausländische Fachkräfte selbst suchen. Das kostet Kraft und ist nicht
nötig, wenn das Rathaus gut arbeitet. Eine tatkräftige Kommune geht auf
ihre Bürger zu. Mehrsprachige Informationsangebote, eine weitreichende
Kinderbetreuung, aber auch eine flächendeckende Breitbandanbindung
für das Internet sind beste Voraussetzungen für die Gewinnung von
Fach- und Führungskräften“, lobte Rudolf.
Gemeinsam mit Lothar Büttner, Bürgermeister von Bad SodenSalmünster, dankte Susanne Simmler, Erste Kreisbeigeordnete des
Main-Kinzig-Kreises, der IHK für den Auditierungsprozess. „Wir haben
während des Prozesses noch besser verstanden, was für Unternehmer
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und was für ihre Mitarbeiter gleichermaßen wichtig ist“, lobte Büttner.
Simmler unterstrich, wie wichtig das gemeinsame Willkommensportal der
Kommunen ist: „Der von der Hochschule Darmstadt entwickelte
Werkzeugkasten hilft uns sehr. Durch attraktive Serviceangebote haben
es Unternehmen leichter, Fach- und Führungskräfte für den Standort zu
begeistern und langfristig zu halten.“ Gerade die weicheren
Standortfaktoren, die mit dem Thema Willkommenskultur
zusammenhängen, würden für Kommunen und Unternehmen immer
wichtiger. „Eine noch stärkere Zusammenarbeit in diesem Bereich ist
daher wünschenswert“, forderte Simmler.
IHK-Vizepräsident Rudolf riet seinen Unternehmerkollegen, bei
Bewerbern und Mitarbeitern mit dem neuen Siegel zu werben: „Der
Zuzug von Fach- und Führungskräften gelingt mit exzellenten
kommunalen Leistungen viel besser und unser Qualitätssiegel
dokumentiert diese Stärke!“ Die IHK sei im Übrigen bereit, weitere
Kommunen im Landkreis mit Hilfe des Auditierungsprozesses
voranzubringen.
Ausgezeichnete Region für Fach- und Führungskräfte – worum geht
es?
Das IHK-Qualitätssiegel "Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und
Führungskräfte" ist ein strategisches Instrument, das Kommunen dabei
unterstützt, nachhaltige Strategien für (Neu)Bürger zu entwickeln.
Anhand von eigens für dieses Verfahren entwickelten Kriterien werden
vor allem die Leistungsangebote sowie das Serviceverhalten von
Kommunen für Fach- und Führungskräfte geprüft.
Die Grundlage für die Verleihung des Qualitätszeichens besteht aus
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einem Prüfbogen, der sich in sechs Handlungsfelder – Strategische
Zielsetzung, Zuzug leicht gemacht, Beruf und Familie, Ausländische
Fach- und Führungskräfte, Kultur und Freizeit, Harte Standortfaktoren –
mit insgesamt 31 Fragen gliedert. Die Fragen werden unterschiedlich
gewichtet. Insgesamt können 101 Punkte vergeben werden, mindestens
71 Punkte müssen erreicht werden, um die Auszeichnung zu erhalten.
Das Qualitätszeichen wird von den Industrie- und Handelskammern aus
der gesamten Metropolregion FrankfurtRheinMain angeboten.
Hinter den 31 Fragen des Audits der Industrie- und Handelskammer
(IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern und der acht anderen IHKs in der
Metropolregion FrankfurtRheinMain verbirgt sich Entscheidendes für
unsere Zukunft: Wie verhindern wir es, dass der demografische Wandel
zur wirtschaftlichen Katastrophe wird? Denn schon heute ist zu
erkennen, dass dort, wo viele Häuser leer stehen, wo der
Wohnungsmarkt zusammengebrochen ist, bald die Arbeitsplätze
abwandern und mit ihnen die jungen Menschen. Verliert eine Stadt oder
eine Gemeinde auf diese Weise an Attraktivität, schwinden die
Steuereinnahmen und es fehlt schnell das Geld für zusätzliche
Dienstleistungen. Dann setzt sich ein Teufelskreis vor Ort in Bewegung:
Selbst gut gehende Unternehmen können kaum noch Fach- und
Führungskräfte gewinnen – wer zieht schon in eine abgelegene
Servicewüste, wenn es wenige Kilometer weiter weg alles gibt, was
wünschenswert ist?
Damit dieses Schreckensszenario vom Spessart ferngehalten wird,
haben sich die Mitgliedskommunen des Vereins SPESSARTregional und
die Kommune Freigericht von der IHK auditieren lassen. Der
Auditprozess für das Qualitätssiegel „Ausgezeichneter Wohnort für Fach-
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und Führungskräfte“ konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Damit ist
SPESSARTregional e.V. die erste bundesweit ausgezeichnete Region
für Fach- und Führungskräfte. Seit 1995 ist SPESSARTregional als
eingetragener Verein organisiert und setzt sich seitdem dafür ein, den
hessischen Spessart als Lebens- und Arbeitsraum zu stärken. Sein
Wirkungsbereich umschließt die Städte und Gemeinden Bad Orb, Bad
Soden-Salmünster, Biebergemünd, Birstein, Brachttal, Flörsbachtal,
Gelnhausen, Jossgrund, Linsengericht, Schlüchtern, Sinntal, Steinau a.
d. Str. und Wächtersbach. Mitglieder sind neben den Kommunen auch
der Main-Kinzig-Kreis sowie Vertreter von diversen Organisationen und
Unternehmen.