67/2015 Ihr Ansprechpartner Telefon Internet Gunther Quidde (06181) 92 90-81 10 www.hanau.ihk.de Datum Telefax e-Mail 4.11.2015 (06181) 92 90-8290 [email protected] Seite 1 von 4 Bitte veröffentlichen! Spessart ist erste ausgezeichnete Region für Fach- und Führungskräfte IHK zeichnete 14 Bürgermeister in einem Festakt aus Karl Friedrich Rudolf, Schlüchterner Unternehmer und im Ehrenamt Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) HanauGelnhausen-Schlüchtern, lobte die Bürgermeister am 4. November im Spessart Forum in Bad Soden-Salmünster: „Sie haben bewiesen, dass Ihre Kommune ein Willkommensmanagement besitzt, das sich sehen lassen kann!“ Rudolf dankte den engagierten Rathauschefs für ihre erfolgreichen Anstrengungen, eine Willkommenskultur im Spessart zu schaffen. „Oft müssen neue und altansässige Bürger Informationen zu Umzug, Betreuungs- und Freizeitmöglichkeiten oder zu Angeboten für ausländische Fachkräfte selbst suchen. Das kostet Kraft und ist nicht nötig, wenn das Rathaus gut arbeitet. Eine tatkräftige Kommune geht auf ihre Bürger zu. Mehrsprachige Informationsangebote, eine weitreichende Kinderbetreuung, aber auch eine flächendeckende Breitbandanbindung für das Internet sind beste Voraussetzungen für die Gewinnung von Fach- und Führungskräften“, lobte Rudolf. Gemeinsam mit Lothar Büttner, Bürgermeister von Bad SodenSalmünster, dankte Susanne Simmler, Erste Kreisbeigeordnete des Main-Kinzig-Kreises, der IHK für den Auditierungsprozess. „Wir haben während des Prozesses noch besser verstanden, was für Unternehmer 67/2015 Seite 2 von 4 und was für ihre Mitarbeiter gleichermaßen wichtig ist“, lobte Büttner. Simmler unterstrich, wie wichtig das gemeinsame Willkommensportal der Kommunen ist: „Der von der Hochschule Darmstadt entwickelte Werkzeugkasten hilft uns sehr. Durch attraktive Serviceangebote haben es Unternehmen leichter, Fach- und Führungskräfte für den Standort zu begeistern und langfristig zu halten.“ Gerade die weicheren Standortfaktoren, die mit dem Thema Willkommenskultur zusammenhängen, würden für Kommunen und Unternehmen immer wichtiger. „Eine noch stärkere Zusammenarbeit in diesem Bereich ist daher wünschenswert“, forderte Simmler. IHK-Vizepräsident Rudolf riet seinen Unternehmerkollegen, bei Bewerbern und Mitarbeitern mit dem neuen Siegel zu werben: „Der Zuzug von Fach- und Führungskräften gelingt mit exzellenten kommunalen Leistungen viel besser und unser Qualitätssiegel dokumentiert diese Stärke!“ Die IHK sei im Übrigen bereit, weitere Kommunen im Landkreis mit Hilfe des Auditierungsprozesses voranzubringen. Ausgezeichnete Region für Fach- und Führungskräfte – worum geht es? Das IHK-Qualitätssiegel "Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte" ist ein strategisches Instrument, das Kommunen dabei unterstützt, nachhaltige Strategien für (Neu)Bürger zu entwickeln. Anhand von eigens für dieses Verfahren entwickelten Kriterien werden vor allem die Leistungsangebote sowie das Serviceverhalten von Kommunen für Fach- und Führungskräfte geprüft. Die Grundlage für die Verleihung des Qualitätszeichens besteht aus 67/2015 Seite 3 von 4 einem Prüfbogen, der sich in sechs Handlungsfelder – Strategische Zielsetzung, Zuzug leicht gemacht, Beruf und Familie, Ausländische Fach- und Führungskräfte, Kultur und Freizeit, Harte Standortfaktoren – mit insgesamt 31 Fragen gliedert. Die Fragen werden unterschiedlich gewichtet. Insgesamt können 101 Punkte vergeben werden, mindestens 71 Punkte müssen erreicht werden, um die Auszeichnung zu erhalten. Das Qualitätszeichen wird von den Industrie- und Handelskammern aus der gesamten Metropolregion FrankfurtRheinMain angeboten. Hinter den 31 Fragen des Audits der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern und der acht anderen IHKs in der Metropolregion FrankfurtRheinMain verbirgt sich Entscheidendes für unsere Zukunft: Wie verhindern wir es, dass der demografische Wandel zur wirtschaftlichen Katastrophe wird? Denn schon heute ist zu erkennen, dass dort, wo viele Häuser leer stehen, wo der Wohnungsmarkt zusammengebrochen ist, bald die Arbeitsplätze abwandern und mit ihnen die jungen Menschen. Verliert eine Stadt oder eine Gemeinde auf diese Weise an Attraktivität, schwinden die Steuereinnahmen und es fehlt schnell das Geld für zusätzliche Dienstleistungen. Dann setzt sich ein Teufelskreis vor Ort in Bewegung: Selbst gut gehende Unternehmen können kaum noch Fach- und Führungskräfte gewinnen – wer zieht schon in eine abgelegene Servicewüste, wenn es wenige Kilometer weiter weg alles gibt, was wünschenswert ist? Damit dieses Schreckensszenario vom Spessart ferngehalten wird, haben sich die Mitgliedskommunen des Vereins SPESSARTregional und die Kommune Freigericht von der IHK auditieren lassen. Der Auditprozess für das Qualitätssiegel „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- 67/2015 Seite 4 von 4 und Führungskräfte“ konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Damit ist SPESSARTregional e.V. die erste bundesweit ausgezeichnete Region für Fach- und Führungskräfte. Seit 1995 ist SPESSARTregional als eingetragener Verein organisiert und setzt sich seitdem dafür ein, den hessischen Spessart als Lebens- und Arbeitsraum zu stärken. Sein Wirkungsbereich umschließt die Städte und Gemeinden Bad Orb, Bad Soden-Salmünster, Biebergemünd, Birstein, Brachttal, Flörsbachtal, Gelnhausen, Jossgrund, Linsengericht, Schlüchtern, Sinntal, Steinau a. d. Str. und Wächtersbach. Mitglieder sind neben den Kommunen auch der Main-Kinzig-Kreis sowie Vertreter von diversen Organisationen und Unternehmen.
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