Pädagogisches Konzept für den Kindergarten Breitenau / Hochlantsch! „Im Augenblick haben wir alle Zeit der Welt.“ Michael Richter 1 Der Zeitraum Kindheit ist nicht die Vorbereitung auf das Leben, sondern das Leben selbst. Peter Rosegger Liebe Breitenauerinnen und liebe Breitenauer! Liebe Eltern! „Konzeption“ – was verbirgt sich hinter diesem Wort? Es ist eine genaue Zusammenfassung der Arbeitsschwerpunkte und aller wichtigen Informationen die Arbeit in unserem Kindergarten betreffend. Die Mitarbeiterinnen unseres Kindergartens möchten Ihnen einen Leitfaden in die Hand geben, der Sie in die Lage versetzt, die Entwicklung Ihres Kindes aufgrund klarer Vorgaben und Konzepte mitzuverfolgen und mitzugestalten, sodass Ihre Kinder die Zukunft unter den bestmöglichen Voraussetzungen bewältigen können. Das Kinderjahrgartenjahr 2015/2016 ist das 40-ste Jahr in unserem Gemeindekindergarten. Aufbauend auf diese jahrzehntelange Erfahrung ist der Kindergarten ein wesentlicher Baustein in unserem Bildungssystem. Der Besuch des Kindergartens ist meist die erste Loslösung vom Elternhaus und daher eine der ersten und damit besonders wichtigen Erfahrungen außerhalb der Familie. Als Bürgermeister ist es mir ein Anliegen, dass die Kinder von Anfang an in ihrer Entwicklung bestens begleitet werden. Ich wünsche unseren Kindern eine schöne und erlebnisreiche Zeit in unserem Kindergarten. Dankeschön, liebes Kindergartenteam für euer verantwortungsvolles Wirken und weiterhin viel Erfolg und viel Freude bei der Arbeit mit unseren jüngsten Gemeindebewohnern. Euer Bürgermeister 2 Inhalt Vorwort des Bürgermeisters Rahmendaten ,Rahmenbedingungen, Aufnahmemodalitäten Vorstellung des Kindergartenteams Ideologie unseres Kindergartens Pädagogischer Ansatz und Ziele Prozessqualität - Tagesablaufes Projekte und Aktivitäten Bildungspartnerschaften Quellenverzeichnis Kontakte 3 Rahmendaten Erhalter: Marktgemeinde Breitenau St. Jakob 9 8614 Breitenau/ Hochlantsch E-Mail : [email protected] Homepage: www.breitenau-hochlantsch.at Adresse: Kindergarten „Kunterbunt“ Erhardstraße 128 8614 Breitenau/ Hochlantsch Tel: 03866/2606 Mobil: 0664/3416933 E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Montag – Freitag 7.15 – 13.15 Uhr 2 Gruppen mit „Offener Gruppenführung“ Betreuter Bustransfer zum Kiga Jahreskindergarten seit 1976 mit Weihnachts-, Semester- und Osterferien und Sommerferien nach Bedarf. 4 Aufnahmemodalitäten: Die Einschreibung findet im Frühjahr statt. Die Einladung erfolgt schriftlich auf dem Postweg über den Erhalter. Angeschrieben werden alle Kinder, deren Hauptwohnsitz in Breitenau/ Hochlantsch ist und im kommenden Kindergartenjahr das dritte Lebensjahr vollenden. Die Aufnahme erfolgt auch während des Jahres, jeweils nach Ferienende. Elternbeitrag Sozialgestaffelt und wird mit einem Abbuchungsauftrag eingehoben. Kindergartenpflicht Alle über fünfjährigen Kinder sind laut Kindergartengesetz verpflichtet den Kindergarten an fünf Tagen der Woche für mindestens 20 Stunden zu besuchen. Bei Krankheit ist der Kindergarten zu informieren und bei längerem Fernbleiben ein ärztliches Attest beizubringen. 5 Rahmenbedingungen Raumangebot: 2 Gruppenräume 1 Bewegungsraum Garderobe mit Küche und Jause Büro Materialraum Waschraum mit 3 Kindertoiletten Erwachsenentoilette Garten mit Spielgeräten 6 Wir als Team stellen uns vor I Angelika Stadler Brigitte Wiedner Leitung u. gruppenführende Gruppenführende Kindergartenpädagogin Kindergartenpädagogin Irene Pichler Kindergartenassistentin Brigitte Mühlbacher Kinderbetreuerin Doris Pichler- Raumpflegerin 7 Ideologie unseres Kindergartens KIND SEIN ICH SEIN NEUGIERIG SEIN DIE WELT SEHEN EIGENVERANTWORTUNG RUHE FINDEN GEDULD ÜBEN AKTIV SEIN RESSOURCEN VERWENDEN TALENTE FÖRDERN ERFAHRUNGEN SAMMELN NATÜRLICH SEIN 8 Orientierungsqualität Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung Kinder haben verschiedenste Bedürfnisse und durchlaufen so genannte sensible Phasen, in denen sich bestimmte Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickeln. Entscheidungsfreiheit Kinder haben Rechte und lernen entsprechend ihrem Entwicklungsstand selbst Entscheidungen zu treffen. Erleben und Lernen mit allen Sinnen Die Welt ganzheitlich, mit allen Sinnen zu entdecken. Freude und Spaß Kinder erleben Freude am Tun. Bewegung Kinder haben ein natürliches Bedürfnis nach Bewegung. Ungestörtes Spielen Das ungestörte Spielen ist in unserer Einrichtung von besonderer Wichtigkeit. Förderung und Entwicklung zur Selbständigkeit Körperhygiene Körperhygiene ist ein wichtiger Faktor in unserem Kindergarten. „Hilf mir, es selbst zu tun!“ – nach diesem Motto gestaltet sich der Alltag. 9 Pädagogischer Ansatz und Ziele Unsere Arbeit besteht darin jedes uns anvertraute Kind ganzheitlich zu fördern. Dabei versuchen wir, so gut wie möglich auf die individuellen Bedürfnisse und Fördermöglichkeiten der Kinder einzugehen. Der Kindergarten ist im Gegensatz zur Erwachsenenwelt ein Ort der ganz auf die Gefühle, Wünsche und Aktivitätsbedürfnisse der Kinder zugeschnitten ist. Durch die offene Gruppenführung in unserem Kindergarten lernt das Kind schnell sich unter Gleichaltrigen und Älteren einzubringen, seine Meinung zu vertreten, Konflikte zu lösen, aber auch ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln. Es begegnet anderen Kindern, erlebt gemeinsame Erfolge und Niederlagen und lernt seine eigenen Stärken und Schwächen einzuschätzen. Die Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen ist für unseren Kindergarten selbstverständlich. Durch Inklusion bleibt die Beziehung der Menschen zu einander vorurteilsfrei. Dieser sehr lange Prozess muss schon im Kleinkindalter gefördert werden. Die Freispielzeit nützen wir für individuelle Beobachtungen, die wir in Beobachtungsbögen und Bildern dokumentieren. „SO VIEL HILFE WIE NÖTIG, SO VIEL SELBSTSTÄNDIGKEIT WIE MÖGLICH." 10 Prozessqualität - Tagesablauf Die Kinder bauen eine Selbstsicherheit auf, wenn Übergänge und Tagesabläufe erfolgreich bewältigt werden. Die sicheren Strukturen sind Ausgangspunkt für die weitere Entwicklung. 7.15 Uhr – 8.30Uhr Ankommensphase 8.30 Uhr Ankunft der Kinder mit dem Postbus 8.30Uhr – 8.45Uhr Orientierungsphase 11 8.45 Uhr- 11Uhr Gleitende Jause Variiert nach den Bedürfnissen des Kindes. Durch die freie Zeitwahl, lernen Kinder ihren Körper zu spüren, ihr Hungergefühl bewusst wahrzunehmen und sorgsam darauf zu reagieren. Jausen- Bereich Freies Spiel und Konzentrationsphasen Kinder wählen ihren Spielort, Spielmaterial, Spielthema und Spielpartner selbst aus und gezielte Aktivitäten zu bestimmten Themen werden in Groß-Teil-Kleingruppen von uns angeboten und altersgemäß d.h. dem Entwicklungsstand entsprechend gefördert. Man kann ihnen nur helfen, es in sich selbst zu entdecken. Galileo Galilei 12 Handpuppen Rollenspiel Bauen-Konstruieren Malen-Zeichnen Didaktisches Spiel Musik 13 Garten – Bewegungsphase Bewegung trägt wesentlich zu einer gesunden physischen und psychosozialen Entwicklung bei. Um diesem Bewegungsbedürfnis des Kindes in frischer Luft nach zu kommen, nutzen wir den Garten täglich mit der entsprechenden Kleidung. 14 Abholphase Die Kindern werden von den Eltern oder vom Bus zwischen 13Uhr -13.15Uhr abgeholt. „Kinder lieben auch Wiederholungen. Sie wollen nicht dauernd etwas Neues, sie freuen sich etwas Schönes immer wieder tun zu dürfen.“ 15 Unsere pädagogische Arbeit und unsere Ziele Damit die Kinder ihr bereits erlerntes Wissen umsetzen können, bedarf es verschiedener Fertigkeiten, Fähigkeiten, Strategien und Routinen = Kompetenzen! Anhand unseres Laternenfestes, wollen wir diese Kompetenzentwicklung sichtbar machen. Laternenfest Selbstkompetenz - ich trau mich, eine Rolle während des Festes zu übernehmen ( Gedichte vortragen, Martinsspiel, Lieder..) - ich bin wissbegierig und lernfreudig - ich will den Hintergrund des Festes erfahren - ich kann Bedürfnisse klar äußern (z.B.: ich möchte gern ein bestimmtes Gedicht aufsagen). Sozialkompetenz - ich kann mich unterordnen - ich kann gemeinsam mit meiner Gruppe eine Einheit bilden. (Kreis beim Fest) - ich kann Mitverantwortung bei der Festgestaltung tragen. - ich kann selbst agieren wie der Hl. Martin und Gutes tun - ich kann teilen. 16 Sachkompetenz - ich weiß, schon wer der HL. Martin war (Soldat später Bischof ) - ich weiß, was er für uns Gutes getan hat (teilt seinen Mantel mit einem Bettler ) - ich weiß, in welchem Land er gelebt hat ( geboren in Ungarn –gelebt in Frankreich ) - ich kann diese Länder am Globus finden - ich habe Sicherheit im Umgang mit einer brennenden Kerze. 17 Lernmethodische Kompetenz - ich kann mit Hilfe und bereitgestellten Materialien meine Laterne fast selbständig herstellen. - ich kann mit der Schere schneiden - ich kann den Pinsel richtig halten - ich weiß, wie ich mit dem Kleber umgehe - ich weiß, wie die Farben, die ich verwende heißen - ich kann meine Laterne tragen und auch damit tanzen. Metakompetenz -ich kann all diese Fertigkeiten, die ich mir während dieser Festvorbereitung angeeignet habe selbständig im täglichen Leben sowie bei der nächsten Festvorbereitung anwenden. „Du fragst dich, wer du bist? Schau, was du bisher getan hast. Du fragst dich, wer du morgen sein wirst? Schau doch einfach, was du jetzt gerade bist.“ 18 Bildungsbereiche Ethik und Religion „Jeder Mensch verdient es wertgeschätzt zu werden. Egal ob Kind oder Erwachsener,egal welche Nationalität oder Religion jemand hat oder welchen Beruf jemand ausübt, wie jemand aussieht oder sich kleidet oder wie auch immer wir uns voneinander unterscheiden!“ Ethik und Religion spiegeln sich in all den Festen des Jahreskreises wieder und natürlich im täglichen Umgang miteinander. Emotionen und Soziale Beziehungen Das Spiel der Kinder ist keine Spielerei, keine sinnlos vertane Zeit. Das Spiel des Kindes ist eines der wichtigsten Erfahrungsfelder für Kinder, denn hier werden soziale Beziehungen geknüpft. Interaktion = die Kinder treten in Kontakt miteinander. Stabile Beziehungen fördern das Vertrauen ins eigene Ich und in die Umwelt. Ästhetik und Gestaltung Auf endeckendes Lernen erfolgt die schöpferische Phase. 19 Bewegung und Gesundheit Kinder nehmen die Welt in ihrer Differenziertheit auch über den Körper wahr. Bewegungsbaustelle - Garten. Unsere Bewegungsangebote sollen die spontane Bereitschaft der Kinder fördern und deren Bewegungsbedürfnisse in den Vordergrund stellen. Schwimmen Bewegungsbaustelle „WIR KÖNNEN DEN KINDERN DIE BEULEN NICHT ABNEHMEN; SO WIE UNSERE ELTERN UNS DIE NICHT ABNEHMEN KONNTEN, DENN AUS DIESEN BEULEN LERNEN DIE KINDER IHRE UMWELT KENNEN.“ 20 Unsere Schwerpunkte! Sprache und Kommunikation ! Sprache als Schlüssel zur Welt! Sprache ist das zentrale Mittel für Menschen Beziehungen zu ihrer Umwelt aufzubauen und diese dadurch zu verstehen. Über die Beziehung zu besonders vertrauten Personen wird Sprache erworben, über die Sprache bildet das Kind seine Identität aus und entwickelt seine Persönlichkeit weiter. Sprachförderung gehört zu den grundlegenden Bildungsbereichen in unserem Kindergarten. Die Angebote unterstützen und fördern die individuellen und besonderen Interessen und Begabungen der Kinder, sowie Kinder mit sozialisationsbedingten Lerndefiziten und Kompetenzlücken. Im Kindergarten bieten wir vielfältige Möglichkeiten für die Kinder die Sprache in Alltagssituationen spielerisch zu erlernen, Sprache erlebnis- und interessensorientiert einzusetzen und sprachanregende Impulse ohne Zeit- und 21 Leistungsdruck zu nutzen. Durch das Zusammenleben in der Gruppe wird das Kind motiviert die Sprache als Kommunikationsmittel einzusetzen und zu trainieren. Wesentliche Impulse der Sprachförderung gehen also von der Gruppe aus. Es ist uns ein großes Anliegen, dass die Sprachförderung ganzheitlich erfolgt. Das heißt wir haben es nicht nur mit Hörer und Zuhörer zu tun, sondern immer mit dem ganzen Kind mit all seinen Sinnen, seinem Bewegungsdrang, seiner Neugier, seiner Liebe zu Rhythmus und Musik. Die Förderung der Sprache findet also beim Singen, Turnen, Basteln, Spielen, Erkunden, Untersuchen, Experimentieren ebenso statt wie beim Bilderbuch betrachten, bei gezielten Sprachspielen, bei einem Gespräch mit einem einzelnem Kind oder mit der gesamten Gruppe. Fixpunkt in unserer pädagogischen Arbeit und natürlich auch als Orientierungshilfe für das Kind, 1 x wöchentlich der „Besuch im Buchstabenland!“ 22 Zur konkreten Sprachförderung gehören für uns die Wortschatzerweiterung, die Entwicklung der Satzbildungsfähigkeit sowie die Bereitschaft und Fähigkeit, Sprache sinnvoll einzusetzen und zu nutzen. Dies erreichen wir indem wir im Alltag Situationen schaffen und nutzen in denen uns das Kind etwas mitteilt: Beschreiben, wenn man etwas sieht, erklären wie etwas funktioniert, anderen sagen was man macht usw. Eine große Hilfe für die Satzbildung ist auch rhythmisches Sprechen, Kinderreime und Lieder helfen mit, Satzmuster aufzunehmen und anzuwenden. Am intensivsten wird die kommunikative Kompetenz durch Rollenspiele gefördert. Auch bei Streitigkeiten müssen verbale Konfliktlösungen eingeübt werden. 23 Das Ziel unseres Kindergartens ist es, die Kinder in ihrer Erst/ Zweitsprache optimal zu fördern und Sprache als „Brücke von dir zu mir „ erlebbar machen! „Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur.“ 24 Ein Kind eignet sich Sprache an: - indem es sich dafür interessiert, was andere sagen - indem es hinhört und mehr und mehr davon versteht - indem es das Gehörte und Verstanden verarbeitet, d.h. mit früher Gehörtem und Verstandenem in Verbindung bringt. - indem es das Verarbeitete in eigenem Sprechen wieder und wieder umsetzt und dabei Erfahrungen mit dem „Ankommen“ dieses Sprechens bei anderen macht. Was wird in den einzelnen Bereichen gefördert? WORTSCHATZ • Thematische Bereiche (Körper, Kleidung, Familie, Farben, Lebensmittel, Wohnung, Freunde,…) • Wortbildung (Zusammensetzungen, Wortableitungen) GRAMMATIK: In diesem Bereich ist die Erwerbsfolge von Bedeutung. Die Kinder können nur, Schritt für Schritt, grammatikalische Phänomene verarbeiten und aktiv umsetzen. • Satzbau • Artikelgebrauch und Genus (Nominativ) 25 • Akkusativ und Dativ • Plural beim Substantiv • Formenbildung des Verbs (starke Verben) • Räumlich Präpositionen • Erzählen (zeitl. Abfolge von Ereignissen und Verknüpfungsmittel, z.B. Tagesablauf) • Beschreiben (Personen, Raum, Gegenstände) • Spielanweisungen , Rollenspiele ,Geschichten.. PHONOLOGISCHE BEWUSSTHEIT: • Verse und Reime • Zerlegung von Wörtern in betonte und unbetonte Silben-Silben klatschen • Vokale und Konsonanten • Raumkonzeption (vor/hinter,…) • Erfassen zeitlicher und logischer Abfolgen. 26 NATUR UND TECHNIK Wir wollen den Kindern ermöglichen Naturwissenschaft und Technik kennenzulernen. Wir verbinden "Naturwissenschaften" oft mit hochkomplizierten Formeln und superschlauen Menschen im weißen Laborkittel. Die Grundlage von Naturwissenschaft ist aber etwas ganz Einfaches: Naturwissenschaft heißt: die Phänomene der Natur verstehen wollen. Es ist eine Tätigkeit mit dem Ziel “DEN GEHEIMNISSEN DER WELT"AUF DIE SCHLICHE KOMMEN “ - nichts anderes tut ein Kind von Natur aus täglich. Naturwissenschaften sind ein Weg vom Entdecken zum Verstehen Diesen Weg kann man auf eine einfache Formel bringen: SEHEN -STAUNEN –AUSPROBIEREN! Erzähl es mir - und ich werde es vergessen. Zeig es mir- und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun- und ich werde es behalten. 27 Die mathematische Bildung stellt einen wichtigen Teilbereich dar. In der mathematischen Bildung geht es darum „ DIE WELT DER MATHEMATIK MIT KINDERN ZU ENTDECKEN“. Unser Ziel ist die Stärkung grundlegender Kompetenzen, einer positiven Haltung und des Selbstvertrauens in Bezug zur Mathematik. Mathematisches Verständnis ist für die alltäglichen Dinge des Lebens notwendig. Mathematisches Denken ist ein elementarer Baustein der kognitiven Entwicklung und bezieht sich u. a. auf das Erkennen und Beschreiben von wiederkehrenden Mustern und Strukturen, Regeln und Gesetzmäßigkeiten. im menschlichen Denken. Wir nützen die Fähigkeit, dass bereits Kinder vor dem Schuleintritt zahlreiche Erfahrungen in den Bereichen Form, Größe, Gewicht, Mengen, Relationen, Zeit, Reihenfolge, Zuordnung, Zählen, Zahlwörter, Ziffern, usw. sammeln können. Wir versuchen folgende Vorläuferfähigkeiten des mathematischen Denkens zu fördern: Visuelle Differenzierungsfähigkeit Räumliches Vorstellen Mengenauffassung Zahlenbegriffe 28 Projekte und Feste im Jahreskreis Weihnachten Ostern 29 „Mit Sebastian Kneipp durchs Kindergartenjahr.“ Kneipp im Kindergarten basiert auf 5 Säulen. Die 5 Säulen Wasser, Heilkräuter, Ernährung, Bewegung und Lebensordnung werden jeder Zeit in unsere pädagogische Arbeit einfließen und somit können wir den Kindern Wohlbefinden und ein positives Lebensgefühl ermöglichen. 30 Zitate von Sebastian Kneipp Wasser „Lernt das Wasser richtig kennen, und es wird euch stets ein verlässlicher Freund sein." Heilkräuter „Die Natur ist die beste Apotheke." Ernährung „Die Nahrung ist nur dann zuträglich und gesund, wenn sie der Natur des Menschen zuträglich ist und von ihr verarbeitet wird.“ Bewegung „Das natürlichste und einfachste Abhärtungsmittel bleibt das Barfußgehen." Lebensordnung Wer bemüht ist, sein eigenes Glück zu suchen, der ist auch den anderen gern behilflich dazu." Im Kindergarten geht es um eine kindgemäße und lebensnahe Anwendung des Kneipp – Gesundheitsprogamms, das spielerisch und lustbetont umgesetzt werden soll. 31 Jahresthema 2015/16 „Balance und Lebensfreude“ Lebensfreude und Neugier spenden Energie und Heiterkeit zur Problemlösungsphantasie. Das kleine Glück ist ein großartiges Stärkungsmittel für unsere Lebensfreude. 32 Balance und Lebensfreude Wir bemühen uns durch eine Wohlfühlatmosphäre in allen Räumen, einen geregelten Tagesablauf mit natürlichen Rhythmen ein zu halten. Durch die Hinwendung zum eigenen Körper und eine ausgeglichene Lebensweise mit intensiven Ruhephasen entstehen positive Wechselwirkungen von Körper und Psyche. Nur wer sich regelmäßig die Zeit nimmt, abzuschalten, tief zu entspannen und mit allen Sinnen zu genießen, kann den harmonischen Lebensrhythmus finden. 33 Meine Körper: Körperteile – Organe – Funktion –Emotion – Unterschiede des menschlichen Körpers – Sinne – Körperpflege – Gesunderhaltung! 34 Eigene Gefühle einschätzen und erkennen Neugier entwickeln Sinnesübungen- meine Sinne wahrnehmen, erkennen und benennen Dinge gemeinsam tun und erleben Erkennen und Benennen eigener Bedürfnisse Frustrationstoleranz Belastbarkeit Interessen anderer in Konfliktsituationen anerkennen Selbsteinschätzung Eigene Begabungen entfalten! 35 Unsere Ziele : „Mit Kompetenz bezeichnet man das, was ein Mensch wirklich kann und weiß und er in seinem Leben erwirbt und zur Verfügung hat“. Ich - Selbstkompetenz Positives Selbstkonzept , Selbständigkeit, Eigeninitiative, eigenverantwortliches Handeln. Sozialkompetenz Gute Beziehungen zu Erwachsenen und Kindern , Anerkennung in der Gruppe, Empathie, Kooperationsfähigkeit, konstruktive Auseinandersetzung mit Regeln. Sachkompetenz Urteils- und Handlungsfähigkeit in unterschiedlichen Sachbereichen, Umgang mit Objekten und Materialien, sprachlich begriffliches Erfassen von Merkmalen und Zusammenhängen. 36 Unsere Aktivitäten im Jahreskreis Bildungsbereiche: 3.1 Emotionen und soziale Beziehungen Themenbezogene Gruppenspiele: Ballspiele – Brettspiele – Ratespiele – Rollenspiele – Spiele mit verbundenen Augen und Wettspiele. Mut-Mach-Geschichten und Gefühlsreisen („Der kleine Angstdrache“ – „Frederick“ usw.) Wuttücher – Eigentumstaschen! „ Soziale Kompetenzen werden spielerisch erlernt und trainiert, Fairness und Rücksicht können dabei spielerisch erfahren werden“. 37 3.2 Ethik und Gesellschaft Religiöse Feste im Jahreskreis – Geburtstagsfest Ausflüge Verschiedene Religiöse Traditionen erleben – Interkultur. Kinder können dazu ermutigt werden, sich aktiv und gemeinsam mit anderen gegen einseitige oder diskriminierende Verhaltensweisen zur Wehr zu setzen, die gegen sie selbst oder gegen andere gerichtet werden. 38 3.3 Sprache und Kommunikation Betrachten von Bilderbüchern Sprechspiele Erste Erfahrungen mit Buchstaben – erkennen, benennen Malen von Geschichten Erzählen von gehörten Geschichten Modellieren von Gegenständen Rollenspiele nach Geschichten Kofferpacken Sprache ist die Grundlage für die Kommunikation zwischen den Menschen und ist auch notwendig um kognitive Vorgänge beschreiben und ausdrücken zu können. 39 3.4 Bewegung und Gesundheit Erlernen der Grundbewegungsformen: (wöchentliche Turnstunde mit verschiedenen Klein- und Großgeräten, Bewegungsbaustelle ) Bewegung in der freien Natur- Spielen im Garten Bewegungs- und Kreisspiele Spaziergänge, Waldtage, Ausflüge,... Rhythmisierung der Bewegung (z.B. Bewegung mit Musik - Tänze, Spiele,...) Entspannungs- und Stilleübungen Wahrnehmungsförderung und Sinnesspiele Hygiene, Körper- und Gesundheitspflege Gesunde Ernährung – Jause - Vitamintag. 40 Durch Bewegung lernen Kinder sich und ihren Körper kennen, seine Möglichkeiten und Grenzen: Spaß, Abenteuer, Stärke, Leistung, Entspannung, Müdigkeit und Erschöpfung. Sie sammeln Wissen, sie lernen durch Bewegung. Dieses Wissen bildet die Grundlage für das Lesen, Schreiben und Rechnen. 41 3.5 Ästhetik und Gestaltung Bildnerisches Gestalten : Zeichnen, Malen, Reißen, Modellieren, Schneiden, Drucken, Weben, Kleben….. Gestalten mit Natur – und Abfallmaterial Gestalten mit Lege – und Konstruktionsmaterial Singen – Musizieren und Tanzen Darstellendes Spiel : Rollenspiel, Handpuppenspiel, Stehgreifspiel…. Ästhetische Bildung befähigt Kinder, ihre Gedanken, Ideen und Phantasien auszudrücken. Wir bieten eine anregende Umgebung, in der Kinder ihre Kreativität bildnerisch, musikalisch, bewegungsmäßig, sprachlich oder darstellerisch zum Ausdruck bringen können. 42 3.6 Natur und Technik Erfassen von mathematischen Gesetzmäßigkeiten: Mengen- und Längenvergleich Erfassen räumlicher Beziehungen und die Verknüpfung: Menge-Zahlwort und Ziffer Naturwissenschaftliches Experimentieren Natur erleben-Waldspiele Waldpädagogik : Moos, Stöcke, Wasser, Käfer, Schneckenhäuser, Äste….. Naturvorgänge wahrnehmen: Wetter, Temperatur 43 Kinder sind neugierig: Sie wollen forschen, experimentieren, erfinden, konstruieren und Antworten auf ihre Fragen finden. Unser Anliegen ist es, die natürliche Neugier an Zahlen, Natur, Technik, physikalischen und chemischen Vorgängen aufzugreifen, diese zu fördern und damit frühe Lernprozesse gezielt anzuregen. 44 „ Bildungsprozesse betreffen steht`s mehrere Bildungsbereiche. Aus der Tatsache, das die Einzelnen Bildungsbereiche einander überschneiden, ergibt sich eine ganzheitliche und vernetzte Bildungsarbeit. Diese ist im Sinne der Co-Konstruktion ( miteinander nutzbringend handeln ) an den Interessen und Bedürfnissen der einzelnen Kinder orientiert.“ 45 Bildungspartnerschaften - Eltern, in Form von Elternabenden, Elterngesprächen: - Strukturierte Entwicklungsgespräche im Kindergarten . - Anhand von Beobachtungen mit zertifizierten Beobachtungsbögen, Fotodokumentationen und Portfoliomappen werden die Eltern über den Entwicklungsstand ihres Kindes informiert und besondere Wünsche, Hilfestellungen bei der Kontaktaufnahme in verschiedenen Institutionen bzw. Fördermaßnahmen werden gemeinsam besprochen und natürlich auch gemeinsam mit uns Pädagogen und den Eltern umgesetzt. - Zusammenarbeit bei diversen Festen, Elternbriefe und Elterninformationen über bestimmte Themen , die im Kindergarten behandelt werden. - Transition - Was ist das? Als Transitionen werden komplexe, ineinander übergehende und sich überblendende Wandlungsprozesse bezeichnet, wenn Lebenszusammenhänge eine massive Umstrukturierung erfahren - wie dies der Fall ist, wenn ein Kind zum Kindergartenkind und/oder zum Schulkind wird. 46 - Jedes Kind braucht eine Eingewöhnungsphase um sich in seiner neuen Umgebung zurecht zu finden. In dieser Zeit der Eingewöhnung ist es wichtig, dass man dem Kind die Zeit gibt, die es braucht, die neue Umgebung kennenzulernen um mit den BezugsKontaktpersonen ( Pädagogen) eine gutgehende Beziehung aufzubauen. - Schule, Kinder werden persönlich von der zukünftigen Klassenpädagogin zum Schnuppertag in die Schule eingeladen, Kooperation bei Schulfesten und Kindertheater und Kontakte im Rahmen der neuen Bildungsgesetze, des Bildungsrahmenplans sowie die Einbindung in Bildungsprozesse der Volksschule. - Styria Vitalis – Zahnprophylaxe: Zähne putzen ist wichtig für die ganzheitliche Gesundheit des Kindes. (3 x jährlich) - Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen: Rettung, Feuerwehr, Polizei, Musik, Sportvereinen.. - Ausgänge zu örtlich-ansässigen Gewerbetreibenden sowie eine gute Zusammenarbeit mit dem ErhalterGemeinde. 47 - IZB – Team (Sonderkindergartenpädagogin, Motopädagogin, Sprachheilpädagogin und Psychologin) - Kontakt : Andrea Rois 0664/1022241 - Heilpädagogischer Kindergarten (HPK) Krieglach 03855/2104 Steinfeldstraße 8, 8670 Krieglach - IZB- Team: Integrative- Zusatz- Betreuung! - Das IZB-Team orientiert sich an dem jeweiligen Kindergarten. Kinder mit besonderen Bedürfnissen erhalten ein zusätzliches Therapieangebot im Rahmen der Inklusion. - Sprachstandsfeststellung Im Kindergarten wird anhand von Beobachtungsbögen (Bundesinstitut „bifie“ für Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens), eine Erfassung der Sprachkompetenz in Deutsch von Kindern mit Deutsch als Erstsprache sowie von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache durchgeführt, um den Kindern wenn notwendig eine spezifische Förderung zu ermöglichen. 48 Quellenverzeichnis - Bildungsrahmenplan ( österreichisches Bundesministerium ) - Leitfaden zur Erstellung der pädagogischen Konzeption ( Amt der steiermärkischen Landesregierung – Sonja Gaberz ) - Bildungsqualität im Kindergarten- Charlotte Bühler - Ideensammlung diverser Konzeptionen und unserer langjährigen Vorbereitungen und Dokumentationen. 49 Kontakte Erhalter- Marktgemeinde Breitenau / Hochlantsch Marktgemeinde Breitenau: 03866/515111 Zahnprophylaxe - Siegel Anna-Maria Örtliche Vereine und Institutionen Volksschule: Direktion: Frau Spannring 03866/5135 Zusammenarbeit mit den Eltern Kinderbildungs-und Betreuungsreferat Graz Fachabteilung 6E Graz- Fachberaterin Ilse Freiberger Hr. Mag. Schober 0316/877-2187 50 „DAS KIND IST DER GRÖSSTE LEBENSPHILOSOPH; DENN ES LEBT FÜR DEN AUGENBLICK UND LÄSST ANDERE FÜR SICH SORGEN. „ Otto Wies 51 52
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