- Kindergarten Serfaus

P ÄDAGOGISCHES K ONZEPT VOM
K INDERGARTEN UND DER K INDERKRIPPE
S ERFAUS
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ...................................................................................................... 3
Unsere Einrichtung .................................................................................... 5
Zielgruppe .....................................................................................................5
Aufnahmemodalitäten...............................................................................5
Öffnungszeiten und Ferienregelung .........................................................7
Elternbeiträge...............................................................................................7
Personal .........................................................................................................7
Räumlichkeiten......................................................................................... 8
Unser Bild vom Kind................................................................................ 11
Aufgabe und Funktion ............................................................................. 11
Was uns wichtig ist .................................................................................... 12
Die verschiedenen Bildungsbereiche und ihre Ziele .......................... 14
Emotionen und soziale Beziehungen .................................................... 14
Ethik und Gesellschaft.............................................................................. 14
Sprache und Kommunikation ................................................................. 15
Bewegung und Gesundheit ................................................................... 15
Ästhetik und Gestaltung .......................................................................... 16
Natur und Technik .................................................................................... 17
Umsetzung der verschiedenen Bildungsbereiche............................... 18
Unser pädagogischer Schwerpunkt ..................................................... 19
Umsetzung des pädagogischen Schwerpunktes im Kindergartenund Krippenalltag ..................................................................................... 19
Ziele des pädagogischen Schwerpunktes ........................................... 24
Unser Tagesablauf .................................................................................... 25
Planung und Dokumentation unserer Arbeit ....................................... 28
Zusammenarbeit mit den Eltern ............................................................ 29
Austausch mit Experten ........................................................................... 29
Öffentlichkeitsarbeit ................................................................................. 30
1.
Vorwort
Liebe Leser und Leserinnen!
Wir, das Team vom Kindergarten und der Kinderkrippe Serfaus
möchten allen Eltern und Interessierten einen Einblick in unsere
pädagogische Arbeit gewährleisten.
Wenn ein Kind das erste Mal in die Kinderkrippe oder in den
Kindergarten kommt, ist das sowohl für das Kind als auch für seine
Eltern eine neue Situation die viele Veränderungen mit sich bringt.
Für die Eltern ist es etwas Neues sein Kind in fremde Obhut zu
begeben und sicherlich kein leichter Schritt, es liegt uns daher
besonders am Herzen unsere Arbeit an Hand dieser Konzeption
transparent zu machen.
Das pädagogische Konzept soll Ihnen dabei helfen unsere Arbeit
und Grundsätze besser zu verstehen. Es verschafft einen ersten
Eindruck von unserer Einrichtung und bietet Einblick in den
Kinderkrippen- bzw. Kindergartenalltag.
In unserer Einrichtung können wir den Kindern durch die nötigen
Voraussetzungen verschiedene Spiel- und
Bewegungsmöglichkeiten bieten und somit einen großen Beitrag zur
Persönlichkeitsentfaltung leisten.
Wir hoffen wir konnten Sie auf unsere Einrichtung und unser Arbeiten
neugierig machen und wünschen viel Spaß beim Lesen.
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„Jedes Kind hat das Recht zu lernen,
zu spielen,
zu lachen,
zu träumen,
zu lieben,
anderer Ansicht zu sein,
vorwärts zu kommen und sich zu verwirklichen.“
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2.
Unsere Einrichtung
Kindergarten und Kinderkrippe Serfaus:
Dorfbanhstraße 30
6534 Serfaus
05476/658225
05476/658226
Träger und Erhalter:
Gemeinde Serfaus
Gänsackerweg 2
6534 Serfaus
05476/6210
Zielgruppe
Kindergarten: Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren
Kinderkrippe: Kinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren
Aufnahmemodalitäten
Kindergarten:
Aufgenommen werden alle Kinder ab dem dritten Lebensjahr bis
zum Schuleintritt. Unsere Gruppe bietet momentan Platz für
höchstens 25 Kinder. Die Einschreibung der neuen Kinder findet
jedes Jahr im Februar/März statt.
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Ablauf der Einschreibung:
Die Einschreibung für das neue Kindergartenjahr wird von der
Gemeinde ausgeschrieben. Zum genannten Termin können die
Eltern mit ihren Kindern im Kindergarten vorbeischauen. So finden
ein gegenseitiges Kennenlernen und ein Informationsaustausch
statt. Telefonisch kann auch ein anderer Termin vereinbart werden.
Mit dem Ausfüllen des Anmeldeformulars und dessen Abgabe
betrachten wir das Kind als angemeldet. Im Juni finden dann die
Schnuppertage statt, an denen das Kind ein erstes Eingliedern in die
Kindergartengruppe und ein erstes Gewöhnen an einen
strukturierten Kindergartenalltag miterleben darf. Zu den
Schnuppertagen werden die Kinder mit einem persönlichen Brief
eingeladen.
Kinderkrippe:
In unserer Einrichtung werden Gemeindebürger von Serfaus
bevorzugt. Berufstätige und alleinerziehende Elternteile kommen an
erster Stelle. Pro Vormittag werden maximal 12 Kinder betreut.
Eingewöhnung in der Kinderkrippe:
Auf den Besuch in der Kinderkrippe soll sich das Kind freuen. Für die
Familie ist der Eintritt des Kindes in die Kinderkrippe etwas Neues,
dass eventuell auch mit Unsicherheit verbunden ist. Besonders am
Herzen liegt uns daher eine gemeinsame Eingewöhnungszeit, um
die Trennungssituation so sensibel wie möglich zu gestalten. In den
ersten Tagen wird das Kind von einem Elternteil in die Kinderkrippe
begleitet. Nach und nach werden die Zeiträume, in denen die
Kinder alleine in der Gruppe sind, größer. So können die Kleinen
langsam in die neue Situation hineinwachsen und ein Vertrauen zu
uns Erzieherinnen aufbauen. Die Eingewöhnung wird individuell und
nach den Bedürfnissen der einzelnen Kinder gestaltet. Sie dauert je
nach Kind unterschiedlich lange.
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Öffnungszeiten und Ferienregelung
Kindergarten:
Montag bis Freitag von 7:30 – 12:30 Uhr
Montag und Donnerstag von 13:30 – 16:00 Uhr
Kinderkrippe:
Montag bis Freitag von 7:30 – 14:00 Uhr
Unsere Einrichtung bietet einen Mittagstisch an, der für alle Kinder
vom Kindergarten, der Kinderkrippe und der Volksschule genutzt
werden kann.
Die Ferien vom Kindergarten sind bisher analog zu den Schulferien:
Weihnachtsferien, Semesterferien, Osterferien, Pfingstferien und
Sommerferien.
Die Kinderkrippe hat fünf Wochen im Jahr geschlossen: eine Woche
Herbstferien, zwei Wochen Pfingstferien und zwei Wochen
Sommerferien.
Ebenso bleibt unsere Einrichtung an den gesetzlichen Feiertagen
geschlossen.
Elternbeiträge
Kindergarten: € 15,00 pro Monat für alle dreijährigen Kinder
Gratiskindergarten für alle vier- bis sechsjährigen
Kinder
Kinderkrippe:
€ 84,00 pro Monat
Mittagstisch: € 5,00 pro Essen für Schüler und Kindergartenkinder
€ 3,50 pro Essen für Kinderkrippenkinder
Personal
Kindergartenleiterin:
Stützkraft:
Maria Waldegger
Astrid Müller
Kinderkrippenleiterin: Isabell Prantauer
Assistenzkraft:
Susanne Althaler
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3.
Räumlichkeiten
Unsere neue Einrichtung wurde 2010 fertiggestellt und verfügt über
zwei Stockwerke:
Oberes Stockwerk
• Zwei Gruppenräume für den Kindergarten mit verschiedenen
Spiel und Beschäftigungsmöglichkeiten
• Für jeden Gruppenraum direkt angeschlossene
Kinderwaschräume mit kindergerechten Waschbecken und einer
Mädchen- und einer Bubentoilette
• Direkter Zugang auf die Terrasse
• Abstellraum für den Kindergarten
• Bewegungsraum
• Lagerraum für Spiel- und Lernmaterialien
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Unteres Stockwerk
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Eingangsbereich mit Anschlag- und Bildertafel
Große Garderobe für Kindergarten- und Krippenkinder
Küche
Büro mit Materialraum
Putzraum
Abstellraum für die Kinderkrippe
Gruppenraum der Kinderkrippe mit integriertem Ruheraum
Direkt angeschlossener Sanitärraum mit Wickelbereich
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Unsere Einrichtung wurde nach Passivhausbauweise errichtet, ist ein
Holzbau und sehr energiesparend. Nach den neuesten technischen
Möglichkeiten wurde sie mit Fußbodenheizung und Lüftungssystem
ausgestattet. Außerdem ist sie durch entsprechendes WC und Lift
behindertengerecht.
Durch die direkte Verbindung zur Volksschule haben wir auch die
Möglichkeit, Räumlichkeiten der Schule mitzubenützen. Für unsere
Turneinheiten benützen wir deshalb auch den großen Turnsaal der
Volksschule. Bei Bedarf dürfen wir auch den Werkraum oder das
Musikzimmer samt Instrumenten benützen.
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4.
Unser Bild vom Kind
Wir wollen den Kindern folgende Grundrechte ermöglichen:
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Recht auf ein gesundes, behütetes Leben
Recht auf spontane Meinungsäußerung
Recht zum Experimentieren und Entdecken
Respektieren der eigenen Persönlichkeit, von Wünschen und
Bedürfnissen
Recht auf Würde und Selbstständigkeit
Selbstvertrauen und Begeisterung beim Lernen entwickeln
Geselligkeit, Freundschaft und Zusammenarbeit mit anderen
Zugehörigkeitsgefühl und Vielfältigkeit erleben
Freude und Glück erfahren
Wir sehen die Kinder als eigenständige Persönlichkeiten mit eigenen
Wünschen und Bedürfnissen. Wir wollen sie in ihrer Krippen- und
Kindergartenzeit begleiten, beobachten und bestmöglich
unterstützen. Sie sollen fähig werden selbstbestimmt durchs Leben zu
gehen, auf eigenen Füßen zu stehen. Die Kinder sollen bei uns
spüren, dass sie ernst genommen werden und dass sie Vertrauen
aufbauen können.
Aufgabe und Funktion
Unsere Aufgabe ist es, die Erziehung des Elternhauses zu unterstützen
und zu ergänzen.
Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit ist die ganzheitliche
Förderung der Kinder unter Berücksichtigung ihrer Vorlieben und
Interessen. Wir versuchen die Kinder zu Selbstständigkeit und
Selbsttätigkeit zu animieren.
Außerdem vermitteln wir den Kindern bestimmte Werte. Besonders
wichtig ist uns ein liebevoller und respektvoller Umgang
untereinander. Die Kinder sollen Achtung vor Menschen, Tieren und
der Natur erhalten. Der Umgang mit Spielmaterial und
Gemeinschaftseigentum soll sorgsam sein.
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Die Kinder haben bei uns die Gelegenheit das Leben in einer
Gemeinschaft zu erfahren, die soziale Kompetenz wird gefördert.
Dabei lernen die Kinder gewisse Sitten und Regeln einzuhalten,
damit ein möglichst reibungsloses Zusammenleben gewährleistet
wird. Gleichzeitig wird durch eine bestimmte Struktur Freiraum und
Zeit für die Persönlichkeitsentwicklung geschaffen. Die Kinder
erleben sich als gleichberechtigter Teil der Gemeinschaft. Sie haben
die Möglichkeit soziale Kontakte zu schließen und Freunde zu finden.
Jeder hat die Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung und ein
Mitbestimmungs- bzw. Mitgestaltungsrecht.
Was uns wichtig ist
Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist die ganzheitliche Förderung
der Kinder. Diese erreichen wir durch ein ausgewähltes, an die
Bedürfnisse der Kinder angepasstes Angebot.
Lernen ist ein ganzheitlicher Prozess, an dem sowohl Körper als auch
Psyche beteiligt sind. Wir orientieren uns an der
Gesamtpersönlichkeit der Kinder und versuchen ihre Sinne sowie
ihre sozial-emotionalen, kognitiven und motorischen Fähigkeiten
anzusprechen.
Wir wollen den Kindern Freude am Lernen vermitteln – ideale
Voraussetzungen dafür bietet das Spiel. Weiters soll durch
Möglichkeiten zum Experimentieren mit entsprechende Materialien
die Motivation der Kinder gesteigert werden, Erfahrungen zu
sammeln, Wissen zu gewinnen und die nähere und weitere Umwelt
zu begreifen.
Durch das Anbieten von verschiedensten Bildungsangeboten
wollen wir den Kindern differenzierte Lernformen ermöglichen.
Durch Beobachten und Dokumentieren können individuelle
Begabungen und Fähigkeiten der Kinder festgestellt werden. Die
Planung und Durchführung von pädagogischen Angeboten richtet
sich danach.
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Bei der Vermittlung von Wissen achten wir auf Sachrichtigkeit und
eine der Entwicklung angemessene Darstellung. Wir achten darauf,
dass die Bildungsprozesse an die Lebenserfahrungen der Kinder
anschließen. Neues wird mit Vertrautem verknüpft.
Wichtig für eine gesunde Entwicklung der Kinder sind ausreichend
Bewegung und vielseitige Bewegungserfahrungen. Gerne nehmen
wir das vielseitige Angebot in Serfaus wahr und verlegen die
Bewegungserziehung auch einmal ins Freie, dadurch wird eine
gewisse Naturverbundenheit der Kinder gefördert.
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5. Die verschiedenen Bildungsbereiche und
ihre Ziele
Emotionen und soziale Beziehungen
Unsere Einrichtung bietet den Kindern die Chance vielfältige
Beziehungen zu anderen Kindern und Erwachsenen aufzubauen.
Dadurch können die Kinder erste Freundschaften schließen und
einen respektvollen Umgang mit anderen erlernen. Damit ein
möglichst reibungsloses Zusammenleben gewährleistet werden
kann, braucht es gewisse Regeln die akzeptiert und eingehalten
werden müssen. Die Kinder können bei uns ihre Gefühle ausleben
und lernen so damit umzugehen. Sie erfahren Beachtung und
Anerkennung und können dadurch ihre eigenen Interessen
wahrnehmen und ausdrücken.
Ethik und Gesellschaft
Uns liegt es am Herzen den Kindern bestimmte Werte zu vermitteln.
Durch die Auseinandersetzung mit der Umwelt erlangen die Kinder
eine Orientierung für das eigene Denken und Handeln. Wir
vermitteln den Kindern, dass jeder einzelne Mensch etwas
Besonderes ist und betrachten die Unterschiedlichkeit als wertvoll.
Durch interkulturelle Angebote wollen wir vielfältige
Lerngelegenheiten für die Kinder schaffen.
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Sprache und Kommunikation
Die Sprache ist ein Mittel des Verstehens und der Verständigung. Sie
ermöglicht sich selbst, sein Wissen, seine Ideen, seine Gefühle und
Wünsche mitzuteilen. Sie vermag Emotionen und Impressionen
auszudrücken. Sie kann Missverständnisse hervorrufen und wieder
korrigieren, kann vermitteln und Verbindungen schaffen. Sie ist Teil
unseres täglichen Lebens und fast der wichtigste Bestandteil des
zwischenmenschlichen Kontaktes. – „hören und gehört werden.“
Dieses „Instrument“ soll auch in unserer Einrichtung gepflegt und
zum richtigen Einsatz gebracht werden. Jedes Kind soll gehört und
nicht überhört werden!
Bewegung und Gesundheit
Sich bewegen, aktiv sein, etwas tun, sind maßgebliche Bausteine in
der Entwicklung des Kindes. LERNEN = TUN. Bewegungserziehung ist
in das gesamte Bildungsgeschehen im Kindergarten und in der
Kinderkrippe mit integriert. Bewegung ist ein elementares
Grundbedürfnis des Kindes. Dieser Bewegungsfreude wollen wir
ausgiebig nachgehen und sie vielseitig fördern. Es ist uns möglich,
zwischen den verschiedenen Bildungseinheiten immer wieder
genügend körperliche Tätigkeiten anzubieten. Dadurch entsteht ein
fließender Wechsel zwischen Ruhe und Bewegung. Fixer Bestandteil
im täglichen Ablauf sind die täglichen Zwischenübungen. Einmal
wöchentlich findet der Turnunterricht im kleinen oder großen
Turnsaal statt. Unser Umfeld bietet Raum für vielseitige
Bewegungserfahrungen im Freien, sei es beim Spielen auf der
Terrasse, Rodeln auf der Schiwiese, Spaziergänge im
nahegelegenen Wald, Spielplatzbesuche,… Um seinen Körper
umgehend zu erfahren, wollen wir neben der aktiven
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Bewegungserziehung den Kindern auch eine durchgängige
Sinnesschulung anbieten. Tasten, riechen, schmecken, hören, sehen
– das sind die Möglichkeiten, unsere Umwelt zu erfassen, sie intensiv
wahrzunehmen und somit das eigene Bewusstsein zu stärken.
Ästhetik und Gestaltung
Mit Ästhetik und Gestaltung ist vor allem das Malen, Werken und
Gestalten mit verschiedensten Techniken und Materialien gemeint.
Beim Kreativen Gestalten soll bei den Kindern in erster Linie die
Freude am eigenen Schaffen geweckt werden. Die Kinder erlernen
verschiedenste Techniken, ein Endprodukt entsteht. Den Kindern
werden differenzierte Gestaltungsmöglichkeiten und die
unterschiedlichsten Materialien zum freien selbstständigen Gestalten
angeboten. Durch einen methodischen, schrittweisen Aufbau
können Fertigkeiten vertieft und automatisiert werden. Außerdem
fordern wir positive Arbeitshaltungen vom Kind: Genauigkeit,
sauberes Arbeiten, Möglichkeiten der Wiederverwertung,
Konzentration und Durchhaltevermögen.
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Musik spielt in unserem Alltag eine wichtige Rolle. Die Kinder sollen
durch ein vielseitiges Angebot Interesse und Freude an der Musik
finden. Dies geschieht durch das tägliche gemeinsame Singen,
durch das Anbieten von Klanggeschichten, durch den Umgang mit
verschiedenen Instrumenten, durch Tänze und Singspiele,
rhythmische Übungen und Rhythmikeinheiten.
Natur und Technik
Wir wollen den Kindern Erfahrungen mit der Natur und Technik
ermöglichen. Kinder haben große Freude daran die Natur zu
beobachten, zu erforschen und zu erkunden. Durch vielseitige
Angebote wollen wir den Kindern die Natur verständlicher und
begreifbarer machen wie zum Beispiel das Schmelzen von Schnee,
das Pflanzen einer Blume, das Sammeln von Naturmaterialien,
Besuch auf dem Bauernhof,… Uns ist es besonders wichtig mit den
Kindern so oft wie möglich ins Freie zu gehen. Durch unseren
nahegelegen Wald bieten sich Waldtage besonders gut an.
Auch die mathematische Bildung ist bei uns ein wichtiger
Bestandteil und kann durch unterschiedliche Angebote
durchgeführt werden wie zum Beispiel durch sortieren und
zuordnen, erster Umgang mit geometrischen Körpern, Würfel und
Zählspiele,…
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Umsetzung der verschiedenen Bildungsbereiche
• Wir versuchen alle Bildungsbereiche anzusprechen, richten uns
aber nach den speziellen Interessen und Bedürfnissen der
Kindergruppe
• Alle Sozialformen werden angewendet: Einzelarbeit,
Partnerarbeit, Kleingruppe, Teil- und Gesamtgruppe
• Alle frühkindlichen Lernformen werden angewendet: spielen,
arbeiten, forschen, erfinden und gestalten
Zu jedem Thema werden passende Bildungsarbeiten ausgewählt,
somit wird die Thematik mit allen Sinnen erfahrbar gemacht.
Die Erarbeitung mit den Kindern erfolgt dann meist im Stuhlkreis und
speziell in der Kinderkrippe im Polsterkreis. Durch den Einsatz von
ansprechenden Materialien wird das Interesse der Kinder geweckt
und ihre Vorstellungskraft gesteigert.
Zuerst werden die Kinder zum entsprechenden Thema motiviert,
danach folgt die Durchführung der Bildungsarbeit, die ihren
Höhepunkt in einem krönenden Abschluss findet.
Vertiefend wird das Thema weitergeführt, auch verschiedenste,
passende Spielmaterialien, Bücher, Bilder,… werden zur Verfügung
gestellt.
Die Themen der Bildungsarbeiten richten sich nach dem
Jahreskreislauf und dem Jahresschwerpunkt, bestimmten Ereignissen
oder Erlebnissen aus der Umwelt, um Interessen und Fragen der
Kinder zu stillen.
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6.
Unser pädagogischer Schwerpunkt
In unserer Einrichtung setzten wir uns intensiv mit dem Schwerpunkt
Natur auseinander. Jedes Kind und jeder Erwachsene ist von Natur
aus neugierig. Kinder sind wissbegierig, wollen Dinge erfahren,
Zusammenhänge verstehen und wollen wissen warum etwas so
oder so ist. Unterschiedliche Vorkommnisse erregen ihre
Aufmerksamkeit: Blätter die vom Baum fallen, ein Regenbogen, der
vorbeifahrende Müllwagen,… Dinge die für uns oft zu
selbstverständlich sind. Es ist uns ein großes Anliegen, diesen
Interessen nachzukommen und durch gezielte Angebote Wissen
und Einsichten zu vermitteln. Unser schönes Umfeld soll mit allen
Sinnen erkundet und entdeckt werden. Die Natur, mit allem was sie
hervorbringt, soll als Geschenk für uns alle erlebt werden. Wir wollen
ihr mit Achtung und Sorgfalt begegnen. Wir lernen Dinge zu hegen
und zu pflegen, nehmen Teil an Entwicklungsprozessen, und
gewinnen großartige Einblicke in die Welt die uns umgibt.
Umsetzung des pädagogischen Schwerpunktes im
Kindergarten- und Krippenalltag
Waldtage im nahe gelegenen Wald verbringen
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Mülltrennung
Gartenarbeit in unserem eigenen Hochbeet
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Experimente und Versuche durchführen
Spaziergänge
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Herkunft der Lebensmittel und ihre Verarbeitung
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Exkursionen zu örtlichen Betrieben (Bauernhof,…)
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Ziele des pädagogischen Schwerpunktes
• Sensibel werden für Vorgänge in unserer näheren Natur und
Umwelt
• Wahrnehmung für Naturereignisse schulen (Wechsel der
Jahreszeiten,…)
• Mut, Neugier und Entdeckungsgeist wecken
• Probieren und Experimentieren, Lernen durch Versuch und Irrtum
• Wissen vermitteln über alle Sinne
• Beobachten und analysieren lernen
• Zusammenhänge verstehen lernen
• Wachstum und Entwicklung anschaulich machen
• Sammeln, produzieren und verarbeiten von Naturmaterialien und
Lebensmitteln
• Erlebnisse vertiefen und vielseitig anwenden
• Richtiger Umgang mit Tieren und Pflanzen üben
• Natur und Umwelt schätzen, Umweltschutz
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Unser Tagesablauf
Ein geregelter Tagesablauf und gleichbleibende Rituale sind für
Kinder sehr wichtig, denn es gibt ihnen die nötige Sicherheit.
Kindergarten:
Am Morgen können die Kinder von 07:30 Uhr bis 09:00 Uhr in den
Kindergarten kommen. In der sogenannten Freispielzeit hat das Kind
die Möglichkeit, sein Spiel- oder Beschäftigungsmaterial frei zu
wählen, genauso wie seine Spielpartner. Es werden auch
Werkarbeiten oder Malarbeiten gemeinsam durchgeführt. Kinder
die sich schwer tun von sich aus Kontakte zu knüpfen oder einer
Beschäftigung nachzugehen, werden unterstützt und ermutigt.
Konfliktsituationen werden beobachtet und gemeinsam wird nach
Lösungen gesucht. Für die größeren Kinder werden auch Aufgaben
gestellt, deren eigenständige Lösungen zur Entwicklung der
Selbstständigkeit beitragen sollen. Zu bestimmten Themen wird
Beschäftigungsmaterial zur Verfügung gestellt, das die Kinder zum
Experimentieren anregen soll. Die Kinder können verschiedene
Spielbereiche wählen: Bauecke, Puppenecke, Basteltisch, Maltisch
und es stehen die verschiedensten Spielmaterialien zur Verfügung.
Um ca. 09:15 Uhr ertönt das Zeichen zum Aufräumen. Alle Kinder
lernen, dass nun die Spielzeit beendet ist. Darauf folgt die tägliche
Routine. Gemeinsam wird Gelerntes wiederholt und bei der
Anwesenheitskontrolle wird jedes Kind persönlich angesprochen.
Täglich versammeln wir uns dann beim Gebetsplatz zum
gemeinsamen Gebet. Bei den anschließenden Zwischenübungen
können die Kinder ihrem Bewegungsdrang freien Lauf lassen.
Danach sind die Kinder bereit für die erste Konzentrationsphase. Es
werden Angebote aus den verschiedenen Bildungsbereichen
dargeboten: ein Bilderbuch wird erzählt, ein Lied oder Gedicht wird
erarbeitet, Farben oder Formen werden erarbeitet, religiöse Themen
werden bearbeitet,…
Im Anschluss an die erste Bildungsarbeit findet die Jause mit
Tischgebet statt. Die Hausmeister teilen die Teller und Taschen aus.
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Alle Kinder sollen selbst ihre Sachen herrichten und auch wieder
sauber aufräumen.
Nach der Jause folgt die zweite Konzentrationsphase, in der wir zum
Beispiel gelernte Lieder verklanglichen, gehörte Geschichten
ausspielen, gemeinsam zu einem gestellten Thema malen,…
Wenn dann um 11:30 Uhr die ersten Kinder wieder angeholt werden
folgt die zweite Freispielzeit, in der die Kinder Aufgaben fertigstellen
oder ihre Beschäftigung wieder frei wählen dürfen.
Um 12:00 Uhr treffen sich alle Kinder die am Mittagstisch teilnehmen
in der Küche um gemeinsam das Mittagessen zu genießen.
Am Mittwoch findet immer unsere Turnstunde statt, ab Weihnachten
findet jeweils donnerstags die Schulvorbereitung mit den Großen
statt. Spaziergänge und Bewegungserziehung im Freien finden je
nach Wetter spontan statt.
Kinderkrippe:
Die Kinder können von 07:30 Uhr bis 09:00 Uhr in die Kinderkrippe
gebracht werden.
Von 07:30 Uhr bis 09:30 Uhr findet die erste Freispielzeit statt. Dort
können die Kinder Spielmaterial, Spielpartner und Spieldauer frei
wählen. Während der Freispielzeit werden Werkarbeiten angeboten
und auch Materialien wie zum Beispiel Rasierschaum oder
Zaubersand werden zum Experimentieren und Forschen bereit
gestellt.
Um 09:30 Uhr wird die Freispielzeit durch ein Signal beendet. Wir
singen das Aufräumlied und räumen anschließend den
Gruppenraum gemeinsam auf. Nach dem Aufräumen versammeln
wir uns im Morgenkreis.
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Im Morgenkreis singen wir gemeinsam ein Begrüßungslied, alle
Kinder werden persönlich begrüßt und willkommen geheißen und
wir finden heraus welche Kinder fehlen. Anschließend findet ein
Bildungsangebot zum passenden Thema statt wie z.B. das hören
einer Geschichte, erlernen eines neuen Liedes und vieles mehr.
Nach dem Morgenkreis um ca. 10:00 Uhr essen wir gemeinsam
unsere Jause. Dabei achten wir besonders auf Selbstständigkeit: die
Kinder holen ihre Taschen, packen die Jause aus und anschließend
wird alles wieder sauber aufgeräumt. Natürlich bekommen die
Kinder die nötige Unterstützung.
Wenn alle Kinder ihre Jause aufgegessen haben findet die
Sauberkeitserziehung statt. Kinder die sauber sind gehen auf das
WC und waschen sich anschließend die Hände. Alle anderen
Kinder werden gewickelt. Dabei ist uns die Privatsphäre des Kindes
sehr wichtig und wir kümmern uns ausschließlich um das jeweilige
Kind.
Nach der Sauberkeitserziehung gehen wir gemeinsam in den
Bewegungsraum und erfreuen uns an Bewegungsspielen, Tänzen,…
um den Bewegungsdrang der Kinder zu stillen. Bei gutem Wetter
finden die Bewegungseinheiten auch im Freien statt.
Die Kinder können von 11:30 Uhr bis 12:30 Uhr abgeholt werden.
Kinder die am Mittagstisch teilnehmen werden bis 14:00 Uhr betreut.
Uns ist es sehr wichtig so oft wie möglich ins Freie zu gehen und
nutzen sehr gerne unsere tolle Terrasse. Spaziergänge können
jederzeit spontan gemacht werden.
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Planung und Dokumentation unserer Arbeit
Die schriftliche Planung und Reflexion sind Grundlagen unserer
Arbeit mit den Kindern. Nur dadurch wird eine entsprechende
Auseinandersetzung mit einen bestimmten Thema gewährleistet.
Durch das vorbereitende und reflektierende Arbeiten wird man sich
über verschiedene Schwerpunkte bewusst und man erkennt ob
bestimmte Ziele erreicht wurden. Sie beschreibt die gegenwärtige
Situation und soll Zukunftsorientierungen festlegen.
Kinderbeobachtungen werden festgehalten und
Entwicklungsstände einzelner Kinder werden erkundet.
Zu Beginn jeden Kindergarten- und Kinderkrippenjahres setzen wir
uns mit der neuen Gruppensituation auseinander. Informationen
über die neue Gruppenstruktur werden zusammengefasst. Sie
bilden die Grundlage für unsere pädagogische Arbeit.
In der Jahresplanung wird dann ein Schwerpunkt festgelegt, der
sich über das ganze Kindergartenjahr zieht. Zu diesem Schwerpunkt
werden immer wieder Zeiten zur Bearbeitung der Thematik im
Jahreskreis fixiert.
Im Monatsüberblick werden geplante Vorhaben während des
Jahres festgehalten.
Überlegungen zu den Geburtstagen, der Jausengestaltung oder
dem Ablauf der Freispielzeit werden ebenfalls schriftlich
festgehalten.
Bei der Planung von pädagogischen Schwerpunkten wird über
einen längeren Zeitraum geplant, die Ziele und Schwerpunkte der
einzelnen Bildungsarbeiten werden intensiv überlegt.
Die Reflexion soll schließlich deutlich machen, was erreicht wurde,
wie die Kinder reagiert haben, was man sich für zukünftige Arbeiten
vornimmt oder was man weiterverfolgen möchte.
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7.
Zusammenarbeit mit den Eltern
Es ist uns ein großes Anliegen, dass uns die Eltern mit Wertschätzung,
echtem Interesse und vor allem Vertrauen begegnen. Wir
versuchen Ideen und Anliegen der Eltern umzusetzen und Kritik
anzunehmen. Für offene Gespräche sind wird jederzeit gerne bereit.
Zum Wohle des Kindes sind wir auf bestimmte Informationen
angewiesen. Der gegenseitige Austausch macht Verhaltensweisen
erklärbar oder weckt Verständnis für bestimmte Situationen.
Elternarbeit erfolgt:
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Bei Tür- und Angelgesprächen
Bei Elternabenden
Bei vereinbarten Gesprächsterminen
Durch Mithilfe und Mitarbeit
Durch Informationen
Durch die Anschlagtafel
Bei gemeinsamen Festen und Feiern
Durch die Kindergartenzeitung und Zwergenpost,
Informationszettel und Informationsbriefen
Wir wünschen uns eine beidseitige, offene Gesprächsbereitschaft.
Gerne können sich die Eltern bei vereinbarten Gesprächsterminen
über das Verhalten und den Entwicklungsstand ihrer Kinder
informieren. Wir freuen uns über Einblicke in das direkte
Lebensumfeld der Kinder.
Austausch mit Experten
• Bei Verdacht auf Entwicklungsverzögerung fordern wir eine
Fachberaterin an – diese berät uns und die Eltern nach
eingehender Beobachtung des Kindes über weitere
Vorgehensweisen
• Gerne treten wir in Kontakt mit jeweiligen Therapeuten oder
Früherziehern
• Es findet ein reger Austausch mit allen
Kindergartenpädagoginnen und Lehrern der Volksschule statt
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Speziell im Kindergarten:
• Jährlich findet eine ärztliche Untersuchung durch Herrn Doktor
Köhle statt
• Im Laufe der Kindergartenzeit werden die Kinder einmal einem
Sehtest unterzogen
• Mit den vier- bis fünfjährigen führt die Logopädin eine
Reihenuntersuchung mit Hörtest durch
Öffentlichkeitsarbeit
Sehr wichtig ist uns die Zusammenarbeit mit unserem Träger.
Neuerungen oder gemeinsame Entscheidungen werden
besprochen.
Gemeinsam mit der Volksschule werden Feste gestaltet oder wir
laden uns gegenseitig ein.
Gerne nehmen wir das gesamte Angebot des Sonnenplateuas in
Anspruch: Murmliwasser und Spielplätze, Murmlitrail, Hexenweg,…
Des Öfteren bekommen wir auch Einladungen die wir sehr gerne
annehmen z.B. zum Reiten, zum Indianerspielplatz eines Hotels, zum
Klettern bei der Bergrettung,…
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Bei Exkursionen zu heimischen Betrieben und öffentlichen
Institutionen lernen die Kinder ihr Heimatdorf kennen z.B. Feuerwehr,
Bäckerei, Bauernhof,…
Jährlich findet für die Kindergartenkinder eine Schiwoche im
Dezember statt. Die Kosten werden immer von der Schischule und
der Seilbahn Komperdell übernommen. Ein großes Dankeschön
dafür!
Für neue Ideen und Anregungen sind wir immer offen.
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