Kinderkrippe_Konzeption_2015_2016

Pädagogische Orientierung:
Unsere Aufgabe besteht darin, die Kinder im gegebenen
Entwicklungsstand abzuholen und anzunehmen.
Die Kinderkrippe „Knuddelknöpfe“ ist ein Ort der Bildung und Bewegung.
Bildung findet in vielfältigen Situationen statt.
Inklusion:
Inklusion ist als grundsätzliche Haltung zu verstehen, denn jedes Kind ist
einzigartig in seiner Persönlichkeit.
Bildung und Kompetenz:
Unter Bildungsprozessen werden komplexe Austauschprozesse zwischen
Kindern und ihrer Lebenswelt verstanden.
Lernprozesse stellen die Basis von Bildung dar: durch Neugier,
Experimentierfreudigkeit und durch Selbstständigkeit, durch entdecktes
Lernen, Lernen am Modell oder im Spiel erwerben Kinder ständig neues
Wissen.
Spiel:
Insbesondere das Spiel ist eine ideale Quelle für die Lernmotivation, die
sozial-kommunikativen Kompetenzen und das divergente Denken.
Das Spiel ist die wichtigste Lernform, denn in einem reichhaltigen
Spielumfeld werden unzählige synaptische Verbindungen im Gehirn
aufgebaut und laufend benützt.
(Eine alte Weisheit: „Nur spielende Kinder sind unsere Zukunft.“)
Transitionen:
Darunter versteht man einen Übergang; beispielsweise wenn ein Kind
erstmals die familiäre Umgebung verlässt und eine elementare
Bildungseinrichtung besucht (Kinderkrippe, Kindergarten, usw.).
Eingewöhnungsphase:
Der Eintritt in die Kinderkrippe stellt für jedes Kind einen neuen
Lebensabschnitt dar. Die neuen Eindrücke können verunsichern, müde
machen und Gefühle wie Spaß und Freude, aber auch Wut und Ärger
hervorrufen. Für alle Beteiligten ist es wichtig, diese Phase so angenehm
wie möglich zu gestalten, wobei man dazu genügend Zeit benötigt.
Pädagogische Qualität:
Das Kind soll eine optimal vorbereitete Umgebung vorfinden und es sollen
ihm vielfältige Bildungsmöglichkeiten offenstehen.
Weiters sollen ein reichhaltiges Angebot an Büchern sowie verschiedene
Gesellschaftsspiele zu Verfügung stehen. Auch für diverse Rollenspiele
steht ausreichend Material zu Verfügung. (z.B. Vater-Mutter-Kind-Spiel).
Kurze Geschichten sowie Sprüche, Lieder und Kreisspiele sollen das
Angebot abwechslungsreich machen.
Turnen:
Auch die Bewegung darf nicht zu kurz kommen, denn in der Bewegung
erleben die Kinder sehr viel Körpererfahrung und motorische Fähigkeiten.
Auch soziale Kompetenz werden dabei geschult.
Erfahrungen, die ein Kind mittels seines Körpers, seiner Sinne und seiner
Bewegung macht, können als Grundlage seiner Identitätsentwicklung
angesehen werden. Es erlebt „können“ und „nicht können“, seine Erfolge
und Misserfolge, seine Leistungsfähigkeit wie auch seine Grenzen, und die
Tatsche, dass es mit seinen Handlungen etwas bewirken kann.
Ein ganz wichtiger Satz in dieser Zeit lautet: „Selber machen.“
Transparenz:
Einblicke in unsere pädagogische Arbeit bieten:
Elternbrief
Informationsblätter
Wandtafel
gewünschte Elterngespräche
Elternabende mit gut ausgewählten Themen
Bildung und Kompetenz:
Die Kinderkrippe „Knuddelknöpfe“ ist ein Ort der Bildung und der
Begegnung. Bildung findet in vielfältigen Formen statt:
 im Miteinander in unserer Gruppe
 in der Gestaltung des alltäglichen Ablaufs
 bei kleinen Projekten im Jahresablauf
Vor allem das Miteinander ist uns wichtig. Wir wollen unseren Alltag
lustbetont, abwechslungsreich und flexibel gestalten.
Die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder stehen dabei im Mittelpunkt.
Dafür ist vor allem Zeit notwendig. Unsere Kinder lieben es zu toben, zu
hüpfen und laut zu sein. Sie lieben aber auch die Stille und Gelassenheit.
Sie nehmen sich gerne Zeit – Zeit, die wir Erwachsene oft nicht haben.
„Ich hab jetzt keine Zeit.“ - Kinder haben ein anderes Zeitgefühl. Sie
wollen Zeit haben.
„Um bei sich zu sein, und daheim zu sein.“ - Unsere Kinderkrippe soll eine
Oase sein, wo Kinder ihre Umwelt in ihrem Tempo erlernen können.
Zum Beispiel:
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behutsam zu sein gegenüber Lebewesen und Dingen
nachdenken
trödeln
Ruhe
schauen
spielen
Geduld
erfüllte Augenblicke
Rast
hinhören
kuscheln
Bewegung
beobachten
Das Freispiel:
„Das Kind macht sich die Welt im Spiel verfügbar!“
Kinder können in diesem Alter noch nicht von Anfang an in einer Gruppe
intensiv und ausdauernd spielen. Um diese Freispielzeit wirklich gut zu
nützen, brauchen sie eine gute Regelstruktur, Gewöhnung ans freie Spiel,
Übung darin und viel anfängliche Unterstützung durch die
Kindergartenpädagogin und Betreuerin.
Es gibt kein Kind, das nicht von Natur aus wissbegierig und interessiert ist.
Daraus folgt, dass eigentlich jedes Kind - ungeachtet von seinem
Temperament - gerne lernt, da das Spiel eine Grundform des kindlichen
Lernens ist.
Aber auch in dieser Zeit des freien Spiel müssen Rückzugsmöglichkeiten
vorhanden sein, um dem Gruppendruck weichen und in Ruhe beobachten
zu können.
Jausensituation:
„Eins, zwei, drei - Jause komm herbei!“
Das gemeinsame Essen hat für uns eine große Bedeutung. Es fördert nicht
nur soziales Verhalten, sondern auch Regeln und Rituale, die wir in
Gemeinschaft erleben. Das immer Wiederkehrende gibt den Kindern
Sicherheit und Orientierung. Zum Beispiel: vor der Jause Hände waschen,
Tasche holen, Tisch decken mit Glas und Teller, Jause auspacken, es wird
erst nach dem Jausenspruch gegessen, usw.
Ich muss mal!!!
Die Sauberkeitserziehung bestimmt den Alltag vieler Familien mit
Kleinkindern.
Es werden Erfahrungen und Rezepte weitergegeben und ausgetauscht.
Dadurch werden Eltern oft noch mehr verunsichert. Für einen
wertgeschätzten Umgang mit ihrem eigenen Körper ist es besonders
wichtig, dass sich Kinder mit ihren emotionalen und körperlichen
Bedürfnissen ernst genommen fühlen.
Und vor allem: Wann das Kind sauber wird, bestimmt es in der Regel
selbst.
Schlafen und Rasten:
Ein Vormittag in der Kinderkrippe bringt für junge Kinder viel Anspannung
mit sich. Das Zusammenleben in der Gruppe erfordert viel Energie, denn
spielen und dabei lernen macht müde.
Die Ruhezeit ist deshalb wichtig und notwendig, da das Schlafbedürfnis
des Kindes im Mittelpunkt steht. Das Wohlbefinden wird in der Ruhezeit
durch ein Kuscheltier, Musik oder eine Geschichte verschönert.
Wünsche eines zweijährigen Kindes zum Kinderkrippeneintritt an seine
Eltern:
 Gib mir etwas von zu Hause mit: ein Stofftier oder einen
Kuschelpolster.
 Traut mir zu, alleine in der Krippe zu bleiben. Nur dann trau ich es
mir auch zu!
 Bring mich regelmäßig in die Krippe, damit ich meine Umgebung und
meine Freunde besser kennenlerne.
 Bleib so lange bei mir, bis ich meine Pädagogin oder
Kinderbetreuerin kennengelernt habe und ihr vertraue.
 Verabschiedet euch von mir und schleicht euch nicht weg. Denn
statt zu spielen, muss ich euch ständig suchen.
 Sagt mir, wann ihr wieder kommt. Ich verlasse mich darauf, dass ihr
euer Versprechen einhaltet!
 Erzählt meiner Pädagogin oder Kinderbetreuerin, wenn ich mich
übermüdet, traurig oder krank bin. Ich selbst habe noch keine Worte
dafür und sie verstehen mich dann besser!
 Na dann LOS, jetzt geht nichts mehr schief!!!
Das solltet ihr sehr ernst nehmen!
Verhalten bei Krankheiten: Wenn Ihr Kind krank ist, bitten wir Sie, uns dies
telefonisch mitzuteilen. Das gilt besonders bei ansteckenden Krankheiten
(div. Kinderkrankheiten, infektiöse Bindehautentzündung, Durchfall, aber
auch bei Angina oder Mittelohrentzündung).
In dieser Zeit kann das Kind die Kinderkrippe nicht besuchen. Erst nach
vollständiger Genesung ist Ihr Kind wieder fit für das Spiel mit seinen
Freunden.
Da es auch immer wieder Kopflausbefall gibt, ist es auch in diesem Fall
wichtig, das Kind mit einem speziellen Shampoo zu behandeln - auch
wenn kein sichtbarer Nissenbefall vorliegt.
Danke für Ihr Verständnis,
Gabriela Rameis, Sabine Ober & Sabine Prettenhofer