Neues aus der Branche

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Neues
aus
der
Branche
Baugrundvereisung zur Durchörterung
der Störzone am Albulatunnel 3
Forschungsprojekt SIBS 6
Semmering-Basistunnel neu 22
Ihre Interessensvertretung
.aus gutem GRUND
vöbu.at
Ausgabe 38 | November 2015
Vereinigung Österreichischer Bohr-, Brunnenbau- und Spezialtiefbauunternehmungen
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Neues aus der Branche
Editorial
Ing. Kurt Kogler, Züblin Spezialtiefbau Ges.m.b.H.
Ing. Thomas Pirkner
Geschäftsführung
Inhalt
Neues aus der Branche
Baugrundvereisung zur Durchörterung
der Störzone am Albulatunnel in der Schweiz3
„Sicherheitsbewertung bestehender
Stützbauwerke“ Forschungsprojekt SIBS6
App-unterstützte Prüfung von
Verpressankern gemäß aktueller EN 1537
10
EFFC-DFI Geotechnical Carbon Calculator 12
Geophysikalische Untersuchungen
an einem angehenden Böschungsbruch
in Fischamend 15
Spezialtiefbau auf höchstem Niveau
bei dem Projekt Austria Campus18
Ausbau der Stromversorgung:
BAUER Fundaciones Dominicana S.R.L. 20
Semmering-Basistunnel neu
Baulos SBT2.1 - Tunnel Fröschnitzgraben
22
Wir stellen unsere Mitglieder vor
PÖYRY INFRA GMBH
24
Xylem Water Solutions Austria GmbH25
VÍTKOVICE STEEL a.s.26
Steinhauser Consulting Engineers ZT GmbH27
ITB Gary GmbH
In eigener Sache
VÖBU Seminare/Kurse 2016
31
NACHRUF für Dipl.-Ing. Heinrich Winzberger 31
vöbu.at
Liebe VÖBU-Mitglieder,
in der vorliegenden Ausgabe des VÖBU Forum
dürfen wir Ihnen wieder über die zahlreichen
Ereignisse in unserer Vereinigung berichten.
So hat die VÖBU erneut die Weichen gestellt
und wird in Zukunft in der geotechnischen
Forschung in Österreich aktiv sein.
Am 31.8.2015 erfolgte mit der Übergabe der Kaverne der offizielle Baubeginn für die
Vereisungsarbeiten zur Abdichtung und Sicherung der Raibler - Rauwakenzone im Zuge
des Neubaus des Albulatunnels II der Rhätischen Bahn in der Schweiz.
Der erste große Schritt in diese Richtung ist
der am 21.10.2015 durch die FFG genehmigte
Forschungsförderungsantrag SIBS „Sicherheitsbewertung bestehender Stützbauwerke“.
Details entnehmen Sie bitte der Kurzvorstellung
auf Seite 6! Wenn Sie sich intensiver an dieser
Forschungstätigkeit, z.B. durch Sach- und/oder
Geldspenden beteiligen wollen, dann wenden
Sie sich bitte an uns!
Im Rahmen des 4. OÖGTT am 29.10.2015 ist
das Buch „Über Bauwerkssetzungen“ von
Prof. Fross präsentiert worden. Es findet zu
unserer Freude reißenden Absatz - ein Drittel
der Erstauflage wurde bereits vorbestellt!
Am 21. April 2016 lädt die CRH (ehem. Holcim)
und die VÖBU alle VÖBU Mitglieder zu einer
Besichtigungsfahrt in eines der größten
europäischen Zementwerke in ROHOZNIK
in der Slowakei und anschließendem
Heurigenbesuch ein. Nähere Details auf Seite 31
sowie unter vöbu.at!
Das gesamte VÖBU-Team wünscht Ihnen eine
erholsame (Vor-) Weihnachtszeit und einen
guten Rutsch ins neue Jahr!
aus gutem GRUND!
Ihr Thomas Pirkner
28
Liebherr-Werk Nenzing GmbH29
2
Baugrundvereisung zur Durchörterung
der Störzone am Albulatunnel
in der Schweiz
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Impressum
Eigentümer, Herausgeber, Verleger Vereinigung Österreichischer
Bohr-, Brunnenbau und Spezialtiefbauunternehmungen (VÖBU)
Für den Inhalt verantwortlich Ing. Thomas Pirkner
Alle A-1010 Wien, Wolfengasse 4 / Top 8
Druck Druckerei Eigner, 3040 Neulengbach,
gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des
Österreichischen Umweltzeichens, UW 981
Offenlegung gemäß Mediengesetz § 25 Abs. 4 Das ab Juli 1998
erscheinende Mitteilungsblatt dient der Information der Mitglieder
der VÖBU und aller Interessenten auf dem Gebiet der Geotechnik
und des Spezialtiefbaues. Das „VÖBU-Forum“ ist das Organ der
VÖBU und erscheint zwei Mal pro Jahr.
D
er bestehende Albulatunnel befindet sich in
Graubünden an der Bahnstrecke Chur - Thusis
- St. Moritz auf ca. 1.800 m Seehöhe und ist Teil
des UNESCO-Weltkulturerbes in der Landschaft
Albula/Bernina.
Der ca. 5,8 km lange Scheiteltunnel wurde 1903 in Betrieb
genommen und stellte die Baufirma damals vor enorme
Probleme, so dass die Bauarbeiten von der Rhätischen
Bahn in Eigenregie fertiggestellt werden mussten.
Eine Zustandserfassung des über 110-jährigen Albulatunnels im Jahr 2006 machte den gravierenden Erneuerungsbedarf und erheblichen Nachholbedarf bezüglich
Sicherheit deutlich: Mehr als die Hälfte der 5.864 m
langen Tunnelröhre befindet sich in schlechtem Zustand
und muss erneuert werden. Nach eingehender Prüfung
der Variante «Instandsetzung» einerseits und «Neubau»
andererseits, entschied sich die Rhätische Bahn 2010
für einen Neubau, mit dem Ausbau des bestehenden
Tunnels zu einem Rettungsstollen.
gefüllten Hohlräumen, Feinsand mit strömendem
Wasser und Wasserdrücken bis zu 5 bar. Diese Störzone
soll im Rahmen der Bauarbeiten für das Los 105 mit
Baugrundvereisungen derart gesichert und abgedichtet
werden, dass der später vorgesehene Tunnelvortrieb
problemlos durch diese Störzone vorgetrieben
werden kann.
Dazu wurde parallel zu dem bestehenden Bahntunnel
über einen Querschlag eine Kaverne mit ca. 15 m Breite
und 14 m Höhe aufgefahren, aus der die Bohrarbeiten
für die Injektions- und Vereisungsarbeiten ausgeführt
werden. Insgesamt ist die Herstellung von ca. 50 Stk.
Ca. 1,2 km vom Portal Preda in Richtung Spinas befindet
sich eine geologische Störzone, die sogenannte „Raibler Rauwackenzone“. Dabei handelt es sich um eine
ca. 25 - 30 m breite entfestigte Zone aus schlamm-
3
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horizontal liegender Injektionsbohrungen, ca. 50 Stk.
Vereisungsbohrungen und ca. 12 Stk. Drainage- und
Messbohrungen (Temperatur, Verformung) vorgesehen.
Durch die vorab durchzuführenden Injektionsarbeiten
sollten die vorhandenen hohen Wasserströmungen
derart reduziert werden, dass anschließend der Aufbau eines ca. 2,0 m starken „Vereisungsrings“ um den
Tunnelquerschnitt möglich ist.
Die Arbeiten stellen eine besondere Herausforderung
an die Bohrtechnik dar. Sämtliche Bohrarbeiten sind
mit gesteuerten Bohrsystemen herzustellen, nur eine
maximale Bohrlochabweichung von 0,3 m auf 60 m
Bohrlänge ist zulässig.
Die Ausführung der Bohrarbeiten erfolgt mit einem elektrisch betriebenem Raupenbohrgerät Casagrande M 9.
Wegen des anstehenden hohen Wasserdruckes von
über 5,0 bar sind für alle Bohrungen vorab Standrohre
zu versetzen. Diese dienen zum einen zur Montage
von Preventern und T - Stücken mit entsprechenden
Absperrschiebern, sowie als Führung für die vorgegebene Bohrrichtung.
Zur Einhaltung einer möglichst genauen Bohrrichtung
werden die Bohrarbeiten auf die ersten 20 - 30 m im
kompakten Fels (Mergelschiefer) als Rotationskernbohrungen mit dem Seilkernrohrbohrverfahren („Wireline“ SLK 146 mm) hergestellt. In weiterer Folge erfolgt
das Durchbohren der 15 - 20 m langen Störzone
mit einem geschlossenen Bohrstrang Durchmesser
139 mm im Rotary - Bohrverfahren mit ausklinkbarer Bohrkrone. Am Ende der Bohrung steht bis
60 m Bohrtiefe wieder kompakter Zellendolomit
mit stark wasserführenden Klüften an.
dem „Drill - Pilot“. Anschließend wird entweder ein
Stahlmanschettenrohr oder ein Vereisungsrohr mit
Durchmesser 101 mm in die Bohrung eingebaut, die
verlorene Bohrkrone „ausgeklinkt“ und die Bohrverrohrung zurückgezogen. Der Einbau der Ummantelungsmischung erfolgt wegen des hohen Gegendruckes
nach Ausbau der Verrohrung über das Standrohr
am Bohrlochmund.
bis Ende März nächsten Jahres abgeschlossen sein. Ab
April 2016 beginnt die „Aufgefrierphase“ der Vereisung.
Ab September 2016 erfolgt die Durchörterung der
„gefrorenen Störzone“ durch den Tunnelbau-Unternehmer.
Der Eiskörper ist bis kurz vor dem Durchschlag des
Tunnels in die Kaverne aufrecht zu erhalten. «
Eine weitere Herausforderung an die Bohrmannschaften ergibt sich aus dem in Betrieb befindlichen
Bahntunnel durch den alle Transporte per Bahn in den
Nachtstunden durchzuführen sind und die Kaverne
nur in Zugspausen von je 20 min. durch einen Fußmarsch
zu erreichen ist.
Das Projekt im Überblick
Nach Fertigstellung jeder Bohrung erfolgte eine abschließende Vermessung des Bohrlochverlaufes mit
Insgesamt ist der Einsatz von fünf Arbeitsschichten
zu je 5 - 6 Mann in Tag/Nacht - und Durchlaufbetrieb
vorgesehen. Die Bohr - und Injektionsarbeiten sollen
Gerüstkonstruktion in der Kaverne für Bohransatzpunkte in 14 m Höhe
Querschnitt des neuen Albulatunnels II.
Projekt:Bahnstrecke Preda - Spinas, Schweiz
Neubau Albulatunnel II, Los 105 Dichtkörper Abschnitt III Vereisung der Raibler - Rauwackenzone
AG / Bauherr: Rhätische Bahn
AN / Unternehmerin: Züblin Spezilatiefbau Ges.m.b.H.,
Bereich Insond Wien
Auftragsumme: 5,8 Mio CHF
Bauzeit: September 2014 - Mai 2017
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Trasse des neuen Albulatunnels II mit ca. 30 m Abstand zum bestehenden Tunnel.
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„Sicherheitsbewertung
bestehender Stützbauwerke“
Forschungsprojekt SIBS
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Für die tatkräftige und großzügige Unterstützung an
diesem Forschungsprojekt möchten wir uns bei
folgenden VÖBU-Mitgliedern bedanken:
DI Matthias Rebhan, TU Graz - Institut für Bodenmechanik und Grundbau
In jüngster Vergangenheit sind sowohl in Österreich als auch in unseren Nachbarländern
vermehrt Schadensfälle an älteren Stützbauwerken aufgetreten. Beispielsweise trat 2012 ein
plötzlicher Verbruch einer ca. 10 m hohen Stützwand bei der Mautstation Schönberg an der
Brenner Autobahn auf, wobei ein Menschenleben zu beklagen war. Nach diesem Ereignis
wurden fundierte Untersuchungen von maßgeblichen Stützbauwerken in Österreich gestartet.
Zielsetzung
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Projektunterstützer
Ziel des Forschungsprojektes SIBS ist, neue und
zielführende Methoden für die Zustandsbewertung
von Stützkonstruktionen (sowohl verankert als auch
unverankert) zu entwickeln, um die Objektsicherheit und Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten und
erforderlichenfalls gezielte Sanierungen zeitgerecht
und effektiv planen und durchführen zu können.
Neben den Methodiken zur Zustandsbewertung
und Beurteilung soll auch die Zustandserfassung von
Stützbauwerken (hier speziell die Korrosion von Bewehrungselementen und Ankerbauteilen) behandelt werden.
Abb. 1) Schadensbild des Wandverbruchs
Projektinhalte
Als Ergebnis dieser Untersuchungen wurden an mehreren
Stützbauwerken Sanierungen eingeleitet, um die
Sicherheit zu gewährleisten.
Während der Projektlaufzeit von drei Jahren sollen
folgende Forschungsthematiken im Zusammenhang mit
Stützbauwerken näher untersucht und behandelt werden:
Bei diesen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass
die Erfassung des Ist-Zustandes dieser mehrere
Jahrzehnte alten Bauwerke eine äußerst schwierige
und technisch anspruchsvolle Aufgabe ist. Mit den
bekannten Methoden und Möglichkeiten war eine
Ist-Zustandsbewertung zumeist nur unzufrieden
stellend möglich, was zu wesentlichen Unschärfen
in der Zustandsbeurteilung führte. Eine der wesentlichen Schwierigkeiten besteht beispielsweise in
der Erfassung von möglichen Korrosionsschäden im
erdseitigen Bereich von Stützmauern aus Stahlbeton.
Die Entwicklung neuer Technologien und Methoden
zur besseren Erfassung und Bewertung des Ist-Zustandes sowie die nachfolgende Überwachung bzw.
Sanierung ist unbedingt erforderlich.
• Erarbeitung eines Schadenskataloges für die Zustandserfassung von Stützbauwerken. Dazu werden
gemeinsam mit Bauwerkserhaltern und Ingenieurbüros Untersuchungen und Erhebungen an schadoder mangelhaften Stützbauwerken durchgeführt,
deren Ergebnisse aufbereitet und in Form eines
Schadenskataloges gesammelt.
• Entwicklung von Untersuchungsverfahren zur besseren
Erfassung und Bewertung von Korrosionsschäden
an Stab- und Litzenankern.
• Recherche und Erarbeitung von Lösungsansätzen zur
Beurteilung von Korrosionsschäden an Bewehrungselementen und Anschlussbauteilen bei Stützbauwerken im Hinterfüllungsbereich, welcher aufgrund
der unzugänglichen Lage bisher nicht ausreichend
erfasst, untersucht und beurteilt werden konnte.
• Erarbeitung eines Untersuchungskonzeptes zur
raschen, systematischen und fortlaufenden Neigungserfassung von Stützbauwerken unter Verwendung eines Mobile Mapping Systems (siehe Abb. 2),
welches aus einem Trägerfahrzeug mit Geräten zur
Aus den genannten Gründen wurde durch eine Gruppe
von Fachinstitutionen unter der Schirmherrschaft der
VÖBU das Forschungsprojekt „SIBS - Sicherheitsbewertung bestehender Stützbauwerke“ bei der FFG eingereicht und von dieser bereits bewilligt.
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Abb. 2) Beispiel einer Mobile Mapping Plattform
hochfrequenten Distanzmessung und Bestimmung
von Lage und Orientierung besteht.
• Planung, Errichtung und Durchführung von Versuchsständen zur Beurteilung des Systemverhaltens
unterschiedlichster Stützbauwerktypen, sowie zur
Simulation und Beurteilung von Korrosions- und
Bauteilschäden dieser.
• Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Bauwerks- und Laboruntersuchungen als Grundlage
zur Durchführung einer Sensitivitätsanalyse für die
maßgeblichen Einflussgrößen bei der Beurteilung
und Bewertung von Stützbauwerken.
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SWIETELSKY Bau Ges.m.b.H.
Abteilung Spezialtiefbau
Porr Bau GmbH
Infrastruktur
Abteilung Grundbau
G. Hinteregger & Söhne
Baugesellschaft m.b.H.
DYWIDAG - Systems
International GesmbH
HEMMER
Prüfgeräte-Vertrieb
Projektpartner
Neben der VÖBU als Projektwerber sind folgende Institutionen und Unternehmen an diesem Forschungsprojekt beteiligt:
AIT Austrian Institute of
Technology GmbH Mobility Department
Dr. Alois Vorwagner
Technische Universität
Graz - Institut für Bodenmechanik und Grundbau
Univ. Prof. Dipl.- Ing.
Dr. techn. Roman Marte
Dipl.- Ing. Matthias Rebhan
Technische Universität
Graz - Institut für
Ingenieurgeodäsie
und Messsysteme
Univ. Prof. Dipl.- Ing.
Dr. techn. Werner Lienhart
Technische Versuchs- und
Forschungsanstalt GmbH
TVFA der Technischen
Universität Wien
Doz. DI. Dr. Stefan Burtscher
GDP ZT GmbH
Dipl.- Ing. Dr. techn.
Florian Scharinger
AMV Transport GmbH
ANP - Systems GmbH
BPS - Oö. Boden- und
Baustoffprüfstelle GmbH
Bauschutz GmbH und Co KG
Beschichten Sanieren - Schützen
Hilti Austria GmbH
HABAU
Hoch- und
Tiefbaugesellschaft m.b.H.
HBM
Hottinger Baldwin
Messtechnik GmbH
ASFINAG
Autobahnen- und Schnellstraßen- Finanzierungs- AG
ÖBB
Österreichische Bundesbahnen Infrastruktur AG
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Palette unserer Trockenbaustoffe
•
•
•
•
•
Produkte für die Betoninstandsetzung
Tiefbauprodukte
Spritzbetone
Hartstoffprodukte
Hinterfüllmörtel
Einen besonderen Stellenwert nimmt
weiters die Betreuung im Bereich Maschinentechnik ein.
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K I DR I L L
D as n e u e Pfahls ys tem
Trockenbaustoffe
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Grazer Straße 80 | A-8665 Langenwang
Tel.: +43 (0) 3854 / 25 101
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[email protected] | www.mapei-betontechnik.at
Der richtige Umgang mit
Kriegsrelikten
itteln
Informationsbroschüre für
Auftraggeber, Planer und Ausführende
n am Fundstück und dessen Lage vornehmen.
cke können Kampfmittel sein und bei unsachgemäßer Behand-
uffinden oder Wahrnehmen von Kampfmitteln oder sprengstofferheitsdienststelle zu verständigen.
gen:
a bzw. Dienststelle
Einsatzdienst mit Einsatzfahrzeugen möglichst nahe zufahren.
en der Einsatzkräfte vorsehen.
mgehend zu informieren.
•
Was versteht man unter dem
Begriff Kampfmittel?
•
Planungsphase / Bauphase
•
Vorgehensweise bei Antreffen von
Kampfmitteln
•
Weiterführende Informationen
gattung/entminungsdienst.shtml
mit:
nspektion.gv.at
onsbergung.at
undbau.at
en.wien.at
t
t
at
/Bauhilfsgewerbe
Kampfmittel
Der richtige Umgang mit Kriegsrelikten
www.auva.at
Ein Präventionsprogramm der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt
www.auva.at
kostenloser Download
vöbu.at/Publikationen
8
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KIBAG Bauleistungen AG
Wa s s er - un d S pez ia l t ief ba u
B ä c h a us t r a s s e 7 3
8806 Bäch
Tel +4 1 4 4 7 8 6 5 5 8 5
in fo. wa s s er. s pez t ief ba u@ kiba g. c h
w w w. kiba g. c h
9
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App-unterstützte Prüfung von
Verpressankern gemäß aktueller EN 1537
Ein Erfahrungsbericht über den Einsatz der App „Anchor Inspector“
Jakob Stadlbauer, GDP ZT GmbH
Normenänderungen
Mit der Einführung der überarbeiteten Norm ÖN EN 1537
im Jahr 2013 wurde definiert, dass Verpressanker nach
EN 1997-1 zu bemessen und nach prEN ISO 22477-5 zu
prüfen sind.
In der in Österreich aktuell heranzuziehenden ÖN B
1997-1-1:2013 wird die Prüflast PP für Abnahmeund Eignungsprüfungen neu definiert, wobei sich in
Abhängigkeit der Schadensfolgeklasse (CC1 bis CC3)
die Prüflasten gegenüber jenen der alten EN 1537:2000
z.T. erheblich erhöhten. Da sich die neu definierten
Prüflasten an dem mindestens erforderlichen charakteristischen Herausziehwiderstand orientierten, wurde
auch das zulässige Grenzkriechmaß von bisher meist
0,8 bis 1,0 auf nun 2,0 mm erhöht, was in der Literatur
meist auch als Versagenskriterium herangezogen wird.
Die prEN ISO 22477-5, welche aktuell noch als Normenentwurf geführt wird, unterscheidet sich gegenüber
den Vorgaben für die Ankerprüfungen in der „alten“
ÖN EN 1537:2000 vorrangig in den Beobachtungszeiten
bzw. -zyklen. Die Auswertung der Prüfung bzw. die
Beurteilung der Tragfähigkeit des Verpressankers erfolgt
weiterhin anhand der Ermittlung des Kriechmaßes, der
rechnerisch freien Stahllänge (inkl. a- und b-Linie) sowie
einer etwaigen Systemreibung.
Mit diesen Änderungen ergibt sich die erhöhte Anforderung an das die Prüfung durchführende Baustellenpersonal, bereits während der Prüfung das aktuelle
Kriechmaß noch genauer im Auge zu behalten als bisher,
um bei Überschreitung des Grenzkriechmaßes von 2,0 mm
eine etwaige Beschädigung des Ankers noch rechtzeitig
zu vermeiden.
Da es hier gilt, vor allem die Entwicklung des
Kriechmaßes über mehrere Zeitintervalle sowie der
rechnerisch freien Stahllänge zu beobachten, dies
jedoch bei Auswertung mit Papier und Taschenrechner (zeit)aufwendig und fehleranfällig ist, liegt
es nahe, die möglichen Unterstützungsmittel der
heutigen digitalen Zeit einzusetzen.
Entwicklung einer App-unterstützten
Prüfungsauswertung
Das Konzept der App-unterstützten Prüfungsauswertung liegt darin, die bisher erforderliche Protokollierung auf Papierformularen, die Auswertung vor Ort
mittels Taschenrechner und die Protokollerstellung
am PC durch eine App zu erleichtern und dabei sämtliche Daten digital zu protokollieren und auszuwerten.
Des Weiteren kann nach dem Beenden der Prüfung
das Protokoll sofort erstellt und verschickt werden.
Zur leichteren Vorbereitung können Prüfungsvorlagen
bereits am PC vorbereitet werden und anschließend
per E-Mail an die Baustelle geschickt werden.
Dem Spannmeister werden sämtliche erforderlichen
Angaben (Laststufen in bar/kN, geplante Beobachtungszeiten, etc.) übersichtlich als Prüfungsvorbereitung angezeigt. Eine Stoppuhr bzw. ein Countdown
(mit akustischem Signal) zeigt an, wann die Messuhr
abzulesen ist.
Die Messwerte werden nach erfolgter Eingabe umgehend in Echtzeit verarbeitet, wobei folgende Werte
sowohl als Zahlenwert als auch grafisch angezeigt
werden bzw. vom Benutzer sowohl beurteilt als auch
adaptiert werden können:
•Kriechmaß
• Rechnerisch freie Stahllänge mit a- und b-Linie
• Plastischer Verformungsanteil
•Systemreibung
Folgende Diagramme werden in Echtzeit bei jeder
Messwerteingabe aktualisiert:
• Last-Verformungs-Diagramm inkl. a- und b-Linie
• Kriechmaßdiagramm für die aktuelle Laststufe
• Kriechmaßdiagramm für alle ausgewerteten
Laststufen
• Diagramm mit Kriechmaßentwicklung über
mehrere Laststufen
•Last-Prüfzeit-Diagramm
Folgende Zusatzfunktionen stehen während der
Prüfung noch zur Verfügung:
• Berücksichtigung des Umsetzens der Messuhr
• Hinzufügen von Notizen
• Hinzufügen, Löschen und Zurücksetzen von
Laststufen
• Nachträgliches Ändern des Pressendrucks bzw.
der Ankerkraft
• Wie bereits o.a. kann nach dem Abschluss der
Prüfung umgehend ein Prüfungsprotokoll als
PDF erstellt und per E-Mail verschickt werden.
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vöbu.at
Nachweis der Baustellentauglichkeit mit Kooperationspartnern
aus der Praxis
Um die Baustellentauglichkeit zu erproben, wurde
die App mit den folgenden Kooperationspartnern an
mehreren hundert Ankerprüfungen unter Baustellenbedingungen im In- und Ausland getestet und weiterentwickelt:
Flexibilität und Imagegewinn
Durch das zeitnahe Erkennen von Auffälligkeiten
sowie das dadurch mögliche rasche Reagieren, wie
zum Beispiel das flexible Einfügen von zusätzlichen
Ablesezeitpunkten oder ganzen Laststufen, konnten
bereits in der Testphase so manche geotechnische
Bauaufsichten und Auftraggeber beeindruckt und
überzeugt werden!
Zeit- und Kostenersparnis
Hierbei wurden die Benutzungserfahrungen und
-anforderungen der Spannmeister, Poliere sowie
Bauleiter analysiert und ausgewertet, um eine für den
Baustellenbetrieb optimierte Benutzeroberfläche zu
entwickeln. Somit können Abnahme- und Eignungsprüfungen einfach um dem Workflow der Baustelle
entsprechend durchgeführt werden.
Die bisherigen Erfahrungen zeigten, dass mit dem
entsprechenden Equipment (Staub-, Wasserschutzhüllen, etc.) die üblichen Baustellenbedingungen kein
Hindernis darstellten und die Prüfungen z.B. auch bei
Regen durchgeführt werden konnten.
Darüber hinaus zeigte sich auch ein deutlicher Lerneffekt bei noch nicht so erfahrenen Spannmeistern, da
durch die grafische Darstellung z.B. des Kriechmaßes
oder der Last-Verformungs-Kurve das „Verhalten“ des
Ankers bereits während der Prüfung einfacher erfasst
werden konnte.
Dank der intuitiven Benutzeroberfläche konnten sich
auch Spannmeister, die mit der Benutzung von Tablets
noch nicht vertraut waren, innerhalb weniger Prüfungen
an das einfache und übersichtliche Bedienungskonzept
gewöhnen, ohne dass es einer zeitaufwendigen Einschulung bedurfte.
Qualitätssteigerung
•
•
•
•
Prüfungsauswertung in Echtzeit
Anschauliche grafische Auswertung
Einheitliche Prüfungsprotokolle
Aktueller Normenstand
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.forum
• Automatisierte Erstellung von digitalen
Prüfungsvorlagen
• Protokollerstellung als PDF noch vor Ort
Ausblick und Danksagung
Mit Frühjahr 2016 ist der offizielle Vertriebsstart der
App „Anchor Inspector“ geplant.
Aktuell befindet sich die App in der abschließenden
Beta-Phase. Interessenten können sich dazu gerne
noch anmelden und die App in dieser Phase testen.
Abschließend möchten wir uns bei dieser Gelegenheit
herzlich für die produktive Unterstützung unserer bisherigen Kooperationspartner bedanken und hoffen weiterhin
auf eine gute und langfristige Zusammenarbeit. «
Entwicklungsteam und
Kontaktdaten
Die App wird entwickelt von:
• Christoph ALDRIAN
• Aladin MIKARA (GDP ZT GmbH)
• Jakob STADLBAUER (GDP ZT GmbH)
Für detailliertere Auskünfte sowie für Anfragen
zur Teilnahme an der Beta-Phase stehen wir Ihnen
gerne unter [email protected] bzw.
+43 (0) 660/65 36 715 zur Verfügung!
vöbu.at
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EFFC-DFI
Geotechnical Carbon Calculator
Dr. Alexander Zöhrer, Keller Grundbau GesmbH
Die Umweltverträglichkeit von Bauvorhaben rückt aufgrund der zunehmend präsenteren Auswirkungen
des Klimawandels immer mehr in den Fokus von Behörden und auch von privaten Unternehmen.
Im Spezialtiefbau wurden daher von einigen Firmen eigene CO2-Berechnungsprogramme entwickelt,
um den Einfluss der verschiedenen Verfahren beurteilen zu können. Da diese Programme aber
auf unterschiedlichen Berechnungsgrundlagen basieren und die Ergebnisse daher kaum miteinander
vergleichbar sind, hat die EFFC dieses Thema aufgegriffen und für die gesamte Branche einen
einheitlichen Standard definiert. Die bereits 2011 initiierte „Carbon Calculator Arbeitsgruppe“ der
EFFC hatte daher den Auftrag einen CO2-Rechner zu entwickeln, der einfach in der Anwendung
aber wissenschaftlich fundiert in der Berechnung ist und mit dem für alle Verfahren des Spezialtiefbaus
sowohl absolute als auch vergleichende Berechnungen möglich sind.
Ergebnisse
Die Erfassung und Berechnung der oft umfangreichen
Bauvorhaben erfolgt auf separaten Eingabeblättern
für jedes Verfahren. Diese Subprojekte können zur
Beurteilung des gesamten Projekts als Summenblätter
zusammengefasst oder auch zur Beurteilung von unterschiedlichen Varianten übersichtlich gegenübergestellt
werden. Die berechneten Werte (CO2-Äquivalent in to)
können auch auf projektspezifische Kenngrößen bezo-
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CO2-Rechner
Berechnungsgrundlagen
Unter Einbeziehung der Erfahrungen von den bestehenden Berechnungsprogrammen wurde der CO2-Rechner
von der EFFC-Arbeitsgruppe gemeinsam mit den
Konsulenten „Carbon 4“ auf Microsoft Excel Basis entwickelt. Er erfüllt dabei die grundlegenden Ansprüche
der Bedienerfreundlichkeit und Transparenz der
Berechnung. Die Berechnungsmethodik entspricht
den gängigen Normen und Richtlinien, allen voran
dem GHG Protocol sowie der ISO 14067 und der PAS
2050. Es werden dabei alle auftretenden Emissionsquellen mit einem entsprechenden Emissionsfaktor
multipliziert und so zur gesamten CO2-Belastung
aufsummiert (siehe Abbildung 1).
Emissionsquellen
Zur Abgrenzung der in der obigen Formel genannten
Stoffmengen wurde ein projektbasierender Ansatz
gewählt, der die gesamte Kette beginnend bei der
Herstellung der Einbaustoffe und Baugeräte, über
deren Transporte zur Baustelle, der Produktion bis
hin zu Abtransporten und Deponierung von Abfallstoffen abbildet. Dieser Berechnungsrahmen ist in
Abbildung 2 dargestellt.
12
Abb. 1: Prinzip der Berechnung
vöbu.at
der gesamten Emissionen verursachen. Der Anwender
des CO2-Rechners muss nur die Eingabe der Primärquellen detailliert durchführen, die Sekundärquellen
werden anhand von verfahrensspezifischen Faktoren
berechnet. Dadurch wurde die Benutzung wesentlich
vereinfacht, ohne die Genauigkeit der Berechnung zu
verringern. Zur Berücksichtigung von Sonderfällen
können aber die Sekundäremissionen analog zu
den Primäremissionen detailliert erfasst und berechnet werden.
gen werden. Typische Beispiele für solche funktionale
Einheiten sind für Gründungsprojekte „kN abgetragene
Last“ oder „m² Gründungsfläche“, für Stützkonstruktionen sind „m² Ansichtsfläche“ oder „lfm Baugrubensicherung“ gut geeignet. Auch das Auftragsvolumen in
Euro kann als Vergleichsgröße interessant sein.
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Fazit
Der EFFC-DFI Carbon Calculator bietet erstmals die
Möglichkeit, für alle Verfahren des Spezialtiefbaus eine
wissenschaftlich fundierte CO2-Bilanzierung durchzuführen. Die einheitliche Berechnungsgrundlage
erhöht die Glaubwürdigkeit der Ergebnisse und stärkt
das Vertrauen der Kunden. Der CO2-Rechner wird von
der EFFC allen Nutzern unentgeltlich zur Verfügung
gestellt, der Download des Programms sowie der zugehörigen Dokumentation ist unter folgendem Link zu
finden: http://geotechnicalcarboncalculator.com. «
Abb. 2: Emissionsquellen und Berechnungsrahmen
Neben der vollständigen Erfassung der Stoffmengen
ist die Verwendung von passenden Emissionsfaktoren
entscheidend für die Qualität der Berechnung. Dazu
wurde für den CO2-Rechner eine eigene EFFC-DFI
empfohlene Datenbank erstellt, die auf anerkannten
Datenbanken verschiedener Institute beruht. Darüber
hinaus ist aber auch die Verwendung von davon abweichenden Emissionsfaktoren möglich, um auf spezielle
Produkte oder Randbedingungen reagieren zu können.
Um die Transparenz der Berechnung sicher zu stellen,
werden in so einem Fall die geänderten Werte auf allen
Ergebnisprotokollen angeführt.
Die Ergebnisse der Berechnung werden in Übereinstimmung mit dem GHG Protokoll als CO2-Äquivalent
ausgegeben. Auf diese Weise werden nicht nur die
direkten Kohlendioxid-Emissionen sondern auch alle
anderen Treibhausgase berücksichtigt (z.B. N2O, CH4).
Aufbau der Berechnung
Anhand von vielen Musterprojekten wurden die
Emissionsquellen für die unterschiedlichen Verfahren in Primär- und Sekundärquellen unterteilt (siehe
Abbildung 3), wobei die Primärquellen mehr als 90%
Abb. 3: Primär- und Sekundäremissionsquellen je Produkt
Wussten Sie schon, dass …
» die VÖBU-Mitglieder intensiv an der Überarbeitung der ÖBV-Richtlinie „Schmalwände“ mitarbeiten?
» die VÖBU als Vereinigung Mitglied in der EFFC (European Federation of Foundation Contractors) dem europäischen Interessensverein - ist?
» ab sofort das Buch „Über Bauwerkssetzungen“ von Prof. Fross bei der VÖBU bestellt werden kann?
» die mittlerweile 137 Mitglieder der VÖBU auf einer interaktiven Google-Maps Karte zu finden sind?
Einige Details dazu finden Sie auf VÖBU.at
13
vöbu.at
.forum
.forum
Die Spezialtiefbauer.
DI Helmut Neumann, geo engineering GmbH
Im September 2014 wurden in einem Teilbereich des Parkplatzes einer Wohnhausanlage zur
angrenzenden Böschung Risse im Boden und im Asphalt wahrgenommen. Die Parkplatzbeleuchtung
zeigte eine deutliche Schrägstellung. Dem vorausgegangen waren ergiebige Niederschläge.
Ein Böschungsversagen auf einer Länge von ca. 15 m stand bevor.
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14
an einem angehenden Böschungsbruch
in Fischamend
Auftrag
Implenia denkt und baut fürs Leben. Gern.
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Untersuchung des Schadensbereiches, als auch der
gesamten Böschung aus geotechnischer Sicht, sowie
die Erstellung eines Sanierungs- bzw. Sicherungskonzeptes.
Böschungsschulter schräg abzuziehen und die Risse
im Asphalt mit Bitumen zu verschließen. Vorweg wurden
die Parkplätze gesperrt und die Beleuchtung demontiert. Ab diesem Zeitpunkt wurde dieser Bereich
laufend beschaut.
Fakten
Sanierungsbereich
Die gegenständliche Wohnhausanlage mit Unterkellerung, Erdgeschoss und zwei Obergeschossen
wurde 2008 entlang einer ca. 120 m langen nach
Süden orientierten Böschung mit einem Höhenversatz von ca. 7,0 m in Massivbauweise errichtet. Am
Böschungsrand wurden Parkflächen, Kinderspielplatz
und Grünbereich angeordnet. Für dieses Bauvorhaben
wurde damalig ein geotechnisches Gutachten durch
den Projektstatiker erstellt. Unterhalb der ursprünglichen Grasnarbe wurden weiche Schluffe bis ca. 2,00
m unter GOK, darunter bis zur Erkundungstiefe von bis
zu 3,0 m dicht gelagerter sandiger Schotter angetroffen.
Die Versickerung der Dachflächen sollte über Sickerschächte erfolgen. Die Oberflächenwässer der Parkplätze wurden mit einem Gefälle zur Böschungsschulter
über dieselbige abgeleitet.
Zu diesem Zeitpunkt waren beim verbleibenden
Böschungsbereich keine geotechnischen Auffälligkeiten ersichtlich. Jedoch galt es die Standsicherheit
der gesamten Böschung zu hinterfragen. Ein erfolgreiches Sanierungskonzept bedingt die Erfassung des
Gleitkörpers im Ereignisbereich wie etwaiger anderer
Bereiche. Nur durch konventionelle punktuelle Erkundungsmethoden (z.B. Rammkernsondierungen,
Rammsondierungen) erschien dies nicht sorgfältig
lösbar, da zu befürchten war, dass die Sanierung nicht
tief führend genug ginge, als auch Gefahrenbereiche
nicht erkannt würden. Daher wurde ergänzend eine
geophysikalische Untersuchung mittels Geoelektrik
für den gesamten Hangbereich durchgeführt.
Sofortmaßnahmen
Hiebei werden horizontale und vertikale Abweichungen
des elektrischen Widerstandes im Boden gemessen. Bei
bekannter Stromstärke I wird die Potentialdifferenz
ΔV (Spannung) gemessen.
Es gilt das Ohm´sche Gesetz R=ΔV / I
Auf dieser Grundlage können Bodenschichten korrelierend
Im Zuge der Erstbegehung wurden diese umgehend
eingeleitet: Es galt den Bodenriss zu verschließen und
ein weiteres Einsickern der Niederschlagswässer zu
verhindern. Vorgegeben wurde mittels Bagger die
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Geophysikalische Untersuchungen
Geoelektrische Untersuchung
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mit den Bodenwasser- und Grundwasserverhältnissen
differenziert werden. Eine Gegenüberstellung mit
direkten Erkundungen ist unabdingbar.
Zur Anwendung kam eine 3D - Untersuchung, wobei
vier „Linien“ entlang der Böschung und eine „Linie“ im
Rückraum des Ereignisbereiches verlegt wurden. [Bild 2]
Als „Linie“ wird die Verlegung eines Sensorkabels mit
Elektroden im Feld angesprochen. Der Abstand der
Elektroden richtet sich nach dem gewünschten
Auflösungsgrad, bzw. nach der Erkundungstiefe.
Gegenständlich wurde eine Erkundungstiefe von
bis zu 20 m erreicht.
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Ergebnisse und Interpretation
Nach Auswertung der Messungen wurde im Ereignisbereich ein Bodenkörper mit geringem Widerstand,
folglich guter Leitfähigkeit, ersichtlich. Betroffen waren
der Böschungsrückraum und die Böschung bis zu einer
Tiefe von ca. 4,0m unter GOK.
Aufgrund der durchgeführten Rammkernsondierung
war eine Schichtzuordnung möglich. Der geringe
Widerstand ist auf eine Vernässung (Blau - Violett) im
schluffigen, kiesigen Feinsand zurückzuführen. Deutlich
zu erkennen auch die anstehenden erdfeuchten Bodenschichten aus sandigem Kies (Rot) und schluffigem,
kiesigem Feinsand (Grün). Die Erhebungen aus dem
eHYD bestätigten, dass der Grundwasserspiegel an der
Erkundungstiefe ansteht.
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„Linie“ 4 entlang der unteren Böschung
„Linie“ 5 entlang Böschungsfuß
Aus den obigen Auswertungen ist die Vernässung
(Blau) im Rückraumbereich und das Einsickern bis zum
Grundwasser erkennbar.
Im 3D - Modell aus den durchgeführten „Linien“ im Ereignisbereich wird das Ergebnis der Messung verdeutlicht.
• die Schadensursache erkundet,
• der Sanierungsbereich, bzw. -tiefe als Grundlage für
das Sanierungskonzept festgelegt,
• die gesamte Böschung auf etwaige Böschungsbruchversagen geprüft,
• bzw. angehende Schadensbereiche (Auswirkung der
Sickerschächte an der Böschungsschulter) erkannt
werden.
Ausblick
Sanierungskonzept
Es hat sich eine sehr gute Eignung der geophysikalischen Untersuchung für diese Aufgabenstellung mit
klaren Ergebnissen gezeigt. Die Anwendung in Kombination mit konventionellen direkten Erkundungen ist
durch die räumlichen Erkenntnisse bei Hangerkundungen (Gleitschichten, Wasserwegigkeit, Störzonen),
Bauwerkssetzungen und Durchfeuchtungen für den
Geotechniker unverzichtbar. «
Die zulaufenden Dachwässer wurden in einem Sickerschacht mit einer Tiefe von 4,0 m unter GOK gesammelt
und versickert. Der durchnässte und in seiner Struktur
beeinflusste Bodenkörper wurde ausgetauscht und an
der Sohle eine Drainage angeordnet.
Projektbeteiligte
Dr. Carlo Beganze, Dr. Lorenzo Facco,
Moreno Dal Toso (Fa. Terrain)
Ing. Stefan Fuchs, DI Helmut Neumann
(geo engineering GmbH)
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„Linie“ 6 Schnitt durch Ereignisbereich in 3D-Auswertung
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Grundriss – Anordnung der „Linien“
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„Linie“ 2 im Böschungsrückraum
Es zeigt sich der durchnässte und durch das sich einstellende
Böschungsbruchversagen aufgelockerte Gleitkörper.
Konklusion
„Linie“ 1 entlang der Böschungsschulter
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„Linie“ 3 entlang der oberen Böschung
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Ergänzend zu den geotechnischen Untersuchungen
wurden die Regenwasserleitungen befahren und
dokumentiert. Hiebei wurde erhoben, dass im
gegenständlichen, durchnässten Bereich die Dachwässer ohne Anordnung eines tiefer führenden Sickerschachts am Rohrende ausgeleitet wurden, woraus
sich die Schadenskausalität ableiten lässt.
Durch die durchgeführten geoelektrischen Messungen
mit den begleitenden Erkundungen konnte
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Spezialtiefbau auf höchstem Niveau
bei dem Projekt Austria Campus
Jürgen Feichtinger, Christian Marchsteiner, Markus Weiss, Porr Bau GmbH - Abteilung Grundbau
Am Areal des ehemaligen Nordbahnhofs im zweiten Wiener Gemeindebezirk entwickelt die
SIGNA Holding GmbH auf einer Fläche von etwa sechs Hektar den Austria Campus - ein
Geschäftsviertel mit Büroimmobilien, Tiefgaragen, einem Hotel, einem Ärzte- und
Kongresszentrum sowie Flächen für Gastronomie und Einzelhandel.
D
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ie Porr Bau GmbH - Abteilung Grundbau wurde
mit der Konzeption, Planung, Ausführung und
Überwachung der Gesamtbaugrube beauftragt. Aufgrund des breiten Leistungsportfolios der
Abteilung Grundbau, welche das gesamte Spektrum
des Spezialtiefbaues umfasst, kann dem Bauherrn
eine maßgeschneiderte Lösung angeboten werden.
Seitens der Porr Bau GmbH gelangen dabei folgende
Bauverfahren bzw. Technologien zur Ausführung:
Schlitzwände, Spundwände, Düsenstrahlverfahren,
Freispielanker, Wasserhaltung, Großbohrpfähle, statische
Probebelastung, geothermische Belegung der Bauteile Schlitzwand, Großbohrpfähle und Bodenplatte,
Spritzbeton sowie Injektionsbohranker. Das damit
befasste Ingenieurbüro entwickelte eine technisch
ausgereifte und wirtschaftliche Gesamtlösung angepasst an die komplexen Randbedingungen.
Die gesamte Liegenschaft hat eine Fläche von 6,0 Hektar
und ist in fünf Baufelder unterteilt, welche von einer
Baugrubensicherung mit einer Abwicklungslänge von
ca. 1320 Metern eingefasst wird. Das ausgeführte
Baugrubenkonzept wurde bei vier Baufeldern durch
eine verankerte Schlitzwand mit einer Gesamtfläche
von ca. 20.000 Quadratmetern realisiert und ein Baufeld wurde mittels verankerter Spundwandbaugrube
ausgeführt. Bedingt durch die vorgegebene Bauzeit
kamen insgesamt vier Großgeräteeinheiten für die
Schlitzwandherstellung zum Einsatz.
Die geschichtlich lang zurückreichende Nutzung des
Geländes spiegelt sich auch in der angetroffenen Geologie wieder. Die bis zu einer Stärke von 6,00 Metern
angetroffene künstliche Anschüttung, meist bestehend
aus Kiesen, Schluffen, Ziegelresten und Ascheresten
stellte eine große Herausforderung an die Herstellung
der Baugrubenumschließung dar. Weiters wurden im
Zuge der Schlitzwandherstellung weitläufig feinteillose
Kiesstrukturen im Bereich des quartären Kieses angetroffen,
durch die es mehrmals zu sehr hohen Stützflüssigkeitsverlusten innerhalb des anstehenden Bodens kam. Aufgrund der langjährigen Erfahrung der Porr Bau GmbH
- Abteilung Grundbau bei der Schlitzwandherstellung
konnten durch geeignete Gegenmaßnahmen ohne
großen zusätzlichen Aufwand diese Bereiche hergestellt
werden. Die Rückverankerung sämtlicher Baugrubenumschließungen wurde durch temporäre Freispielanker mittels drei gleichzeitig an der Ausführung
eingsetzten Ankerbohreinheiten durchgeführt.
Dabei wurden in Abhängigkeit zur späteren tiefsten
Aushubsohle ein bzw. zwei Ankerhorizonte hergestellt.
Der sich durch die beachtlichen Aushubtiefen ergebende
zweite Ankerhorizont kam bis zu 8,00 Meter unter dem
außerhalb der Baugrubenumschließung anstehenden
Grundwasserspiegels zu liegen. Dies stellte eine besondere
Herausforderung an das technische Know-How bei der
Ankerherstellung dar.
Die Anschlussbereiche zwischen Schlitz- und Spundwand sowie die Anbindung von Spundwänden an die
bis zu 3,50 Meter breiten und 4,00 Meter tief liegenden
Bestandskanäl, wurden mittels Düsenstrahlverfahren
ausgeführt, um eine wasserdichte Baugrubenumschließung zu erhalten. Trotz der Komplexität und der
unzähligen behördlichen Auflagen konnte diese Abdichtungsmaßnahme ordnungsgemäß hergestellt werden.
schluffigen Tone mit einem Stahl-Hüllrohr vom anstehenden Boden entkoppelt. Andererseits wurden
zusätzlich Dehnmessstreifen bei jedem Übergangsbereich der Bodenschichten auf dem Bewehrungskorb appliziert, um die Dehnungsänderungen über die
Bohrpfahltiefe verifizieren zu können. Die auftretenden
Kräfte sowie Verformungen wurden entsprechend der
Belastungsstufe in Echtzeit aufgezeichnet und anschließend ausgewertet und analysiert.
Aus den gewonnenen Erkenntnissen der durchgeführten statischen Pfahlprobebelastungen konnte ein
sehr wirtschaftliches Gründungskonzept verwirklicht
werden. Aufgrund des Projektfortschrittes musste speziell
die Planung und auch Ausführung der rund 2000 Großbohrpfähle, welche auch geothermisch genutzt werden,
an das sehr begrenzte Zeitfenster angepasst werden.
Bohrpfahlarbeiten Baufeld 8
Die Grundwasserhaltung mit einer laufenden Kontrolle
der Wasserstände innerhalb und außerhalb der Baugrube umfasst über 100 Entnahme- und Versickerungsbrunnen sowie Kontrollpegel, welche 24 Stunden,
7 Tage in der Woche betrieben und gewartet wird, um
einen reibungslosen Bauablauf sicherstellen zu können.
Neben der quartären Grundwasserabsenkung musste
großes Augenmerk auf die tertiäre Grundwasserentspannung gelegt werden, um die Gefahr eines
hydraulischen Grundbruches zu verhindern. Die
tiefste Aushubsohle liegt in etwa 13,50 m unterhalb
des ursprünglichen Geländes und ca 11,0 m unterhalb
des Grundwasserniveaus.
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Aus der großen, erdberührten Fläche der Schlitzwand
und der großen Vielzahl an Pfählen ergibt sich ein erhebliches geothermisch nutzbares Energiepotential. Um
die Energie der Erdwärme sowohl zum Heizen als
auch Kühlen der Immobilien nutzen zu können, werden
die Schlitzwände, Bohrpfähle sowie Teile der Bodenplatte durch die Belegung mit Absorber Leitungen
zusätzlich genutzt.
Konventionell werden dazu die Bewehrungskörbe der
Schlitzwände und Bohrpfähle mit Erdwärmeleitungen
belegt. Als große Innovation bei dem Bauvorhaben
Austria Campus wurde der Einbau von Geothermie
Kreisläufen in unbewehrte Pfähle mittels eines eigens
dafür entwickelten Einbringsystems verwirklicht.
Mit einer Gesamtlänge der Absorber Leitungen von
rund 250.000 lfm ist der Austria Campus das derzeit
größte Geothermie Projekt Österreichs.
Sämtliche Spezialtiefbauleistungen werden in einer
Rekordbauzeit von nur 10 Monaten geplant und umgesetzt. Aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichsten
Aufgabenstellungen und zu lösender Probleme konnte
dieses komplexe Großprojekt nur durch einen partnerschaftlichen Umgang aller am Projekt Beteiligter sowie
einer vorrausschauenden Projektsteuerung verwirklicht werden. «
Anordnung Probebelastung
Zur Ermittlung der tatsächlichen Tragfähigkeit wurden
drei statische Pfahlprobebelastungen durchgeführt.
Aufgrund des straffen Bauzeitplanes musste der Pfahlversuch von einem höheren Aushubniveau ausgeführt
werden. Um trotzdem aussagekräftige Messergebnisse
zu erhalten, wurde einerseits der obere Bereich der
Probepfähle im Bereich der quartären Kiese sowie
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Schlitzwandarbeiten
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Bohrpfahlarbeiten
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BAUER Fundaciones Dominicana
S.R.L. gründet Großkraftwerk
in der Dominikanischen Republik
BEGEISTERT FÜR
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Ausbau der Stromversorgung
FORTSCHRITT
Ing. Peter Außerlechner, BAUER Spezialtiefbau Ges.m.b.H.
Tiefgründung mittels Duktilen Pfählen
für die Naturfilteranlage Zwentendorf
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■ Tiefgründungen
■ Tiefe Baugruben
■ Bodenverbesserung
www.bauer-spezialtiefbau.at
BAUER Spezialtiefbau Ges.m.b.H. ■ 1110 Wien, Austria ■ Tel. +43 1 76022-0 ■ [email protected]
Über Bauwerkssetzungen
Unter anderem sind 210.000 Meter Schottersäulen und 50.000 Meter Bohrpfähle herzustellen.
Foto © BAUER Gruppe
S
anto Domingo, Dominikanische Republik Regelmäßig kommt es in der Dominikanischen
Republik zu massiven Stromausfällen. Nicht selten
ist davon der gesamte, rund 49.000 Quadratkilometer
große Inselstaat betroffen. Abhilfe soll ein neues Kohlekraftwerk schaffen, das aktuell rund 40 Kilometer von
der Hauptstadt Santo Domingo entfernt gebaut wird.
Im September 2014 wurde BAUER Fundaciones
Dominicana S.R.L. - ein Tochterunternehmen der deutschen BAUER Spezialtiefbau GmbH - vom Konsortium
Odebrecht-Tecnimont-Estrella mit den Gründungsarbeiten beauftragt, welche planmäßig Ende Februar
2016 abgeschlossen werden sollen. Es handelt sich
dabei um den für Bauer Fundaciones Dominicana
bislang größten Auftrag.
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Die von Bauer auszuführenden Leistungen umfassen eine
Bodenverdichtung mit rund 210.000 Metern Schottersäulen, außerdem die Herstellung von 50.000 Metern
polymergestützten Bohrpfählen mit Durchmessern von
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bis zu einem Meter sowie von 6.500 Quadratmetern
Schlitzwand bis in 30 Meter Tiefe und mit einer Stärke
von 1,2 Metern. Zwei Bauer-Großdrehbohrgeräte vom
Typ BG 28 und drei Rütteleinheiten sind neben weiteren
Hilfskränen und Kleinbohrgeräten im Einsatz.
BAUER Fundaciones Panamá S.A. unterstützt bei dem
Projekt die Schwesterfirma Bauer Fundaciones Dominicana
in erheblichem Umfang mit Personal und Geräten.
Die Verantwortung für das insgesamt zwei Milliarden US-Dollar schwere Projekt Punta Catalina obliegt
einem Konsortium, bestehend aus den drei Unternehmen Construtora Norberto Odebrecht S.A., Maire
Tecnimont SpA und Ingeniería Estrella SRL. Mit dem
Großkraftwerk Punta Catalina erhofft sich die staatliche Elektrizitätsgesellschaft CDEEE - Corporación
Dominicana de Empresas Eléctricas Estatales - eine
wesentliche Verbesserung der Energieversorgung. Die
Inbetriebnahme des Kohlekraftwerks mit einer Kapazität
von 750 Megawatt ist für das Jahr 2017 geplant. «
■ Untergrundabdichtung
■ Projektierung
Manfred FROSS
Assistenzprofessor i. R. der Technischen Universität Wien
über ihre Ursachen, ihre Folgen, ihre Messung,
über die Problematik ihrer Vorhersage und
über die Behebung von Setzungsschäden
Autor: Dipl.-Ing. Dr. techn. Manfred Fross
Seiten: 400 gebunden
ISBN: 978-3-902450-05-0
Preis: € 98,00 + 10 % MWSt
Durch seine jahrzehntelange Tätigkeit als
Universitätslehrer, als Leiter des Erdbaulaboratoriums
am Institut für Geotechnik der TU Wien und als geotechnischer Berater erwarb sich Herr Prof. Fross tiefe
Einblicke in die komplexe Problematik der Bauwerkssetzungen.
In diesem Buch geht er den Arten und Ursachen von Bauwerkssetzungen sowie deren Folgen auf den Grund. Es werden einleitend die heute
gängigen Berechnungsmodelle und Methoden der
Setzungsvorhersage erörtert, an einer Vielzahl von
Fallbeispielen die technische Bedeutung der Bauwerkssetzungen veranschaulicht und zahlreiche,
durch Bauwerkssetzungen verursachte Schadensfälle und deren Sanierung, zumeist durch Methoden
des modernen Spezialtiefbaus, analysiert.
Es gelingt dem Autor, einen weiten Bogen
zu spannen, von den theoretischen Grundlagen und
fachlichen Hilfsmitteln, die heute bei derartigen geotechnischen Fragestellungen zur Verfügung stehen,
bis zu einer breiten Palette unterschiedlichster Problemstellungen aus der Baupraxis.
erhältlich bei der VÖBU
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Baulos SBT2.1 - Tunnel Fröschnitzgraben
Neues aus der Branche
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Semmering-Basistunnel neu
Roman Weidacher, Keller Grundbau, Söding
Der Semmering-Basistunnel neu ist eines der wichtigsten Infrastruktur-Großprojekte Europas.
Mit einer Gesamtlänge von 27,3 km erstreckt sich der zweiröhrige Eisenbahntunnel von Gloggnitz
in Niederösterreich bis Mürzzuschlag in der Steiermark. Er stellt somit ein wichtiges Teilstück auf
dem Baltisch-Adriatischen Korridor, der von Danzig (Polen) bis Ravenna (Italien) reicht, dar.
Abweichungen und Dichtheitsanforderungen der
überschnitten Bohrpfähle konnten zu aller Zufriedenheit eingehalten werden.
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Hangsicherung
Der Bau des Tunnels ist in drei Lose unterteilt
• Baulos Tunnel Gloggnitz - SBT 1.1
• Baulos Tunnel Fröschnitzgraben - SBT 2.1 und
• Baulos Tunnel Grautschenhof - SBT 3.1
2014 wurde Keller Grundbau mit der Herstellung der
Bohrpfähle, den Spritzbeton- und Ankerungsarbeiten
im Bereich des Bauloses SBT 2.1 beauftragt. Diese
Leistungen untergliedern sich im Wesentlichen in zwei
Abschnitte, die Schachtbauwerke und die Hangsicherung
für die Errichtung der Baustelleneinrichtungsfläche.
Schachtbauwerke
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In der Mitte der Baustelleneinrichtungsfläche werden
zwei Schachtbauwerke (Schacht Fröschnitz I und
Schacht Fröschnitz II) mit einer jeweiligen Tiefe von
ca. 400 m errichtet. Diese münden direkt in die
zukünftige Nothaltestelle, welche nach dem Tunnelvortrieb eingerichtet wird. Beide Schächte haben während
der Bauzeit vor allem logistische Zwecke, dienen der
Schutterung, sowie dem Personenverkehr. Sie werden
auch liebevoll „Lebensadern“ genannt, denn ohne
diese Bauwerke wäre das Auffahren der Tunnelröhren
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im Zwischenangriff SBT2.1 nicht möglich. Im Endzustand werden sie als Lüftungsbauwerke dienen. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit (Hangschutt bis ca.
4 m unter Geländeoberkante, darunter befindet sich
ein stark verwitterter, entfestigter Phyllit bis ca. 10 - 13 m)
müssen die oberen Bereiche der Schächte mit Bohrpfählen gesichert werden. Die Bohrpfähle binden in
den gering bis kaum verwitterten Phyllit, dem lockergesteinsähnliche Störungsbahnen bis zu einer Mächtigkeit von mehreren Metern eingelagert sind, ein.
Im Bereich der Lüftungszentrale vom Schacht Fröschnitz II
im Norden bis zum Ende der Stützmauer im Süden
waren über eine Länge von ca. 130 m Bohrpfähle mit
einem Durchmesser von 88 cm und einer Länge von
ca. 26 m im Abstand von je 1,5 m als Hangsicherung
herzustellen. Die Bohrpfähle wurden bis zu einer Höhe
von ca. 10 m freigelegt, der Zwischenraum mit einem
Spritzbetongewölbe versiegelt und mit Vorspannankern
im Abstand von 1,5 x 2,0 m (in 5 Horizonten) über
Stahlprofilvergurtungen gesichert.
Im Abstand von 8 - 12 m hinter der Bohrpfahlwand
und den beidseitig angrenzenden Spritzbetonwänden
wurde über die gesamte Länge der Baustelleneinrichtungsfläche (ca. 400 m) eine zweite Bohrpfahlreihe
(=1. Reihe Hangverdübelung) hergestellt. Sie soll den
Hang und vor allem die oberflächennahen Störungszonen (Kataklasit) stabilisieren. Diese zweite Bohrpfahlreihe wirkt für den Geländebruchnachweis (Gleitflächenberechnungen) als Dübel und erhöht somit die
Sicherheit. Durch die Dübelwirkung soll ein Abscheren
des Hanges entlang von Störzonen verhindert, Hangverformungen reduziert und somit die Hangsicherung
mit den verankerten Bohrpfahl- und Spritzbetonwänden entlastet werden. Die Länge der Bohrpfähle
mit Durchmesser ø 88 cm und 3,0 m Abstand beträgt
ca. 23 m. Der Bohrpfahlabstand ist so gewählt, dass
ausreichend Platz für die Verankerung der Bohrpfähle
der Hangsicherung vorhanden ist.
Als Erdbebensicherung wurde nahe der Baulosgrenze eine
dritte Bohrpfahlreihe (=2. Reihe Hangverdübelung) im
Abstand von mind. 40 m von der Hangsicherung, über
eine Länge von ca. 200 m, je 100 m links und rechts
vom Schacht Fröschnitz 1, hergestellt. Der Abstand der
Bohrpfähle mit Durchmesser ø 88 cm beträgt 1,5 m und
ihre Länge etwa 27 m. Im Zuge der Herstellung der
zweiten Hangverdübelungsreihe konnten auf Grund
der sich besser dargestellten geologischen Bodenverhältnisse sogar 23 Pfähle eingespart werden.
Das ganze anfallende Tunnelausbruchmaterial wird
über die beiden Schächte zu Tage gefördert und anschließend mittels einem Förderband (Länge ca. 2,5 km)
in die nahegelegene „Deponie Longsgraben“, in welcher
ca. 4,25 Millionen Kubikmeter deponiert werden können,
befördert. Dort kam es im Bereich der Abwurfstelle zur
Herstellung einer Spritzbetonsicherung, welche sich
über ca. 18 m Höhe und 100 m Länge erstreckt.
Mit den Arbeiten wurde im Juli 2014 begonnen und
im September des heurigen Jahres konnte unser Part
erfolgreich abgeschlossen werden. In der Zwischenzeit wurden wir mit den Sicherungsarbeiten des Bauloses 1.1 in Niederösterreich beauftragt und haben mit
diesen Arbeiten auch bereits begonnen. «
Der größere Schacht Fröschnitz I hat einen Durchmesser von rund 12,5 m, er wurde mit 64 überschnittenen
Bohrpfählen mit einer Länge von 22 m im Überlagerungsbereich gesichert, der Schacht Fröschnitz II mit
einem Durchmesser von rund 9,9 m, mit 52 überschnitten Bohrpfählen (Länge von 19 m). Über den
Lüftungsschächten wird abschließend eine Lüftungszentrale gebaut.
Die beiden Schächte wurden in Bezug auf die Bohrpfahlarbeiten fertiggestellt und sind im Zuge des konventionellen Vortriebes inzwischen auf über 200 m Tiefe
angelangt. Die geforderten (normgemäß halbierten)
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Auf unsere Erfahrungen können sie bauen
Projekterfahrung
Unsere Projekterfahrung umfasst Klein-, Mittel- und
Großprojekte aus Energiewirtschaft, Bau und Erhaltung
von Infrastruktur sowie der Industrie.
Einem internationalen Engineering Konzern zugehörig
suchen wir technisch herausfordernde Projekte im
In- und Ausland, bei denen wir mit unseren engagierten MitarbeiterInnen zeitgemäße Lösungen am
Stand der Technik für unsere Kunden erarbeiten. Mit
unserem Expertenwissen helfen wir den Kunden bei
der Umsetzung ihrer Projekte.
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Beratung und Planung
Wir bieten Beratung und Planung in den Fachbereichen
• Geologie & Geotechnik
•Geophysik
• Geodäsie und Baumesstechnik
• Materialtechnologie mit akkreditiertem Labor für Boden und felsmechanische Versuche
• Software Engineering & Consulting
• Plant & Pipeline Engineering
Interdisziplinäres Team
Je komplexer die Fragestellung, umso interessanter ist
es für uns, in einem interdisziplinären Team innovative
Lösungen zu erarbeiten. Hohe Zufriedenheit unserer
Kunden sowie ein faires Verhältnis zu ebendiesen
zeichnen uns als Dienstleistungsunternehmen aus.
Unsere Projektreferenzen umfassen
• Untertagebau und Hochbau
•Kraftwerksbau
• Freileitungs- und Pipelinebau
•Bergbau
• Altlasten & Naturgefahren
Pöyry Infra GmbH
Rainerstraße 29
A-5020 Salzburg
Tel.: +43 (0)676 83878-0
Fax: +43 (0)676 83878-319
E-mail: [email protected]
www.poyry.at
Pöyry Infra GmbH - Zweigstelle Wien
Laaer-Berg-Straße 43, A-1100 Wien
Tel.: +43 (0)676 83878-0 Fax: +43 (0)676 83878-319
E-mail: [email protected]
Pöyry Infra GmbH
Materialversuchsanstalt Strass (MVA)
Staatlich akkreditierte Prüf- und Inspektionsstelle
Strass im Zillertal 103,
A-6261 Strass im Zillertal
Tel.: +43 (0)676 83878-500
Fax: +43 (0)676 83878-507
E-mail: [email protected]
Xylem Water Solutions Austria GmbH
Xylem Inc. ist ein global agierendes Unternehmen im
Bereich der Wasser- und Abwassertechnologie und ist in
mehr als 150 Ländern vertreten.
Die meisten der heutigen Produktmarken, wie Flygt oder
Lowara agierten ursprünglich als eigenständige Unternehmen bevor sie vom damaligen ITT-Konzern akquiriert
wurden. Seit einem Spin-off im Jahr 2011 sind alle ehemaligen ITT Unternehmen, die Lösungen rund um das Thema
Wasser anbieten, zu dem rechtlich selbstständigen Wassertechnologiekonzern Xylem zusammengeschlossen worden.
Xylem ist der weltweit einzige frei an der Börse gehandelte
Konzern, der sich ausschließlich um Wasser kümmert.
Was bedeutet Xylem?
Xylem. Der Name stammt aus dem Altgriechischen und
bezeichnet das Leitgewebe in Pflanzen, welches das Wasser
von der Wurzel bis zur Spitze transportiert. Dies ist die beste,
effizienteste und nachhaltigste Art Wasser zu befördern. Das
nehmen wir uns als Unternehmen zum Vorbild. Unser Slogan
„Let’s Solve Water“ fasst unsere Mission zusammen: Mit unseren
innovativen Lösungen nehmen wir uns der Probleme des
21. Jahrhunderts rund um den Wasserkreislauf an und wollen
diese lösen.
Mit der ersten komplett in das Medium eintauchfähigen und
voll gekapselten Entwässerungspumpe revolutionierte Flygt,
ein Xylem Brand, 1947 mit einem Schlag die Baubranche und
den Bergbau. Wie vom Technologieführer Xylem nicht anders
erwartet, bestimmen Innovationen und zahlreiche Patente
einerseits und ein Höchstmaß an Qualität und Zuverlässigkeit andererseits das gesamte Sortiment. Alle Geräte und
Komponenten werden in Schweden und England entwickelt
und gefertigt, die sich im Gegensatz zu Produkten aus Billiglohnländern auch unter härtesten Einsatzbedingungen durch
extrem lange Standzeiten auszeichnen. Damit beweist Xylem
nicht nur ihre Verantwortung gegenüber ihren Kunden, sondern
auch gegenüber dem Industriestandort Europa.
Baureihe BIBO: Die Innovation
Mit der 2600er Baureihe und der weltweit bewährten 2800er
BIBO, platziert Xylem Österreich eine ganz neue Generation
von Abwasser-und Schmutzwasserpumpen im Markt neu, weil
die flexibel einsetzbare 2600 und 2800er Baureihe mit Nennleistungen zwischen 0,75 kW und 18 kW und Förderleistungen
von bis zu 90 l/s wie keine zuvor unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit entwickelt wurde. Zur optimierten Leistungsentfaltung verbirgt sich unter dem neuen Design eine Reihe von
patentierten Lösungen, die den Verschleiß und die Wartung
reduzieren und damit die Lebensdauer und die Zuverlässigkeit im Normal-und Schlürfbetrieb erhöhen. Dafür hat Flygt
ein einzigartiges hydraulisches System namens Dura-SpinTM
entwickelt. Hier werden über Spiralnuten auf der Oberseite des
Saugdeckels, die abrasiven Feststoffe mit Hilfe kleiner Schaufelräder auf der Unterseite des Laufrads nach außen transportiert. Dieses System schützt effektiv den Laufradspalt vor
schleißenden Partikeln und garantiert damit einen dauerhaft
hohen Wirkungsgrad im Vergleich zu herkömmlichen Hydrauliken.
Auf dem gleichen Prinzip beruht auch das Spin-out™ - eine
besondere Gestaltung der Dichtungskammer.
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Slurry-Pumpen: Extrem robust
Ein weiteres Spezialgebiet von Xylem Österreich sind
Slurry-Pumpen für Schlitzwände und Anwendungen mit
Bentonit. Speziell geformte Laufräder aus unterschiedlichen,
hochfesten Materialien ermöglichen in Verbindung mit eigens
dafür entwickelten Motoren nahezu verstopfungsfreie Förderleistungen bis zu 20.000 l/min bzw. Förderhöhen von bis zu
88 Metern. Slurry-Pumpen können mit und ohne Rührwerk
am Saugmund geordert werden. Wichtig für eine Panzerpumpe: Alle Hydraulikbauteile der Slurry-Pumpen bestehen
aus High-Chrome (Gusseisen mit hohem Chromanteil und
einer Werkstoffhärte von 60 HRC).Dadurch werden ein zuverlässiger Betrieb bei hochabrasiven Medien und eine lange
Nutzungsdauer sichergestellt.
Wir stellen unsere Mitglieder vor
Wir stellen unsere Mitglieder vor
PÖYRY INFRA GMBH
Godwin: Dri-Prime Pumpen
Godwin-Pumpen, ein Xylem Brand, fördern Rohabwässer,
Schlämme und Flüssigkeiten mit Feststoffen bis zu 125 mm
Durchmesser. Die Pumpen saugen automatisch bis zu 8,5 m
Tiefe selbstständig an und können trocken laufen mit Förderleistungen bis zu 60.000 l/min bzw. Förderhöhen von bis zu
80 Metern. Die für den eigenständigen Betrieb mit Dieselmotor ausgestatteten Pumpen sind an jedem Ort einsetzbar, unabhängig davon wie abgelegen er ist. Optional sind
die Pumpen auch mit Elektromotor erhältlich. Die Drehzahlregelung kann durch Frequenzumformerbetrieb oder
mithilfe von Getrieben erfolgen.
Service: Alles aus einer Hand
Selbstverständlich übernimmt Xylem Österreich sämtliche
Serviceleistungen und Reparaturen auf der Baustelle oder in
einer ihrer Werkstätten zu Fixpreisen - auch für Fremdfabrikate
wie z.B. von Grindex, Robot oder japanischen Hersteller.
Miete: Jederzeit an jedem Ort
Unser Mietpark hält jederzeit die richtige Pumpenlösung für
Sie bereit: Von 1 kW bis 140 kW Leistung, auch für extreme
Bedingungen mit hochabrasiven Medien und Fördermengen
bis zu 48.000 l/min bzw. Förderhöhen von bis zu 200 m, an
insgesamt 9 Standorten in Österreich zur Verfügung. Wenn
Professionalität in der Entwässerung, bei Umpumpmaßnahmen
oder Mischprozessen gefragt ist, sind Xylem Mietgeräte die
schnelle und wirtschaftlich beste Lösung - durch individuelle
Auslegung zu fest kalkulierbaren Preisen.
Gerne informieren wir Sie persönlich über unser gesamtes
Spektrum sowie über Sonderaktionen für ordentliche und
außenordentliche VÖBU-Mitglieder. Damit bietet Xylem
Österreich als eine der wenigen Anbieter Pumpenleistungen
komplett aus einer Hand.
Xylem Water Solutions Austria GmbH
Ernst-Vogel-Str. 2
2000 Stockerau
Tel: 022 66 604-0
www.xylemaustria.at
[email protected]
[email protected]
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vöbu.at
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Wir stellen unsere Mitglieder vor
VÍTKOVICE STEEL a.s.
eine mehr als hundertjährige Erfahrung mit
der Herstellung von hochwertigen Produkten
aus Heißwalz-Stahl
Steinhauser Consulting Engineers
ZT GmbH
Ihr Partner in Messtechnik und Überwachung
Ein eigens in House entwickeltes webbasiertes
Monitoringsystem erlaubt die weitestgehend automatisierte Fern- und Dauerüberwachung von Baumaßnahmen mit minimalem Personaleinsatz. Die
Daten sind 24/7 online zugänglich und selbst vom
Handy und Tablet softwareunabhängig abrufbar.
Baubegleitende Messungen ermöglichen im Streitfall den
einzigen Beweis zur Einhaltung der geforderten Grenzwerte und ersparen langwierige Gerichtsverfahren. Diese
Investition ist Ihre Versicherung für die tiefbautechnischen
Arbeiten hinsichtlich Erschütterungsschäden.
Neues aus der Branche
Die Geschichte von VÍTKOVICE STEEL, a.s. beginnt im
Jahre 1830. Heute ist diese Gesellschaft ein führender
europäischer Hersteller von Heißwalzstahl-Produkten.
Zu den Hauptprodukten gehören Grobbleche, Spundbohlen und Brennteile.
Die Schwerprofilwalzstraße wurde 1913 in Betrieb
genommen. Hier wurden schwere Träger, Schienen
und andere durch das Blockwalzwerk vorbereitete
Formstücke produziert. Die Herstellung von Spundbohlen begann 1935, nachdem die Gesellschaft die
Lizenz zur Verwendung der Technologie zum Walzen
von 400 mm breiten Spundbohlen (Typ II und III) von
der deutschen Gesellschaft HOESCH gekauft hatte.
Im Jahre 1980 wurde die 500 mm breite Spundbohle
22 zum Sortiment hinzugefügt.
Eine weitere Modernisierung des Walzwerks zwischen
1991 und 1994 ermöglichte eine Weiterentwicklung
des Sortiments, eine Verbesserung der Qualität der
Walzprofile und auch die Herstellung von 600 mm
breiten Spundbohlen. Die 600 mm-Spundbohlen
wurden 1995 in das Produktsortiment aufgenommen.
Heute sind wir imstande, die Parameter der Spundbohlen-Serien den Kunden- sowie den statischen
Anforderungen anzupassen.
Verwendung
• Wasserwirtschaftbauten und Hochwasserschutz
• Häfen, Kanäle
•Brückenpfeiler
• Keller und Fundamente
• Unterirdische Bauwerke
•Straßenausbau-Stützwände
Sales Office VÍTKOVICE STEEL, a.s.
Office Park Hadovka
Evropská 2588/33A
160 00 Praha 6
Tschechische Republik
[email protected]
Tel. +420 595 696 077
Fax +420 595 696 070
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Leistungen und Spezialgebiete
•Erschütterungsmessungen
•Erschütterungsprognosen
• Automatisierte webbasierte Monitoringsysteme zur
Dauerüberwachung
• Alarmierung per SMS und/oder E-Mail
•Schallmessungen
• Luftgütemessung (Feinstaub, Schadstoffe)
Lieferung von Spundbohlen
•Einzelbohlen
•Doppelbohlen
•Dreifachbohlen
•Kästen
• Kombinierte Wände
Dienstleistungen
• Lochung der Stabenden
• Schlösser ohne Sägegrat
• Bitumen-Dichtungen mit SIRO 88, MELAVILLE oder
STEELANT
•STEELWALL-Verbindungen
Wir stellen unsere Mitglieder vor
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Unsere Auftraggeber schätzen die individuelle Beratung,
die kurzfristigen Reaktionszeiten, vollautomatisierte
Messsysteme und damit verbunden kostengünstige
Überwachungsaufgaben.
Bei Anfragen wenden Sie sich bitte an uns. Wir helfen
Ihnen gerne Ihr Projekt messtechnisch zu begleiten.
Die Steinhauser Consulting Engineers ZT GmbH verfügt
über eine mehr als 40-jährige Erfahrung im Bereich
Erschütterungsmessungen sowie Erschütterungsprognosen. Ausgehend von dieser Kernkompetenz wurden
auch die Bereiche Schall- sowie Luftgütemessungen
(Feinstaub, Schadstoffe) im Laufe der Zeit erschlossen.
Steinhauser Consulting Engineers ZT GmbH
Delugstraße 6, 1190 Wien
T: +43 1 3205451
F: +43 1 3205451 15
M: [email protected]
W: www.stce.at
Wir stehen unseren Auftraggebern bei allen Arten von
erschütterungsbedingten Tiefbaumaßnahmen wie z.B.
bei Spundwandherstellung, Bohrpfahlarbeiten, DSV,
Rüttelstopfverdichtung, etc. zur Verfügung und erstellen
Messkonzepte sowie Alarmierungspläne, planen, montieren
und überwachen die Sensoren und erstellen je nach
Aufgabenstellung auch Monitoringanlagen für Dauerüberwachungen. Zu unseren Aufgabengebieten zählt
auch die Beurteilung benachbarter Strukturen nach
ÖNORM S9020 und Festlegung der zulässigen
Erschütterungs-Grenzwerte, sowie die gutachterliche
Beurteilung gemeldeter Erschütterungsschäden
(z.B. Rissbildung).
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.forum
ITB Gary Bauwerksanierung
Die Liebherr-Werk Nenzing GmbH mit Sitz in Nenzing,
Österreich, ist innerhalb der Firmengruppe Liebherr
für die Konstruktion, Produktion und den Vertrieb von
Spezialtiefbaugeräten zuständig. Neben Ramm- und
Bohrgeräten sowie Hydroseilbaggern zählen aber
auch Raupenkrane bis 300 Tonnen zum vielfältigen
Produkt-Portfolio.
Innovative Technologien
Innovative Technologien
für Bauwerksanierung
für Bauwerksanierung
Wir bieten unseren Kunden innovative Technologien im
Bereich
derunseren
Bauwerksanierung.
Wir bieten
Kunden innovative Technologien im
Bereich
der
Bauwerksanierung.
Für die Baugrubensicherung verarbeiten wir Spritzbeton von
KONTAKTIEREN SIE UNS WIR
BERATEN SIESIE
GERNE!
KONTAKTIEREN
UNS WIR BERATEN SIE GERNE!
namhaften
und staatlich geprüften
Lieferanten.
Für die Baugrubensicherung
verarbeiten
wir Spritzbeton von
namhaften
und
staatlich
geprüften
Lieferanten.
Dank unserer langjährigen Erfahrung
im Bereich der
Injektionstechnologie
können
wir, auchimbei
schwierigen
Dank unserer langjährigen
Erfahrung
Bereich
der
Situationen
wie beispielsweise
massiven
Wassereinbruch
Injektionstechnologie
können wir,
auch bei
schwierigen (z.B.:
25
lt/sek), innerhalb
kurzer Zeitmassiven
ein Injektionskonzept
vorlegen.
Situationen
wie beispielsweise
Wassereinbruch
(z.B.:
25
lt/sek),
innerhalb
kurzer
Zeit
ein
Injektionskonzept
vorlegen.
Die Verlegung von CFK-Lamellen gehört ebenfalls zu unseren
Leistungen.
Dies
istCFK-Lamellen
immer dann erforderlich,
wennzu
beiunseren
Die Verlegung
von
gehört ebenfalls
bestehenden
Betonbauwerken
vorhandene
Bewehrung
Leistungen. Dies
ist immer danndie
erforderlich,
wenn
bei
nicht
ausreicht
und zusätzliche Bewehrung
erforderlich
ist.
bestehenden
Betonbauwerken
die vorhandene
Bewehrung
nicht ausreicht und zusätzliche Bewehrung erforderlich ist.
Bmstr. Ing.
Michael Gary
Bmstr. Ing.
Geschäftsführer
Michael Gary
Geschäftsführer
Ing. Manuela Gary,
BSc
Ing.Technikerin
Manuela Gary,
BSc
Technikerin
Abdichtungstechnologie
Injektionstechnologie
Abdichtungstechnologie
Injektionstechnologie
Wir stellen unsere Mitglieder vor
Ein Spezialist im Bereich des Spezialtiefbaus
ITB Gary Bauwerksanierung
ITB Gary Bauwerksanierung
Wir stellen unsere Mitglieder vor
Neues aus der Branche
Liebherr-Werk Nenzing GmbH
Gabriele Gary
Prokuristin
Gabriele Gary
Prokuristin
Gegründet im Jahr 1976 präsentierte das Unternehmen
bereits vier Jahre später den weltweit ersten hydraulisch angetriebenen und elektronisch gesteuerten Seilbagger. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die
Liebherr-Werk Nenzing GmbH zu einem Spezialisten
im Bereich des Spezialtiefbaus entwickelt. Mit seinen
Großdrehbohrgeräten (LB-Serie), Rammgeräten
(LRH-Serie), kombinierten Ramm-und Bohrgeräten
(LRB-Serie) sowie Hydroseilbaggern (HS-Serie) mit verschiedenen Ausrüstungen ist Liebherr in der Lage, alle
gängigen Verfahren im Spezialtiefbau abzudecken und
auf individuelle Kundenwünsche jederzeit einzugehen.
In der jüngeren Vergangenheit hat die Liebherr-Werk
Nenzing GmbH eine Entwicklung von einem reinen
Geräteproduzenten in Richtung eines ganzheitlichen
Systemanbieters mit umfassender Baustellen-, Anwendungs- und Prozessberatung vollzogen. Dazu
gehören auch moderne Simulatoren, mit denen Geräteführer auf ihren Baustelleneinsatz vorbereitet werden.
LIEBHERR-Werk Nenzing GesmbH
Dr.-Hans-Liebherr-Straße 1
6710 Nenzing
www.liebherr.com
CFK-Lamellen
Spritzbeton
Betonsanierung
CFK-Lamellen
Spritzbeton
Betonsanierung
ITB GARY GmbH | Stadlauer Straße 53 , 1220 Wien
Tel.: 01 - 280 71 60 | Mobil: 0664 / 54 20 225 | E-Mail: [email protected] | Web: www.itbgary.at
ITB GARY GmbH | Stadlauer Straße 53 , 1220 Wien
Tel.: 01 - 280 71 60 | Mobil: 0664 / 54 20 225 | E-Mail: [email protected] | Web: www.itbgary.at
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Anmeldung und Infos: vöbu.at
Frühjahr 2016
Kurse
07.01. - 05.02. Bohrmeisterkurs Fachmodul
BauAkademie OÖ Steyregg
08. - 26.02. LAP - Vorbereitungskurs Brunnenbauer/Spezialtiefbauer *
Landesberufsschule Murau
Seminare/Kurse 2016
Neues aus der Branche
Schlitzwand für Bankzentrale in Linz
Seminare/Kurse 2016
Tagesseminare
14.01.Spritzbeton * von der Theorie über die Baupraxis bis zur Selbsterfahrung
BauAkademie OÖ Steyregg
Spezialtiefbau am Vormittag
Leistungen:
18.03.BAUKG - Wozu sind AN verpflichtet? *
 4.310 m² Schlitzwand,
d = 60 cm, L ≤ 19 m
 1.838 m Bodeninjektionen
 92 temporäre Litzenanker,
L ≤ 19 m, Nk ≤ 770 kN
03.06.BIM - Grundlagen und Beispiele *
Bauakademie Salzburg
VÖBU, 1010 Wien, Wolfengasse 4
VÖBU Exkursion
21.04.
Besuch Zementwerk Rohoznik (SK) *
nur für VÖBU Mitglieder
Rohoznik SK
Neues aus der Branche
Mischanlage und Schlitzbagger von FRANKI im Einsatz
Auf dem Areal des früheren Allianz-Gebäudes an
der Unteren Donaulände in Linz entsteht die neue
Firmenzentrale der Oberbank AG. Geplant ist ein
markanter Bau mit rund 12.300 Quadratmetern
Nutzfläche. Ein besonderes Highlight ist die gläserne und etwa 65 Meter lange Brücke über die
Kaisergasse, die den Neubau mit dem bestehenden Oberbank-Gebäude verbindet. Das Konzept
für den Neubau stammt aus der Feder der
Projektentwickler von L-Bau-Engineering.
Wasserdichte Baugrube
Die HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft mbH aus
Perg beauftragte FRANKI Grundbau mit der Herstellung
einer rückverankerten Schlitzwand – für FRANKI der
erste Auftrag für Schlitzwandarbeiten in Österreich. Eine
wasserdichte Baugrube war erforderlich, da die Untergeschosse unter dem Grundwasserspiegel liegen. Der
Baugrund besteht aus Auffüllungen und grobem Kies,
unter dem sich ab etwa 17 Metern Tiefe schluffige
Tone befinden bzw. Schluffstein (auch Schlier genannt).
Hohlräume im Baugrund
Herstellung der Bodeninjektionen
Zu Beginn der Schlitzarbeiten zeigte sich: Der Kies
war grobkörniger als angenommen und wies zudem
größere Hohlräume auf. Daher war deutlich mehr
Stützflüssigkeit erforderlich als geplant. Um den Boden
„schlitzfähig“ zu machen, injizierte die VIT (ein Mitglied
der FRANKI-Gruppe) eine Mischung aus Zement,
Bentonit und Steinmehl. Bei weiteren Arbeiten stieß
das Baustellenteam auf viele Hindernisse und Steine,
die es zu bergen galt.
FRANKI beendete ihre Schlitzwandarbeiten Mitte Juni
2015. Die VIT nahm anschließend die Ankerarbeiten
auf. Die Übergabe des fertigen Bürogebäudes von
HABAU an die Oberbank ist für Ende 2016 geplant.
Sie möchten mehr wissen?
Projektleiter: Paul van der Lubbe
Tel.: +43 676 6111997
Mail: [email protected] I www.franki.at
Ein gläserner Gang verbindet den siebengeschossigen Neubau
mit dem Altbau.
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Herbst 2016
Spezialtiefbau am Vormittag
16.09.Kriegsrelikte auf der Baustelle *
VÖBU, 1010 Wien, Wolfengasse 4
Tagesseminare
29.09.Hochwasserschutz - Neubau und Sanierung
13.10. 5. OÖGTT - Geokunststoffe in der Geotechnik *
17.11. Stabilitätsfragen in der Geotechnik *
Divergierende Ansätze in der ST-Ausführung
VÖBU, 1010 Wien, Wolfengasse 4
BAUAkademie OÖ, Steyregg
Montanuniversität Leoben
Planung, Berechnung und Überwachung
*) in Kooperation
NACHRUF für Dipl.-Ing. Heinrich Winzberger (1931 - 2015)
Heinrich Winzberger, geboren 1931, war Absolvent der Technischen Hochschule Wien,
Fachrichtung Bauingenieurwesen. Sein beruflicher Werdegang war sehr eng mit dem Spezialtiefbau verbunden, der zu jener Zeit, als Heinrich Winzberger sein Studium abgeschlossen
hatte, aus heutiger Sicht noch in den Kinderschuhen steckte. Durch seine jahrelange Tätigkeit
in der Firma Ferdinand AUFSCHLÄGER, deren Niederlassung in Wien er bis zu deren Auflösung
leitete, entstand eine enge berufliche und fachliche Bindung zum Spezialtiefbau, der Bohrtechnik und insbesondere zur Bohrpfahltechnologie.
Im Jahr 1986 übernahm er von seinem Vorgänger Dipl.-Ing. Dr. Dworzak das Generalsekretariat der VÖBU, das er bis zum Jahr 1997 führte. In seiner Amtszeit in der VÖBU
widmete er sich ganz besonders der Organisation und Weiterentwicklung der Bohrmeisterkurse. Er war auch der Initiator für die Herausgabe der 1. Auflage des
VÖBU-Bohrhandbuches.
Nach seinem Eintritt in den Ruhestand zog sich Heinrich Winzberger in sein zweites
Zuhause nach Scheibbs im niederösterreichischen Erlauf-Tal zurück und widmete sich
vorallem seiner Gattin und seiner Familie, aber auch seiner „zweiten großen Liebe“, dem
Chorgesang. In der Nacht zum 2. November 2015 hat er uns für immer verlassen.
Wir, seine Kolleginnen, Kollegen und Freunde in der VÖBU, werden Dich, lieber Heinrich,
sehr vermissen, aber niemals vergessen!
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Österreichische Post AG
Info-Mail Entgelt bezahlt.
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ANKER
NÄGEL
PFÄHLE
BEWEHRUNGSTECHNIK
SCHALUNGSANKER
SPANNVERFAHREN
GERÄTETECHNIK
Kontakt:
ANP-Systems GmbH
Christophorusstraße 12
5061 Elsbethen / Austria
Tel. +43 (0) 662 253253-0
[email protected]
www.anp-systems.at
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