Musikwissenschaftler mit im Boot: Neues Graduiertenkolleg zum

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"Blaue Ballon-Blume" von Jeff Koons (Ausschnitt) | Wikimedia Commons / Markus (Berlin)
Musikwissenschaftler mit im Boot: Neues Graduiertenkolleg zum "Modell
Romantik" an der Universität Jena von DFG bewilligt
Als ein "geisteswissenschaftliches Großprojekt" bezeichnet die Direktorin des Instituts für Musikwissenschaft
Weimar-Jena, Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt, das neue Graduiertenkolleg zum "Modell Romantik" an der
Friedrich-Schiller-Universität Jena. Gerade wurde es von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
bewilligt.
Unter dem Titel "Modell 'Romantik'. Variation - Reichweite - Aktualität" wird Romantik jenseits der
Historie als ein Modell erforscht, das in vielfältigen Formen bis heute wirkt. Für diese neue
"Doktorandenschmiede" stellt die DFG für zunächst viereinhalb Jahre mehr als drei Millionen Euro zur
Verfügung.
Damit sollen u.a. 14 Stellen für Doktorandinnen und Doktoranden, eine Postdoc-Stelle sowie die Vernetzung
mit auswärtiger Wissenschaft und Praxis finanziert werden. Profitieren wird vom neuen Graduiertenkolleg
auch das gemeinsame Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena der FSU Jena und der Hochschule für
Musik FRANZ LISZT Weimar.
Mitantragstellerin Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt zeichnet für den musikwissenschaftlichen Part des
auch das gemeinsame Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena der FSU Jena und der Hochschule für
Musik FRANZ LISZT Weimar.
Mitantragstellerin Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt zeichnet für den musikwissenschaftlichen Part des
Kollegs und die Betreuung der entsprechenden Doktorandenstellen verantwortlich.
Die Präsenz der Romantik ist ein markantes europäisches und transatlantisches Phänomen. Bis in die
Gegenwart finden Aktualisierungen in diversen Bereichen der Weltdeutung, Selbstbeschreibung und der
Lebensvollzüge statt.
Das Kolleg will solche Tradierungsprozesse auf einer methodisch neuen Grundlage erforschen und
untersuchen, inwieweit vom 19. bis zum 21. Jahrhundert durch idealisierende, reduzierende und
abstrahierende Repräsentationen ein "Modell Romantik" herausgebildet wurde, das Denk-, Handlungs- und
Darstellungsmuster zur Verfügung stellt.
Beteiligte Fächer und Antragsteller sind die Germanistik (Sprecher: Prof. Dr. Stefan Matuschek),
Wissenschaftsgeschichte, Romanistik (Prof. Dr. Edoardo Costadura), Geschichte (Prof. Dr. Gisela Mettele),
Neuere deutsche Literatur (Prof. Dr. Dirk von Petersdorff), Soziologie/ Philosophie (Prof. Dr. Hartmut Rosa,
Juniorprof. Dr. Tilman Reitz), Theologie (Prof. Dr. Miriam Rose), Amerikanistik (Prof. Dr. Caroline Rosenthal)
und Musikwissenschaft (Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt).
Die Ausschreibung der ersten Kohorte der Promotionsstellen wird im Sommer erfolgen, das Kolleg startet
im Wintersemester 2015/16. Mit dem Start wird es auch zahlreiche öffentliche Vorlesungen und Vorträge
geben, die das Jenaer Romantik-Jahr erweitern - und die Blaue Blume in der Gegenwart zu neuer Blüte
führen werden.
Graduiertenkollegs (GRK) bieten Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit, in einem strukturierten
Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren. Insgesamt fördert
die Deutsche Forschungsgemeinschaft zurzeit 198 GRK, darunter 41 Internationale Graduiertenkollegs.
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