Novalis und BlĂĽtenstaub Am 7. und 8. Mai werden herausragende

URL: http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/PM160504_Novalispreis.pdf
Novalis und Blütenstaub
Am 7. und 8. Mai werden herausragende Arbeiten und Projekte zur
Romantik ausgezeichnet
Das legendäre Jenaer Romantikertreffen vom Herbst 1799 sollte ein bedeutsames Ereignis für die
moderne Literatur und Kunst sowie für das kulturelle Leben Europas werden. Noch heute ist Jena
eines der Zentren der Romantik, in dem nicht nur an die Epoche erinnert, sondern auch zu ihr
geforscht wird.
Nach dem Romantikjahr 2015 steht nun das nächste "romantische Ereignis" bevor: Am 7. und 8.
Mai werden an der Friedrich-Schiller-Universität Jena herausragende Arbeiten und Projekte zur
Romantik mit dem Novalis-Preis bzw. dem Blütenstaub-Preis ausgezeichnet. Alle zwei Jahre
vergeben die Universität Jena, die Internationale Novalis-Gesellschaft und die Novalis-Stiftung
"Wege wagen mit Novalis" diese Preise. Vergeben wird der Novalis-Preis für exzellente
Dissertationen und Habilitationen auf dem Feld der europäischen Romantik-Forschung und der
Blütenstaub-Preis für Projekte von Schülern bzw. Studierenden, die sich auf kreative und
gegenwartsbezogene Weise mit den romantischen Traditionen Europas auseinandersetzen.
Preisträger aus Frankreich und Deutschland
Die internationale und fächerübergreifend besetzte Jury - zu der auch Prof. Dr. Reinhard Wegner
und Dr. Helmut Hühn von der Forschungsstelle Europäische Romantik der FSU Jena zählen - hat
unter der Leitung von Prof. Dr. Dennis Mahoney (University of Vermont) in diesem Jahr aus der
Vielzahl der vorgeschlagenen Arbeiten zwei herausragende Dissertationen für den Novalis-Preis
nominiert: die literaturwissenschaftliche Studie von Alexandra Besson (Université de Lorraine,
Nancy) "Novalis et la théologie negative. Le gouffre et le rêve dans le romantisme européen" und
die anglistische Studie von Johannes Schlegel (Georg-August-Universität Göttingen)
"Anthropologie und Medialität des Bösen bei Blake, Hogg und Byron".
Die Dissertation von Alexandra Besson rekonstruiert den gesamten religiösen Hintergrund von
Friedrich von Hardenbergs (Novalis) Denken und bettet die Entwicklung seines Werkes in religiöse,
philosophische und poetische Kontexte. Die Dissertation von Johannes Schlegel zeigt anhand
ausgewählter Werke von William Blake, James Hogg und Lord Byron den Erkenntniswert der
britischen romantischen Literatur im Hinblick auf die gesellschaftliche Frage nach dem Bösen auf.
"Angesichts der qualitativ hervorragenden Arbeiten aus der Kunstgeschichte, der
Literaturwissenschaft, der Philosophie, der Anglistik und der empirischen Kulturgeschichte war es
für die Mitglieder der Jury eine Freude, unter ihnen die diesjährigen Preisträger auszuwählen", sagt
Prof. Wegner. "Die aus interdisziplinären Fragestellungen erwachsenen Arbeiten der beiden
Preisträger leisten einen maßgeblichen und innovativen Beitrag für die europäische
Romantik-Forschung."
Novalis und Blütenstaub
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Blütenstaub-Preis geht an kreative Schule in Thüringen
Mit dem Blütenstaub-Preis wird in diesem Jahr eine 8. Klasse der Regelschule Menteroda in
Thüringen ausgezeichnet, die mit ihrer Lehrerin Heidi Cott eine romantische Zeitreise per Fahrrad
unternommen hat. Fünf Tage ging es entlang der Saale zu wichtigen mitteldeutschen Orten der
Romantiker. An jeder Station erfuhren die Schülerinnen und Schüler Neues über die Tradition der
Romantik und ihre Gegenwart. Begleitet wurden sie dabei sowohl von drei Künstlerinnen und
Künstlern aus der Region wie von ihrem "Kulturagenten" Thomas Kümmel. Dieser unterstützte
gemeinsam mit Ekkehard Vogler, der das Jugend-Musikwerk Clara des Mitteldeutschen Rundfunks
leitet, die Schule im Rahmen des bundesweiten Programms "Kulturagenten für kreative Schulen"
dabei, neue Möglichkeiten, Formate und Orte für die kreative Auseinandersetzung mit Kunst zu
schaffen.
Symposium am 7. Mai, Festakt am 8. Mai
Die Preisverleihung ist mit einem wissenschaftlichen Symposium verbunden, das am 7. Mai ab
19.30 Uhr im Senatssaal des Jenaer Universitätshauptgebäudes (Fürstengraben 1) stattfindet.
Wissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität sowie Gastwissenschaftler werden zu neuen
Ansätzen in der Romantikforschung referieren und die beiden prämierten Dissertationen vorstellen.
Der Festakt findet am 8. Mai ab 10 Uhr in den Rosensälen (Fürstengraben 27) statt und wird vom
Universitätspräsidenten Prof. Dr. Walter Rosenthal sowie dem Thüringer Schirmherrn
Ministerpräsident Bodo Ramelow eröffnet.
Weitere Informationen zum Programm sowie zu den beiden Preisen sind hier zu finden.
Kontakt:
Dr. Helmut Hühn
Forschungsstelle Europäische Romantik und Schillers Gartenhaus
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Frommannsches Anwesen, Fürstengraben 18, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 931196
E-Mail: [email protected]
Meldung vom: 04.05.2016 07:50 Uhr
Am 7. und 8. Mai werden herausragende Arbeiten und Projekte zurRomantik ausgezeichnet
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