Datum: 30.08.2015 Ostschweiz am Sonntag 9001 St. Gallen 071/ 272 77 11 www.ostschweiz-am-sonntag.ch Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 59'005 Erscheinungsweise: wöchentlich Themen-Nr.: 999.201 Abo-Nr.: 1095889 Seite: 5 Fläche: 25'865 mm² Das Funksystem, das Polizei, Grenzwacht und andere Dienste verbindet, ist kaum fertig und schon veraltet. Nun muss es für 110 Millionen Franken nachgerüstet werden. Millionen für das Alarmsystem Bevölkerungsschutz (Babs). Ersatzteile seien dannzumal ebenfalls keine mehr vorhanden. Das Projekt dauerte 15 Jahre und ist Betroffen sind neun Kantone, darjetzt auf der Zielgeraden: Als letzter unter Aargau, Thurgau, SchaffhauEVA NOVAK desrat rannte sie damit offene Türen ein: Er beantragte diese Woche die Annahme des Postulats, womit die Chancen gut stehen, dass der Bericht vorgelegt wird. Kanton schliesst sich dieser Tage Zug sen, Glarus, Genf und die Waadt. Und das schon bald: Bühlmann Polycom an. So heisst das Funknetz, «Wenn wir nichts unternehmen, stellt bereits für Ende dieses Jahres über welches Polizei, Sanität, Grenz- müssen wir realistischerweise davon «eine saubere Auslegeordnung» in wacht, Zivilschutz, Feuerwehr, Beausgehen, dass Funklöcher entste- Aussicht, damit die Politik weiss, was treiber von Kernkraftwerken und anhen», sagt Bühlmann. Deshalb müsse auf sie zukommt. Und das ist nicht deren kritischen Infrastrukturen, Retdas System modernisiert und die wenig. Neben Polycom zählt der tungsflugwacht und Teile der Armee älteren Stationen nachgerüstet wer- Babs-Direktor auf: miteinander kommunizieren. Für die den. Das kostet gemäss dem BabsPolyalert: Das Projekt Sireneninsgesamt 55000 Nutzer ist es sicher, Direktor etwa 110 Millionen Franken, Alarmierungssystem wird ebenfalls da verschlüsselt. wovon gut die Hälfte auf den Bund dieses Jahr abgeschlossen. Sollte etwa dem Unterhaltsdienst auf einer Autobahn ein verdächtiger Lastwagen mit Flüchtlingen auffallen, so meldet er dies über Polycom der Einsatzzentrale, die über Polycom die Polizei benachrichtigt. Auch der Rettungsdienst wird, wenn nötig, über Polycom aufgeboten. entfällt. Danach müssten auch die Polyinform: Die Erneuerung des übrigen Stationen mit einer neuen Systems zur Information der Bevölke- Technologie ausgerüstet werden, wo- rung bei Krisen und Notlagen steckt zu Bund und Kantone zusammen bis ebenfalls in der Abschlussphase. 2030 weitere 400 Millionen Franken Projekt Handyalarmierung: Weil aufwerfen müssen. grosse Teile der Bevölkerung nicht auf Sirenen reagieren, sollen sie künfAuslegeordnung Ende Jahr tig per Smartphone gewarnt werden. Neun Kantone trifft es hart Als Mitglieder der SicherheitspoliFür Vulpus Telematik, das bereits Das hypothetische Beispiel zeigt: tischen Kommission des Nationalrats 28jährige Meldungsvermittlungssys- Dass nun alle Kantone mitmachen, in der vergangenen Sommersession tem zwischen den Behörden von ist eine gute Nachricht. Doch die über diesen Umstand informiert wurschlechte betrifft jene Kantone, die den, sind sie aus allen Wolken geals erste dabei waren. Sie drohen fallen. Zumal es nicht die einzige demnächst abgehängt zu werden, Baustelle bei den Informationsweil ihre Sendeanlagen mit teils und Kommunikationstechnologien Bund und Kantonen, wird zurzeit ein Nachfolgeprojekt aufgegleist. Drahtlose Breitbandkommuni- kation: Bei der Weiterentwicklung von Polycom kann man nicht nur Ge20jähriger Technik inzwischen ver- im Bevölkerungsschutz ist, wie sie er- spräche führen, sondern auch Bilder altet sind. «Der Hersteller hat uns fuhren. Die Luzerner CVP-National- und Daten austauschen. All das ist mit «erheblichen Kosmitgeteilt, er sei ab dem Jahr 2018 rätin Ida Glanzmann verlangte per nicht mehr in der Lage, die Stationen Vorstoss Auskunft darüber, welche ten» verbunden, so Bühlmann. Es zu reparieren», sagt Benno Bühl- Systeme es zurzeit gibt, welche für die bringe aber einen «massiven Mehrmann, Direktor des Bundesamtes für Zukunft geplant sind und wie sie gewinn» für die Sicherheit. finanziert werden sollen. Beim Bun- Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 58894494 Ausschnitt Seite: 1/1
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