Presseinformation | Wolfgang Stifter „Magische Balance“

Presseinformation |
Wolfgang Stifter „Magische Balance“
Große Ausstellungshalle, 09. 04.– 04. 09. 2016
Eröffnung: FR | 08. 04. 2016 18:30 Uhr.
v. r. n. l: Wolfgang Stifter: Großer Engel, 2006, Mischtechnik auf Leinwand, 130 x 170 cm; Die Sphinx in den Hohen Tauern,
2012, Eitempera und Kohle auf Leinwand, 161 x 170 cm; Dreigang, 2005, Aus: Opus Cimentitium, Mischtechnik (Tempera,
Tusche, Acryl, Farbkreide) auf Leinwand, 120 x 120 cm. (Fotos: © Museum Angerlehner)
Die zweite große Einzelpräsentation in der Ausstellungshalle des Museum Angerlehner zeigt
Wolfgang Stifter (* 1946) anhand aktueller Arbeiten und Werken aus der Sammlung.
Der ehemalige Rektor der Kunstuniversität Linz und 2014 emeritierte Professor lebt und arbeitet in
Ottensheim. In seinem Werk verbindet er in unverwechselbarem Stil grafisch-skripturale und
malerische Elemente. Die »magische Balance« seiner ausgewogenen Kompositionen ist in den
neueren Arbeiten geprägt von einer formalen Leichtigkeit, die in teils ungewöhnlich expansiven
Formaten in den großen Ausstellungsraum hineinwirken. Im Schwebezustand zwischen Abstraktion
und Gegenständlichkeit klingen Natur, Kosmos, Philosophie und Geschichte als immer
wiederkehrende Themen an.
BEGRÜSSUNG:
KR Heinz J. Angerlehner (Museumsgründer)
ZUR AUSSTELLUNG SPRECHEN:
Mag. Carl Aigner (Direktor Landesmuseum Niederösterreich)
Mag. Johannes Holzmann (Sammlungsleiter)
ERÖFFNUNG:
Dr. Josef Pühringer (Landeshauptmann)
Bildmaterial auf Anfrage verfügbar.
MUSEUM ANGERLEHNER
Ascheter Straße 54, 4600 Thalheim bei Wels
T + 43 7242 / 224422-0, F +43 7242 / 224422 90
E [email protected]
www.museum-angerlehner.at
Über Wolfgang Stifter
Aufgewachsen ist Wolfgang Stifter im Atelier seines Vaters, des Kunstpädagogen und Glaskünstlers
Alfred Stifter – geprägt hat ihn sicher auch sein Lehrer, der Grafiker Maximilian Melcher an der
Wiener Akademie der bildenden Künste sowie sein Aufenthalt in China.
Die weißen Leinwände Wolfgang Stifters wirken nie abgegrenzt, sondern sind harmonisch austarierte
Ausschnitte eines großen Ganzen im Zusammenspiel von Strich und Farbe, Linearität und Fläche,
aber auch von Chaos und Ordnung, Bewegtheit und Ruhe, Emotionalität und Intellekt.
Im Miteinander von Schriftzeichen und Malerei entfalten die Werke des oberösterreichischen
Künstlers eine suggestive Kraft des Exotischen und Vertrauten gleichermaßen, die durch die
Farbigkeit besondere Akzente bekommt. So sind Wolfgang Stifters Arbeiten ein ständiges Changieren
zwischen abstrakter und realer Darstellung, abstraktem Expressionismus, lyrischem Informel und
dem Wechsel zwischen Malerei und Grafik.
Biografie
1946 geboren in Ottensheim
1964 – 1970 Akademie der Bildenden Künste Wien
1969 Magister artium
1970 Diplom Akademischer Grafiker
1974 - 1977 Errichtung eines Wohn-Atelierhauses nach Plänen von Wilhelm Holzbauer
1989 Ordentlicher Universitätsprofessor
1991 – 2000 Rektor der Universität für Gestaltung Linz
1997 – 2001 Vorsitzender des Landeskulturbeirates OÖ
2001 Studienaufenthalt in Chengdu, Sichuan, China
2003 Studienaufenthalt in Paliano, Italien
2005 Atelieraufenthalt in Ballens sur Morges, Schweiz
2010 Bau eines Ateliers "Im Weingarten" nach Plänen von Viola Stifter
2014 Emeritierung als O. Univ. Professor
Zur Ausstellung „Magische Balance“
Museum Angerlehner | 09.04. - 04.09.2016
Die zweite große Einzelpräsentation in der Ausstellungshalle des Museum Angerlehner zeigt
Wolfgang Stifter anhand aktueller Arbeiten und Werken aus der Sammlung. Wolfgang Stifter ist in
der Sammlung Angerlehner seit vielen Jahren und mittlerweile mit einer umfangreichen Auswahl
unterschiedlicher Schaffensphasen vertreten. Seine Bilder sind oftmals eingebettet in Serien und
Gruppen. Der große Sammlungsbestand erlaubt es, wesentliche Entwicklungen seiner Arbeit
nachzuzeichnen und wird ergänzt mit Werken aus dem Atelier. In Wolfgang Stifters Bildern finden
sich auf vielschichtigen Ebenen Bezüge, sowohl auf Kulturgeschichte und Philosophie, als auch auf
Natur- und Welterfahrung in einem durchaus auch spirituellen Kontext. Wichtige Serien der
Ausstellung sind etwa die Werkgruppe „Opus Cimentitium“, die in ihrer Farbigkeit auf das
historische, betonähnliche Baumaterial der alten Römer verweist, oder die Serie „Akrotiri – Red
Beach“, die nicht nur mit konventioneller Eitempera-Farbe gemalt wurde, sondern auch mit dem
typisch roten Stand nahe der geschichtsträchtigen Ausgrabungsstätte Akrotiri auf der Insel Santorin.
Eine besondere Gruppe der Ausstellung bilden die jüngsten Werke des Künstlers, die geprägt sind
von einer formalen Leichtigkeit, die in teils ungewöhnlich expansiven Formaten in den großen
Ausstellungsraum hineinwirken und die „magische Balance“ seiner ausgewogenen Kompositionen
zwischen Malerei und Grafik eindrücklich zur Geltung bringen.