DOSSIER 34 Dossier Komplettbearbeitung | Verzahnen Technische Rundschau 9/2013 Nur ein Fräser für ganz unterschiedliche Zahnformen Mit neuem Verfahren von Sandvik Coromant lassen sich auf Multi-Task-Maschinen Verzahnungen erzeugen: Dank der Verzahnmethode InvoMilling können jetzt auf Bearbeitungszentren und Dreh-/Fräsmaschinen kostengünstig Gerad- und Schrägverzahnungen hergestellt werden. Selbst komplexe Zahnprofile sind möglich. Beim InvoMilling-Verzahnverfahren können die Fräser kostengünstig mit Standard-Wendeschneidplatten bestückt werden. Dies kann ohne grossen Aufwand neben der Bearbeitungsmaschine erfolgen. (Bild: Sandvik Coromant) (re) Mit InvoMilling stellt der Präzisionswerkzeugspezialist Sandvik Coromant ein neues Verfahren für die Herstellung von Verzahnungen vor. Das Verfahren eignet sich für die Erzeugung von Gerad- und Schrägverzahnungen auf Multi-Task-Maschinen. Bei der neuartigen Bearbeitung werden ausschliesslich hochpräzise und einfach handzuhabende Werkzeuge eingesetzt. Durch die geschickte Nutzung der Maschinenkinematik lassen sich damit komplexe Zahnprofile erzeugen. InvoMilling-Fräswerkzeuge arbeiten mit Standard-Wendeschneidplatten, die stirnseitig in die entsprechenden Plattensitze des Fräserkörpers montiert sind. Dabei sind die Platten so eingebettet, dass die Stirnschneiden rechtwinklig zur Drehachse des Fräsers positioniert sind und damit ein konturgetreues orthogonales Drehfräsen möglich wird. Die Kombination von Nutenfräsen zur Schruppbearbeitung und Drehfräsen zum Schlichten ermöglicht die Fertigung beliebiger Zahnformen und Schrägungswinkel. Kantenbrüche am Kopfkreisdurchmesser können ebenso hergestellt werden wie unterschiedliche Protuberanzwinkel, -profile und Radien am Zahnfuss. Da jeder Fräser mehrere Modulgrössen abdeckt, lassen sich beispielsweise Zahnprofile in den Modulgrössen 1 bis 4 mit nur einem Fräser fertigen. Das bislang grösste gefräste Zahnrad hatte Modul 18 und einen Durchmesser von 800 mm. Niedriger Schneiddruck sorgt für Profiltreue Mit dem InvoMilling-Verfahren können mit nur einem Fräser unterschiedliche Zahnprofile und Module gefräst und Zahnprofile mit oder ohne Kopf-Reduktion erzeugt werden. Es lassen sich unterschiedliche Schrägungswinkel fräsen und sowohl Evolventen- als auch Nicht-Evolventen-Profile fertigen. Durch entsprechende Pro- grammgestaltung können unterschiedliche Schleifaufmasse erzeugt werden. Mit den entsprechenden Hartmetall-Sorten kann sowohl die Weich- als auch die Hartbearbeitung durchgeführt werden. Aus den vielseitigen Anwendungen ergeben sich erhebliche Kostenvorteile: So können die Werkzeuge, auch für grössere Module, auf Multi-Task-Maschinen immer automatisch eingewechselt werden. Zudem ist die Bestückung der Fräser mit Standard-Wendeschneidplatten kostengünstig und kann ohne grossen Aufwand neben der Bearbeitungsmaschine erfolgen. Der niedrige Schneiddruck erlaubt hohe Schneidgeschwindigkeiten, sorgt für Profiltreue, die zu reduzierten Toleranzen führt, und ermöglicht den Einsatz von Werkzeugen mit langen Fräsdornen. Die Belegung einer separaten Verzahnmaschine und die dafür erforderlichen Transporte und Rüstzeiten entfallen. Mit der InvoMilling-Methode können Verzahnungen in der Qualität 6 nach DIN 3962 oder besser bei Oberflächengüten Rz von unter 3 erzielt werden. ■ Sandvik AG Coromant 6005 Luzern, Tel. 041 368 34 34 [email protected] www.sandvik.coromant.com/ch EMO, Halle 5 Stand B20
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