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Kindervorsorge-U´s und Frühe Hilfen
– die Sicht sozial benachteiligter
Mütter
Tagung Erfurt,
27. Mai 2015, Stendal
Prof. Dr. Nicola Wolf-Kühn
Prof. Dr. Raimund Geene
Gliederung
1. Erkenntnisinteresse
2. Gesundheitswissenschaftlicher Hintergrund
1. Einteilung der Frühen Hilfen
2. Kindervorsorge-U’s: Probleme
3. Studie
1. Design
2. Ergebnisse
4. Schlussfolgerungen
5. Ausblick
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Raimund Geene, Nicola Wolf-Kühn, Hochschule Magdeburg-Stendal
Die Studie: Erkenntnisinteresse
Das Präventionsdilemma:
• Je schwieriger die Lebensbedingungen, desto
höher der Bedarf an Prävention
• Je höher der Bedarf an Prävention, desto
niedriger die Inanspruchnahme
Bedarf und Qualität werden definiert durch
Expert/innen mit anderem sozialen Hintergrund
 Wie sehen benachteiligte Mütter KindervorsorgeU´s und Frühe Hilfen?
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Raimund Geene, Nicola Wolf-Kühn, Hochschule Magdeburg-Stendal
Kinder-Vorsorge-U´s: Qualitäts- und
Konzeptionelle Probleme
 Sekundärpräventiver Ansatz
 Teilnahme: Sozialer Gradient
 Fokus auf biologische Risiken
 „Späterkennung“ bei psychosozialen Risiken
 Screening auf Kindesvernachlässigung nicht
durchführbar
 Nutzenbewertung der einzelnen U´s steht aus
 Primärpräventive Elternberatung fehlt
weitgehend
 Kaum Vermittlung an (familienbezogene) Frühe Hilfen
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Raimund Geene, Nicola Wolf-Kühn, Hochschule Magdeburg-Stendal
Studiendesign
 Lehrforschungsprojekt an der Hochschule
Magdeburg-Stendal sowie ASH Berlin
 Qualitative Studie – explorativ – noch laufend
 Interviews:
Bislang 128 Interviews ausgewertet
incl. Befunde einer Abschlussarbeit (7 Mütter)
 Klassifikation der Mütter analog Familiy Adversity
Index
 Vergleich zwischen sozial benachteiligten und
einigen bildungsnäheren Müttern
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Family Adversity Index
(in Anlehnung an Becker u.a. 2004 – eigene Operationalisierung)
Belastungsfaktoren
Operationalisierung
-
Schulabbruch vor Ende 10. Klasse oder
Ausbildungsabbruch
-
Niedriges Bildungsniveau
-
-
Psychische Störungen in Herkunftsfamilien der
Eltern
Klassifizierte moderate oder starke Störung oder
erwähnte starke Suchtproblematik (Alkohol, Tabletten,
Drogen; eher nicht: Spielsucht, Nikotinabhängigkeit)
-
Selbst berichtetes Gefühl der wiederholten oder lang
andauernden (>3 Monate) Überforderung
-
Alter bei Geburt < 19 Jahre oder: Paarbeziehung < 7
Monate bei Zeugung
-
Schlechte Alltagsbewältigung
-
Elterliche Disharmonie, Partnerkonflikte
-
Frühe Elternschaft
-
-
Ein-Eltern-Familie
Mutter überwiegend allein erziehend zwischen Geburt
und 1. Lebensjahr
-
Ernsthaft über Abbruch nachgedacht
-
Unerwünschte Schwangerschaft
-
-
Beengte Wohnverhältnisse
insb. familiengründungsbedingter Umzug in neue
Umgebung/ „einfache Lage“ oder sozialer Brennpunkt/
Plattenbau/ an den Stadtrand
-
Mangel an sozialer Unterstützung
-
-
Chronische Belastungen
Weniger als zwei verbindliche Unterstützer/innen
(Freund/innen, Verwandte)
-
Chronische Erkrankung von Mutter oder Kind
-
Niedriger sozioökom. Status
-
Dauerhafte (> 6 Monate) und starke soziale Belastung
(z.B. Angehörigenpflege)
-
Hartz IV –Bezug (-sberechtigung)
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Ergebnisse: Erfahrungen mit dem
Medizinsystem (1)
Sozial benachteiligte Mütter
• beurteilen die Kinderärzt/innen überwiegend
positiv
• beurteilen das Krankenhaus tendenziell schlechter
• sind gegenüber statushöheren Personen (Arzt/
Ärztin) gehemmt
• verhalten sich eher passiv
• trauen sich weniger zu fragen und
• erhalten darum auch weniger Aufklärung und
Ratschläge
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Ergebnisse: Erfahrungen mit dem
Medizinsystem (2)
I: "Falls die Ärztin mal etwas nicht oder unverständlich
erklärt, kannste dann auch Fragen stellen oder denkste
nur eher: jetzt nerv ich die?"
M: "Dann "frag ich nicht mehr weiter",
I: "Du fragst dann nicht mehr weiter?"
M: "Nee, denn frag ich lieber bei meiner Hebamme"
I: "Und da kannste aber auch immer Fragen stellen?"
M: Ja, wenn ich mich traue die anzurufen".
I: "Traust du dich auch nicht immer?
M: "Doch schon, aber manchmal denk ich: ach, ich komm
jetzt alleine zurecht, jetzt muss ich nicht unbedingt
anrufen und nerven" (13/14).
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Ergebnisse: Erfahrungen mit dem
Medizinsystem (5)
Die bildungsnäheren Mütter:
• haben eine größere soziale Nähe zur Arzt-Praxis
• haben mehr Selbstvertrauen
• holen sich mit ihrer kommunikativen Kompetenz
Tipps und Ratschläge
• haben auch Distanz zu dem, was Arzt/Ärztin tut
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Ergebnisse: Erfahrungen mit dem
Medizinsystem (6)
M:"… da hat er uns spielerisch vermittelt, was wir
machen können, damit sie [die Tochter]
motorisch halt nicht liegen bleibt … Halt so Spiele
spielen, die viel mit Motorik zu tun haben, halt so
Laufspiele und so; er hat uns auch Tipps gegeben
und Bücher empfohlen und das haben wir dann
immer so gemacht."(I, 5).
M"Ich hab mir wirklich ganz, ganz viele Tipps von
ihm geholt (…) Auf jeden Fall ist er auf alles
eingegangen" (I, 9).
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Ergebnisse: Teilnahme an den
Vorsorge-U´s
Sozial benachteiligte Mütter
– nehmen an den Vorsorge-U´s teil
– ziehen einen hohen subjektiven Nutzen daraus
Dies ist erstaunlich, weil sie
– kein “geordnetes Leben” haben
– zum Teil sehr wenig soziale Unterstützung
erfahren
– häufig negative Erfahrungen mit dem
Medizinsystem gemacht haben
– wenig Tipps und Ratschläge von der Kinderärztin
bekommen
-> Warum nehmen sie
dennoch teil?
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Ergebnisse: Warum nehmen die
Mütter an den Vorsorge-U´s teil? (1)
Der subjektive Nutzen bei sozial benachteiligten Müttern:
Die Teilnahme symbolisiert, eine gute
Mutter zu sein
Die ärztliche Autorität versichert, dass mit
dem Kind alles in Ordnung ist
Zudem wird vermieden, auffällig zu werden
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Ergebnisse: Warum nehmen die
Mütter an den Vorsorge-U´s teil? (2)
M: "…wo man denkt O Gott lag das jeze an
mir, dass da jez so gekommen ist, dass sie
vielleicht noch nich so entwickelt in den
Sachen sind jez zum Beispiel mit den
Feinmotorik noch nich so entwickelt is, hat
ja jede Mama“
(I 27-11, Z. 346ff.)
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Ergebnisse: Warum nehmen die
Mütter an den Vorsorge-U´s teil? (3)
M: "also es werden ja immer bloß bestimmte
Sachen untersucht: Also erst ma das allgemeine
Wohlbefinden, dit wird jemacht und denn halt so
wie letztens denn die Hüfte ja? (Und ich würde
mir wünschen), dass am besten immer jedes Mal
gleich alles untersucht wird, damit man jedes Mal
hundertprozentig weeß, dass alles in Ordnung is"
(I 85, 2).
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Ergebnisse: Warum nehmen die
Mütter an den Vorsorge-U´s teil? (4)
M: "Ich brauche eine echte Bestätigung, dass
ich es richtig mache. Und wenn ich diese
Bestätigung kriege, dann weiß ich, ich bin
auf dem richtigen Weg, dann weiß ich, ich
mach das richtig.” (I 52-12, Z. 7).
• Internalisierung:
M: „Wir hatten ja Risikogeburt gehabt“
(I 28-11, Z. 14)
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Angst vor Kontrolle (2)
Frage: Und sind die dir wichtig die U-Untersuchungen? [5.2.d]
P: Ja, naja weil die kriegen ja die Impfstoffe, wegen
de ganzen Krankheiten und so, da hat, da bin ich
ganz doll hinterher also, also wenn du da eine
auslässt, weeß nicht denn mein Nichte, äh meine
Schwägerin, die hat eine mal verpasst, da ham
die gleich äh die Hebamme kontaktiert und
wollten dann zum Jugendamt, halt, weiß ich auch
nicht, das ist anscheind so ne heftige Impfung,
die Kinder halt brauchen. Joar, denk ich mir.“
(Interview 125, 391ff.)
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Warum nehmen bildungsnähere Mütter
an den Vorsorge-U´s teil? (1)
Im Kontrast dazu bildungsnähere Mütter:
I: "Gehst du gerne zu den Vorsorgeuntersuchungen oder ist das mehr so'ne Pflicht?"
M: "Pflicht".
(…)
M: "Also auf sich selbst zu hören [in Bezug auf
die Entwicklung des Kindes] ist ganz, ganz
wichtig".
Interview 32
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Warum nehmen bildungsnähere Mütter
an den Vorsorge-U´s teil? (2)
M: "Joah, da wurde halt geguckt, ob sie richtig entwickelt ist,
da wurde die Feinmotorik so’n bisschen begutachtet. Da
wurde ihr dann so’n Döschen gegeben, mit so’m Deckelchen
und da war denn so’n Klötzchen drinne und da musste sie
das irgendwie rausfriemeln und das hat sie eigentlich auch
super geschafft. Und dann wurde halt geguckt, ob sie ähm
Fehlstellungen an der Hüfte hatte und was wurde noch
geguck (.) Weiß ich gar nich. Aber halt so Sachen, wo ich
mir so selber denke, irgendwie is das überflüssig, weil ich
seh ja, dass es ihr gut geht, dass sie geschickt ist und
vorsichtig und das und das kann sie auch schon. Also ich
meine, das is nur so’ne Bestätigung und „Ja, guck mal, ich
war beim Arzt, der sagt ihr geht’s gut, also geht’s ihr gut“.
Also, ich meine, eigentlich weiß ich’s ja selber, dass es ihr
I 126, Z. 298ff.
gut
geht"
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Ergebnisse: Der Blick auf frühe Hilfen (1)
Sozial benachteiligte Mütter
• bevorzugen Hilfen, bei denen sie keine Einblicke in ihre
Privatsphäre gewähren müssen
 kindbezogene medizinische Hilfen (Kinderarzt/-ärtzin,
Logopädie, Physiotherapie, Ergotherapie,
Frühförderung)
• wehren ganzheitliche, familienbezogene Hilfen eher ab
 Eltern-Kind-Gruppen, Müttertreffs
 Hebammen, Familienhebammen (wenn sie sie nicht schon kennen)
Ausnahmen: Familienhebammen werden während/ nach
Inanspruchnahme positiv bewertet
• sehen das Jugendamt eher als Bedrohung
• bezeichnen andere Eltern als „kontrollbedürftig“
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Raimund Geene, Nicola Wolf-Kühn, Hochschule Magdeburg-Stendal
Ergebnisse: Blick auf frühe Hilfen (2)
M: „Also, ich würd' das nicht machen, weil ich
würd' sagen, das geht keinen was an, was
in meiner Beziehung so läuft und so“
(Pfautsch 7, S. 95)
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Raimund Geene, Nicola Wolf-Kühn, Hochschule Magdeburg-Stendal
Ergebnisse: Blick auf frühe Hilfen (3)
M: „Der Kurs war toll, da hab ich dann auch
Kontakt zu anderen Müttern gehabt, zu anderen
Babys, das war schön (…) da kann man Fragen
stellen und das ja superwichtig. Ich denke von
erfahrenen Müttern kann man da ne Menge
lernen (…) Also Hilfen, die ich mir suche sind
irgendwelche Ratschläge von erfahrenen Müttern,
also wenn irgendwas ist oder halt in der
Stillgruppe von der Hebamme. Das sind so meine
Hilfen, die ich in Anspruch nehmen würde" (I, 9).
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Raimund Geene, Nicola Wolf-Kühn, Hochschule Magdeburg-Stendal
Ergebnisse: Blick auf frühe Hilfen (4):
Das Selbsthilfe-Dilemma
Die Inanspruchnahme von Selbsthilfegruppen bedarf
subjektiver Voraussetzungen:
 kommunikative Fähigkeiten,
 Selbstvertrauen im Umgang mit anderen sowie
 die Fähigkeit, Vertrauen in die anderen zu entwickeln.
Diejenigen Mütter oder Familien, die am dringendsten
gestärkt werden müssen, sind zugleich auch diejenigen,
 denen es am meisten an den dazu erforderlichen Ressourcen und
Fähigkeiten mangelt und
 die aufgrund ihrer von der Norm abweichenden Verhältnisse eine
besonders hohe Scham- und Peinlichkeitsschwelle zu überwinden
haben
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Beobachtungen + Schlussfolgerung
•
Sozial benachteiligte Mütter bevorzugen
kindbasierte medizinische Hilfen
•
Der “objektive” Nachteil, nur auf das Kind und
nicht auf die psychosoziale Situation der
Familie zu fokussieren, wird zum subjektiven
Vorzug
•
Es ist wichtig, die Perspektiven der Mütter
genau zu betrachten und zu berücksichtigen,
vor allem ihre Ängste, ihr Schamgefühl usw.
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Ausblick: “Themenspeicher”
•
Transition - Armutsrisiko Familiengründung
– Sozialer Aufstieg durch Familiengründung, aber auch
Abstieg: Verdrängung an Stadtrand/ Platte …
•
Mütter-Väter-Verhältnis
– Geschlechterkampf …
– Moderationsbedarf
•
•
Klassenspaltung: die anderen haben es
wirklich nötig … („Assimuttis“, I 115, Z. 153ff.)
Diskriminierung: jg. Mutter sein wird
stigmatisierend empfunden, ständiger
Abwehrkampf gg. das Vorurteil (z.B. I 109, 118)
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Informationsquellen
Frage: Informationen während der Schwangerschaft über Gynäkologin
P: „Ne, also ich hab mich eh- also eher hab ich mir
Rat geholt, ich bin bei Facebook und da gibt’s
so'n Baby-Forum rund ums Baby und äh und um
Schwangere und alles und da hab ich dann immer
weil manchmal hab ich in Nacht total Schmerzen
gekricht. Hab ick dann da rein geschrieben, um
was es geht, hab dann die Frage gestellt, ich hab
dann auch gleich nach zehn Minuten die Antwort
gekricht. Ob et Wehen warn oder halt ich soll in
Krankenhaus und (F: Mhm) oder ich hab direkt in
der Frauenklinik angerufen und hab gefragt.
(Interview 125, 135ff.)
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„Themenspeicher“ Transition (2)
• P: „wir stecken grad so n=bisschen in=ner Krise drinne weil ähm (.)er ist halt
sehr einnehmend (M: Mhm) sag ich mal und mit dem Kleinen ähm gehts an
sich ganz gut wenn ich dabei bin (M: Mhm) allerdings ahm ist er nicht (.) so
ähm (.) entspannt sag ich mal also er is äh sehr schnell gestresst und wenn
der Kleine dann (.) wegen irgendwas rummeckert oder so er hat ja auch
so=ne schwierige Phase da ja mit zwei Jahren probieren die sich ja aus (M:
Mhm) und er ist da nicht so (.) hm er kann da nicht so viel hinnehmen sag ich
mal und dann äh wirds schnell laut und (.) naja also er wird jetzt nich brutal
dem Kleenen (M: Mhm) gegenüber aber er (.) er (2) das sag ich jetzt mal in
Anführungsstrichen er rastet schnell aus das er äh laut wird und den Kleenen
ins Zimmer schickt und (.) die Spanne ist bei mir noch=n bisschen weiter
aber es is halt es is auch schwierig mit dem Klennen er is >nen< sehr sehr
aktives Kind (.) vielleicht sogar hyperaktiv aber das ham=wer noch nicht
testen lassen (M: Mhm) und (.) von daher es is auch mitunter n=bisschen
kompliziert aber (.) er hält da halt nicht soviel aus. (M: Mhm) Aber sonst
funktionierst einwandfrei also er kümmert sich um den Kleenen er (.) macht
auch alles was mit dem Kleenen zu tun is und die toben och rum und ham
total viel Spaß mitnander (2) und (2) die Rollen sind gut aufgeteilt Ich bin
(I. 115, 74ff.)
die Mama die kuschelt und er is der Papa der spielt das“
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Ausblick: Versorgungsforschung
Bedarf an Versorgungsforschung:
•
Qualitative Untersuchungen zu
Versorgungsverläufen von benachteiligten
Schwangeren/ Müttern
• Pädiatrische Versorgungspfade aus Nutzersicht
• Ausgangspunkt sozial benachteiligte Mütter
• soziologische Typenbildungen
• Behandlungspfade im Vergleich
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Raimund Geene, Nicola Wolf-Kühn, Hochschule Magdeburg-Stendal
Vielen Dank für
Ihre Aufmerksamkeit!
Raimund Geene MPH
Nicola Wolf-Kühn MPH
Prof. Dr. rer.pol.
Prof. Dr. med.
Hochschule Magdeburg-Stendal
www.hs-magdeburg.de
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