Fentanyl-Pflaster: Wirksame Schmerzlinderung nach Knieprothesen

Pressemitteilung zu den 15. Österreichischen Schmerzwochen der Österreichischen Schmerzgesellschaft
Fentanyl-Pflaster: Wirksame Schmerzlinderung nach KnieprothesenOperation
Wien, xx. Jänner 2016 – Aktuelle Studien zeigen, dass Fentanyl-Schmerzpflaster bei Patientinnen
und Patienten nach dem Einsatz eines künstlichen Kniegelenks eine wirksame Option der
postoperativen Schmerztherapie sind. Eine japanische Studie untersuchte 52 Patienten, denen eine
Knie-Totalendoprothese eingesetzt wurde: Ein Teil der Gruppe wurde postoperativ mit 12,5µg
transdermalem Fentanyl-Pflaster versorgt, der andere erhielt nicht-steroidale entzündungshemmende
Medikamente (NSAR). Die postoperativen Schmerzen wurden in Ruhe und bei Bewegung erhoben.
Die anhand der VAS ermittelte Schmerzintensität war am vierten postoperativen Tag in beiden
Gruppen gleich hoch, jedoch sieben Tage nach der Operation in der mit Fentanyl behandelten Gruppe
signifikant geringer. Ebenso erlangte die Fentanylgruppe rascher ihre Muskelkraft zurück, ohne
opioidinduzierte Nebenwirkungen aufzuweisen.
Auch eine britische Studie belegt die Wirksamkeit von transdermal oder oral verabreichtem Fentanyl,
in der Versorgung postoperativer Schmerzen nach totalen Knie-Ersatz-Operationen: in die Studie
wurden rund 190 Patienten eingeschlossen. Eine Gruppe erhielt nach der Operation eine
patientenkontrollierte Analgesie, der anderen wurde Fentanyl transdermal oder oral verabreicht. Die
britischen Forscher erhoben die Resultate von der OP bis zur Spitalsentlassung. Es zeigte sich, dass
die Behandlungsmethoden hinsichtlich der schmerzlindernden Wirkung gleichwertig waren.
„Diese Studien zeigen, dass der postoperative transdermale Einsatz von Fentanyl nach totalen KnieErsatz-Operationen
zu
einer
effizienten
Schmerzlinderung
führt,
wodurch
die
Rehabilitationsmaßnahmen positiv beeinflusst werden“, kommentiert OÄ Dr. Gabriele Grögl,
Vizepräsidentin der ÖSG und Leiterin der Schmerzambulanz in der Krankenanstalt Rudolfstiftung,
Wien, die neuen Daten. „Da aufgrund der hohen analgetischen Potenz von Fentanyl niedrige
Dosierungen ausreichend sind, um eine zufriedenstellende Schmerzreduktion zu erreichen, sind
opioidinduzierte Nebenwirkungen nur in geringem Ausmaß zu erwarten. Die transdermale
Fentanylverabreichung stellt daher sicher eine weitere Option zur Therapie postoperativer Schmerzen
dar.“
Quellen: Matsumoto S., Matsumoto K, Iida H: Arch Orthop Trauma Surg 2015; 1291-7; Hall M. J. et al: European Journal of
Orthopaedic Surgery & Tramatology 2015, Vol. 25, Issue 6, pp 1073-1079
Kontakt:
B&K – Bettschart&Kofler Kommunikationsberatung, Dr. Birgit Kofler
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