Nachrichten Ausgabe 3/2015 Juni · Juli · August 2015 Die Vielfalt der Religionen Gottesdienste Gottesdienste Juni bis August 2015 wenn nicht anders angegeben um 10 Uhr Juni 07.06. Pastorin Frauke Lieberum 13.06. 11.00 Taufgottesdienst Pastor Uli Bandt 14.06. Gottesdienst mit Abendmahl Pastor Dirk v. Jutrczenka 18.06. 20.00 Taizéandacht Pastor Uli Bandt 21.06. Kindermusical Noah und die coole Arche Pastor Uli Bandt 28.06. 10.00 mit Vokalensemble deCadenza Pastorin Frauke Lieberum 15.00 Gehörlosengottesdienst Pastor Gerriet Neumann Juli 05.07. Pastor Uli Bandt 12.07. Gottesdienst mit Konfirmanden mit Band P. Dirk v. Jutrczenka 16.07. 20.00 Taizéandacht Pastor Uli Bandt 18.07. 11.00 Taufgottesdienst Pastor Dirk v. Jutrczenka 19.07. Pastorin Frauke Lieberum 26.07. 10.00 Pastor Uli Bandt 15.00 Gehörlosengottesdienst Pastor Gerriet Neumann August 02.08. 09.08. 16.08. 23.08. 30.08. Pastor Uli Bandt Pastor Dirk v. Jutrczenka Pastorin Frauke Lieberum Pastorin Frauke Lieberum Pastor Uli Bandt Alle Termine aktuell im Remberti-Newsletter Möchten Sie zeitnah über Veranstaltungen in der Gemeinde informiert werden? Der Remberti-Newsletter ist kostenlos und unverbindlich. Senden Sie uns eine E-Mail: [email protected] oder abonnieren Sie den Newsletter auf www.remberti.de 2 Geleitwort Vielfalt statt Einfalt Vor einigen Monaten sorgte eine Predigt aus Bremen bundesweit für Schlagzeilen. Pastor Olaf Latzel aus der Innenstadtgemeinde St. Martini hatte gegen den Vorschlag seines Amtsvorgängers Motschmann polemisiert, der ein interreligiöses Begegnungshaus für Bremen nach Berliner Vorbild angeregt hatte. Für den erzkonservativen Latzel ist aber alles Sünde, was nicht seinem eigenen Glauben entspricht: katholische Reliquien oder Buddhastatuen, muslimisches Zuckerfest - alles „Dreck“ oder „Blödsinn“, von dem ein evangelischer Christ sich seiner Meinung nach fern halten muss. Wer die Gemeinde und ihren Pastor kennt, wundert sich nicht über diese Auslassungen. Auch nicht über die völlig unreflektierte Art und Weise, wie in der Predigt die biblische Gideon-Geschichte, in der von Sklaven, Brandopferaltären und Todesstrafe für religiöse Übertretungen die Rede ist, umstandslos in die Gegenwart übertragen wird: „Gott sagt: Umhauen, verbrennen, hacken, Schnitte ziehen!“ Offensichtlich gibt es Menschen, die sich von solchen Simplifizierungen angesprochen fühlen. In einschlägigen Kreisen wurde Pastor Latzel zum Helden stilisiert. Für manche ist die Vielfalt von Lebens- und Glaubensformen, der wir heute ausgesetzt sind, eine Bedrohung. Perry Schmidt-Leukel, Professor für Religionswissenschaft und interkulturelle Theologie, nennt die Ansicht, dass nur eine einzige Religion wahr sein kann, die „exklusivistische“ Position (siehe Artikel Seite 10f). Diese Position begegnet uns in jeder Religion und über lange Zeit war sie die vorherrschende Auffassung auch in der Kirche. Die Gewissheit, auf der einzig richtigen Seite zu stehen, vermittelt ein Gefühl von Stärke und Überlegenheit - das gilt politisch, ideologisch ebenso wie religiös. Mit diesem Bewusstsein gehen Menschen als „Pegida“ auf die Straße, mit diesem Bewusstsein morden und plündern die Kämpfer des IS. In Sri Lanka wurde mit diesem Selbstverständnis im Namen des Buddhismus gemordet und in Indien erstarken aus dem gleichen Grund die fundamentalistischen Hindus. Selbst innerhalb der jeweiligen Religionen wurden und werden entsprechende Kämpfe zwischen den Konfessionen und Fraktionen geführt: evangelisch gegen katholisch, Sunniten gegen Schiiten... Jede Religion oder Konfession, die sich selbst „exklusivistisch“ als einzig wahrer Heilsweg versteht, kann ja alle anderen Religionen nur als falsch, mindestens aber als defizitär ansehen. Wir wollen mit dieser Ausgabe der RembertiNachrichten zeigen, dass man auf die Vielfalt der Religionen auch ganz anders blicken kann. Vielfalt nicht als etwas, das es zu überwinden gilt, sondern als - nennen wir es ruhig so - gottgewollte Bandbreite, wie Menschen auf die transzendente Wirklichkeit reagieren, die wir „Gott“ nennen. Die Anerkennung und Akzeptanz der Vielfalt schließt ein, dass ich manche Auffassungen wohl oder übel dulden muss, auch wenn ich sie nicht schätze. Das ist das Wesen der Toleranz. Sie gilt auch Herrn Latzel. Dirk von Jutrczenka Pastor 3 Werbung BETREUUNGSVEREIN Wir beraten und informieren Sie zu den Themen: Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Betreuungsverfügung. Termin? Tel. 16 89 97 53/-54 www.inneremissionbremen.de Keine halben Sachen. 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St. Remberti-Gemeinde, Friedhofstr. 10, 28213 Bremen, Abenteuer Religion..............................7 Tel. 0421/20157-0 Vielfalt der Religionen.......................10 [email protected] Und wenn ich kein Kreuz schlage?.... 12 Redaktion und Gestaltung: Die Welt aus einer Perle.................... 14 Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit, Til Mette............................................. 15 René Bärje-Keßler, Pastor Dirk v. Jutrczenka (v.i.S.d.P.) Kalender.............................................16 [email protected] Im Urlaub notiert...............................18 Du bist die Quelle.............................. 19 Druck: Druckerei Asendorf Kirche im Kommen.............................20 Hastedter Heerstraße 196, 28207 Bremen, Remberti Radtour..............................20 Tel. 0421/440244 [email protected] Vorstellung Frauke Lieberum............21 Flohmarkt...........................................21 Titelbild: Was tun!.............................................22 Matthew Fearnley (flickr) Nachruf Helmut Beulke......................23 Fotos: Kirchenmusik.....................................24 D. v. Jutrczenka (S. 7), M. Reich (S. 8,9,11), Freundeskreis / Geburtstagskaffee...25 P. Schmidt-Leukel (S. 10), privat (S. 21,23,26, 27,30), W. Gerbracht (S. 25) Diakonie.............................................26 Hohenfelde.........................................27 RembertiKino.....................................29 Erscheinungsweise 4 Ausgaben/Jahr Auflage 7.200 Weltgebetstag...................................30 Freud und Leid...................................31 Redaktionsschluss Ausgabe 4/2015: AZ Liebig Uhr Seite 1 15. Juli 2015 2/06 27.03.2006 12:25 Kontakte............................................32 Liebig Grabgestaltung · Grabpflege · Dauergrabpflege Familienbetrieb seit 1900 am Riensberger Friedhof Ortfeldstraße 11/ Friedhofstraße · 28213 Bremen www.friedhofsgaertnerei-liebig.de · Tel. 04 21-21 46 04 · Fax 223 98 75 5 Die Vielfalt der Religionen Glauben wir an denselben Gott? Eine christliche Perspektive Es ist eine einfache Frage, und ich will darauf an diesem Ort mit einer einfachen Antwort antworten: Ja, selbstverständlich, denn wir haben, wie die Schrift sagt, keinen Gott als den einen, von dem alle Dinge sind und wir zu ihm (1. Kor 8,6). Juden, Christen und Muslime glauben an denselben Gott. Wir glauben an den Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat. An den Gott, von dem alles ist und wir zu ihm. Wir glauben an den Gott, der sich uns Menschen mitgeteilt hat. An den Gott, der uns aufgetragen hat, seine Gebote zu achten. Juden, Christen und Muslime glauben an denselben Gott. Zugleich streiten wir darüber, wie Gott in angemessener Weise zu verehren ist. Hat er sich in der Tora zu erkennen gegeben? In Jesus Christus? Im Koran? Was ist ein rechter Gottesdienst? Was gebietet Gott für das tägliche Leben und den Umgang untereinander? Juden, Christen und Muslime streiten darüber, wie Gott in angemessener Weise zu verehren ist. Dieser Streit ist nach menschlichen Maßstäben nicht zu entscheiden. „Man untersucht, man zankt, man klagt. Umsonst“ sagt der weise Nathan in Lessings Ringparabel. Der Streit wird andauern, solange es Juden, Christen und Muslime gibt. Die entscheidende Frage an uns ist daher, auf welche Weise wir den unvermeidlichen Streit führen. Streiten wir „auf schöne Art“, wie es der Koran an einer Stelle formuliert (Sure 29,46)? Oder streiten wir mit Rechthaberei, mit Verachtung, Polemik, gar mit Gewalt? Aus christlicher Sicht ist die Antwort auf diese Frage klar und eindeutig. Alle drei synoptischen Evangelien berichten, dass Jesus seine Schüler gelehrt hat, dass das wichtigste Gebot in der Schrift das zweifache Gebot der Liebe ist: „Und es trat zu ihm einer von den Schriftgelehrten … [und] fragte … ihn: Welches ist das höchste Gebot von allen? Jesus aber ant- 6 wortete ihm: Das höchste Gebot ist das: ‚Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften‘ (5. Mose 6,4-5). Das andre ist dies: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst‘ (3. Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als dieses“ (Mk 12,28-31). Das Gebot der Nächstenliebe gilt nach dem Zeugnis der Bibel gegenüber jedermann, nicht nur für das Verhalten in der eigenen Familie oder der eigenen Religionsgemeinschaft. Die berühmte Geschichte vom barmherzigen Samaritaner macht das unmissverständlich deutlich: Auf die Frage eines Schriftgelehrten, wer das denn sei, mein „Nächster“ (3. Mose 19,18), antwortet Jesus nach dem Bericht des Lukasevangeliums mit der Geschichte eines Mannes, der nach einem Überfall von einem Ausländer gerettet wird, noch dazu von einem Mann mit einer fremden Religion (Lk 10,29-37). Dieser Mann wird zum Beispiel dafür, was „Nächstenliebe“ heißt: Ein menschenfreundlicher Umgang mit jedermann, ohne Ansehen der Person, der Herkunft oder der Religion. Auf die Titelfrage bezogen, verstehe ich das christliche Zentralgebot heute wie folgt: Juden und Muslime stimmen mit mir in manchen, die Religion betreffenden Fragen überein. In manchen Punkten sind sie anderer Meinung. Diese Unterschiede gilt es zu respektieren. Ich soll meine Nächsten behandeln, wie ich selbst behandelt werden möchte. Und wenn es um der Sache willen nötig ist, dass ich mit ihnen streite, dann soll ich als Christ auf „schöne Art“ streiten, mit Klugheit, Demut und Achtung vor dem Anderen. Wolfgang Reinbold aus: Loccumer Pelikan 1/15 Prof. Dr. Wolfgang Reinbold ist Beauftragter für Kirche und Islam im Haus kirchlicher Dienste der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers Die Vielfalt der Religionen Abenteuer Religion Interreligiöse Erfahrungen in der Konfirmandenarbeit Wenn Laxmi Saha den Raum betritt, ist es mucksmäuschenstill. Über hundert Jugendliche, Konfirmanden und Konfirmandinnen, hängen an seinen Lippen, wenn der würdige alte Hindu, in ein gelbes Gewand gekleidet, in einem Deutsch-Englisch mit indischem Akzent von der Spiritualität der indischen Religionen erzählt. Seine Kernaussage: „God is love!“ Dass dieser Satz sich wörtlich auch in der Bibel findet, ist eines der zahlreichen Aha-Erlebnisse des „Abenteuers Religion“. Die Konfirmandenarbeit der St. Remberti Gemeinde Bremen ist nicht nur als Einführung in die christliche Religion konzipiert, sondern als erlebnisorientiert gestaltete und religionstheologisch begründete Einübung in die großen Weltreligionen. Natürlich ist das Christentum evangelischer Ausprägung auch weiterhin zentraler Bezugspunkt; im Verlauf der fünfzehnmonatigen Konfirmandenzeit werden Kirche und Gottesdienst, Bibel, Taufe, Abendmahl, Schöpfung, Tod und andere Themen ausführlich behandelt. Aber die Jugendlichen, die in ihrer städtischen Lebenswirklichkeit, im Schulalltag und beim aufmerksamen Blick in die Welt mit der Vielfalt der Religionen konfrontiert sind, setzen sich auch innerhalb der Konfirmandenzeit produktiv mit dieser Realität auseinander. Helmut Langel, Pastor in St. Remberti von 1980 bis 2011, hat dem Konfirmandenunterrichtskonzept unter dem Titel „Abenteuer Religion“ seit Beginn der 1990er Jahre diese interkulturelle und interreligiöse Ausrichtung gegeben. Seit 2009 liegt die Konfirmandenund Jugendarbeit in St. Remberti in meiner Verantwortung. Über Jahrzehnte wurde das Modell immer wieder kritisch überarbeitet und verändert, hat aber seine Grundstruktur inhaltlich und formal weitgehend behalten. Zu den Rahmenbedingungen, die das für Konfirmandenarbeit immer noch ungewöhnliche Konzept ermöglichen, gehört das gemeindeei- gene Freizeitheim in Hohenfelde an der Ostseeküste. Dort findet eine für jeden Jahrgang verbindliche vierzehntägige Freizeit zu Beginn der Sommerferien statt, wahlweise auch noch zwei weitere Freizeiten in den Oster- und Herbstferien. Dadurch steht ein großes Zeitbudget zur Verfügung. Im Lauf der vierzehn Freizeittage werden die großen Weltreligionen vorgestellt. Dabei werden - soweit das möglich ist - Vertreter/innen der jeweiligen Religionen eingeladen, über ihre Religion zu berichten und auch atmosphärisch erlebbar etwas zu vermitteln. Es beginnt am ersten Tag mit Stammes- oder Naturreligionen. Die exemplarische Darstellung afrikanischer, australischer oder amerikanischer indigener Religionen ist immer auch ein Blick in den tiefen „Brunnen der Vergangenheit“ (Th. Mann). Es gibt bei aller nötigen Differenzierung religionsphänomenologisch viel zu entdecken, was auch das Verständnis unserer eigenen christlichen Religion und Theologie erweitert. Die Jugendlichen begegnen einem Schamanen (der in diesem Fall allerdings von einem Jugendleiter verkörpert wird), erfahren etwas über Tabus, Initiationsriten, Opfer. Am zweiten Tag werden die indischen Religionen vorgestellt - die Bezeichnung „Hinduismus“ wird der Vielfalt ja nur schwer gerecht. Neben der Begegnung mit einem Hindu erle- 7 Die Vielfalt der Religionen ben die Konfirmand/innen einen Hindutempel mit entsprechenden Klängen und Gerüchen, Riten und Bildern: Ganesha, Shiva, Vishnu. Natürlich stellt sich hier und an den anderen Tagen die Frage: Darf man das, was anderen heilig ist, spielerisch nachbauen? Die Erfahrung und auch die Bereitschaft unserer Gäste zur Mitwirkung zeigt, dass dies sehr wohl möglich und für das Erleben förderlich ist. Das wird sehr gut deutlich auch am dritten Tag, wenn eine Gruppe von Zen-Buddhisten aus dem nahegelegenen Kiel zu Besuch ist. Nach einer grundlegenden Einführung durch die Jugendleiter sind die Konfirmand/innen zunächst staunende Zeugen eines Zazen (Sitzmeditation) mit japanischer Rezitation. Anschließend ist reichlich Raum für Gespräch und Fragen. Besonders eindrücklich ist für die Jugendlichen aber immer die Gelegenheit, unter Anleitung selbst eine Meditationsübung zu absolvieren. 20 Minuten schweigend aufrecht auf dem Boden sitzen - das ist für die meisten eine neue Erfahrung. Für die Auseinandersetzung mit dem Judentum gibt es zwei Tage. Es ist unabdingbar, auch die Shoa zu thematisieren, dafür steht der zweite Tag zur Verfügung. Zugleich wäre es aber nicht sachgerecht, die Darstellung des jüdischen Glaubens ausschließlich aus dieser Perspektive anzugehen. Die Einführung beginnt mit der hebräischen Bibel, einem Überblick der Geschichte des Judentums, um dann Einblicke in die religiöse Praxis zeitgenössischer deutscher Juden zu geben. Sehr hilfreich ist auch in diesem Fall, wenn Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Bremen als Gäste vor Ort sind. Wenn in den nächsten Tagen das Christentum vorgestellt wird, ergibt sich die Wahrnehmung seiner jüdischen Wurzeln ganz organisch aus dem Verlauf der Freizeit. Manchmal waren in der Vergangenheit auch hier Gäste dabei, doch ist das nicht nötig: Pastor, diakonischer Mitarbeiter und Jugendleiter/innen agieren mit dem, was sie sagen, tun und sind, als Repräsentanten ihres Glaubens und werden von den Konfirmanden als solche wahrgenommen. Insofern ist die ganze Freizeit eine Einübung in christliche 8 Lebensgemeinschaft. Zu den methodischen Gestaltungen gehören von den Jugendlichen inszenierte Stationen aus dem Leben Jesu. Jede Zimmer- oder Zeltgruppe beschäftigt sich intensiv mit einer neutestamentlichen Geschichte und spielt sie allen anderen Gruppen vor. Am Ende haben alle alles gesehen und die eigene Geschichte so oft aufgeführt, dass etliche auch Jahre später noch Details wörtlich wiedergeben können. Da mittlerweile die Hälfte der Freizeit um ist, gehört zum Erleben christlicher Spiritualität immer auch ein Tagesausflug nach Lübeck; in der Marienkirche singen 100 bis 150 Bremer Jugendliche voller Hingabe ein vorher einstudiertes gregorianisches Vaterunser - ein Highlight allemal für ihren Pastor, der jedes Jahr von neuem erstaunt und angerührt ist, dass das funktioniert. Am Islamtag werden alle vom Muezzin geweckt. „Allahu akbar“, schallt es über das Gelände. Wenn als Gäste einige junge Erwachsene aus einer Bremer Moschee kommen, sitzen ihnen die Konfirmandinnen und Konfirmanden nicht nur getrennt gegenüber, die Mädchen haben überdies an diesem Tag ein Kopftuch angelegt. Wie fühlt sich das an? Wie wirkt es auf die anderen? Natürlich bleiben kritische Fragen an die Gäste nicht aus. Diese berichten über die Fünf Säulen des Islam, rezitieren aus dem Koran, anschließend üben die Jugendlichen den Ablauf eines Gebetes ein. Zum Abschluss der Auseinandersetzung mit den Religionen steht ein Tag unter dem Thema „Fundamentalismus“. Alle Religionen haben Die Vielfalt der Religionen das Potential, absolut gesetzt und fundamentalistisch verengt verstanden zu werden. Es ist uns ein Anliegen, dass die Jugendlichen diese Möglichkeit und leider zunehmend anzutreffende Wirklichkeit von Religion nicht mit der Religion selbst verwechseln. Nach diesen Tagen voller Eindrücke gibt es einen weitgehend ruhigen Sonntag - mit Konfirmandentaufen in der Ostsee. Der Anteil der ungetauften Konfirmand/innen liegt oft bei 20 % oder mehr. Bis zu fünfzehn Jugendliche pro Jahrgang lassen sich bei dieser Gelegenheit taufen, die übrigen meist in der Osternacht. Die letzten Tage der Sommerfreizeit dienen der Vorbereitung und Durchführung einer Konfirmandenprüfung. Die Jugendlichen setzen sich anhand von Fragen noch einmal intensiv mit dem Erlebten und Gelernten auseinander. Und wenn sie am Ende in Dreiergruppen vor mir sitzen, feiern wir das erworbene Wissen. Soweit im Schnelldurchlauf - und naturgemäß stark verkürzt - der Ablauf einer Freizeit. Nicht erwähnt wurde bisher, dass die Tagesgestaltung über die Auseinandersetzung mit den Religionen hinaus natürlich noch viel mehr beinhaltet. Es gibt regelmäßige und einmalige Projekte (von „Vorbilder“ über „Kirchengestaltung“ bis „Liebe in der Bibel“), Sport- und Freizeitangebote, Theater und Film, gemeinsames Singen, tägliche Abendandachten und -abschlüsse und vieles mehr. Das Abenteuer Religion besteht zu einem großen Teil aus dem Erleben. Dass das möglich ist, liegt vor allem an der großen Anzahl von ehrenamtlichen Jugendleiter/innen, die nicht nur für Organisation und Betreuung, sondern auch in großem Maß für die inhaltliche Gestaltung zuständig sind und diese Aufgabe sehr selbständig füllen. Viele Jugendliche fahren nach ihrer Konfirmation noch einmal freiwillig als „Ex-Konfis“ mit. Die Angebote der Jugendarbeit vor Ort in Bremen (offene Teestube, Filmprojekt TEESTUKI und anderes) sind mit der Konfirmandenarbeit vielfältig verzahnt. Über Wahlprojekte haben die Konfirmand/innen im übrigen auch die Möglichkeit, durch Besuche in Moschee und Synagoge ihre Erfahrungen zu vertiefen. Alle diese Besonderheiten haben natürlich Einfluss auf die Gestaltung des Konzepts, aber sie sind meines Erachtens keine notwendigen Bedingungen. Die Erweiterung des traditionellen Konfirmandenlehrplans hin zu einem interkulturell-interreligiösen Lernen führt dazu, dass Jugendliche zu einer angemessenen Wahrnehmung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Religionen befähigt und damit zu einem kritischen Dialog ermuntert werden. Theologische Grundlage für eine solche Sicht ist die Entwicklung einer pluralistischen Religionstheologie, wie sie etwa Perry SchmidtLeukel vorgelegt hat (siehe Artikel auf Seite 10). Weder werden die vorgestellten Religionen exklusivistisch als „Irrwege“ vorgeführt noch inklusivistisch vereinnahmt. Vielmehr geht es darum, die Vielfalt der religiösen Zugänge zur transzendenten Wirklichkeit Gottes wahrzunehmen und wertzuschätzen. Am Ende der Auseinandersetzung mit den vielen Wegen steht durch Taufe und Konfirmation ein bewusstes und begründetes Bekenntnis zum eigenen christlichen Glaubensweg. In gemeinsam formulierten Glaubensbekenntnissen und einem selbst gedichteten Konfirmationslied finden die Konfirmand/innen Worte für das, was sie unter Glauben verstehen. Aber das wissen alle: Das Abenteuer Religion ist damit nicht am Ziel, das stete Suchen nach dem rechten Weg geht weiter. Dirk von Jutrczenka 9 Die Vielfalt der Religionen Vielfalt der Religionen als religiöse Herausforderung Ein Plädoyer für eine christlich-pluralistische Theologie Perry Schmidt-Leukel, Professor für Religionswissenschaft und interkulturelle Theologie in Münster und einer der wichtigsten Vertreter einer pluralistischen Religionstheologie, hat im April beim Jahresempfang des Evangelischen Bildungswerks Bremen über die „Vielfalt der Religionen als religiöse Herausforderung“ gesprochen. Der Vortrag fand großen Anklang und wurde von vielen Anwesenden als richtungsweisender Impuls für künftige interreligiöse Wahrnehmung angesehen. Die Konfirmandenarbeit in St. Remberti beruft sich schon seit langem auf diesen theologischen Ansatz. Im Folgenden werden einige der Gedanken Schmidt-Leukels zusammenfassend dargestellt. Viel mehr als frühere Generationen erleben wir eine große Vielfalt von Religionen in der durch Medien immer kleiner werdenden Welt. Es ist kaum denkbar, dass diese Entwicklung wieder zurückgeht. Alle Religionsgemeinschaften müssen sich damit auseinandersetzen, wie sie sich zu den jeweils anderen Religionen verhalten. Gesellschaftspolitisch muss das Zusammenleben von Angehörigen verschiedener Religionen fair organisiert werden. Aber jede Religion muss sich auch inhaltlich fragen, wie sie sich zu der Vielfalt sowie zu den konkreten Lehren der anderen verhält. Wenn jede Religion den Anspruch hat, Menschen den Weg zum Heil zu weisen, müssen sie wechselseitig zu den Ansprüchen der anderen Stellung nehmen. Für die Interpretation religiöser Wahrheitsansprüche gibt es logisch nur vier Möglichkeiten. 10 1)Die Heilsbotschaften aller Religionen sind falsch. Das wäre die klassische atheistische Ansicht. Angesichts der Vielfalt und Widersprüchlichkeit der Religionen spricht auf den ersten Blick vieles für dieses Urteil. 2)Nur die einer einzigen Religion ist wahr. Schmidt-Leukel nennt dies die exklusivistische Option. Jahrhundertelang war das die im Christentum vorherrschende Position: Extra ecclesiam nulla salus (Außerhalb der Kirche kein Heil). Auch heute findet sich vor allem in theologisch konservativen Kreisen diese Anschauung. Zuletzt etwa beim Bremer Pastor Olaf Latzel, für den andere Religionen schlicht „Sünde“ sind. 3)Die Heilsbotschaften mehrerer Religionen enthalten Wahrheit, aber nur eine ist in dieser Hinsicht allen anderen überlegen. Nach dieser inklusivistischen Ansicht, die sich mittlerweile etwa auch in manchen kirchlichen Verlautbarungen findet, gibt es ernstzunehmende Parallelen zwischen den Religionen. Bei den anderen Religionen finden sich Fragmente der Wahrheit. Aber letztlich wird die jeweils eigene als die einzige vollständig wahre und damit für alle beste Religion angesehen. Daraus folgt dann aber, dass idealerweise die anderen Religionen überwunden werden sollten. 4)Die Heilsbotschaften mehrerer Religionen sind wahr, ohne dass eine allen anderen überlegen wäre. Vielmehr sind einige in ihrem Wahrheitsgehalt einander gleichwertig. Dieser pluralistische Annahme geht davon aus, dass den unterschiedlichen Religionen verschiedene, aber gleichermaßen gültige Erfahrungen mit derselben transzendenten Wirklichkeit zugrunde liegen. Die Religionen sind also nicht einfach „alle gleich“. Sie sind vielmehr Ausdruck unterschiedlicher Erfahrungen – aber eben Erfahrungen, die sich als unterschiedliche Erfahrungen mit derselben Wirklichkeit deuten lassen. Die Vielfalt der Religionen Die „göttliche“, „unendliche“ Wirklichkeit übersteigt alle endliche Wirklichkeit und damit auch alles endliche Erkennen - da sind sich alle Religionen einig. Kein Bild und kein Begriff kann die transzendente Wirklichkeit, die Unendlichkeit vollständig erfassen. Die für die Religionen grundlegenden Erfahrungen werden in der pluralistischen Position daher als endliche Erfahrungseindrücke einer unendlichen Wirklichkeit gedacht, die jeder menschlichen Begreifbarkeit entzogen ist. Darum gibt es viele verschiedene „endliche“ Bilder für das „unendliche“ Transzendente. Bisher haben die Religionen ihr Verhältnis zueinander meistens entweder exklusivistisch oder inklusivistisch bestimmt. Beide Position widersprechen jedoch dem Selbstverständnis aller anderen Religionen. Kein Anhänger der Religion A wird den Überlegenheitsanspruch von Religion B teilen. Demgegenüber kann die pluralistische Position der Gleichwertigkeit, wie auch immer sie jeweils religionsspezifisch formuliert wird, grundsätzlich von Anhängern unterschiedlicher Religionen geteilt werden. Religiöse Konflikte gibt es nicht nur, weil Religionen „missbraucht“ werden. Wenn es kein genuin religiöses Konfliktpotential gäbe, wäre es schwer vorstellbar, dass sich Religionen überhaupt zur Verschärfung anders motivierter Konflikte missbrauchen ließen. Das religiöse Konfliktpotential lässt sich zu einem großen Teil aus der Dominanz exklusivistischer und inklusivistischer Optionen erklären. Denn wenn gemäß dem Exklusivismus und Inklusivismus die religiöse Vielfalt idealerweise durch die eigene Religion zu ersetzen ist, dann stellen die Religionen wechselseitig eine ernsthafte existentielle Bedrohung dar, gegen die sie sich schützen müssen. Eine pluralistische Position behebt dieses Konfliktpotential quasi an seiner Wurzel. Wer eine andere Religion auch in religiöser Hinsicht als gleichwertig erachtet, wird nicht länger nach ihrer Überwindung trachten. Im Verhältnis des Christentums zum Judentum haben viele Christen dies inzwischen eingesehen. Im Verhältnis zu den anderen Religionen steht diese Einsicht jedoch noch weitgehend aus. Eine pluralistische Position geht über Toleranz hinaus; es geht darum, andere Religionen zu schätzen und als gleichwertig wahrzunehmen. Dennoch bleibt auch Toleranz wichtig und für das gesellschaftliche Zusammenleben unverzichtbar: als Duldung dessen, was man nicht schätzt und selber für falsch hält. Dirk von Jutrczenka Literaturhinweis: Perry Schmidt-Leukel, Gott ohne Grenzen. Eine christliche und pluralistische Theologie der Religionen, Gütersloh 2005 Du bist ein Meer von Glanz, wohin ich schaue. Geblendet sehe ich dein Licht, das sonnengleich allüberall hin seine Pfeile sendet. Du bist der eine, bist das Ziel der Weisheit, bist das Herz des Alls. Bewahrer du des ewigen Gesetzes, der ewige Grund von allem, was besteht. Kein Anfang ist in dir, nicht Mitte und nicht Ende, ewig ist deine Kraft, und ewig ist dein Wille. Die Sonne und der Mond sind deine Augen, wie Feuerschein erglänzt dein Angesicht. Dich zu erkennen, wünschte ich von Herzen, doch wer du bist, erfass’ ich nicht. Bhagavad-Gita 11,17ff. 11 Die Vielfalt der Religionen Und wenn ich kein Kreuz schlage? Ein Besuch in der katholischen Nachbargemeinde In der Messe Am Sonntag nach Ostern lasse ich die Rembertikirche rechts liegen und gehe um 11:30 Uhr zum katholischen Hochamt in St. Ursula. Ein wenig fühle ich mich wie ein Forschungsreisender bei einem fremden Volk. Wann muss ich knien? Werde ich, wenn ich kein Kreuz schlage, sofort als Ungläubiger erkannt? Gleich umfängt mich das Innere der Kirche, eine große, wie ein Zelt aufgespannte Halle. Ich nehme Platz, und immer wieder gehen meine Blicke von dem blauen, die ganze Wand ausfüllenden Glasfenster links zu dem sonnendurchglühten Rot der gegenüberliegenden Wand. Vorne über dem Altar ein Betonrelief mit dem Lamm als Ostersieger. Pastor Brinkmann mit seinem Gefolge zieht ein, aha, die katholische Kirche ist Weltkirche, zwei schwarze Ministrantinnen sind dabei, obwohl in der großen Gottesdienstgemeinde das fahle Weiß des Bremer Bürgertums dominiert. Ein Gefühl verlässt mich den gesamten Gottesdienst über nicht: Obwohl ich die Ordnung der Messe nicht beherrsche, trägt sie mich doch, alles wirkt irgendwie „objektiver“. Anders als im evangelischen Gottesdienst flutet ein bewegter Wechsel von Gesang, Gebeten, Aufstehen, Knien, Wieder-Hinsetzen durch diese Stunde. Fremd ist mir, dass das Buch der Bücher vom Priester wie eine kostbare Reliquie nach oben gehalten wird; der Prediger legt die Geschichte des Heiligen Thomas aus und zitiert Dostojewski: „Für‘s Leben ist ein Hosianna allein zu wenig. Dieses Hosianna muss vorher unbedingt durch den Schmelzofen der Zweifel gegangen sein.“ Ob ich bei der Eucharistie mit nach vorne gehen soll? Es ist bei der Wandlung ja gar nicht geklingelt worden! Sind die Katholiken am Ende doch anders, als ich dachte? Ich bleibe sitze und spüre meinen Eindrücken nach und versuche nicht an das zu denken, was uns trennt, sondern an das, was uns verbindet. 12 Ein Gespräch mit Elaine Rudolphi Am nächsten Sonntag treffe ich nach dem Hochamt Frau Elaine Rudolphi, die Pastoralmitarbeiterin der Gemeinde. Warum heißt bei Ihnen der eine Priester „Pastor“ und der andere „Pfarrer“, will ich zuerst von meiner Gesprächspartnerin wissen. „Nun“, sagt sie, „in der katholischen Gemeinde kann es immer nur einen Pfarrer geben, das ist bei uns Pfarrer Brockmeyer, der andere heißt eigentlich Kooperator, aber wir sind in Norddeutschland, da sagt man eben Pastor“. Unkompliziert, denke ich, und so entwickelt sich auch unser Gespräch. Obwohl Frau Rudolphi ganz direkt und ohne Kirchen-Sound antwortet, steckt sie doch tief in der Tradition ihrer Kirche, unser Gespräch wird für mich bald zu einem kleinen Kolleg über die Feinheiten der katholischen Liturgie. Aber zuerst zu den Fakten: Die Gemeinde „St. Katharina von Siena“, die aus den Gemeinden St. Ursula, St. Georg in Horn und dem Josephsstift gebildet wird, umfasst knapp 9000 Gemeindeglieder. Neben den beiden Priestern arbeiten drei weitere hauptamtliche Seelsorger in der Gemeinde, die Pastoralreferentin habe ich gerade eben beim Gottesdienst mit den Kindern, die sich auf die Kommunion vorbereiten, erlebt: Ein Kindergottesdienst mit Bildern, einer Kinderprozession und einer kleinen Unterweisung, an dem etwa 300 Menschen teilnahmen. Drei Grunddimensionen müsse eine katholische Gemeinde haben: Glauben feiern, also Liturgie. Glauben leben, also Diakonie. Und Glauben wissen: Also Unterweisung und Diskussion zu den Grundlagen des Glaubens. Wenn Rudolphi über ihre Gemeinde erzählt, dann könnte man ein bisschen auch an Remberti denken. Auch hier gibt es ein buntes Angebot: Ferienfreizeiten, Familienwochenenden, Seniorenkreise, eine sehr intensive Jugendarbeit mit Jugendleiterausbildung, Unterricht vor Taufe, Kommu- Die Vielfalt der Religionen St. Ursula Kirche nion, Firmung. Interessant fand, ich, dass die Gemeinde nach Schnittstellen etwa der Senioren- und der Jugendarbeit sucht, so haben die Kommunionskinder ihre Kerzen zusammen mit einem Seniorenkreis gefertigt. „Hat Ihre Gemeinde eine Richtung, sind Sie besonders papsttreu, oder gar liberal?“ frage ich Frau Rudolphi. „Zum Glück ist unsere Gemeinde so groß, dass alle Farben des Katholischen hier erfahrbar sind, da gibt es neben den ‚normalen‘ Andachten auch Kreuzwegandachten und Rosenkranzgruppen, ja am Ostermontag feiern wir im Josephsstift das Hochamt auf lateinisch.“ Aber die Gemeinde habe schon auch ein besonderes Profil. „St. Katharina ist eine attraktive Gemeinde, wenn man etwas über den Glauben wissen will.“ Sicher sei St. Katharina stark von der Mittelschicht geprägt, obwohl es hier auch Arme gebe, Armut werde bloß in Schwachhausen nicht so sichtbar, sei versteckter. Die Gemeinde wachse, aber das liege daran, dass es etwa in Horn große Neubaugebiete habe, so werden die Austritte eben kompensiert. Und was meinen die Gemeindemitglieder zum Priestertum der Frauen und zur der Frage verheirateter Priester? „Wenn Sie nach dem Hochamt auf den Platz vor der Kirche gegangen wären und unsere Gottesdienstbesucher befragt hätten, wäre sicher eine Mehrheit für verheiratete Priester und für Priesterinnen gewesen.“ Und Sie selbst, ärgere Sie es denn, dass Sie mit ihrer profunden theologischen Ausbildung keine Priesterin werden könne? „Ach nein, das würde ja alles vergällen, was ich tue. Ich muss mit den Begrenzungen zurechtkommen, damit habe ich keine Probleme!“ Natürlich darf die Frage nach Papst Franziskus nicht fehlen. „Der neue Papst ist für viele Leute bei uns leichter anknüpfbar als seine beiden Vorgänger. Wissen Sie, er ist ein typischer Jesuit, und denen geht es vor allem darum, dass die Leute eine persönliche Beziehung zu Jesus haben.“ Und dann frage ich endlich nach den beiden Messfeiern, die ich erlebt habe. Warum wird in St. Katharina nicht mehr geklingelt? Warum ist die katholische Predigt so viel schlichter als die der Protestanten? Warum darf nur der Priester aus dem Evangelium vorlesen und die Laien müssen sich mit Epistel-Lesungen und der Lesung aus der hebräischen Bibel begnügen? Hier wird nun der Interviewer zum faszinierten Zuhörer, weil Frau Rudolphi mir den tiefen Sinn der Messordnung aufschließt und ich eigentlich nach jeder Erläuterung noch nachfragen müsste. Zwei fundamentale Unterschiede fallen sofort auf: Die Messe ist von der Gegenwart des Heiligen und vom Dialog geprägt. Der Priester steht in einem ständigen liturgischen Dialog mit seiner Gemeinde, so wie Jesus mit seiner Gemeinde im Gespräch ist. Durch den strikt geregelten Ablauf der Schriftlesungen „kommen wir in drei Jahren durch die komplette Heilige Schrift“. Und das Evangelium dürfe eben nur der Priester lesen, weil im Evangelium Jesus selbst zu uns spreche. Aber es bleibt, fügt Frau Rudolphi gleich hinzu, „Gottes Wort im Menschenwort. Wir haben keinen Koran!“ Der Mittelpunkt der Messe ist das Hochgebet um die Eucharistie. „Früher war alles Lateinisch. Und da das viele nicht verstanden haben, wurde eben geklingelt, wenn es zur Wandlung kam. Damit man dann wieder aufmerksam war. Das ist heute, wo alles deutsch ist, nicht mehr nötig.“ 13 Die Vielfalt der Religionen Nachgedanken Wer protestantisch geprägt ist, wird wahrscheinlich immer ein bisschen fremdeln, wenn er eine katholische Messe besucht. Bei mir überwog die Neugier, ich begegnete einer lebendigen Gemeinde und einer Liturgie, deren aus vielen Jahrhunderten stammende Kraft ich spüren konnte. Reduzieren wir das „Katholische“ nicht auf Klischees: Hier die liberalen und progressiven Katholiken, die uns genehm sind, und da die verbohrten Hardliner. Der unsägliche Pastor Latzel mit seiner aggres- siven Halbbildung hat in calvinistischem Furor den Reliquienkult der Katholiken lächerlich gemacht. Aber was ist von dem wissenden Lächeln der Aufgeklärten zu halten, die allen rituellen Reichtum und die farbige Tradition katholischer Frömmigkeit als Budenzauber abtun? Ich wünsche mir jedenfalls, dass wir von den fremden Formen, in denen unser Glaube gefeiert wird, angesprochen werden, uns berühren lassen. Bernhard Gleim Die Welt aus einer Perle Besuch bei einer jesidischen Familie Ich habe sie kennengelernt, als sie in unserer Apotheke ihr Schulpraktikum abgeleistet hat: Darin, ein fröhlich-freundliches-fleißiges Mädchen. Sie stammt aus einer syrisch-kurdischjesidischen Familie, die derzeit in den KampaHäusern um die Ecke wohnt. Als ich sie frage, ob sie mir etwas über die Jesiden erzählen kann, werde ich herzlich eingeladen. Das Wohnzimmer ist karg, aber wohnlich eingerichtet, die Mutter serviert Kaffee und Gebäck, das vom Neujahrsfest am 15. April stammt. Das wird mit der ganzen Familie jährlich gefeiert, stets an einem Mittwoch um den 15. April herum. Die Familie ist stolz auf ihren Glauben. Es ist eine monotheistische Religion, Mitglied wird man durch Geburt, Mission ist ihnen fremd. Im Laufe der Jahrhunderte wurden Jesiden immer wieder Opfer von Vertreibung, oft durch die Osmanen, jetzt durch die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS). Die Jesiden finden sich in Norddeutschland hauptsächlich in Hannover zusammen, in Celle und Delmenhorst. Auch in Bremen ist ein Zentrum geplant, das als kultureller Treffpunkt fungieren soll. Die Herkunft der Jesiden liegt im Dunkeln. Ihrer Ansicht nach, erzählen mir meine Gastgeber, stammen sie direkt von Adam ab, sie verste- 14 hen sich als Angehörige der ältesten Religion. Gott hat nach ihrer Vorstellung die Welt aus einer Perle erschaffen und an sieben Tagen der Woche sieben Engel. Der Engel Pfau (Melek Taus) ist deren größter, der nach einer Abkehr von Gott aber wieder aufgestiegen ist. Auch Spuren des Mithras-Kultes finden sich in der stets mündlich überlieferten Religion, die Gebetszeiten hängen eng mit dem Aufgang und Niedergang der Sonne zusammen. An der Wand hängt eine Teppichtasche, worin sich Wollfäden befinden. Daraus bastelt mir die Mutter eine Art Freundschaftsband, was mich mit dem Heiligen verbinden soll und das ich tragen soll, bis es verschlissen ist. Versehen mit einer Tüte voll Gebäck, einer herzlichen Einladung, doch wiederzukommen und der Bitte, Bescheid zu geben, wenn ich von einer bezahlbaren Wohnung weiß (aus den Kampa-Häusern muss man nach 1-2 Jahren wieder ausziehen) verabschiede ich mich. Die Bitte gebe ich gerne an die Gemeindemitglieder weiter. Es schließt sich an ein Gespräch über die Christen, die Familie fragt mich, wieso es soviel „Parallel-Christentümer“ gäbe. So ergibt sich, ganz unvermutet, ein interreligiöser Dialog. Christiane Rieve Die Vielfalt der Religionen Zeichnung: Til Mette Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Künstlers 15 Kalender Montag Dienstag Frauenbastelgruppe Erika Kohl (Telefon 04298/4892) montags 15.00 - 17.30 Uhr Café im Remberti-Forum dienstags 15.00 - 17.30 Uhr (nicht in den ersten vier Sommerferienwochen vom 28. Juli bis 18. August) Spieletreff montags 15.00 - 18.00 Uhr Kaminsaal Tüten- und Talerausgabe montags 15.00 Uhr Foyer RembertiKino: Allein Dirk von Jutrczenka monatlich montags 19.30 Uhr im Albert-Schweitzer-Saal 15. Juni: ALL IS LOST (USA 2013, Regie: J.C. Chandor) 13. Juli: DIE WAND (Österreich/Deutschld 2012, Regie: Julian Roman Polster) 10. August: 127 HOURS (USA/GB 2010, Regie: Danny Boyle) (siehe Artikel Seite 29) Kirche im Kommen Gerd Bronsema, Eva Früh, Rainer Koy vierteljährlich Wunderwerk Körper. Vom achtungsvollen Umgang mit sich selbst Montag, 6. Juli 2015, 19:30 Uhr (s. Seite 20) Kinderchöre Vorgruppe ab 4 Jahre Monique Espitalier dienstags 16.30 - 17.15 Uhr Gruppe 1: Christiane Quandt letztes Kindergartenjahr + 1. Klasse dienstags 16.30 Uhr - 17.15 Uhr Gruppe 2: Rolf Quandt ab 2. Klasse dienstags 16.30 Uhr - 17.15 Uhr Remberti-Theater Helmut Holtmann dienstags 18.00 - 19.30 Uhr Albert-Schweitzer-Saal Besuchsdiensttreffen Angela Thies 2. Juni, 7. Juli, 18 Uhr Männer im Übergang Treffen nach Absprache mit Gerhard Fricke E-Mail [email protected] Kantorei Andreas-St. Remberti Rolf Quandt dienstags 20.00 - 22.00 Uhr St. Remberti-Gemeinde/Andreas-Gemeinde im Wechsel Bitte nachfragen Ruf 0421/2511772 Frau Weiß liebt Rotwein und Baguette, auch find‘ sie die Franzosen nett. Den Nettsten traf sie im Savoy, doch St. Remberti bleibt sie treu. Auch Sie können bei einem Wohnortwechsel Mitglied der Rembertigemeinde bleiben. Das Formular gibt‘s im Gemeindebüro. 16 Kalender Mittwoch Donnerstag Seniorenfrühstück Angela Thies und Team jeden 2. Mittwoch im Monat 9.30 Uhr 10. Juni, 8. Juli (nicht im August) Kirchenband Rolf Quandt, Dirk von Jutrczenka donnerstags 16.30 - 18.30 Uhr Patchwork Beate Treber (Telefon 0421/236606) mittwochs von 10.00 -12.00 Uhr English Fairy Tales Ingeborg Garbers (Telefon 233348) 4. Juni, 15 Uhr Kaminsaal Freundeskreis Remberti jeden 3. Mittwoch im Monat 15.30 Uhr Pastor Uli Bandt 17. Juni, 15. Juli (nicht im August) (siehe Artikel Seite 25) Taizé-Andachten Uli Bandt jeden 3. Donnerstag im Monat 20.00 Uhr in der Kirche Geburtstagskaffee Uli Bandt, Angela Thies und Team vierteljährlich mittwochs 15.30 Uhr 26. August (siehe Artikel Seite 25) Freitag Gemeindechor Rainer Köhler mittwochs 17.30 - 19.00 Uhr Initiativkreis „Neue Alte“ jeden 3. Mittwoch im Monat 18.30 - 20 Uhr Teestube der Jugend Helmut Holtmann mittwochs 19.00 - 21.00 Uhr Bibellesen mit Uli Bandt jeden 2. Mittwoch im Monat Thema: Hiob 10. Juni (mit Pn. Frauke Lieberum), 8. Juli 19.30 Uhr im Kaminsaal VOX Vocalensemble Rolf Quandt 14-täglich mittwochs 20.00 Uhr Jugendleitertreffen Helmut Holtmann, Dirk von Jutrczenka jeden letzten Mittwoch im Monat 21.00 Uhr Vormittagsrunde 1. und 3. Freitag im Monat 10.00 bis 11.30 Uhr KinderKirche Kinderkirchen-Team freitags 16.30 Uhr Pfingstkinder 5. Juni, 12. Juni, 19. Juni Religionsphilosophischer Salon Isabel Klaus entfällt vorübergehend wegen Krankheit täglich Bremer Treff Kirchliche Begegnungsstätte, Altenwall 29 Dietmar Melcher (Telefon 89746175) dienstags bis freitags 17.00 - 21.00 Uhr, samstags 16.00 - 20.00 Uhr 17 Die Vielfalt der Religionen Im Urlaub notiert Johannes Lepsius und der Armeniergenozid 1915 Auf dem evangelischen Friedhof in Meran stieß ich auf das Grab von Johannes Lepsius und wurde dadurch an ein Ereignis erinnert, das jetzt genau hundert Jahre zurück liegt: Auf den Völkermord an den Armeniern, den die türkische Regierung bis heute keinen Völkermord nennen will. Der Papst hat das nun mit der nötigen Deutlichkeit getan. Anderthalb Millionen armenische Christen wurden Opfer eines Genozids, und die Mächtigen in den anderen Ländern schwiegen. Auch die deutsche Regierung, die mit dem osmanischen Reich verbündet war. Einer schwieg nicht, der protestantische Pfarrer Lepsius, der unermüdlich Beweise, Akten sammelte, bei der türkischen Regierung intervenierte, um auf dieses Verbrechen hinzuweisen. „Armenien und Europa, Eine Anklageschrift wider die christlichen Großmächte und ein Aufruf an das christliche Deutschland”, nicht nur mit dieser Schrift prangerte Lepsius die „Massenabschlachtung, Ausplünderung und Zwangskonversion eines großen christlichen Volkes” an. Franz Werfel hat diesen „Gerechten“ in seinem Roman über die armenische Tragödie „Die Vierzig Tage des Musa Dagh“ verewigt. Vergessen wollen, nicht so genau Hingucken, realpolitische Rücksichten – Haltungen wie diese behindern bis heute die historische Aufarbeitung. Heute, wo wieder Christen im nahen Osten Opfer ethnischer Reinigungen und islamistischen Religionswahns werden, ist es gut, an Johannes Lepsius zu erinnern, und daran, dass jedes Engagement für Verfolgte und rassisch oder religiös Diskriminierte die Solidarität mit den eigenen Glaubensbrüdern und -schwestern einschließen muss. Bernhard Gleim „Es kommt nicht darauf an, wie alt man wird, sondern wie man alt wird“ sagt ein Sprichwort. Für das „Wie“ haben die Johanniter viel Sei hohen oder nach einem anzubieten. „Es kommt nicht darauf an,es wieim alt man wird,Alter, sondernbei wie Krankheit man alt „Es kommt althaben man die wird, sondern wie man alt wird“, Füran, daswie „Wie“ Johanniter wird“Unfall; sagt ein nicht Sprichwort. die darauf Johanniter passen sich IhrenvielBedürfnissen an:sagt Mitein es das im hohen bei Krankheit oder nach einem anzubieten. Sei Sprichwort. Für „Wie“Alter, haben die Johanniter viel anzubieten. Sei und es imLiebe hohen unserem Pflegedienst, der mit Sachverstand, Erfahrung Unfall; bei die Krankheit Johanniter oder passennach sich einem Ihren Bedürfnissen an: Mit Alter, Unfall; die Johanniter passen sich Ihren Beauf Pflegedienst, Ihre Wünsche eingeht. Dieund Johanniter unterstützen unserem der mit Sachverstand, Erfahrung Liebe dürfnissen an: Mit unserem Pflegedienst, der mit Sachverstand, Erfahrung und Liebe auf Pflegebedürftige Ihre Wünsche eingeht. Die Johanniter unterstützen und Angehörige und geben ihnen die Hilfe, die sie auf Ihre Wünsche eingeht. Die unterstützen Pflegebedürftige und Angehörige und Johanniter geben ihnen die Hilfe, die siePflegebedürftige und Angebrauchen. brauchen. hörige und geben ihnen die Hilfe, die sie brauchen. Johanniter-Haus-Pflege gGmbH Leher Heerstraße 139, 28359 Bremen Johanniter-Haus-Pflege gGmbH gGmbH Telefon: (0421) 51 70 78 0 Leher Heerstraße 139, 28359 Bremen Leher Heerstraße 139, 28359 Bremen www.diejohanniter.de Johanniter-Haus-Pflege 5151 70 70 78 0 Telefon: (0421) 78www.diejohanniter.de 0 www.diejohanniter.de Telefon: (0421) 18 Die Vielfalt der Religionen A Q 64 AQ AQ AQ AQ AQ AQ Du bist die Quelle - Konfirmationslied 2015  Du bist  Tief ist  von des al   A - dern    der sol - chen dern fasst   F ‰ ‰ Er -  de, A ‰  Strö - men 2. Quelle des Lichtes, du lässt uns strahlen, Knospen des Friedens soll‘n nie vergeh‘n. Wurzel des Lebens, machst uns zu Blüten du gibst uns Kraft, lässt Vielfalt entsteh‘n. 3. Das Bad der Taufe, das Bad im Ganges Wasser, das reinigt von Schuld und Tod. Wudu und Mikwe machen mich sauber, Lotus ist Reinheit, trotz aller Not.  bist Dm ‰. keins. C ‰ ist Dm  ver  ‰. - eint. C  ‰ des du  Lei - den,  Trä - nen A7 ‰. eins,  dort  Dm doch   gan - gen - heit,      nur dich sind Seins.    Schmer - zen Gm ‰.  - du Was - ser  F Gm Ver  ent - springt,   der   al - len A7 Ret - tung, und  - All  bleibst  Gm  das  ten ‰   -   aus  Gm ist Hoff - nung  Bil  1.Was - ser mit ‰ der Grund Gm   Zei aus bens, A7 le    ‰   Brun - nen al - len  - BQ  -  Le ‰ der   durch Quel - le, ‰    C  Was - ser AQ  AQ die   ‰ Dm   Him - mels -  ge Dm - ‰. meint. 4. Du lässt es regnen für Gut und Böse und deine Sonne scheint überall. Liebe ist stärker als alles Unrecht, ich kann entscheiden, ich hab die Wahl. Musik: Rolf Quandt / Dirk von Jutrczenka Text: Konfirmandinnen und Konfirmanden des Jahrgangs 2015 19 Kirche im Kommen Wunderwerk Körper Vom achtungsvollen Umgang mit sich selbst Wir finden viele Gründe, über unseren Körper und mit ihm - zu schimpfen: zu dick, zu alt, zu unbeweglich, zu schwach. Wir haben „schlechte Ohren“, ein „kaputtes Knie“ und einen „zu schwachen Rücken“. Dabei ist dieser Körper doch eigentlich ein unvergleichliches Wunder, das uns - anpassungsfähig und fehlertolerant - durch unseren Alltag bewegt und uns jede Menge Wohlfühl-Momente schenkt. Dass Körper, Seele und Geist untrennbar miteinander verwoben sind, ist heute hinreichend bekannt. Aber welche Bedeutung kann das für mein Leben mit meinem Körper und der gemeinsamen Lebensgeschichte haben? Ende des 19. Jahrhunderts wurden zahlreiche „Körpertechniken“ entwickelt, die einen praktischen Umgang für dieses „Körper-Seele-GeistPhänomen“ anbieten und von der Wissenschaft zunehmend-Beachtung finden. Die AlexanderTechnik ist eine davon. Stefanie Buller ist Bewegungscoach in Bremen. An diesem Abend berichtet sie, wie die Alexander-Technik ihr geholfen hat, nach zahlreichen Operationen und der eigenen Burn-Out-Erfahrung besser mit sich selber umzugehen. Hauptsächlich soll aber Raum sein für alle Fragen zum Thema und kleine - für den Alltag höchst praktische - Entdeckungen „am eigenen Leib“. Wir freuen uns auf eine bewegte Runde! Gerd Bronsema, Eva Früh, Rainer Koy Kirche im Kommen Montag, 6. Juli 2015 19:30 Uhr im Gemeindehaus Gemeinsam unterwegs Remberti-Radtour 2015 Seit dem Frühjahr 2007 haben wir in jedem Jahr eine Radtour in die nähere Umgebung durchgeführt. Die Resonanz war erfreulicherweise jeweils so groß, dass wir auch in diesem Jahr wieder zu einer Remberti-Radtour einladen und damit die Tradition der Radtouren fortsetzen möchten. Unsere diesjährige gemeinsame Radfahrt soll am Samstag, 20. Juni, stattfinden. Wir wollen uns dazu um 14 Uhr vor der Remberti Kirche mit unseren Fahrrädern treffen. Wie in den Vorjahren wird das Fahrtziel noch nicht verraten. Auf jeden Fall wird es an unserem Zielort um ca. 15.30 Uhr wieder Kaffee und Kuchen ge- 20 ben. Für ca. 17 Uhr sind danach eine Führung und eine kurze Andacht durch den ortsansässigen Pastor in der Kirche in der Nähe des Ausflugslokals vorgesehen. Danach werden wir zurückradeln. Falls Sie an der Radtour teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte bis zum 16. Juni im Gemeindebüro an (Telefon 201570). Bei strömendem Regen müsste die Tour leider ausfallen. Wir würden uns freuen, wenn wieder möglichst viele Rembertianer mitradeln würden. Auch „Neulinge“ sind herzlich willkommen. Gerd Bronsema, Eva Früh, Rainer Koy für Sonntag, 10. Ja Pastor Rolf Blanke Aus der Gemeinde enötigt dringend noch Spenden für Turnmatten, Turngeräte und e erhalten Sie über Frau Kothe, Tel.: 219698 (Kindergartenbüro). Die Vielfalt und das Bunte Pastorin Frauke Lieberum stellt sich vor enen Tür im Kindergarten Der Kirchenausschuss der Bremischen Evanund dann in Peine eine Pfarrstelle mit meinen gelischen Kirche hat mich mit einem halben Mann. Nun werde ich das erste Mal nicht im Dienstumfang zur Unterstützung der Pastor_ Doppelpack arbeiten. innen in der Zeit der Krankheit von Pastorin Theologisch bin ich ein Kind der 80er Jahre, St. Remberti hineingewachsen in die richtig. neuen sozialen BeDann sind geSie bei uns genau dergarten,Isabel derKlaus zu Ihnen nach schickt. Ich werde mit Ihnen wegungen, geprägt von den Wir laden Sie am 16. Kirchentagen Januar 2010 en Bedürfnissen Gottesdiensteih feiern, taufen, und den zwi Thetrauen und beerdigen. schen 10 Uhr und 15 Uhr menin desunseren konziliaren Prozesses, frisch Nun werden Sie sich fragen, wer Frieden, Gerechtigkeit und gebauten und saniertenBewahrung Kindergarten ein. Themen und Inhalte ist Pastorin Frauke Lieberum? der Schöpfung. Wer kommt da zu uns? Seit fünf Die Wurzeln liegen in der Bei diesem „Tag der offenen Tür“ erfah arbeitet? Jahren lebe ich mit meinem Auseinandersetzung mit dem Ablaufin und chreibt (mit einem Mann und drei Kindern ren in der Sie mehr über unseren Nationalsozialismus, der Bremer Neustadt und habe mir Bekennenden Kirche, bei Karl unser Konzept. Genauere Informationen zierten Bewegungs mit meinem Mann eine PfarrBarth und Dietrich Bonhoeffer. stelle in der Vereinigten Ev. GeDie unserer Befreiungstheologie und erhalten Sie ebenfalls in Kinder meinde Bremen-Neustadt gefeministische Theologie komgartenbroschüre. Diesemen isthinzu. direkt im Kin n und freundlichen teilt. Mit meinen 49 Jahren bin Den biblischen Text ich viel herum gekommen. Ich lese ich in der Endgestalt und dergarten erhältlich oder unter www. t, tobt, bastelt und liebe die Vielfalt und das Bunte, frage mich, welchen Sinn ergibt remberti.de. dazu die offene Landschaft und dieser Text, wohlwissend, dass das Meer. Geboren und aufgewachsen bin ich wir alle jeweils von unseren Kontexten geprägt Verschaffen Sie sich einen eigenen Ein ch zubereitetes ge in Wolfsburg, getauft und konfirmiert in Alvarsind und in neuen Situationen der Text einen TheaterWir ging ich neuen Sinn druck! freuen unshervorbringen auf Sie.kann. n anbietet?Aalto-Kirchen. Im Wolfsburger ein und aus. Zum Studium der Evangelischen Vielleicht sind Sie neugierig geworden. Ich ahrungen Theologie vermittelt trieb es mich nach Heidelberg, Prag freue mich auf die Zeit bei Ihnen und bin sicher, und Hamburg. Ich erlebte die samtene Revoludass mich bereichern werden. DasSieKindergartenteam der Frauke Lieberum tion und wie ein Gerücht ein ganzes Land verSt. Remberti-Gemeinde ahmenbildungsplan ändern kann. Das Vikariat machte ich in zwei Lüneburger Gemeinden, ordiniert wurde ich vor fünfzehn Jahren. Als Pastorin teilte ich mir ne besondere FördeGemeinden erst auf dem Dorf in verschiedenen Flohmarkt Am Sonntag, 11. Oktober 2015, ist von 14 bis 17 Uhr wieder Flohmarkt in den Gemeinderäumen der St. Remberti Gemeinde. Standvermietung im Gemeindehaus am Samstag, 26. September, von 10 bis 11 Uhr. Standmiete: 10 Euro plus Kuchenspende. 1. Februar 2010, 14 und UhrKuchenverkauf bis 17 Uhr Der Erlösist ausvon Standmiete geht wie immer an den Kindergarten der Gemeinde. den Gemeinderäumen der St. Remberti Gemeinde. Gemeindehaus am Samstag, den 6. Februar, von 10 bis 11 Uhr. 21 Was tun! Was tun! Flüchtlingsarbeit in St. Remberti Seit Jahresbeginn gibt es eine Initiative in der Gemeinde, die sich für die vielbeschworene Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen einsetzt. In der offenen Gruppe „Was tun!“ treffen sich Menschen unterschiedlichen Alters und mit ganz verschiedenen Vorerfahrungen, die sich konkret engagieren wollen. Hilfe beim Deutschlernen, Begleitung von Flüchtlingen bei Behördengängen oder im Alltag, aber auch Organisation von Veranstaltungen oder Spendensammlungen sind einige der möglichen Arbeitsbereiche. Mittlerweile hat sich die Gruppe so organisiert, dass es für die verschiedenen Bereiche Verantwortliche und Mitwirkende gibt. Auf der Gemeindehomepage www.remberti.de wurde ein Formular eingerichtet, in das Angebote zur Mitarbeit oder Unterstützung einfach eingetragen werden können. Dort werden auch die aktuellen Termine der monatlichen Gruppentreffen bekanntgegeben. In den vergangenen Monaten hat es bereits eine Fülle von Begegnungen mit Flüchtlingen gegeben. Einige jugendliche unbegleitete Flüchtlinge aus Westafrika waren zu Gast bei einer Konfirmandenfreizeit in Hohenfelde, Familien aus Syrien oder anderen Ländern wurden in den Übergangswohnheimen oder zu Hause begleitet. Auch zu Einrichtungen, die Flüchtlinge betreuen, wurden Kontakte geknüpft. So konnten mittlerweile etliche Fahrräder, Möbel oder Alltagsgegenstände weitergegeben werden. Zudem hat es sich in der Gemeinde herumgesprochen, dass St. Remberti in der Flüchtlingshilfe aktiv wird, und wir erhalten zusehends Spendenangebote. Ein großes Problem stellt zur Zeit allerdings noch die Lagerung der angebotenen Spenden dar. Die Spendengruppe von „Was tun!“ sucht dringend einen Lagerraum, Keller oder Garage im Großraum Schwachhausen / Horn / Mitte, um die angebotenen Spenden annehmen zu können und dann bei Bedarf weitergeben zu können. Parallel arbeiten wir an einer Bedarfs- / Angebotsliste, um den Güteraustausch so schnell und reibungslos über die Bühne bringen zu können wie möglich. Wenn Sie etwas spenden möchten, dann schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an [email protected] mit den Gegenständen, die Sie anbieten können. Die Spendengruppe organisiert wenn nötig den Abtransport und die Auslieferung. Falls größere Gegenstände noch eine Weile länger im eigenen zu Hause gelagert werden können, bis sie gebraucht werden, wäre das zusätzlich eine große Hilfe. Großer Bedarf, der sofort weitergegeben werden kann, besteht an: • Fahrrädern und Fahrradhelmen • elektronischen Geräte wie funktionstüchtigen Handys, Laptops, PC und dergleichen • Sportklamotten und Schuhen. Almut Windmuller / Dirk von Jutrczenka Was tun ist bunt Flüchtlinge bemalen Flurwände im Übergangswohnheim Montag, der 13. April 2015, war ganz bestimmt für einige Menschen im Wohnheim auf dem Gelände vom Klinikum-Mitte in Bremen ein besonderer Tag: einige weiße Flurwände waren zur Bemalung freigegeben, ohne einschrän- 22 kende Vorgaben! Petra Schröder, Wolfgang Witte und Dr. Dr. Michael Lütge aus der Remberti-Gemeinde schufen die handwerklichen Voraussetzungen und gemäß arabisch-albanisch-englischer Ankündigung am „Schwarzen Was tun! Brett“ ging‘s los. Zuerst, bei der vorbereitenden Schutzabdeckung des Fußbodens noch etwas zögerlich, aber bald waren immer mehr helfende Hände beteiligt. Kinder ab 4 Jahren, Jugendliche und Männer bekamen jeder einen Pinsel und eine Buntfarbe und sehr bald hatte Petra als „Verwalterin der Farbküche“ richtigen Nachfragestress. Die Begeisterung der Akteure wuchs lawinenhaft, of- fensichtlich hatten wir voll ins Schwarze getroffen, obwohl es um bunte Wandmalerei ging! Was wurde gemalt? Sehr oft die Vornamen und der Name ihrer Heimatländer, viele Blumen, einige Tiere und „abstrakte Kunst bis zur Decke“. Besonders beeindruckend war die wachsende Fröhlichkeit der 20 Beteiligten und Zuschauer. So wurde ganz viel gelacht, ermutigt, gelobt. Die Aufräumarbeiten gelangen zügig, und viele helfende Hände waren sofort zur Stelle. Die „Aktion Flurbemalung“ soll an den kommenden Montagen fortgesetzt werden, und es gibt auch seitens der agilen Heimleiterin Arso Gürtekin sprudelnde Ideen für eine vielfältige Umsetzung. So bleibt für mich die Hoffnung, dass die Bewohner des Übergangsheims auch weiterhin in diesem Bereich die Möglichkeit haben, sich zwanglos und frei mit ihren Talenten, Bedürfnissen und Befindlichkeiten vielfältig bunt zu zeigen. Wolfgang Witte Helmut Beulke. Ein Nachruf Im April diesen Jahres ist Helmut Beulke in seinem 90. Lebensjahr verstorben. Er hat unserer Gemeinde sein ganzes Leben lang angehört, sich ihr verbunden und verpflichtet gefühlt: Jahrzehnte lang hat er einen großen Teil seiner Arbeits- und Schaffenskraft der Remberti-Gemeinde gewidmet, als Mitglied im Kirchenvorstand, mit seinen beruflichen Erfahrungen und Kenntnissen im Bauausschuss und zusammen mit seiner Frau Ursula Beulke bei der Verwaltung der Immobilien der Gemeinde. Bei deren aufwändiger Instandhaltung und Vermietung hat Helmut Beulke die handwerklichen Arbeiten organisiert, Kostenvoranschläge geprüft und verglichen, oft die Arbeiten selbst beaufsichtigt und sich dabei als gewissenhafter und sparsamer Verwalter des Gemeindeeigentums verstanden. Von seiner Person und seinem umfänglichen ehrenamtlichen Wirken machte er in der Gemeinde nicht viel Aufhebens. Zu kirchenpolitischen und theologischen Fragen hielt er Abstand – eine klare Meinung dazu hatte er sehr wohl, äußerte sie aber eher privat. Er verstand sein Christ-Sein vorrangig als tatkräftige, selbstverständliche und über Jahrzehnte verlässliche Hilfe. Für diese Haltung und sein Tun dankt ihm die Remberti-Gemeinde mit Hochachtung! Dörte Friemel, Bauherrin 23 Kirchenmusikalische Kooperation Abendmusik Chor und Orgel Das VOX Vocalensemble an St. Remberti singt unter der Leitung von Rolf Quandt Werke von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy und dem deutsch-jüdischen Komponisten Louis Lewandowski. Rolf Quandt und Wolfgang Baumgratz spielen auf der Fischer+Krämer Orgel der St. RembertiGemeinde. Sonntag, 31. Mai 2015, 18 Uhr St. Remberti-Kirche Eintritt: 12 Euro / erm. 10 Euro Noah und die coole Arche Musical im Gottesdienst Jeder kennt diese Geschichte: die vielen Tiere, die Erlebnisse in der Arche, der bunte Regenbogen und schließlich die Rettung der Arche. All das wird in zeitgemäßer und lockerer Art in diesem Kindermusical der „Creativen Kirche Witten“ dargestellt. Sonntag, 21. Juni 2015, 10 Uhr St. Remberti-Kirche Kinderchor der Andreas-Gemeinde und Kinderchor der St. Remberti-Gemeinde Leitung: Christiane und Rolf Quandt Unsere derzeitige Organistin Nora Köhler wird uns für einige Zeit verlassen, denn ihr Mutterschutz hat im Mai begonnen. Wir wünschen ihr und ihrer Familie alles Gute. Und hoffen natürlich, sie ab September wieder im Gottesdienst zu hören. Wir danken David McCloy, dass er für diese Zeit die Orgelvertretung übernommen hat. 24 Baumgratz spielt Bach Das ganze Orgelwerk 2015/2016 Konzert VI Sonntag, 14. Juni 2015, 17 Uhr St. Remberti-Kirche MUSIK ZUR PFINGSTZEIT Praeludium in G-Dur (BWV 568) Vier Choralvorspiele „Herr Jesu Christ, dich zu uns wend“ Fuge in g-Moll (BWV 578) Toccata und Fuge in F-Dur (BWV 540) u.a. Konzert VII Sonntag, 13. September, 17 Uhr Kirche der Andreas-Gemeinde Geh aus, mein Herz Sommerfest im Innenhof Alle Chöre und Musikgruppen der Gemeinde beteiligen sich an einem offenen Chor-Sommerfest im Innenhof zwischen Kirche und Gemeindehaus. Es gibt Musik zum Zuhören und Mitsingen. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Herzliche Einladung! Sonntag, 12. Juli 2015, 15 Uhr Aus der Gemeinde Freundeskreis: Von Bahá‘í bis Brettmanns Hof Am 17. Juni wird Christiane Noltenius bei uns zu Gast sein, um über die Bahá‘íReligion zu informieren. Sie ist die Beauftragte der Bremer Bahá‘í-Gemeinde für interreligiösen Dialog. Diese jüngste Weltreligion, die Mitte des 19. Jahrhunderts im Iran entstanden ist, weist viele interessante und sympathische Eigenheiten auf, die weitgehend unbekannt, aber doch sehr wissenswert sind. Am 15. Juli laden wir Sie zu einem Sommerfest im Rahmen des Freundeskreises ein. Bei hoffentlich sonnigem Wetter wollen wir miteinander singen, erzählen, sommerliche kulinarische Leckerbissen genießen und uns des Lebens freuen! Im August wird der Freundeskreis dann pausieren. Dafür sollten Sie sich jetzt aber schon einmal den 16. September vormerken: An diesem Mittwoch ist ein Ausflug nach Fischerhude geplant. Wir werden das ModersohnMuseum besuchen, in Brettmanns Hof Kaffee trinken und, je nachdem wie gut wir zu Fuß sind, den wunderschönen Ortskern erkunden. Der Freundeskreis ist offen nicht nur für Senioren und findet jeweils am dritten Mittwoch im Monat von 15.30 bis 17 Uhr statt. Uli Bandt Geburtstagskaffee: Ich war noch niemals in New York Zum Geburtstagskaffee am 26. August wollen wir Ihre Herzen mit einem Udo-JürgensProgramm erwärmen. Ernst Sauter, ein lieber Freund unserer Gemeinde, der uns gelegentlich schon auf dem Klavier musikalisch unterhalten hat, wird unter dem Titel „Ich war noch niemals in New York“ viele bekannte Schlager des berühmten deutschen Entertainers in Erinnerung rufen. Café im Remberti-Forum Kaffee • Kuchen • Begegnung „Kaffee schmeckt gut hier im Café. Bin gern dabei mit Freunden.“ dienstags 15 -17.30 Uhr im Gemeindehaus Auf Wunsch einiger Cafégäste wird die Sommerpause in diesem Jahr verkürzt. Das Cafe ist an den letzten beiden Feriendienstagen bereits wieder geöffnet. 25 Diakonie Liebe Gemeindemitglieder! Die Diakonie der St. Remberti Gemeinde unterstützt neben Menschen in unserer Gemeinde auch verschiedene diakonische Einrichtungen. Hierzu gehört der „Bremer Treff“, eine kirchliche Begegnungsstätte, die ihre Räume am Alten Wall 29 / Ecke Tiefer in der Bremer Innenstadt hat. Der „Bremer Treff“ ist eine Begegnungsstätte für Menschen in Not, ob aus sozialen, finanziellen oder psychischen Gründen. Der „Bremer Treff“ wurde bereits 1989 durch eine gemeinsame Initiative der fünf Bremer Altstadt-Gemeinden gegründet. Heute zählen elf Gemeinden und kirchliche Einrichtungen zu den Trägern. Zahlreiche Bremer Bürgerinnen und Bürger engagieren sich für den „Bremer Treff“. Sie helfen im christlichen Gedanken der Nächstenliebe. Es gibt keine spezielle Gruppe, die den „Bremer Treff“ besucht. Gäste sind Frauen und Männer, Alte und Junge, Menschen mit und ohne Arbeit, mit und ohne Wohnung. Sie können dort essen, duschen, Wäsche waschen und sich beraten lassen. Mit dem „Bremer Taler“ können diese Menschen kostenfreie Mahlzeiten im „Bremer Treff“ erwerben. Bitte unterstützen Sie den „Bremer Treff“ durch Ihre Spende oder den Erwerb von Bremer Talern oder aber auch durch einen Besuch im „Bremer Treff“. Ich grüße Sie herzlich im Namen aller Mitglieder der Diakonie der St. Remberti Gemeinde Ihr Peer Koch Konto der Diakonie bei der Sparkasse Bremen: IBAN: DE81 2905 0101 0001 0367 71, BIC: SBREDE22 Stiftung St. Remberti-Gemeindepflege zu Bremen Gemeinsam eine solide Basis schaffen für unsere diakonische Arbeit Ihre Zuwendung erhöht das Stiftungskapital und damit unsere Hilfeleistung. Bankhaus Carl F. Plump & Co. BIC: PLUMDE29 IBAN DE78 290 304 000 000 073 717 Der Stiftungszweck ist die diakonische Unterstützung von hilfsbedürftigen älteren Menschen in unserer Gemeinde. W W W . R E M B E R T I . D E 26 Hohenfelde „Singt ein Hoch auf Hohenfelde...“ Jungseniorenfreizeit 2014 Zum achten Mal traf sich eine fröhliche Runde RembertianerInnen im vergangenen September für eine Woche in Hohenfelde, um die belebende Ostseeluft zu atmen, am Strand spazieren zu gehen, Fahrrad zu fahren, Ausflüge zu machen, abends in großer Runde zu singen oder bei Wein, Bier und Wasser zu klönen, zu spielen und die Gemeinschaft zu genießen. Diesmal hatten die Organisatoren – Dörte und Michael Friemel und Hildegard und Martin Kayser – ein besonders gutes Wort eingelegt, so dass uns blauer Himmel, Sonne und Wind bis zum letzten Tag begleiteten. Die Mischung aus gemeinsamer Aktivität und „frei Herumlaufen“ (ein Zitat von Inge Gurlit, die seinerzeit diese Freizeit der „Jungsenioren“ initiierte und nun leider nicht mehr dabei ist) lässt jeden nach seinen Bedürfnissen zu gemeinschaftlichem Erleben und freier Zeitgestaltung kommen, gebunden nur an die Tischzeiten mit guten und reichlichen Mahlzeiten, gelegentlicher Backschaft und immer wieder intensiven Gesprächen in der Tischrunde. Der Abschied fiel am Ende der Woche ein bisschen schwer, doch hoffen wir, im nächsten Jahr wiederzukommen. Wir freuen uns über alle, die beim nächsten Mal neu dazukommen möchten! Irene Dempwolff Frühlingssonne an der Ostsee Seniorenfreizeit in Hohenfelde Zu einer Seniorenfreizeit machten sich auch in diesem Jahr Anfang Mai 19 Seniorinnen und Senioren unter der Leitung von Anne Rentzsch und Angela Thies auf den Weg nach Hohenfelde. Die Vorstellungsrunde am ersten Abend, in der die Teilnehmenden sich an ihre erste Reise als Kind erinnern sollten, wurde zu einem intensiven Gesprächsabend, der auch in den folgenden Tagen immer wieder nachklang. Neben kleinen Urlaubsreisen zu nahen Verwandten kamen doch auch Erinnerungen an Fluchterlebnisse als unfreiwillige erste Reise im Leben zu Tage. Aber es wurde auch viel gemeinsam gelacht, gesungen, Andachten gefeiert und natürlich bei Strandspaziergängen reichlich Ostseeluft geschnuppert. Eine geführte Stadtrundfahrt durch Kiel brachte manche zum Staunen, gab es in der Stadt doch viel mehr zu entdecken, als viele vorher erwartet hatten. Ob der Nachmittagskaffee bei strahlendem Sonnenschein und guten Gesprächen am Sandkasten, oder die Erdbeerbowle am Abend - etwas von dieser kleinen Reise bleibt jedem sicher in guter Erinnerung. Angela Thies 27 Werbung Dokument 1 27.03.2006 12:02 Uhr Seit Passt Ihre ImmobIlIe noch zu Ihnen? 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Ein junger, unbekümmerter Bergwanderer fällt in eine enge Felsspalte und wird von einem herabstürzenden Felsbrocken förmlich an die Wand genagelt. Es beginnt ein Kampf ums Überleben. Nach fünf langen und kräftezehrenden Tagen trifft der unterkühlte und fast ausgetrocknete Aron eine schwierige Entscheidung und rettet durch extreme Selbstüberwindung sein eigenes Leben... Die Inszenierung verwandelt die Stunden des Eingeschlossenseins in ein filmisch virtuoses Stress-Abenteuer in der hinreißend schönen und brutalen Landschaft der Canyons von Utah. Vor Beginn der Filme gibt es eine kurze Einführung, danach ein Filmgespräch. Der Eintritt ist frei. Dirk von Jutrczenka Die Filme in diesem Quartal erzählen die Geschichten von Menschen, die ganz auf sich allein gestellt sind: ein Segler auf hoher See, eine Frau in den Bergen, ein Wanderer in einer Felsspalte. Sie müssen auf je eigene Weise um ihr Überleben kämpfen. Ihre Schicksale werden zu Gleichnissen über Grundfragen menschlicher Existenz. Im Juni läuft ALL IS LOST mit Robert Redford in der Hauptrolle. Ein alter Mann segelt mit seiner Yacht im Indischen Ozean. Wer er ist und wohin er will, erfährt man nicht. Stattdessen setzt der in seinen sparsamen Mitteln ganz auf Mann und Boot konzentrierte Film auf die wachsende Identifikation des Publikums mit dem von Naturgewalten heimgesuchten Segler. Ein minimalistischer Film, dessen Freude am dramatischen Detail mehr und mehr existenzieller Kontemplation weicht und damit allegorische Bezüge zulässt. Im Juli folgt DIE WAND mit Martina Gedeck. Eine Frau aus bürgerlichen Verhältnissen, unverhofft gefangen in apokalyptischer Idylle: Eine unsichtbare, undurchdringliche Wand umgibt den Wald um eine Jagdhütte in den Bergen und trennt sie vom Rest der Welt, in der niemand mehr zu leben scheint. Sie ist sich selbst überlassen, nur zwei Katzen, eine trächtige Kuh und ein treuer Hund sind ihre Begleiter. Die eindrucksvolle Verfilmung des Romans von Marlen Haushofer ist wie die Vorlage vielfältig lesbar als Dokument einer weiblichen Emanzipation, als düstere Robinsonade, als bittere Kritik an der Zivilisation sowie als metaphorische Dar- RembertiKino Jeweils montags um 19.30 Uhr Albert-Schweitzer-Saal 15. Juni: ALL IS LOST (USA 2013, Regie: J.C. Chandor) 13. Juli: DIE WAND (Österreich/D 2012, Regie: Julian Roman Polster) 10. August: 127 HOURS (USA/GB 2010, Regie: Danny Boyle) Förderverein Kirchenmusik Wir unterstützen das finanzielle Gelingen der Aufführungen der Kantorei und des Vocalensembles Vox in St. Remberti und in der Andreas-Gemeinde. Damit wir unsere Unterstützung auch weiterhin gewährleisten können, bitten wir um Ihre Mitgliedschaft im Förderverein oder um Ihre Spenden. Anmelden können Sie sich bei mir (Telefon 212490) oder im Gemeindebüro, Spender finden die KontoNummer auf der Rückseite dieses Heftes. Martin Kayser (Vorsitzender) 29 Weltgebetstag Begreift ihr meine Liebe? Weltgebetstag am 6. März 2015 „Ein schöner Gottesdienst.“ - „Ich bin sehr berührt.“ - „Das war ja schwungvoll.“ - „Eine wunderbare Liturgie.“ So klangen die Kommentare nach dem Gottesdienst zum Weltgebetstag (WGT), den wir in diesem Jahr in der Erlöserkirche feierten. Frauen der evangelischmethodistischen Kirche, der alt-katholischen, der Friedens-, der Ansgarii- und der RembertiGemeinde hatten zusammen mit Musikern der Gemeinde St. Ursula den Gottesdienst vorbereitet. Die Gottesdienstordnung kam von den Bahamas. Im Mittelpunkt stand Joh. 13, 1-17: Die Geschichte, in welcher Jesus den Jüngerinnen und Jüngern die Füße wäscht und sie fragt: „Begreift ihr, was ich eben getan habe?.... Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.“ Dies verstehen die Verfasserinnen der Gebetsordnung als ganz konkrete Aufforderung, dort tätig zu werden, wo wir Not sehen. Im Anspiel wurden sechs Notlagen dargestellt, die auf den Bahamas besonders drängend sind: Armut, Brustkrebs, häusliche Gewalt, Not der Migranten, Teenagerschwangerschaften, Ausgrenzung AIDS-Kranker. Wir haben dann vorgespielt, wie sich durch Zuwendung, Hilfe und Unterstützung die Perspektive der Notleidenden zum Besseren verändern lässt. Dabei wirkte besonders glaubhaft und berührend, dass die Rolle der Migrantin von einer jungen Frau übernommen wurde, die aus dem Iran nach Deutschland geflohen war und noch große Mühe mit dem deutschen Text hatte. 30 Die Hilfsbereitschaft der Gottesdienstbesucher zeigte sich dann auch in der eingenommenen Kollekte von 813,26 €. Mit den Kollekten des WGT werden weltweit Projekte gefördert, die die Lebensbedingungen für Frauen und Mädchen verbessern sollen. Auf den Bahamas wird das ‚Bahamas Crisis Centre‘ gefördert, das sich vorrangig um Prävention häuslicher Gewalt bemüht. Nach dem Gottesdienst waren alle Anwesenden in den Saal der benachbarten ‚Arche’ eingeladen, wo es diverse karibische Köstlichkeiten zu essen und zu trinken gab. Als Hunger und Durst gestillt waren, wurden noch einige fotografische Eindrücke von den Bahamas gezeigt und das Plakat des diesjährigen WGT im Rahmen einer Bildbetrachtung erklärt. Gegen 20.30 Uhr konnten wir zufrieden auf eine gelungene WGT-Veranstaltung zurückblicken. – Übrigens: im kommenden Jahr wird die Gottesdienstordnung aus Kuba kommen und Remberti wird die gastgebende Gemeinde sein! Katrin Lehmann und Gundula Dölle St. Remberti-Gemeinde • Friedhofstraße 10 • 28213 Bremen www.remberti.de KONTAKTE Gemeindebüro Ursel Büßenschütt, Astrid Kubousek, Gabriele de Vries, Helmut Holtmann Tel.: 2 01 57-0 Fax: 2 23 82 87 E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Montag 9.00 Uhr - 13.00 Uhr Dienstag 9.00 Uhr - 13.00 Uhr Mittwoch 10.00 Uhr - 13.00 Uhr Donnerstag 9.00 Uhr - 13.00 Uhr Freitag 9.00 Uhr - 13.00 Uhr Küster Günter Pohlmann Tel.: 2 01 57-0 Bauherrenkollegium Dorothee Harborth (Verwaltende Bauherrin) Fritz Klüting Dorothea Friemel Kontakt durch Gemeindebüro Pastores Uli Bandt, Im Schluh 26, 27726 Worpswede Tel. 04792/951573 E-Mail: [email protected] Dirk v. Jutrczenka, Freiligrathstraße 70 Tel. 2 29 04 55, E-Mail: [email protected] Isabel Klaus, Tel. 69 62 47 27 E-Mail: [email protected] Frauke Lieberum (Krankheitsvertretung) Tel. 59769522 E-Mail: [email protected] Diakonie Senior: Jens Biesterfeldt, Tel.: 345431 E-Mail: [email protected] Gemeindepflegerin: Christina Roth-Trinkhaus Tel.: 217527, E-Mail: [email protected] Kindergarten Leitung: Birgit Kothe, Daniela Scholz Tel.: 21 96 98 E-Mail: [email protected] Freizeitheim Hohenfelde Leiterin: Denise Pigeon Strandstraße 22, 24257 Hohenfelde/Ostsee Tel.: 04385/367, E-Mail: [email protected] Jugendbüro Helmut Holtmann, Tel.: 2 01 57-0 E-Mail: [email protected] Arbeit mit älteren Menschen Angela Thies, Tel.: 2 01 57-21 E-Mail: [email protected] Besuchsdienstvermittlung, soziale Beratung Kirchenmusik Kantor: Rolf Quandt Kirchenmusikbüro Tel.: 2 51 17 72 E-Mail: [email protected] Stiftung St. Remberti-Gemeindepflege Kontakt durch Gemeindebüro Bremer Treff. Kirchliche Begegnungsstätte Dietmar Melcher, Tel. 89746175 Bankverbindungen Gemeinde: Sparkasse Bremen BIC: SBREDE22 IBAN DE42 290 501 010 010 430 759 Förderverein Kirchenmusik: Spk HB BIC: SBREDE22 IBAN DE90 290 501 010 006 001 457 Diakonie: Sparkasse Bremen BIC: SBREDE22 IBAN DE81 290 501 010 001 036 771 Stiftung Gemeindepflege: Bankhs Plump BIC: PLUMDE29 IBAN DE78 290 304 000 000 073 717
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