D 8512 51. Jahrgang Nr. 29 Montag, 27. Juli 2015 NachrichteN Politik US-Cyber-Strategie Das Pentagon bietet IT-Experten einen Jobtausch für bis zu einem Jahr an – und eröffnet einen Outpost in Silicon Valley. Seite 4 eiNsatz Kommando in Mali Deutsche Soldaten bilden malische Kameraden aus – jetzt wird ein deutscher General Mission Commander in Mali. Seite 6/7 Militärgeschichte Irak vor 25 Jahren Am 2. August 1990 fallen irakische Truppen in Kuwait ein. Doch die Strategie des Machthabers Saddam Hussein wird nicht aufgehen. Seite 9 ViDeo Der Woche: Gibt es weitere Themen, die Sie interessieren? Schreiben Sie einfach in die Kommentarfunktion des Videos, was Olli als nächstes erleben soll. Alle 14 Tage erscheint eine neue Folge. Rührt Euch! Mut und eigene Meinung statt bedenkenloser Treue: Die Vereidigung am Jahrestag des 20. Juli. Seite 3 Foto: Wilke/RedBW In dieser Folge der Reihe #MitOlli schaut sich Hauptfeldwebel Oliver Bender die Schießausbildung der Feldwebel- und Unteroffizieranwärter genauer an – und wird selbst aktiv. Olli begibt sich direkt auf die Waldkampfbahn und wirft Handgranaten aus der Werferstellung. Der Beitrag „#MitOlli“ unter www.youtube. com/bundeswehr. [email protected] 2 aktuell Intern 27. Juli 2015 Foto: Arning/Bundeswehr BIlD Der WOche In Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft: rund 300 deutsche Soldaten haben in diesem Jahr am traditionellen Vier-tage-Marsch im niederländischen nijmegen teilgenommen. Das Bild zeigt den einmarsch am Soldatenfriedhof Ysselsteyn, ruhestätte von mehr als 31 500 Soldaten. Seite 8 IMpreSSuM Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: Bundesministerium der Verteidigung Presse- und Informationsstab Stauffenbergstraße 18, 10785 Berlin Redaktionsanschrift: Redaktion der Bundeswehr Bundeswehr aktuell Reinhardtstraße 52, 10117 Berlin Telefon: (0 30) 886 228 - App. Fax: (0 30) 886 228 - 20 65, BwFw 88 41 E-Mail: [email protected] Leitender Redakteur ( -2420): Oberstleutnant Torsten Sandfuchs-Hartwig (tsh) Vertreter und Politik ( -2421) Vivien-Marie Bettex (vmd) Streitkräfte/Einsatz: Major Peter Mielewczyk (pm, - 2820), Kapitänleutnant Victoria Kietzmann (kie), Jörg Fleischer (jf -2860), Major Anika Wenzel (akw), Hauptmann Patricia Franke (pfr) Sport/Vermischtes/Militärgeschichte: Björn Lenz (ble -2840), Regierungsamtmann Stefan Rentzsch (sr), Gabriele Vietze (vie), Christiane Tiemann (tie -2850), Ulrike Jenssen (uje) Mediendesign: Eva Pfaender (epf, - 2423) aktuell als E-Paper und im pdf-Format: Auf www.bundeswehr.de abrufbar Satz: Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr, DL I 4 Zentraldruckerei BAIUDBw Intranet: http://zentraldruckerei.iud Druck: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH Kurhessenstr. 4-6, 64546 Mörfelden-Walldorf Erscheinungsweise: Wöchentlich montags Auflage: 45 000 Exemplare Verteilung innerhalb der Bundeswehr: Fachinformationsstelle (FISt)/Bibl. ZInfoA Prötzeler Chaussee 20, 15344 Strausberg Telefon: (030) 886 228 - 2670 E-Mail: RedaktionBwMediendisposition@ bundeswehr.org ISSN: 1618-9086 Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Filme, Fotos und Zeichnungen wird keine Gewähr übernommen. Namensbeiträge geben die Meinung des Verfassers wieder. Sie entsprechen nicht unbedingt der Auffassung der Redaktion oder des BMVg. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Leserbriefe per E-Mail werden nur mit wirklichem Namen und Adresse berücksichtigt, außerdem behält sich die Redaktion das Recht auf Kürzung vor. ZItat Edi „Wir werden alles tun, um unsere Beziehungen zu verbessern.“ Seit mehr als zwei Jahren beteiligen sich deutsche Soldaten an der Ausbildungsmission der Europäischen Union in Mali (S. 6/7). In dieser Woche nun bekommt der Einsatz in Westafrika für unsere Nation eine neue Dimension. Denn erstmals wird Deutschland mit Brigadegeneral Franz Xaver Pfrengle den Kommandeur der multinationalen Truppe stellen. Nach Kosovo, Bosnien, Kongo oder dem Horn von Afrika ist dies ein weiterer Einsatz, bei dem die internationale Gemeinschaft von unserem Land mehr Verantwortung abverlangt – nach mehr als 20 Jahren als eine Armee im Einsatz ist die Rolle als Lead Nation mittlerweile Routine für die Bundeswehr geworden. Die vor Ort eingesetzten Soldaten bilden die malischen Streitkräfte aus, um sie in die Lage zu versetzen, künftig selbst für Sicherheit im Land zu sorgen. Dass der Einsatz „European Union Training Mission“ heißt, sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Mali noch kein stabiles Land ist, sondern in Teilen immer noch mit Terror und Gewalt zu kämpfen hat. Diesen Risiken setzen sich die Soldaten der internationalen Gemeinschaft täglich aus, genauso wie in Afghanistan, auf dem Balkan oder in anderen Krisenherden. In Bakir Izetbegovics, muslimisches Mitglied der bosnischen Präsidentschaft, über das weiterhin angespannte Verhältnis seines Landes zu Serbien. KalenDerBlatt Vor 10 Jahren: Am 28. Juli 2005 kündigt die IRA (Irish Republican Army) an, den bewaffneten Kampf einzustellen. Der blutige Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken in Nordirland läuft zu diesem Zeitpunkt seit 36 Jahren – fast 4000 Menschen verlieren ihr Leben. Vor 20 Jahren: Am 30. Juli 1995 gewinnt Michael Schumacher den großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring. Es ist das erste Mal in der Formel-1-Geschichte, dass ein deutscher Fahrer in Deutschland siegreich ist. Vor 35 Jahren: Am 30. Juli 1980 annektiert Israel den Osten von Jerusalem. Israel hat das Gebiet bereits im Sechstagekrieg 1967 erobert und erklärt Jerusalem schließlich zur Hauptstadt. Auch die Palästinenser sehen Jerusalem als ihre Hauptstadt an. Vor 70 Jahren: Am 1. August 1945 erscheint in Frankfurt am Main die erste Ausgabe der „Frankfurter Rundschau“. Sie ist die erste Zeitung, die von den Alliierten lizenziert wird. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es den Deutschen zunächst verboten, Zeitungen zu drucken und zu veröffentlichen. Vor 70 Jahren: Am 2. August 1945 unterzeichnen die Regierungschefs der Sowjetunion, der Vereinigten Staaten und des Vereinigten Königreichs das Potsdamer Abkommen. Es regelt nach Ende des Zweiten Weltkriegs unter anderem die Neuordnung Deutschlands sowie die Entmilitarisierung des Landes. (eb) der öffentlichen Wahrnehmung kommt dieser Aspekt oft zu kurz. In Deutschland hat Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in der vergangenen Woche ihre Sommerreise zu den Standorten fortgesetzt. Klingt wie Urlaub, ist es aber keineswegs. Zwölf Dienststellen in sechs Tagen: Stand der Neuausrichtung, Gespräche mit Soldaten und zivilen Mitarbeitern. Und Meldungen, die fast untergehen: 5000 Pendler in der Bundeswehr weniger. Ein erster Schritt ist getan. Doch es gilt, ein reales Bild zu vermitteln: Die wenigsten werden ihre gesamte Dienstzeit an einem Standort verbringen können. Aber zeitlich begrenzte Ortswechsel können gerade in jungen Jahren auch ihren Reiz haben und Horizonte erweitern. Torsten Sandfuchs-Hartwig Leitender Redakteur Ministerium / Hintergrund aktuell 3 Angetreten Junge Soldaten geloben, der Bundesrepublik treu zu dienen – am Jahrestag des 20. Juli 1944. von Norbert Stäblein Berlin. Die Vereidigung am 20. Juli – jenem Tag, an dem im Jahre 1944 die Widerstandsgruppe um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg ein Attentat auf Adolf Hitler ausführte. Auch in diesem Jahr schallte die Gelöbnisformel, gesprochen von fast 500 Rekruten, am Jahrestag des Attentats über den Paradeplatz am Bendlerblock. „Wir haben das große Glück– wie selbstverständlich – in diesem großartigen Wertesystem erzogen worden und aufgewachsen zu sein“, sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Das gelte es zu schützen und an die nächste Generation weiterzugeben, sagte die Ministerin. Vor dem Hintergrund aktueller Beteiligungen der Bundeswehr an Einsätzen, Ausbildungen und Mandaten in zahlreichen Gebieten weltweit bestärkte von der Leyen den militärischen Nachwuchs. „Viele Soldatinnen und Soldaten berichten mir, was es für sie bedeutet, wenn sie Erfolge sehen“, sagte die Ministerin. Humanitäre Werte verpflichten Mit Bezug auf eine mögliche Widersprüchlichkeit dieser Einsätze führte sie aus, dass Peschmerga im Irak ihre Dörfer gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ verteidigen könnten – dank der Ausbildung durch deutsche Soldaten. Tausende Flüchtlinge seien in den vergangenen Wochen aus dem Mittelmeer gerettet worden – deutsche Soldaten leisteten ihren Beitrag. „Es sind die humanitären Grundwerte der europäischen Demokratie und unseres Landes, die uns alle dazu verpflichten“, sagte von der Leyen. Der Ort des Gelöbnisses steht in der Tradition der Bun- deswehr, jene Menschen zu ehren, die im Dritten Reich Widerstand leisteten. Im Innenhof des Bendlerblocks wurden die Beteiligten des erfolglos verlaufenen Attentats im Juli 1944 umgehend hingerichtet. Ehrengast bei der Vereidigung war Klaus von Dohnanyi, ehemals Mitglied des Deutschen Bundestags und Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg. Sein Vater Hans von Dohnanyi wurde als Widerstandskämpfer von den Nazis ermordet. „Keine bedenkenlose Treue“: Ehrengast Klaus von Dohnanyi. Ende des blinden Gehorsams Im Widerstand Dohnanyi erinnerte daran, dass „kein blinder Gehorsam mehr, keine unmenschliche Disziplin, keine bedenkenlose Treue“ die Tugenden des Soldaten ausmachen. „Verantwortung immer für Recht und Freiheit“, rief er den angetretenen Soldaten zu. Für ihn, den Sohn des Widerstandskämpfers, müsse der Soldat mutig sein, seine Meinung sagen „und doch die Ordnung tragen, die uns umgibt“. Die Soldaten des militärischen Widerstandes hätten gegen ihre Verpflichtung gehandelt, um das menschenverachtende Regime Hitlers zu beenden. „Sie brachen ihren Eid, um einer höheren Pflicht zu folgen. Der Wiederherstellung von Recht und Freiheit“, sagte Dohnanyi. Die Reden zum Gelöbnis auf www.bmvg.de. Hans von Dohnanyi wurde am 1. Januar 1902 geboren und arbeitete ab Juni 1933 als Jurist im Reichsjustizministerium. Dort sammelte er Informationen über nationalsozialistische Rechtsbrüche und Verbrechen in Konzentrationslagern. Im Herbst 1939 fordert ihn Oberst Hans Oster, der den Nationalsozialisten selbst ablehnend gegenüber steht, für das Amt Ausland/Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht an. Dohnanyi arbeitet dort an der Vorbereitung eines Staatsstreiches gegen Hitler. 1942 verhilft er mehreren Juden zur Flucht in die Schweiz. Im April 1943 wird er schließlich von der Gestapo verhaftet. Im Frühjahr 1945 folgt die Hinrichtung durch den Strang. Weniger Pendler Frieden, Freiheit, Sicherheit Sommerreise: Ministerin beim Bundesamt für Personalmanagement der Bundeswehr. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen beim Bürgerdialog. der Mitarbeiter zusammenbringen müssten – eine „gewaltige“ Aufgabe. Die Ministerin zeigte sich zufrieden, dass durch eine optimierte Versetzungspraxis die Zahl der Wochenendpendler um etwa 5000 reduziert werden konnte. Und was Fördermöglichkeiten der Bundeswehr-Angehörigen betrifft, haben die Personalführer seit Ende vergangenen Jahres rund 5000 Personalentwicklungsgespräche durchgeführt. Neu ist dabei die sogenannte Zielvereinbarung. „Die, die wir bereits haben, müssen wir an uns binden“, betonte die Ministerin. Das sei Kernaufgabe der Personalführer. (cbe) Mehr Informationen über die Sommerreise auf www.bmvg.de. U Foto: Hannemann/RedBw Köln. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat in der vergangenen Woche im Zuge ihrer Sommerreise weitere Truppenteile und Dienststellen besucht. So informierte sie sich unter anderem beim Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr über die Personalgewinnung sowie den Stand bei den Themen Familienfreundlichkeit und Attraktivität. Die Bundeswehr sei als Arbeitgeber bei den jungen Menschen bereits hoch angesiedelt. „Wir müssen dafür sorgen, dass wir das Ansehen der Bundeswehr noch weiter steigern“, so von der Leyen am vergangenen Dienstag in der Kölner Lüttich-Kaserne. Sie habe Hochachtung vor den Personalführern, die dienstliche und private Erfordernisse Foto: Hannemann/RedBw (2) 27. Juli 2015 Den Bürgern zuhören: Ursula von der Leyen in Ulm. kann Ihr Gefühl nachvollziehen. Was können wir tun?“, sagt die Ministerin. Viele Antworten seien möglich, eine davon gebe Angela Merkel. „Die Bundeskanzlerin hält den Dialog mit dem russischen Präsidenten Putin aufrecht.“ Das Nicht-Abreißen-Lassen des Gesprächsfadens, wird an diesem Abend von vielen Bürgern inständig gefordert. Auch in Lüneburg diskutiert die Ministerin vergangene Woche mit Bürgern. Dort sind sich viele einig: Die Bundeswehr sieht sich in diesen bewegten Zeiten immer neuen Herausforderungen gegenüber. Eine Bürgerin bekennt: „Die Bundeswehr hat meine ganze Bewunderung. Soldat oder Soldatin zu sein, ist kein Beruf wie jeder andere.“ Ziel der Initiative „Gut leben in leben in Deutschland“ ist, das Verständnis der Deutschen von Lebensqualität zu ermitteln. (jf) Mehr Informationen auf www. gut-leben-in-deutschland.de und www.bmvg.de. Politik / Hintergrund Ukraine: Rückzug soll beginnen Berlin. In der Ukraine wollen die Konfliktparteien ihre Panzer und Geschütze jeweils um 15 Kilometer von der Frontlinie zurückziehen. Das ist das Ergebnis eines Telefonats von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident François Hollande mit dem ukrainischen Staatschef Petro Poroschenko und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin in der vergangenen Woche. Alle Beteiligten seien sich einig gewesen, dass die erzielten Vereinbarungen zum Rückzug von „Panzern und leichter Artillerie rasch umgesetzt werden müssten“, sagte eine Sprecherin der Bundesregierung. (bfi) Foto: imago Türkei: Angriffe auf IS in Syrien I 27. Juli 2015 Outpost im Silicon Valley Das Pentagon hat eine neue Cyber-Strategie – und eine neue Außenstelle. von Vivien-Marie Bettex Washington. Das US-Verteidigungsministerium hat eine neue Außenstelle – mitten im Zentrum der IT- und HightechIndustrie in Silicon Valley. Der „Outpost“, teilte das Pentagon mit, befinde sich in Mountain View – in unmittelbarer Nähe zu Online-Giganten wie Google oder Yahoo. Die neue „Defense Innovation Unit Experimental“ soll mit der Arbeit bereits begonnen haben. Sie ist Teil einer neuen Cyber-Strategie, die US-Verteidigungsminister Ashton Carter erst vor wenigen Wochen angekündigt hatte. Die besten IT-Köpfe gewinnen Die Aufgabe der neuen Unit ist nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums, dafür zu sorgen, dass das Pentagon näher an die IT-Industrie heranrückt. Ziel ist, besser Schritt halten zu können mit den Innovationen aus dem Silicon Valley. Laut US-amerikanischen Medien fällt es dem US-Militär zunehmend schwer, die besten Köpfe – zum Beispiel IT-Experten– für sich zu gewinnen. In der Privatwirtschaft bekommen Fachleute deutlich bessere Gehälter, die Aufstiegsmöglichkeiten für schlaue Köpfe gelten in Silicon Valley als nahezu unbegrenzt. Das Pentagon bietet IT-Experten jetzt an, für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr direkt im US-Verteidigungsministerium zu arbeiten und sich dort an der Lösung ganz konkreter Aufgaben zu beteiligen. Im Anschluss können die Experten zu ihrem privaten Arbeitgeber zurückkehren. Cyber-Angriffe: Komplexe Gefahr Die Strukturen der US-Administration seien nicht so flexibel, wie Arbeitnehmer es heute erwarteten, sagte Carter während eines Besuchs im Silicon Valley. Sie bevorzugten Auswahl und Durchlässigkeit, beides sei in der Privatwirtschaft üblich. Das Austauschprogramm soll nun ermöglichen, dass das Pentagon trotz behördlicher Strukturen vom Wissen der profiliertesten IT-Experten profitiert. Carter selbst hat sich vor Kurzem mit den führenden Managern des Online-Netzwerks Facebook getroffen. Nach Angaben des Pentagons, wurde unter anderem darüber gesprochen, welche Möglichkeiten es gibt, Kommandeure und Truppenteile mit Hilfe sozialer Netzwerke zu verbinden. Die Bedrohung aus dem CyberRaum sei eine der komplexesten Herausforderungen dieser Zeit, hatte Carter im Frühjahr bei der Foto: Clydell Kinchen/US-Army aktuell Zu Gast im Silicon Valley: US-Verteidigungsminister Ashton Carter vor der weltberühmten Facebook-Wall. Vorstellung der neuen US-Cyber-Strategie gesagt. Bis 2018 soll die „Cyber Mission Force“ 133 Teams mit unterschiedlichen Fähigkeitsprofilen umfassen. Abschreckung und Vorbeugung stünden im Zentrum der neuen Strategie. „Gegner“ sollten dennoch wissen, dass die Vereinigten Staaten, wenn notwendig, bereit seien, Cyber-Mittel aktiv einzusetzen. Nationales und internationales Recht würden dabei berücksichtigt, sagte Carter. Spannungen im Kaukasus BRICS: Neue Entwicklungsbank Foto: imago Europarat besorgt über angebliche „Verschiebung“ der Demarkationslinie in Südossetien. Shanghai. Die fünf wichtigsten Schwellenländer – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (BRICS) – haben eine neue Entwicklungsbank gegründet. Sie soll als Alternative zur Weltbank und zum Internationalen Währungsfonds (IWF) – beide werden durch die USA und Europa dominiert – aufgebaut werden. Das Kapital der neuen Bank beläuft sich Schätzungen zufolge auf 90 Milliarden Euro. Präsident des Geldinstituts ist der indische Manager Kundapur Vaman Kamath (Foto). (yb) Straßburg. Der Europarat blickt mit Sorge auf neue territoriale Spannungen zwischen der Kaukasus-Republik Georgien und Russland. Es gebe Informationen, nach denen Russland die Demarkationslinie – also die Grenze – zwischen der abtrünnigen georgischen Region Südossetien und dem Rest des georgischen Territoriums verschoben habe, sagte der Präsident des Regionalkongresses der paneuropäischen Länderorganisation, Jean-Claude Frécon, vergangene Woche in Straßburg. Angaben der georgischen Regierung zufolge verläuft damit nun ein Teilstück der rund 830 Kilometer langen Pipeline Supsa-Baku durch das von Russland kontrollierte Südossetien. In der georgischen Foto: imago 4 Rückblick: Im Jahr 2008 herrschte wegen der Abtrünnigkeit der Region Südossetien Krieg zwischen Georgien und Russland. Hauptstadt Tiflis demonstrierten in den vergangenen Tagen bis zu 3 000 Bürger gegen die „schleichende Annexion“ ihres Landes durch Moskau. Das Vorgehen gebe Anlass zu „tiefer Besorgnis“, weil es die Lage in der gesamten Region zusätzlich destabilisieren könne, sagte Frécon. Der sozialistische französische Senator forderte Russland auf, auf jegliche Aktionen zu verzichten, die zu „neuen Entgleisungen“ führen könnten. Südossetien und die Region Abchasien am Schwarzen Meer hatten nach einem bewaffneten Konflikt im Jahr 2008 ihre Unabhängigkeit von Georgien erklärt. Seither werden beide Regionen von Russland kontrolliert – Moskau hat dort mehrere Militärstützpunkte eingerichtet. Eine EU-Grenzmission hat den Auftrag, die Demarkationslinie zu überwachen. Das Mandat wurde Ende 2014 bis Dezember 2016 verlängert. Dem Regionalkongress gehören 324 Vertreter von Regionen, Kommunen und anderen Gebietskörperschaften in den 47 Europaratsländern an. Sowohl Russland als auch Georgien sind Mitglieder des Europarats. (jh/ogo) 27. Juli 2015 Einsatz / Bundeswehr Der fliegende Beobachter aktuell 5 Jesiden haben ihre Ausbildung beendet Afghanistan: Die „Heron-1“ Drohne unterstützt im Einsatz den Spähtrupp am Boden. termelden“, erklärt Hauptfeldwebel Fabrice B. Der 38-jährige „Pay Load Operator“ ist für die Bedienung der Kameras verantwortlich. Stundenlanger Flug möglich In dem Moment, da die Aufklärer ihren Auftrag für die Nacht beginnen, wird die „Heron-1“ zum taktischen Element des Spähtrupps. Über Funk kann Spähtruppführer Oberleutnant Maximilian K. die Drohne als fliegendes Auge einsetzen und den geplanten Weg mit einem Vorsprung von zwei bis drei Kilometern abscannen lassen. Straßensperren, illegale Checkpoints oder auch nur natürliche Hindernisse, die den „Fenneks“ den Weg versperren würden, verlieren so erheblich an Gefährdungspotential. „Wer bereits weiß, was ihn in drei Kilome- und Risiko zu gewinnen wären. Mit einer Reichweite von 350 Kilometern kann „Heron-1“ in Gebieten aufklären, in denen keine Bodentruppen patrouillieren. Ohne diese Fähigkeit wäre das Lagebild des deutschen Einsatzkontingents zu weiten Teilen unvollständig. Erbil. Der vierte Ausbildungsdurchgang der Jesiden ist beendet. In wenigen Tagen soll das Bataillon gegen die Terrormiliz IS kämpfen. Die Kämpfer wurden erstmals auf dem Trainingsgelände im Nordosten von Erbil ausgebildet. Er sei von den Fähigkeiten der Jesiden sehr überzeugt, sagt Oberst Stephan Spöttel, stellvertretender Kommandeur des Kurdistan Training Coordination Center. Der jesidische Bataillonskommandeur sehe seine Soldaten „in die Lage versetzt, im Kampf gegen den IS erfolgreich zu bestehen.“ (eb) Ohne Schlaf geht es weiter Wenn die Aufklärer nach zwölf Stunden und mehr als 100 gefahrenen Kilometern wieder das Feldlager erreichen, sieht man ihnen deutlich an, was sie geleistet haben. Nach dem Frühstück und einer Dusche gehen die Soldaten ins Bett, um für die nächste Nacht wieder fit zu sein. Auch die „Heron-1“ Crew ist nach der langen Schicht im Container geschafft. Doch während die „Fenneks“ erst wieder ausrücken, wenn sie gewartet wurden und ihre Besatzung ausgeruht ist, kann die Drohne verzugslos weiter aufklären und die Tagespatrouillen sichern. Denn Pilot und Pay Load Operator werden dann einfach von der zweiten Schicht abgelöst. 283 Menschen an Bord genommen A Weitere Informationen finden Sie auch auf www.youtube. com/bundeswehr Foto: Pieper/Bundeswehr (2) Mazar-e sharif. Im „Ground-Defense“-Bereich des deutschen Feldlagers im afghanischen Mazar-e Sharif arbeiten Heeresaufklärer und Luftwaffensoldaten eng zusammen. Der kombinierte Einsatz der Spähwagen „Fennek“ und der unbemannten Aufklärungsdrohne „Heron-1“ bietet enorme Möglichkeiten zur Sicherung der eigenen Truppen. Wenn die zwei „Fenneks“ die vereinbarte Ablauflinie ihrer nächtlichen Spähfahrt passieren, dreht die „Heron-1“ bereits seit einer Stunde ihre Runden über dem Nahbereich von Camp Marmal. Die Soldaten des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 sitzen in der Ground Control Station in einem extra gesicherten Bereich des Feldlagers und blicken aus fast drei Kilometern Höhe auf die afghanische Landschaft. Die Optiken am Rumpf des unbemannten Fliegers sind so leistungsstark, dass eine Vielzahl von möglichen Bedrohungen selbst aus noch größeren Höhen erkennbar wird. „Eine mit einem Gewehr bewaffnete Person etwa, oder Erdaufwürfe, die möglicherweise auf eine vergrabene Sprengfalle hindeuten, können wir frühzeitig erkennen und an den Spähtrupp am Boden wei- tern erwartet, erspart sich unter Umständen viel Ärger“, gibt K. zu Bedenken. „Wir sparen auch viel Zeit. Wenn wir einen Beobachtungshalt an einem unserer Observation Posts durchführen, kann „Heron-1“ vorher das Gebiet überfliegen und auf versteckte Sprengladungen oder mögliche Hinterhalte absuchen“, erklärt der 29-jährige Offizier. Das Revolutionäre an dieser teilstreitkräfteübergreifenden Kooperation liegt in der langen Einsatzzeit der Drohne. Durch ihre hervorragenden Segelflugeigenschaften und den geringen Spritverbrauch von 15 Litern pro Stunde, kann die „Heron1“ bis zu 24 Stunden über den „Fenneks“ bleiben. Ist der Tank leer, wird sie einfach durch ein zweites System in der Luft abgelöst. Die Sicherung aus der Luft durch die Aufklärungsdrohne kann so über Tage aufrechterhalten werden. Auch für die Kontingentführung liefert die Drohne Informationen, die sonst nur mit erheblich mehr Aufwand Foto: Bundeswehr von Marc Lindemann Ein fester Platz im Einsatz Ein Truppenpsychologe des deutschen Einsatzkontingents AFTUR spricht über Aufgaben und Selbstverständlichkeit. Wie unterscheidet sich der Auftrag der Truppenpsychologie im Einsatz von dem in Deutschland? Zusammengefasst kann man sagen, dass im Einsatz die Truppenpsychologie noch unmittelbarer, direkter und anlassbezogener ist. Im täglichen Grundbetrieb versuchen wir, den Fokus in der Beratung der Soldaten mehr auf präventives und gesundheitsförderndes Verhalten zu legen. Foto: Bundeswehr Kahramanmaras. Im Einsatz wird den Soldaten eine umfassende Betreuung geboten. Neben Sport- und Freizeitmöglichkeiten, können die Soldaten bei persönliche Problemen aber auch auf die Hilfe von Oberst Thorsten R. zurückgreifen. Er ist Truppenpsychologe und gerade zum dritten Mal im Einsatz „Active Fence Turkey“. Im Einsatz: Truppenpsychologe Oberst R. beantwortet Fragen. Können Sie uns das an einem Beispiel erläutern? Nehmen wir zunächst den Auslandseinsatz. Klassisch sind die Einzelgespräche. Beispiel: Ein Soldat erhält die Nachricht, dass sich seine Partnerin zu Hause von ihm getrennt hat. In einem solchen Fall kann der Psychologe ein Ansprechpartner sein. Unmittelbar ist aber auch die Beratung von Vorgesetzten im Einsatz. Sei es der Kompaniefeldwebel, den die Frage umtreibt, wie er einen festgefahrenen Konflikt zwischen zwei Soldaten beilegen kann. Oder der Staffelchef, der sein Schichtsystem optimieren möchte – in diesen und vielen anderen Fällen ist der Truppenpsychologe gefragt. Kann es dann auch vorkommen, dass ein Soldat aus privaten Gründen den Einsatz vorzeitig beendet? Absolut, wobei dies nicht die Regel, sondern eher die Ausnahme sein sollte. Es mag auf den ersten Blick merkwürdig erscheinen, aber es ist in vielen Fällen sinnvoller, den Soldaten im Einsatz zu stabilisieren, als ihn vorschnell nach Hause zu schicken. Viele Probleme lassen sich aus einem Einsatzgebiet heraus lösen. Wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass Kameraden nach der vorzeitigen Beendigung eines Einsatzes in ein emotionales Loch gefallen sind. Zum einen war kaum jemand im heimatlichen Verband, der einen auffangen konnte. Zum anderen kam das Gefühl auf, die Kameraden im Einsatz im Stich gelassen zu haben. Wie finden Soldaten den Kontakt zu Ihnen? Da gibt es ganz unterschiedliche Wege. Zum einen besuchen wir die einzelnen Bereiche und die Betreuungseinrichtungen. Dabei ergeben sich oft erst einmal alltägliche Gespräche, die jedoch die Distanz verringern. Zum anderen finden wir auch über Informationsveranstaltungen Zugang zu den Soldaten. Wir haben ein Büro und sind über Telefon und E-Mail erreichbar. Mein Eindruck ist, dass es mittlerweile recht selbstverständlich ist, die Truppenpsychologie im Einsatz ebenso wie in Deutschland zu Rate zu ziehen. (eb) Das vollständige Interview finden sie unter www.einsatz.bundeswehr.de aktuell Bundeswehr Kommando bei EUTM Mali aktuell Deutscher Mission Commander in Mali: Interview mit Brigadegeneral Franz Xaver Pfrengle. Verantwortung übernehmen: Die Bundeswehr bildet seit 2013 aus, jetzt übernimmt sie die Führung. S i , d d l e n e e t Wie haben Sie sich dienstlich und persönlich auf den Einsatz vorbereitet? Ich habe natürlich alle administrativen Dinge, sowohl dienstlich, als auch privat geregelt. Wie jeder andere Soldat, habe ich die deutsche einsatzvorbereitende Ausbildung mit Sanitätsund Schießausbildung absolviert kulturell und geschichtlich in dem Land erwartet. Welche Aufgaben werden Ende Juli vor Ort von Ihnen übernommen? Als Mission Commander der EUTM Mali, werden mir zwei Säulen unterstehen – zum einen die Ausbildungs-Task-Force in Deutschland den Mission Commander stellt, damit ist die Sache für mich ein klarer dienstlicher Auftrag. Aus meiner Sicht ist es eine normale Ablösung, aber es ist das erste Mal, dass Deutschland mit der Gestellung des Mission Commanders zusätzliche Verantwortung übernimmt. Foto: EUROKORPS (2) 6 „Ghost City“: Nach einer Einweisung ihrer malischen Kameraden beginnen die deutschen Soldaten mit dem Orts- und Häuserkampftraining. Brigadegeneral Pfrengle: Erster deutscher Mission Commander auf dem afrikanischen Kontinent. von Victoria Kietzmann nie fertig gestellt. Der gesamte Bereich wird von den Bewohnern aus spirituellen Gründen gemieden. Als Ausbildungsfläche wurden die unvollendeten Rohbauten jedoch freigegeben und erfüllen jetzt als „Ghost City“ ihren – wenn auch etwas anderen – Auftrag. Besonders die bereits erfahrenen und zum Teil auch kampferprobten Soldaten, die selbst zu Trainern ausgebildet werden sollen, können hier weiter geschult werden. Zwei der Malier sind die Soldaten Oberfeldwebel Mana S. und Stabsunteroffizier Germain H. Als Teil des „Train the Trainer“-Programmes ist ihre Ausbildung besonders intensiv. „Das Training ist sehr hilfreich und trotz meiner Erfahrung, lerne ich noch viel Neues und Nützliches“ sagt Mana S. Der Stabsunteroffizier stammt gebürtig aus Malis Hauptstadt Bamako und ist bereits seit fünf Jahren Heeressoldat. Germain H. kann die Eindrücke von der Ausbildung nur bestätigen. Er blickt bereits auf 20 Dienstjahre im malischen Heer zurück. „Vieles von dem, was ich jetzt lerne, wäre bereits bei Gefechten in der Vergangenheit nützliches Wissen gewesen.“ Der Oberfeldwebel, der bereits mehrmals bei Kämpfen im Norden des Landes eingesetzt war, wird jetzt zum Trainer ausgebildet. Ziel ist es, seine gesammelten Erfahrungen kombiniert mit seinem hier erworbenen Wissen, an neue Rekruten weiterzugeben. Das gesicherte Haus ist bereits im Rücken der Soldaten, während eine Nebelgranate auf der Straße explodiert. Es folgen gezielte Kommandos, die Gruppen überqueren die Straße, sichern die Umgebung. Ein malischer Soldat rennt plötzlich in die falsche Richtung. Ein lauter Ruf des Oberfeldwebels, zwei knappe Anweisungen des Sprachmittlers und der Soldat ist wieder im Szenario. Ausbilder Sven S. weiß: „Wie bei jeder Ausbildung ist auch hier aller Anfang schwierig.“ Aber er ist ebenso begeistert von den malischen Soldaten, wie von dem erreichten Fortschritt. Für die Malier ist es wichtig, die Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Fragt man sie nach ihrer Motivation, sind sie sich einig: Sie wollen ihr Land schützen und für den Frieden kämpfen. sowie alle notwendigen Impfungen erhalten. Bei verschiedenen nationalen Einweisungen und Ausbildungen wurde ich fachlich auf meine Verwendung in Mali vorbereitet, zusätzlich habe ich noch viele Gespräche in Brüssel geführt. Außerdem bin ich für eine Woche zur Erkundung nach Mali gereist. Natürlich habe ich auch Bücher über Mali gelesen. Diese persönliche Vorbereitung gehört für mich aber zum dienstlichen Auftrag. Es gehört für mich dazu, mich darauf vorzubereiten, was mich Sie unter www.youtube.com/ bundeswehr. Direkt am Ufer des Flusses Niger: In dem verlassenen Stadtteil Koulikoros werden auch malische Soldaten des „Train the Trainers“-Programms ausgebildet. 17. Januar 2012 Im Norden brechen Kämpfe zwischen TuaregRebellen, islamistischen Gruppierungen und dem Militär aus. Es kommt zu einer Massenflucht. 12. April 2012 Parlamentspräsident Dioncounda Traoré wird als Interimspräsident vereidigt. Durch Islamisten werden in der Folgezeit Kulturdenkmäler zerstört. 11. Januar 2013 Frankreich greift in den Konflikt ein. Gemeinsam mit westafrikanischen Truppen und der malischen Armee gelingt es, die Islamisten aus großen Teilen Malis zu vertreiben. 2012 22. März 2012 30. März 2012 Tuareg-Rebellen erobern rund zwei Drittel des Landes und bringen wichtige Städte im Norden unter ihre Kontrolle. Der eigene Staat „Azawad“ wird ausgerufen, von den Islamisten wird die Einführung der Scharia gefordert. 20. Dezember 2012 Der UN-Sicherheitsrat spricht sich für eine Entsendung von Friedenstruppen durch die ECOWAS aus. Mit welcher Erwartungshaltung gehen Sie an Ihre neue Aufgabe als Mission Commander der EUTM Mali heran? Ich freue mich riesig auf die Aufgabe. Als ich bei der Erkundung war, wäre ich am liebsten direkt dort geblieben. Ich bin absolut überzeugt, dass das, was bisher erreicht wurde, sehr gut ist und darauf müssen wir aufbauen. Wir müssen dieses Mosaik, dessen erste Steine gesetzt sind, weiter gestalten. Und wir müssen mit dafür sorgen, dass am Ende daraus ein In Mali wird Sie eine ganz andere Aufgabe als in Straßburg erwarten. Worauf freuen Sie sich besonders? Ich freue mich auf eine facettenreiche Führungsaufgabe. Außerdem freue ich mich auf ein tolles Land, die Leute und die Soldaten. Sowohl auf die mir unterstellten aus den unterschiedlichsten Nationen, als auch auf unsere malischen Kameraden. (pm) 18. Februar 2013 Die EU beschließt auf Anfrage Malis und mit einer Resolution des Sicherheitsrates der VN die Aufstellung einer europäischen Trainingsmission in Mali. 17. Dezember 2013 16. Juli 2014 Vertreter der malischen Regierung und der Rebellen nehmen in Algerien neue Friedensgespräche auf. Keitas Partei kann auch die Parlamentswahlen in Mali für sich entscheiden. 2014 2. April 2013 Die EU startet eine Ausbildungsmission in Mali, an der sich auch deutsche Soldaten beteiligen. zuletzt am 26. Februar 2015 bis zum 31. Mai 2016 verlängert und erlaubt derzeit den Einsatz von bis zu 350 Soldaten. Bisher wurden im Rahmen der Mission sechs malische Gefechtsverbände, insgesamt rund 4200 Soldaten, erfolgreich ausgebildet. Bis zum Ende des Mandats soll die Zahl auf acht erhöht werden – damit die malischen Soldaten die Stabilität in ihrem Land eigenständig wiederherstellen können und der Konflikt sich in der Region nicht ausweitet. Ab dem 28. Juli wird die Bundeswehr mit Brigadegeneral Franz Xaver Pfrengle den Mission Commander stellen. Deutschland ist damit erstmalig Lead Nation bei diesem Einsatz. 18. Juni 2013 Malis Übergangsregierung und die Tuareg-Rebellen schließen ein Waffenstillstandsabkommen. 2013 Das Militär putscht gegen Präsident Amadou T. Touré. Als Grund wird die fehlende Unterstützung für das Militär im Kampf gegen die Rebellen genannt. Zum ersten Mal wird ein Deutscher Mission Commander. Ist das etwas Besonderes? Die deutsche politische Ebene hat beschlossen, dass Mali befindet sich seit 2012 in einer schweren Krise. Das Land wurde nach einem Militärputsch im April 2012 und dem anschließenden Verlust von staatlicher Gewalt im Norden des Landes faktisch in zwei Teile gespalten. Im Norden des Landes war zuvor von verschiedenen Rebellengruppen bereits ein eigener Staat ausgerufen worden, der international jedoch keine Anerkennung fand. Die Wahlen 2013 brachten erste Stabilität. Am 28. Februar 2013 mandatierte der Deutsche Bundestag erstmals die Entsendung deutscher Soldaten zur Unterstützung der European Training Mission in Mali (EUTM Mali). Das Mandat wurde nen zu diesem Bericht finden Koulikoro und zum anderen die Beratungs-Task-Force in Bamako. Das Interessante an dem Einsatz ist, dass ich als Mission Commander eigentlich für alles verantwortlich bin – von der strategischen Beratung, über die operative Planung bis zur Planung der Ausbildung. Das ist das Schöne daran. Welche Herausforderungen sehen Sie für sich selbst und für die Trainingsmission in Mali? Die größte Herausforderung wird sein, die momentane Reform, in der sich die malischen Streitkräfte befinden, mit den unterschiedlichen Interessen in Einklang zu bringen. Wir gehen nicht hin, um den Maliern etwas vorzuschreiben. Wir beraten und versuchen, sie mit unserem Wissen und unseren Erfahrungen zu unterstützen. Hierbei gibt es drei Schlüsselbegriffe, die uns leiten müssen: Respekt, Flexibilität und Leidenschaft. Wenn wir diese beherzigen, glaube ich, kann kommen, was will. Mali - eine Chronologie der Ereignisse Weitere Informatio- Foto: Neumann/RedBw (7) Koulikoro. Plötzlich Bewegung in der Geisterstadt: Es sind Schüsse zu hören, Nebelgranaten verbergen das Vorgehen von deutschen und malischen Soldaten. Kommandos werden gerufen – auf Deutsch, Französisch und Bambara, einem malischen Dialekt. Ein Haus nach dem Anderen wird genommen – Die Ausbildung der malischen Soldaten durch die Deutschen ist fordernd und praxisnah. „Ghost City“ ist ein leerstehender Stadtteil Koulikoros, der zum Orts- und Häuserkampftraining genutzt wird, einem Training, das Bestandteil der Europäischen Trainingsmission in Mali (EUTM Mali) ist. „Wir befähigen die malischen Soldaten dazu, ihrem Land Sicherheit geben zu können“, erklärt Oberstleutnant Andreas Bachmann, Kontingentführer des deutschen Einsatzkontingents. So übernehmen die deutschen Soldaten die Ausbildung im Bereich Infanterie, Logistik und des Pionierwesens. Überschlagenes Vorgehen, Soldaten sichern einen Vorgarten, betreten ein Haus. Raum für Raum wird kontrolliert. Alles sicher. Am Szenario unbeteiligt, aber immer vor Ort, der Ausbilder: Oberfeldwebel Sven S. führt Teile der infanteristischen Ausbildung durch. Neben der Checkpointausbildung und Fahrzeugkontrolle steht auch der Kampf in urbanem Gelände auf dem Ausbildungsplan. Die Ausbildungsanlage befindet sich direkt neben dem Ausbildungscamp. Eine Begebenheit, die einen interessanten Ursprung hat. Denn als neuerer Stadtteil von Koulikoro konzipiert, wurden die Häuser Bild werden kann. Am Interessantesten finde ich, dass sich in naher Zukunft entscheidet, ob und wie diese Mission weitergeführt wird. Darauf werden wir reagieren und gegebenenfalls die Mission den neuen Rahmenbedingungen anpassen. 4. September 2013 Ibrahim B. Keita wird zum neuen Präsidenten gewählt. Neue Kämpfe zwischen den Tuareg-Rebellen und der malischen Armee brechen aus. 18. Mai 2014 In Nordmali brechen erneut Kämpfe aus. Städte in der Grenzregion zu Algerien und Niger werden durch die Rebellen kurzfristig zurückerobert. 1. März 2015 In Algerien wird ein Friedensabkommen ausgehandelt, aber nicht alle beteiligten Parteien unterzeichnen das Abkommen. Nach Anschlägen flammen im Norden neue Kämpfe auf. 2015 14. Mai 2015 Vertreter der Tuareg-Allianz unterzeichnen vorläufig das Algier-Abkommen. Ihre endgültige Unterschrift in Bamako machen sie von weiteren Verhandlungen abhängig. 20. Juni 2015 Das unter Vermittlung Algeriens ausgehandelte Friedensabkommen wird von Vertretern der Tuareg-Allianz in Bamako unterzeichnet. 7 aktuell bundeswehr Blitzschlag verletzt 18 Soldaten Mittenwald. Bei einem Ausbildungsbiwak auf dem Standortübungsplatz Hoher Brendten wurden 18 Soldaten des Gebirgsjägerbataillons 233 nach einem Blitzeinschlag in das Klinikum Garmisch - Patenkirchen gebracht. 13 von ihnen wurden vorsorglich eingeliefert. Auf der Anhöhe bei Mittenwald befanden sich insgesamt rund 100 Rekruten, die sich derzeit in der Grundausbildung befinden. Nach dem Vorfall wurde die Übung abgebrochen. (es) Trailrunning – mehr als ein Spaziergang 27. Juli 2015 200 Kilometer in vier Tagen 285 Marschteilnehmer aus Deutschland sind beim 99. Nijmegen-Marsch dabei. Foto: Arning/Bundeswehr 8 Volksfest: Hunderte Zuschauer säumen die Marschstrecke und jubeln den Teilnehmern zu. Foto: Achim Kessler von Oliver Arning Maria Alm. Inmitten des Steinernen Meeres haben kürzlich beim Salomon4Trails knapp 600 Teilnehmer in vier Tagen auf einer Strecke von 140 Kilometern 8000 Höhenmeter überwunden. Unter ihnen: neun Gebirgsjäger aus Bad Reichenhall und Bischofswiesen. In Zweierteams starteten sie in Berchtesgaden und wurden unter Jubel drei Tage später am Ziel in Maria Alm empfangen. Für die Kreisstadt Bad Reichenhall erreichten sie in der Gesamtwertung den 25 Platz. In der Teamwertung bestritt die Mannschaft für den Markt Berchtesgaden Rang 10. Insgesamt traten 38 Mannschaften an. (es) nijmegen. Es ist 5.00 Uhr in Kamp Heumensoord am dritten Tag des Vier-Tage-Marsches in Nijmegen und gerade geht die Sonne auf, als das deutsche Kontingent aus 285 Teilnehmern das Lager verlässt. Seit 2.30 Uhr sind sie auf den Beinen. Bevor es auf weitere 40 Kilometer geht, passieren sie Darsteller in Uniformen kanadischer, britischer und U.S.-Fallschirmjägereinheiten des Zweiten Weltkrieges. Sie stehen symbolisch für die Operation Market Garden, die zur Befreiung der Niederlande beigetragen hat. Zeitgleich spüren die deutschen Soldaten die Sympathie der Bevölkerung an der Strecke. „Wir nehmen seit 1957 mit einer offiziellen Bundeswehrdelegation am Vier-Tage-Marsch teil und sind von der vorurteilsfreien Gastfreundschaft der Niederländer tief beeindruckt“, betont Oberstleutnant Mathias Himpler, der die Delegation zum zweiten Mal führt. Heeresmusikkorps Kassel spielt auf Mit musikalischer Begleitung durch das Heeresmusikkorps Kassel verlassen 5 000 Soldaten Kamp Heumensoord. Darunter die 285 Soldaten der Bundeswehrdelegation. Vor ihnen liegen die Streckenkilometer 80 bis 120. An der Spitze der Delegation läuft die Marschgruppe unter Führung von Hauptfeldwebel Oliver Kranzin vom Wachbataillon. Diese hat heute einen speziellen Auftrag für die Völkerverständigung: Eine Kranzniederlegung auf dem kanadischen Soldatenfriedhof in Groesbek. In Kranzins Marschgruppe, die vornehmlich aus Soldaten der Streitkräftebasis besteht, befinden sich weitere Angehörige des Wachbataillons. „Für uns ist es eine Frage der Ehre, bei der Gedenkfeier für die Gefallenen kanadischen Soldaten auf dem Friedhof in Groesbek die Kranzniederlegung professionell zu gestalten“, merkt Oliver Kranzin an. Daher ist es für ihn und seine Marschgruppe selbstverständlich, am dritten Tag an der Spitze zu marschieren, um den kanadischen Soldatenfriedhof bei Kilometer 30 pünktlich zu erreichen. „Wir haben am Montag auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Ysselsteyn gemeinsam mit unseren kanadischen und niederländischen Kameraden der gefallenen deutschen Soldaten und den Opfern von Diktatur und Gewaltherrschaft gedacht. (Seite 2) Das sind bewegende Momente“, so der erfahrene Hauptfeldwebel. Die Beteiligung an der Gedenkveranstaltung gehöre zum soldatischen Selbstverständnis und sei von tiefem Respekt geprägt. Gelebte Völkerverständigung Insgesamt nehmen am 99. Vier-Tage-Marsch fast 43 000 Marschierer darunter 5 000 Soldaten teil. Wenn Kranzin mit seiner Marschgruppe auf der Stre- cke ist, spürt er unmittelbar die Sympathie der Fans und Mitmarschierer. „Unsere Soldaten repräsentieren die Bundeswehr und Deutschland im besten Sinne. Sie sind bei der Bevölkerung und den Marschteilnehmern gerne gesehen und als echte Sympathieträger anerkannt“, so Brigadegeneral Peter Gorgels. Der Kommandeur des Landeskommandos Nordrhein-Westfalen ist der Repräsentant der 58. Bundeswehrdelegation und übt diese Funktion bereits zum zweiten Mal aus. „Mich begeistert immer wieder die riesige Zahl der Marschierer, die sich wie ein Lindwurm durch hunderttausende Fans schlängeln. Hier ist eine super Stimmung an der Strecke. Wir leisten mit unserer Teilnahme einen wichtigen Beitrag zur internationalen Vertrauensbildung.“ Dritter Tag Nijmegen Für Kranzin und die Männer seiner Marschgruppe liegen nach der Kranzniederlegung noch knapp zehn Streckenkilometer an. Als sie gegen 15 Uhr wieder durch das Haupttor am Kamp Heumensoord kommen, marschieren sie mit Ehrenbezeugung an einer Gruppe niederländischer Veteranen des Zweiten Weltkrieges vorbei und erhalten Applaus der Veteranen. Ein Tag, an dem die 58. Bundeswehrdelegation im 60. Jubiläumsjahr der Bundeswehr am 70. Jahrestag der Befreiung der Niederlande zur Völkerverständigung beigetragen hat. Herr der Territorialen Aufgaben geht B Generalmajor Wiermann geht nach Brüssel - Brigadegeneral Knappe übernimmt in Berlin. B einen der größten Katastropheneinsätze der Bundeswehr zu führen. „Der Hochwassereinsatz war sicherlich ein prägendes Ereignis für das Kommando Territoriale Aufgaben“, sagt Wiermann selbst im Rückblick. „Es hat uns bundesweit, innerhalb und außerhalb der Bundeswehr bekanntgemacht und gezeigt, welche Rolle wir wahrnehmen.“ Wiermann wird als deutscher militärischer Vertreter in den Militärausschuss von NATO und EU nach Brüssel wechseln. Nielson stellte fest: „Sie haben die Territorialen Aufgaben zu Ihrer Herzensangelegenheit gemacht.“ Nun übernimmt Brigadegeneral Knappe die Führung des Kommandos. Er war zuletzt Foto: Kehrberg/KdoTA Gefechtshelm wieder freigegeben Besonderer Abschied: Generalmajor Wiermann (2.v.r.) verlässt den Appell als Beifahrer in einem alten Feuerwehrauto. Geschäftsführender General und Abteilungsleiter im Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr. Ihm wünschte Niel- son „für die neue Aufgabe alles Gute, eine sichere Hand und das notwendige Quäntchen Soldatenglück.“ (sl) 27. Juli 2015 innere Führung / Militärgeschichte aktuell 9 Ein Diktator gerät unter Druck Vor 25 Jahren: Nach Iraks Überfall auf Kuwait erhöhen USA und NATO ihre Militärpräsenz in der Region. G kerung C-Waffen einsetzte, das Ölgeschäft trotzdem weiterging und Ost wie West nicht allzu stark protestierten, sah Hussein sich weiter bestärkt. Foto: dpa/pa Hussein schätzt Lage falsch ein US-Soldat im Gespräch mit einem saudischen Beduinen: Nach der Annexion Kuwaits durch Irak im Jahre 1990 haben die USA und NATO Truppen in Saudi-Arabien stationiert. 1988 um drei Uhr in Kraft trat. Ein Friedensvertrag besteht bis heute nicht. Streit ums Erdöl, ein Dauerbrenner Anders als der Iran mit seiner Jahrtausende zählenden Geschichte waren sowohl der Irak als auch Kuwait Staatsneubildungen über Stammesgrenzen hinweg, die von den Siegern des Ersten Weltkrieges geschaffen worden waren, um das Osmanische Reich als einen der Verlierer des Ersten Weltkrieges aufzulösen. Die staatliche Architektur der Golfregion entsprach britischer Herrschaftsambition. Es ging bereits seinerzeit um den Schmierstoff der modernen Welt: Erdöl. Die USA waren in der Golfregion samt der arabischen Halbinsel übrigens erst während des Zweiten Weltkrieges vorstellig geworden. Sie setzten primär auf die Kooperation mit dem saudischen Königshaus, um sowohl ihren Alliierten Großbritannien vor kolonialpolitischen Eskapaden zu bewahren als auch darum, für billiges Erdöl zu sorgen. Mit dem aufkommenden Kalten Krieg war für die USA zunehmend der Iran interessant, ja unerlässlich geworden. Der Sturz des Schah-Regimes 1979 und die darauffolgende Etablierung eines schiitisch geprägten Gottesstaates, schienen der amerikanischen Einflusssphäre in der Golfregion ein Ende zu bereiten. Ähnlich war es den Briten mit dem Irak seit Juli 1958 ergangen. Mit der Herrschaft der BaathPartei driftete der Irak zunehmend ins sowjetische Lager ab. Unter Hussein, seit 1979 an der Macht, schien der Irak gleichsam zum Warschauer Pakt zu gehören. Irak greift im ersten Golfkrieg Iran an Eine Veränderung trat ein, als zwischen dem angreifenden Irak und dem Iran am 22. September 1980 ein achtjähriger Waffengang begann. Durch die Unterstützung sowohl von Ost wie West fühlte sich Hussein in der Anschauung bestätigt, nicht nur im Innern, sondern auch gegenüber der Nachbarschaft agieren zu können, wie er wolle. Als dann der Irak gegen den Iran wie auch gegen Teile der eigenen Bevöl- Leben als Abenteurer G mit seinem Flugzeug überlebt er dabei unverletzt. Als Japaner und Briten die Kolonie einnehmen, beginnt eine waghalsige Odyssee bis Gibraltar. Dort schnappen ihn im Februar 1915 die Briten und stecken ihn in England ins Gefängnis. Ein Husarenstück gelingt ihm: Er entkommt am 11. Juli 1915, versteckt sich nachts unter Holzstapeln und spielt einen betrunkenen britischen Seemann. In Tilbury und Gravesend östlich von London hievt er sich nächtens per Seil auf das holländische Dampfschiff Princess Juliana und schmuggelt sich über Hollands Küste zurück nach Deutschland. Nach dem Krieg Foto: dpa/pa 11. Juli 1915: Die kühne Flucht eines deutschen Marinefliegers aus britischer Gefangenschaft. Das Auge Tsingtaos: Oberleutnant zur See Gunther Plüschow ist in Asien die Ein-Mann-Luftwaffe des Kaisers. zieht ihn die Abenteuerlust nach Südamerika, wo er ab 1928 in halsbrecherischen Flügen abgelegene Gebiete insbesondere in Chile erforscht. 1931 endet seine Glückssträhne: Beim Absturz seines Flugzeugs in Argentinien kommt er ums Leben, neun Tage vor seinem 45. Geburtstag. Am 11. Juli 2015 wurden Plüschow in Gravesend und Thurrock zwei Gedenktafeln gewidmet: als Zeichen der Versöhnung zwischen ehemaligen Kriegsgegnern und Ausdruck der Würdigung seines besonderen Husarenstücks. Auch von Briten. Bemerkenswert. (vie) Dem Diktator entging dabei völlig die Tatsache, dass sich mit dem sowjetischen Reformer Michail S. Gorbatschow auch die Weltpolitik zu wandeln begann. Diese neue Sowjetunion, die der deutschen Einheit keine Steine in den Weg legte, war nicht bereit, dem irakischen Regime einen machtpolitischen Blanko-Scheck zu erteilen. Hussein übersah offensichtlich, dass mittlerweile auch in die Palästina-Frage etwas Bewegung gekommen war. Die Israelis und die gemäßigten Kräfte auf palästinensischer Seite gingen aufeinander zu. Hinzu kam, dass ein machtpolitisch ambitionierter, noch dazu weltlich orientierter Irak auch nicht im Interesse der Saudis und der Golfstaaten lag. Als Hussein den Befehl zum Angriff auf den Nachbarn Kuwait gab, dokumentierte er seine machtpolitischen Ambitionen, aber auch eine gigantische Fehleinschätzung der Lage. Er machte die Rechnung jedenfalls ohne den Wirt, die USA. Und so begann mit der vollzogenen Annexion Kuwaits am 8. August 1990 erst richtig der zweite Golfkrieg. Autor: Oberstleutnant Dr. Peter Popp ist Historiker an der Offizierschule der Luftwaffe. Bw Classix Filmbeiträge aus sechs Jahrzehnten Bundeswehr – das sind die Bw Classix. Mal informativ, mal humorvoll berichten sie über die damaligen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse. Dieser Beitrag aus dem Jahre 1968 zeigt, wie ein Bundeswehr-Jet auf der Autobahn landet. Zu Zeiten des Kalten Kriegs waren Notlandeplätze in Ost- und Westdeutschland für den militärischen Flugverkehr vorbereitet worden. Der Beitrag „Autobahn Take Off“ unter www. youtube.com/bundeswehr. 10 aktuell sport 27. Juli 2015 Würfe auf Weltniveau Mehrfach Bronze für deutsche Judoka Basketballerinnen belegen 5. Platz bei den 1. Military World Basketball Championships. der nächste Gegner Sri Lanka. Die Frauen schienen nun im Turnier angekommen zu sein. Denn endlich lief der Ball schnell durch die eigenen Reihen und auch die Freiwürfe, die man in den letzten Spielen oft nicht verwandeln konnte, fanden ihr Ziel. Judo. Beim Judo Grand Slam im russischen Tyumen haben deutsche Sportler der Sportfördergruppe der Bundeswehr Köln kürzlich mehrfach dritte Plätze belegt. Bei den Männern holte Hauptgefreiter Igor Wandtke (Foto oben, li.) in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm Bronze. In der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm holten jeweils Hauptgefreiter Alexander Wieczerzak und Stabsunteroffizier (FA) Sven Maresch Bronze. In der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm ging Bronze an Hauptgefreiter Karl-Richard Frey. Bei den Frauen holten Stabsgefreiter Jasmin Külbs (Foto) in der Gewichtsklasse über 78 Kilogramm und Hauptgefreiter Szaundra Diedrich bis 70 Kilogramm ebenfalls Bronze. (vie) Angers. Zum ersten Mal ist in Frankreich eine Militär-Weltmeisterschaft im Basketball für Frauen ausgetragen worden. Auch die Bundeswehr nahm mit ihrer erst vor einem Jahr gegründeten Mannschaft an dieser Meisterschaft teil. Mit Brasilien, China und Litauen warteten gleich in der Vorrunde drei Top-Teams auf die Mannschaft von Teammanager Hauptfeldwebel Nico Schröder. „Die Mannschaft aus Brasilien kannten wir bereits aus dem letzten Jahr, als wir erstmals mit den Frauen an einem Turnier teilnahmen. So wussten wir, dass sie alle in der ersten Liga in Brasilien spielen“, berichtet der in Bonn stationierte Hauptfeldwebel. „In China ist es üblich, dass sie in allen Sportarten mindestens eine Militärmannschaft in ihrer Top-Liga starten lassen. So wunderte es uns auch nicht allzu sehr, dass keine der Spielerinnen kleiner als 1,85 Meter war“, so Schröder weiter. Litauen ist ein Land mit einer langen Basketballtradition, und so waren auch in diesem Team einige ehemalige Nationalspielerinnen dabei. Die meisten Teams kannten sich seit Jahren und spielten in dieser Formation seit einiger Zeit zusammen. „Unser Team traf sich im März und trainierte zwei Mal für eine Woche gemeinsam. Die Spielerinnen kommen aus Kiel, Rostock, Berlin, Ulm und München. Da wird es vor allem in den ersten Spielen noch nicht rund laufen, aber wir werden uns finden“, versichert der Teamma- Sieg über Litauen sichert 5. Platz Foto: Stark/Bundeswehr Foto: imago (2) von Nico Schröder Dribbeln um den fünften Platz: Im schwarzen Trikot setzen sich Leutnant Johanna Kreuzer (vorn mit Ball) und Fähnrich zur See Selina Kraft (hinten) gegen Litauen durch. nager. In der anderen Vorrundengruppe spielten die Mannschaften aus Sri Lanka, USA und dem Gastgeberland Frankreich. Treffer nach Anlaufschwierigkeiten Das deutsche Team startete zunächst gegen die beiden Turnierfavoriten aus Brasilien und China. Beide Spiele gingen deut- lich an die späteren Finalisten verloren. Im letzten Gruppenspiel traf man dann auf das Team aus Litauen, das sich erst in den letzten Spielminuten durchsetzte. „Wir haben uns heute unter Wert verkauft. Unser Spiel muss deutlich schneller werden, damit wir am Ende das erklärte Ziel des fünften Platzes erreichen“, erklärte Trainer Major Martin Eckert aus Hannover. So hieß So erreichte man mit einem deutlichen Erfolg über die Frauen aus Asien das Spiel um Platz fünf, in dem erneut das Team aus Litauen wartete. „Wir gehen jetzt raus und geben nochmal alles, um dieses Turnier mit einem Erfolg abzuschließen.“ Mit diesen Worten schickte Kapitän Hauptfeldwebel Karolin Naß aus Rostock ihr Team in die letzte Partie. Und tatsächlich lief das Spiel genauso, wie es sich die Trainer gewünscht hatten. Mit vielen guten Aktionen auf beiden Seiten des Spielfeldes konnten sich die Deutschen bis zur Pause bereits einen kleinen Vorsprung erspielen, der sich mit dem Beginn der zweiten Halbzeit stetig steigerte. Am Ende konnte sich die Auswahl der Bundeswehr mit einem 84:57 über Litauen den 5. Platz im Turnier sichern. Beste Werferinnen des Turniers wurden Major Annika Danckert mit 87 Zählern und Stabsunteroffizier Nancy Loth mit 68 Zählern. Weltmeister wurde das Team aus Brasilien, das sich mit nur einem Punkt gegen China beim Endstand von 87:86 durchsetzen konnte. Die Bronzemedaille holten schließlich die US-Frauen vor Frankreich. Gelungene Sprünge vom Himmel Freiburg im Breisgau. Vor kurzem fand an einem Wochenende an einem der heißesten Orte Deutschlands der zweite von insgesamt vier Deutschland-Cups im Fallschirmspringen statt. Mit insgesamt neun Mannschaften, darunter Teilnehmer vom schweizerischen Militär und Holland, war der Wettkampf in Freiburg im Breisgau trotz der Hitze und des zum Teil ungemütlichen Wetters sehr gut besucht. Bei sehr anspruchsvollen Wetterbedingungen und starken Winden konnten anstatt der acht geplanten Runden jedoch nur fünf Durchgänge absolviert werden. Die erste Mannschaft der Sportfördergruppe der Bun- deswehr mit Unteroffizier (FA) Roland Stamm und Oberstabsgefreiter Christoph Zahler musste gleich nach der ersten Runde einen herben Tiefschlag verdauen. Feldwebel Daniel Born hatte sich bei der Landung auf der Matte den Rücken verstaucht und konnte aufgrund der zu starken Schmerzen nicht weiter am Wettbewerb teilnehmen. Damit waren die Erfolgsaussichten auf einen Podestplatz in der Mannschaftswertung bereits nach der ersten Runde begraben. Die zweite Mannschaft der Sportfördergruppe Altenstadt setzte sich aus Nachwuchsspringern und erfahrenen Springern zusammen. Am ersten Wettbe- werbstag konnte der Wettkampf wegen eines aufziehenden Gewitters erst später am Mittag fortgesetzt werden. Von Beginn an setzte sich das militärische Quartett aus der Schweiz an die Spitze des Teilnehmerfeldes. Das gute Sprungwetter wurde bis zum Sonnenuntergang genutzt, um den Wettbewerb voran zu treiben, und so konnte am Samstagabend der fünfte Durchgang für alle Teilnehmer beendet werden. Die erste Mannschaft der Sportfördergruppe Altenstadt fand sich am Ende des Tages, trotz guter Einzelergebnisse, in der Mitte des Teilnehmerfeldes wieder. Am nächsten Morgen ließen Regen und starker Wind am Foto: Lasotta/Bundeswehr Drei Podestplatzierungen für Fallschirmspringer der Sportfördergruppe Altenstadt beim zweiten Deutschland-Cup. Sprung auf Platz 3: Warich hinter Schweizer Spingerinnen. Flugplatz von Skydive-Deluxe keinen weiteren Wettbewerbsdurchgang zu. Der Deutschland-Cup endete nach nur fünf von acht Runden mit sehr guten Einzelergebnissen für die Sportsoldaten aus Altenstadt. In der Männerwertung lieferte sich Roland Stamm mit Stabsfeldwebel a.D. Oliver Hotopp und dem Schweizer Till Voigt ein heißes Duell um Platz zwei. Aufgrund der besseren Einzelergebnisse setzten sich Voigt und der routinierte Altmeister Hotopp durch. Beide mussten sich nur dem schweizerischen Springer Marcel Schuster geschlagen geben. Somit ging Platz 4 an Stamm. Mit seinem Ergebnis konnte er sich erstmals eine Männer-WMNorm sichern. Bei den Frauen konnte sich Feldwebel Evangelina Warich über einen guten 3. Platz freuen. Mit insgesamt drei Podestplatzierungen in den Einzelwertungen konnte die Sportfördergruppe Altenstadt zufrieden zurückreisen. (Las) 27. Juli 2015 Soziales / Personal aktuell 11 Eine Woche Truppe erleben In und um die Wettiner Kaserne in Sachsen erfahren Schüler, was den Soldatenberuf ausmacht. Frankenberg. In einem unwegsamen Waldstück auf dem Truppenübungsplatz Dittersbach in der Nähe der Wettiner Kaserne haben Jugendliche ihre Zelte aufgeschlagen. Die Gesichter mit Tarnfarbe geschminkt, in Felduniformen und Nässeschutzjacken trotzen sie dem mittelmäßigen Wetter. Von den Bäumen tropft noch das Wasser des Gewitters, das sich erst vor wenigen Minuten verzogen hat. Die Erde ist feucht und matschig. Zu ihren Leih-Uniformen haben sich die Schüler Gummistiefel oder Turnschuhe angezogen. „Erst die Erdnägel einsammeln, ihr müsst das Zelt wieder aufbauen, dafür braucht ihr alle, sonst hält es nicht.“ Oberleutnant Marcus Oberländer erklärt den Schülern, worauf es beim Übernachten im Wald ankommt und hilft beim Zeltaufbau mit. Rund 15 Schüler zwischen 14 und 18 Jahren gehören zu seiner Gruppe, die eine Woche lang ins Soldatsein reinschnuppern kann. Die insgesamt 43 Jugendlichen, darunter 17 Mädchen, kommen aus den umliegenden Städten und Landkreisen. Unter ihnen ist die 17-jährige Leonie Wehlend aus Ringethal bei Mittweida. „Ich Foto: Riedel/Bundeswehr (2) von Cornelia Riedel Schminken einmal anders: Das richtige Auftragen der Gesichtstarnung will geübt sein. habe mich schon entschieden: Ich möchte bei der Bundeswehr Medizin studieren und vorher eine Sanitätsausbildung absolvieren“, sagt sie. Vom Camp hat sie aus dem Internet erfahren. Neue Erfahrungen in der Truppe In der Bundeswehr-Woche sammeln viele der Schüler erste Erfahrungen rund um das Militär. „Ich bin im Gleichschritt gelaufen und habe mich mit Karte und Kompass orientieren geübt“, erzählt Tobias Horn aus Pappendorf. Der 14-Jährige will nach der Schule Kfz-Mechatroniker ler- nen und dann zur Bundeswehr. Ein Sporttest, Stubenreinigen, Schlauchbootfahren, Grillen und Geocaching gehörten außerdem zum einwöchigen Bundeswehr-Jugend-Camp. Der 35-jährige Marcus Oberländer ist Leiter des Karriereberatungsbüros Zwickau. Seine Aufgabe ist es, Jugendliche zu den Karrieremöglichkeiten bei der Bundeswehr zu beraten. Das Camp hat er mit seinem Kameraden Hauptmann Eric Denis entwickelt. Als Karriereberater treffen sie täglich Schüler, die eine Zukunft bei der Bundeswehr erwägen. „Mit dem Ferien-Camp wollen wir den Schülern ermöglichen, einen ers- ten Eindruck vom Dienst als Soldat zu bekommen, um selbst einzuschätzen: Ist es was für mich oder nicht?“, sagt Oberländer. Herausforderungen meistern Im Camp ist auch die 17-jährige Nadine Kremer aus Brand-Erbisdorf. „Vom Camp habe ich durch Oberleutnant Oberländer während des Gesprächs in der Karriereberatung erfahren. Ich möchte Pilotin bei der Bundeswehr werden, mich reizt das Gefühl von Freiheit. Deshalb möchte ich dort Luft- und Raumfahrt studie- ren“, sagt sie. „Sich aufeinander verlassen können und unter erschwerten Umständen zusammen Herausforderungen meistern“, das gefällt ihr besonders am Camp. Für die Karriereberater sind die Jugendlichen in Flecktarn die besten Multiplikatoren: „Wenn die Schüler ihren Freunden und Klassenkameraden vom Camp erzählen, erzeugt das Interesse für uns“, sagt Oberleutnant Oberländer. Und nach Hindernisbahn, Truppenküche und Verletztenversorgung seien oft auch Skeptiker überzeugt. 2016 soll es das Camp wieder in Frankenberg geben. Franzose multilingual Foto: Twardy/RedBw Der 30-jährige Hauptmann Stéphane Bayle ist Austauschoffizier beim Hubschraubergeschwader 64 in Laupheim. Holloman. Hauptmann Stéphane Bayle ist erfahrener Hubschrauberpilot und hat mehr als 1 300 Flugstunden auf den Flugmustern Fennec und Caracal absolviert. Mit der französischen Armee war er bereits drei Mal im Einsatz in Mali und der Elfenbeinküste. Seit September 2014 ist der gebürtige Straßburger als Austauschoffizier beim Hubschraubergeschwader 64 (HSG 64) in Laup- heim. Dort lernt er das Fliegen des CH-53 Hubschraubers und nahm zusammen mit dem Verband auch an der Vorübung zu „Angel Thunder“ am Fliegerischen Ausbildungszentrum der Luftwaffe in Holloman teil. Seit der 4. Klasse lernte der heute 30-Jährige bereits Deutsch in der Schule. Als Kind hatte er Brieffreunde in Deutschland, die er in den Ferien besuchte. Noch heute begeistert sich der Soldat für deutsche Literatur. Zuletzt hat er mit Hilfe eines Wörterbuchs den Klassiker „Homo Faber“ von Max Frisch gelesen. Die Gelegenheit für drei Jahre in Deutschland zu leben und dort in einem deutschen Verband eingesetzt zu sein, findet Bayle eine einzigartige Chance. „Der Einblick in eine andere Armee und die multinationale Zusammenarbeit sind sehr spannend für mich“, sagt der Soldat, der Teile seiner Ausbildung an der Air Force Academy in Colorado Springs in den USA absolvierte. Dennoch, die Arbeit in einem deutschen Cockpit verlangt dem Franzosen Einiges ab: „Besonders herausfordernd ist die parallele Arbeit in drei Sprachen. Im Cockpit kommunizieren wir auf Deutsch, die Checklisten sind auf Englisch und ich denke natürlich Französisch“, erklärt er mit typisch französischem Akzent. Nun hofft Bayle mit den deutschen Kameraden des HSG 64 in den Einsatz zu gehen. „Erst dort macht unser Beruf wirklich Sinn“, resümiert der Franzose. (uje) Welches Lied singen oder hören Sie gern? „La Mer“ von Julio Iglesias. Was ist Ihr höchstes Gut? Meine engsten Vertrauten. Wie können Sie am besten entspannen? Während ein paar Tagen in den Bergen. Welche Eigenschaften schätzen Sie an anderen Menschen am meisten? Wissensdurst. Was treibt Sie an? Herausforderungen. Was wäre für Sie das größte Unglück? Dass meinen Freunden oder Familie ein Unglück passiert. Wozu können Sie nicht „Nein“ sagen? Zu einem Abendessen mit guten Freunden. Wie lautet Ihr Lebensmotto? Das Leben ist kurz. Wir dürfen keine Zeit verlieren und müssen immer das Beste von allen Erlebnissen mitnehmen. Wo möchten Sie am liebsten leben? Am liebsten am Meer oder in einer Großstadt wie Berlin. Was ist Ihr Hauptcharakterzug? Ungeduld. 12 aktuell Personal/Soziales 27. Juli 2015 Unter freiem Himmel Der Sommer lädt ins Freie ein: Die lauen Nächte eignen sich perfekt für Open-Air-Events. von Franziska Braeschke warm vom Tanzen ist, der springt einfach ins kühle Nass. Im baden-württembergischen Seebronn feiert am gleichen Wochenende das Rock of Ages-Festival sein zehnjähriges Jubiläum mit Bands wie Uriah Heep oder Suzi Quatro. Auch die Störtebeker Festspiele auf der Ostseeinsel Rügen haben im Sommer Tradition. Sie erzählen die Geschichte des Piraten Klaus Störtebeker. Die imposante Naturbühne Ralswiek liegt direkt vor der Küste Rügens. Jeder Abend endet mit einem fulminanten Feuerwerk. Auch für die Kleinen gibt es Open-Air-Veranstaltungen. Die Band Rumpelstil lädt zum jährlichen Taschenlampenkonzert – unter anderem in Dresden, Berlin und Leipzig. Es darf mitgesungen u n d getanzt werden. Die vielen leuchtenden Taschenlampen machen das Konzert zu etwas ganz Besonderem, und das nicht für die Kleinen. Open-Air-Events 2015 Dresdner Filmnächte 25. Juli bis 23. August in Dresden Ruhr Reggea Summer Festival 31. Juli bis 2. August in Mühlheim/Ruhr Rock of Ages 31. Juli bis 2. August in Seebronn Störtebeker Festspiele 20. Juni bis 5. September in Ralswiek/Insel Rügen Taschenlampenkonzert 21. August in Warnemünde 4. und 5. September in Dresden 12. September in Berlin 18. September in Frankfurt/ Main 02.10.2015 in Leipzig Foto: imago Berlin. Blauer Himmel, Sonnenschein und hohe Temperaturen bis in die späten Abendstunden– bei diesem Wetter möchte niemand gerne drinnen sein. Deshalb ist der Sommer die beste Zeit für Open-Air-Events. Ob Kino, Theater, Konzert oder ein mehrtägiges Musikfestival – für jeden hat die warme Jahreszeit ein Highlight unter freiem Himmel zu bieten. Vor der traumhaften Kulisse der Dresdner Altstadt beispielsweise laden die Dresdner Filmnächte zu Kino und Konzert ein. Neben aktuellen Filmen, wie Die Minions, werden auch Klassiker, wie The Big Lebowski gezeigt. Die Konzerte können direkt vom Elbufer aus genossen werden. Die Schlagerstars Roland Kaiser und Andrea Berg, aber auch der Sänger Farin Urlaub und der Rapper Marteria werden ihre Fans im August erneut begeistern. Durch ihren besonderen Charme, nächte- und tagelang zur eigenen Lieblingsmusik durchzutanzen, locken Musikfestivals immer wieder tausende begeisterte Fans an – egal ob Rock, Elektro, Klassik oder Jazz. In Mühlheim an der Ruhr wird der Reggae gefeiert. Auf dem Ruhr Reggae Summer Festival Ende Juli, können die Besucher nicht nur zu Künstlern wie Irie Révoltés, Jimmy Cliff oder Die Orsons feiern. Auf dem weitl ä u f i g e n Gelände gibt es außerdem ein Freibad – wem zu 015 29/2 SUDOKU Vi el G Senden Sie die vier Lösungszahlen, lück die sich aus den farbigen Feldern ! ergeben, per E-Mail mit dem Betreff “Sudoku 29/2015” und Ihrer Postanschrift an: [email protected] Einsendeschluss: Sonntag dieser Woche Der Gewinn: Eine Outdoor-Kaffeepresse Lösung der Ausgabe 27/2015: 1 3 9 8 Gewonnen hat: Roswitha Werdelmann Spielregeln: Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1 bis 9. In jeder Zeile und jeder Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen. Zudem kommt auch in jedem 3 x 3 Feld jede Zahl nur einmal vor. Doppelungen sind nicht erlaubt. Aus allen richtigen Einsendungen wird der Gewinner ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
© Copyright 2025 ExpyDoc