Triumph der Außenseiter - Deutsche Leasing Edition

MITTWOCH, 10.2.16 · NR. 028
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NEWS AM ABEND Deutsche Leasing Edition
Triumph der Außenseiter
Service
SPEZIAL
Banken & Sparkassen S. 4
Recht & Finanzen S. 5
Strategie & Investition S. 6
Entscheider & Geld S. 7
Erstellt von Handelsblatt
exklusiv für Deutsche Leasing
Mittwoch, 10.2.2016
Vortag: 8 879,40 Punkte
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HEUTE
Frankreich: Fabius tritt
als Außenminister ab
Frankreichs Außenminister
Laurent Fabius (69) wird
Präsident des Verfassungsrats und scheidet somit aus
der Regierung aus. Fabius
ist seit 2012 Außenminister
und gilt als einer der erfahrensten Politiker im Kabinett. Nach Spekulationen
französischer Medien könnte Umweltministerin Ségolène Royal neue Außenministerin werden – eine frühere Lebensgefährtin von
Präsident Hollande.
German Pellets meldet
Insolvenz an
Der Brennstoff-Hersteller
German Pellets hat heute
einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht
Schwerin teilte mit, diesen
Antrag nun zu prüfen. Über
den Inhalt wurden keine
Angaben gemacht. German Pellets hatte seine für
heute anberaumte Gläubigerversammlung gestern
abgesagt. Thematisiert
werden sollte eine Anleihe
mit einem Volumen von
52,4 Millionen Euro, die
zum 1. April hätte zurückgezahlt werden müssen.
Handelsblatt | Quelle: Bloomberg
DAX
US-Vorwahlen: Sanders
und Trump gewinnen in
New Hampshire. Der
große Verlierer des
Abends ist Marco Rubio.
HB I New Hampshire Die zweite Vorwahl
in den USA, der zweite Denkzettel für
das politische Establishment: Die Außenseiter Bernie Sanders (Demokraten)
und Donald Trump (Republikaner) haben die Vorwahl in New Hampshire gewonnen. Nach Auszählung fast aller
Stimmen entfielen auf Sanders 60 Prozent, auf seine stärkste Herausforderin
Hillary Clinton nur 38 Prozent. Trump
kam auf 35 Prozent der Stimmen. Ohios
Gouverneur John Kasich rangierte mit
16 Prozent abgeschlagen auf Platz zwei,
nachdem er fast seine gesamten Kampagnenressourcen in den Neuenglandstaat
gesteckt hatte.
Zu „Bernie“-Rufen schreitet Sanders
ans Podium, für ein paar Momente
weicht sein grimmiger Gesichtsausdruck
einem Strahlen. Dann aber ist wieder alles wie immer. Sanders prangert Hungerlöhne an, verurteilt Oligarchen, empört
sich über Einkommensungleichheit,
Rassismus und alle anderen Arten der
Ungerechtigkeit. „Heute haben die Wähler die klare Botschaft gesendet, dass die
Regierung uns allen gehört, nicht nur einer Handvoll Milliardären und Geldgebern“, grollt der Demokrat. Der schwer
angeschlagenen Clinton blieb nichts anderes übrig, als Sanders zu gratulieren
und sich als Kämpfernatur anzupreisen.
Schöpfen Mut: Bernie Sanders (l.) und Donald Trump feiern ihre Siege bei den
zweiten US-Vorwahlen.
„Ich weiß wie es ist, zu stolpern und zu
fallen, wie so viele Amerikaner auch“,
sagt sie in Anspielung auf ihre bittere
Wahlniederlage gegen Barack Obama im
Jahr 2008. „Es kommt darauf an, wiederaufzustehen.“ Wenn es für Clinton Trost
gibt an diesem Abend, so besteht er darin, dass die weiße Wählerschaft in New
Hampshire nicht repräsentativ für die
bunte Vielvölkergesellschaft der USA ist.
Clinton genießt starken Rückhalt bei Latinos und Schwarzen, die bei den nächsten Vorwahlstaaten, Nevada und South
Carolina, eine wichtige Rolle spielen.
Fast genauso wichtig wie sein Sieg ist
für Trump die Fragmentierung des übrigen Kandidatenfelds. Er hat es nicht mit
Vonovia verzockt sich:
Mega-Deal geplatzt
rtr I Frankfurt Der seit Monaten tobende Übernahmekampf auf dem Immobilienmarkt ist entschieden:
Deutschlands größter Wohnungskonzern Vonovia wird
die kleinere Rivalin Deutsche
Wohnen nicht schlucken. Die
Bochumer konnten nicht genug Anleger von der feindlichen Offerte überzeugen. Mit
14 Milliarden Euro wäre es
der größte Deal gewesen,
den es je auf dem heimischen Markt gegeben hätte.
Am Ende lag die Annahme-
quote nur bei gut 30 Prozent,
wie Vonovia heute mitteilte.
Börsianer atmeten jedoch
auf: Die Vonovia-Aktie zählte
mit einem Plus von sechs
Prozent zu den Spitzenreitern im Dax, Deutsche Wohnen zog um fast sieben Prozent an und war größter Gewinner im Nebenwerteindex
MDax.
„Natürlich hätte ich mir
ein anderes Ergebnis gewünscht, aber es ist so, wie es
jetzt gekommen ist“, erklärte
Vonovia-Chef Rolf Buch.
ap, rtr
einem, sondern mit vier Rivalen zu tun,
die vor allem damit beschäftigt sind, sich
gegenseitig Stimmen abzujagen. Der ulrarechte Rivale Ted Cruz schafft es in
New Hampshire nur auf den dritten
Platz – die Vorwahlen in Iowa hatte er
noch gewonnen. Dem schon fast abgeschriebenen Jeb Bush gelingt ein Achtungserfolg, er liegt knapp vor seinem
einstigen Schützling Marco Rubio. Der
ist der große Verlierer des Abends. In Iowa sah es noch so aus, als könnte es ihm
gelingen, die moderaten Wähler hinter
sich zu scharen und sich als Alternative
zu Trump und Cruz zu etablieren. Doch
New Hampshire setzt Rubios Höhenflug
ein jähes Ende.
SEITE 2
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Wirtschaft & Politik
2 WIRTSCHAFT & POLITIK
NEWS AM ABEND
MITTWOCH, 10. FEBRUAR 2016
Mehr als 500
Tote in Aleppo
Südkorea stoppt
Industriepark in Nordkorea
Nach Nordkoreas jüngstem
umstrittenen Raketenstart
will Südkorea den Nachbarn
von einer wichtigen Devisenquelle abschneiden und
stoppt deshalb den Betrieb
ihres gemeinsamen Industrieparks. Damit sollten Gelder des Fabrikparks in Kaesong nicht für das nordkoreanische Atomwaffen- und
Raketenprogramm genutzt
werden können, teilte das
Vereinigungsministerium mit.
IWF-Chefin Lagarde
macht Ukraine Dampf
Die Ukraine riskiert wegen
ausbleibender Reformen die
Unterstützung des IWF. „Ich
bin besorgt über die langsamen Fortschritte bei der Verbesserung der Regierungsführung und im Kampf gegen Korruption“, sagte IWFChefin Christine Lagarde.
Ohne substanzielle neue Bemühungen könne der Fonds
seine Hilfen für das Land
kaum fortsetzen.
Notenbankchef in Athen
drängt zu Reformen
Griechenlands Zentralbankchef Ioannis Stournaras hat
die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras zur
umgehenden Umsetzung des
Reformprogramms aufgefordert. Nur so werde das Land
seine Glaubwürdigkeit international wiedergewinnen,
sagte er dem Finanzausschuss des griechischen Parlaments: „Jede Stunde, die
ohne Einigung mit den Gläubigern vergeht, belastet das
Wirtschaftsklima.“
Bei heftigen Kämpfen nördlich der syrischen Großstadt
Aleppo sind in den vergangenen Tagen mehr als 500
Menschen gestorben. Unter
den Opfern der Regime-Offensive mit Unterstützung
russischer Luftschläge seien
über 100 Zivilisten, teilte die
Syrische Beobachtungsstelle
für Menschenrechte mit. Seit
Anfang Februar rücken die
Truppen von Machthaber
Baschar al-Assad gegen die
Rebellen vor. Die Bevölkerung bereitet sich auf die Belagerung vor und deckt sich
mit Lebensmitteln ein. rtr
Harte Niederlage für Obama
US-Präsident wollte Energiewende einleiten – aber
der Supreme Court stoppt
seine Kraftwerkspläne
dpa I Washington Der Oberste Gerichtshof der USA hat einen Eckstein der Klimastrategie von Präsident Barack Obama wegen rechtlicher Bedenken auf Eis
gelegt. Der Supreme Court gab gestern
bekannt, dass die Pläne für die angeordnete Eindämmung von CO2-Emissionen
amerikanischer Kraftwerke angehalten
werden müssen. Zuerst müssten die anhängigen Klagen gegen diese Vorhaben
ausreichend auf ihre Rechtmäßigkeit
hin überprüft werden.
Für Obama ist diese Entscheidung eine schwere Niederlage. Nach dem
„Clean Power Plan“ sollte der Kohlendioxid-Ausstoß in den USA bis 2030 im
Vergleich zu 2005 um 32 Prozent sinken. Mehr als zwei Dutzend mehrheit-
lich republikanisch geführte US-Bundesstaaten und mehrere Unternehmen
aus dem Energiesektor klagen seit Monaten vor verschiedenen Gerichten dagegen. Die Entscheidung kommt überraschend. Sie fiel mit fünf zu vier Stimmen denkbar knapp aus.
Als „wichtigsten einzelnen Schritt“
der USA hatte Obama die Anordnung
2015 über die EPA erlassen, die mächtige Umweltbehörde der USA. Der Präsident hat sich das Thema Klima seit Jahren auf die Fahnen geschrieben. Er
wollte mit diesem Alleingang am zerstrittenen US-Kongress vorbei handeln.
Der republikanische Mehrheitsführer im Abgeordnetenhaus Kevin McCarthy freut sich: „Der Supreme Court hat
Obamas illegalen Machtmissbrauch gestoppt. Er hat gezeigt, auf welch
schwankendem Boden der Präsident jedes Mal steht, wenn er seine Politik gegen die Abgeordneten des Volkes machen will.“
Beim weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen liegen die USA hinter China
auf Platz zwei. Wie die USA nach der
Entscheidung des Supreme Courts nun
ihre Klimaziele umsetzen wollen, ist völlig offen. Obamas Ankündigung kam
2015 vier Monate vor der Uno-Klimakonferenz von Paris. Während Umweltschutzorganisationen begeistert reagierten, sahen sich Hunderte Kohlekraftwerke von der Schließung bedroht,
sollten die Pläne umgesetzt werden. Die
Pläne Obamas hatten die Hoffnung genährt, dass es in den USA tatsächlich zu
einem echten Umbau der Stromerzeugung kommen könne. Obama wollte die
Energieunternehmen dazu bringen,
schneller und konsequenter auf Sonnen- und Windenergie umzustellen.
Das Thema Klimaschutz ist in den
USA sehr umstritten. Die meisten prominenten Republikaner negieren, dass
es einen vom Menschen verursachten
Klimawandel gibt.
New Hampshire ist erst ein Vorgeschmack
Impressum
Axel Postinett
Handelsblatt
Concord Schlangen vor den
Wahllokalen, Autos stauten
sich um mehrere Häuserblocks und legten den Verkehr lahm, Wahlzettel wurden knapp. Amerikanische
TV-Sender zeigten ungewohnte Szenen und sprachen von Rekordbeteiligung.
Bis zuletzt drängten sich die
Mitglieder der beiden großen Parteien im Bundesstaat
New Hampshire um ihre
Stimmen für ihren Favoriten
bei der kommenden Wahl
zum Präsidentschaftskandi-
Verlag: Handelsblatt GmbH
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Frank Dopheide,
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daten abzugeben. Diesmal
wollte jeder dabei sein. Denn
es geht um den Wandel in
den USA.
Und es waren die Außenseiter, die von diesem Aufbäumen der Wählerbasis
profitierten. Für die Demokraten fuhr der „Demokratische Sozialist“ Bernie Sanders einen haushohen Sieg
gegen Hillary Clinton ein. Bei
den Republikanern war es
Donald Trump. Marco Rubio
und Ted Cruz, Sieger von Iowa, liefern sich jetzt einen
brutalen
Vernichtungskampf.
Das ist genau das Szenario,
wie es der Milliardär Michael
Bloomberg ausgemalt hat
um vielleicht doch noch spät
ins Rennen einzugreifen. Er
erwägt spätestens im März
eine unabhängige Kandidatur, wenn Donald Trump republikanischer Kandidat
werden sollte und die als gemäßigt geltende Hillary Clinton untergeht. Die Chance ist
jetzt real.
Überhaupt deuten sich vor
allem in der republikanischen Partei noch gewaltige
Verschiebungen an. Die Multi-Milliardäre Charles und
David Koch könnten jetzt ihre Planspiele wahr machen
und gegen Trump zu Felde
ziehen, den sie überhaupt
nicht leiden können.
Die wirkliche Schlacht
wird im März geschlagen.
Hier werden dann in 28 Vorwahlen zusammen 56 Prozent der nötigen Stimmen
für eine Mehrheit auf dem
Krönungskongress vergeben.
Und da sind dann einige der
größten US-Bundesstaaten
dabei mit hohen Anteilen an
Latino-Wählern und Farbigen. Wähler, bei denen Clinton weit vor Sanders führt.
Handelsblatt News am Abend
Unternehmen & Märkte
3 UNTERNEHMEN & MÄRKTE
Otto verkauft immer mehr
über das Smartphone
Der Handels- und Dienstleistungskonzern Otto Group
setzt auf das Smartphone als
wichtigsten Kaufkanal der
Zukunft. Tischcomputer verlieren gegenüber mobilen
Endgeräten beim Onlineshopping an Bedeutung, und
Smartphones dominieren
den mobilen Sektor, wie Otto
heute mitteilte. Otto habe
sich auf den Weg gemacht,
den gesamten Konzern zu einer mobil getriebenen Unternehmensgruppe zu entwickeln, sagte der stellvertretende Vorstandschef Rainer
Hillebrand. Im laufenden Geschäftsjahr erhöhte sich der
weltweite Umsatz der Otto
Group im elektronischen
Handel um 6,5 Prozent auf
6,6 Milliarden Euro.
Chinesen greifen nach
Internetbrowser Opera
Der Internetbrowser Opera
geht wohl in chinesische
Hände. Ein Konsortium von
Unternehmen aus China biete gut eine Milliarde Euro für
das norwegische Internetund Werbeunternehmen,
teilte Opera heute mit. Firmenchef Sverre Munck sagte,
es sei entscheidend für das
Internet- und Werbeunternehmen, Partner zu finden.
NEWS AM ABEND
MITTWOCH, 10. FEBRUAR 2016
Ein Ausweg für Marissa Mayer
Der US-Mobilfunkriese Verizon zeigt Interesse an schwächelndem Yahoo-Konzern
A. Dörner/ T. Jahn
Handelsblatt
New York Schon lange ist Tim Armstrong hinter Marissa Mayer her. Bereits
2014 hat der damalige AOL-Chef auf einer Medienkonferenz einen ersten Anlauf gestartet. AOL und Yahoo, so Armstrongs Idee, könnten ein starkes Team
werden. Lange hat sich Mayer gegen einen Verkauf gewehrt. Doch nun, da ihr
Internetkonzern immer tiefer in die Krise rutscht, scheint ein Verkauf die beste
Lösung.
AOL wurde mittlerweile vom US-Mobilfunkriesen Verizon übernommen.
Doch die Einheit, die weiter von Tim
Armstrong geführt wird, ist weiter an
Yahoo interessiert. Armstrong habe eine führend Rolle in den derzeit noch informellen Verhandlungen, heißt es.
Verizon kommt damit genau zur
rechten Zeit. Die Chancen für einen Verkauf sind so gut wie nie zuvor. Erst vergangene Woche hatte Verwaltungsratschef Maynard Webb durchblicken las-
sen, dass die Yahoo-Führung an einem
Verkauf interessiert sei. Und VerizonChef Lowell McAdam hat die Signale
prompt erwidert. „Zum richtigen Preis
wäre es gut für Investoren, wenn wir einige Teile von Yahoo unter der Führung
von Tim Armstrong mit AOL verschmelzen“, sagte er dem Sender CNBC.
Mit der 4,4 Milliarden Dollar (3,9 Milliarden Euro) schweren Übernahme
von AOL hat sich Verizon strategisch für
die Zukunft positioniert. Der Mobilfunker steht vor Problemen in seinem
Stammgeschäft. Das Wachstum im USMobilfunkmarkt schwächt sich ab, fast
alle Amerikaner haben längst ein
Smartphone, es fehlen neue Kassenschlager wie das 2007 auf den Markt gekommene iPhone. Zwar gewann Verizon im vierten Quartal 2015 1,5 Millionen neue Abonnenten – das war aber
fast ein Drittel weniger als im Vorjahr.
Langfristig werden dem Marktführer
kleinere Konkurrenten wie T-Mobile
USA und Sprint das Leben schwer ma-
chen. Die Tochter der Deutschen Telekom gewinnt mit niedrigen Preisen und
unkonventionellen Methoden Marktanteile, so eroberte es im jüngsten Quartal
2,1 Millionen neue Vertragskunden – vor
allem von den Riesen Verizon und
AT&T.
Neue Geschäftsfelder müssen also
her. Bislang hegte Verizon große Hoffnung in Fios TV, mit dem sich Kunden
ihr Fernsehmenü nach Kanälen selbst
zusammenstellen können. Allerdings
schwächte sich dort das Wachstum dramatisch ab.
Da die Eigeninitiativen nur wenig
fruchten, versucht Verizon sich jetzt in
Akquisitionen. Mit fast fünf Milliarden
Dollar an Bargeldreserven hat der Konzern auch die Mittel dazu. Der Mobilfunker hat es vor allem auf die Werbetechnologien von AOL abgesehen, die
Armstrong in den vergangenen Jahren
ausgebaut hat und die mit denen der
Marktführer Google und Facebook mithalten kann.
„Star Wars“
erfreut Disney
Der jüngste „Star Wars“-Film
hat dem US-Unterhaltungsriesen Disney zum Jahresende soviel Geld in die Kasse
gespült wie noch nie zuvor in
einem Quartal. Der Überschuss kletterte in den drei
Monaten bis Ende Dezember
verglichen mit dem Vorjahreswert um 32 Prozent auf
2,9 Milliarden Dollar (2,6 Milliarden Euro), wie Disney
mitteilte. Der Umsatz wuchs
um 14 Prozent auf 15,2 Milliarden Dollar.
dpa
Daimler ruft in den USA
840 000 Fahrzeuge zurück
Daimler holt 840 000 Fahrzeuge wegen möglicherweise defekter Airbags zurück in
US-Werkstätten. Der Rückruf
kostet den Stuttgarter Autobauer rund 340 Millionen Euro, wie Daimler mitteilte.
Ölpreisverfall brockt Reederei US-Behörde akzeptiert
Maersk Milliardenverlust ein
Computer als Auto-Fahrer
rtr I Kopenhagen Der dänische Reederei- und Energie-Konzern A.P.
Moller-Maersk bekommt die Folgen
des Ölpreisverfalls schmerzhaft zu
spüren. Das Kopenhagener Unternehmen fuhr im vierten Quartal einen Nettoverlust von 2,5 Milliarden
Dollar ein, wie der Konzern heute
mitteilte. Hintergrund seien Abschreibungen im Ölgeschäft in ungefähr derselben Höhe.
In der Reederei-Sparte setzten
dem Hapag-Lloyd -Rivalen demnach
sehr niedrige Frachtraten zu. Im Gesamtjahr 2015 ließen der Ölpreisverfall und die Abkühlung des Welthan-
dels den Nettogewinn um etwa 80
Prozent auf 925 Millionen Dollar einbrechen. Konzernchef Nils Smedegaard Andersen erklärte, die Milliardenabschreibung im Ölgeschäft gehe auf die Annahme zurück, dass die
Ölpreise noch auf länger auf niedrigem Niveau verharrten. Angesichts
des sehr schwierigen Marktumfelds
aller Abteilungen sei das Ergebnis
im Gesamtjahr 2015 aus dem laufenden Geschäft von 3,1 Milliarden Dollar zufriedenstellend. Für das laufende Jahr macht sich das Unternehmen aber darauf gefasst, hinter dieser Marke zurückzubleiben.
dpa I Washington Die US-Verkehrssicherheitsbehörde hat festgestellt,
dass Computer grundsätzlich als
Fahrer anerkannt werden können.
Zugleich schränkte sie aber auch ein,
dass das aktuelle Regelwerk an vielen
Stellen eindeutig Menschen am Steuer und entsprechende Kontroll-Mechanismen wie Pedale voraussetze.
Google wollte von der NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) vor allem wissen, wie sie
zur Idee komplett vom Computer gesteuerter Autos ohne Lenkrad, Pedale oder Lichtschalter steht. Die Behörde sieht hier zum Teil wenig
Spielraum für eine Interpretation. Etwa bei Bremsen werde derzeit eindeutig gefordert, dass sie sich per
Fuß oder Hand bedienen lassen
müssten. Google könne eine Ausnahme für Fahrzeuge beantragen.
Historisch könnte aber die Feststellung sein, dass automatische Systeme rechtlich als Fahrer eines Fahrzeugs gelten können. „Wenn kein
menschlicher Insasse das Fahrzeug
fahren kann, ist es sinnvoller, als Fahrer das anzuerkennen, was auch immer es fährt“, schrieb die Behörde in
ihrer Antwort an den Internet-Konzern.
& Sparkassen
4Banken
SPEZIAL
BANKEN & SPARKASSEN
NEWS AM ABEND
MITTWOCH, 10. FEBRUAR 2016
MÄRKTE HEUTE
Mittwoch, 10.2.2016
Euro-Kurs
Vortag: 1,1293 US-Dollar
1,1258 US$
1,132
1,128
1,124
0:00
13:00
HDax: Tops & Flops
Veränderung z. Vortagesschluss
Deutsche Bank
+12,96 %
Commerzbank
+8,68 %
Nordex
+7,16 %
Elringklinger
+0,10 %
E.on
-0,49 %
Leonie
-0,04 %
Indizes & Kennzahlen
Aktuell
FTSE 100
Nikkei
E-Stoxx 50
5 632,19
15 713,39 Pkt.
16 085,44
2 811,18 Pkt.
2 736,50
0,14 %
0,12
30,44 US$
30,38
1 182,62 US$
1 189,13
Umlaufrendite
Brentöl
Gold
Handelsblatt
Vortag
5 688,70 Pkt.
Quelle: Bloomberg
BÖRSE AKTUELL
Nach dem jüngsten Absturz
hat sich der Dax heute zurück über die 9000-PunkteMarke gekämpft. Der deutsche Leitindex stand am Mittag um 2,4 Prozent höher bei
9095 Punkten. Dabei profitierte er auch von hohen
Kursgewinnen bei der Deutschen Bank (+ zwölf Prozent).
Einige Börsianer warnten jedoch, dass die kräftige Kurserholung nur von kurzer
Dauer sein könnte. „Der Dax
atmet ebenso wie die Investoren einmal durch“, kommentierte Daniel Saurenz
von Feingold Research.
Auch die übrigen deutschen
Indizes konnten heute kräftig
aufholen. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen notierte zur Mittagszeit um 2,6
Prozent fester bei 18 210
Zählern. Der Technologiewerte-Index TecDax kletterte
um 3,2 Prozent auf 1538
Punkte.
Ähnlich steil ging es im restlichen Europa nach oben: Der
Eurozonen-Leitindex Euro
Stoxx 50 rückte zuletzt um
2,8 Prozent auf 2814 Punkte
vor.
Aufseher
wollen mehr
Transparenz
Spätestens 2019 sollen die
individuellen Kapitalquoten
veröffentlicht werden.
Yasmin Osman
Handelsblatt
Frankfurt Die geheimnisumwitterten
Extra-Risikopuffer der Europäischen
Zentralbank (EZB) für große Banken
könnten öffentlich werden. Denn mit
dem Gouverneur der niederländischen Zentralbank, Klaas Knot, und
dem Chef der deutschen Finanzaufsicht Bafin, Felix Hufeld, haben sich
nun zwei hochrangige Vertreter der
EZB-Bankenaufsicht dafür ausgesprochen. Knot und Hufeld bejahten auf einer Fachkonferenz der Bundesbank
die Frage, ob diese Kennziffer veröffentlicht werden sollte.
Die EZB-Bankenaufseher stehen unter Druck: Sie legen zwar für jede Bank
individuell fest, wie viel Kapital sie über
das gesetzliche Minimum hinaus vorhalten soll, sperren sich aber dagegen,
diese Quoten zu veröffentlichen. Das
stört vor allem Investoren. Denn Banken dürfen nur dann Dividenden ausschütten oder Zinsen auf bestimmte risikoreiche Anleihen zahlen, wenn sie
diese Quoten einhalten.
Notenbank-Gouverneur Knot ließe
sich mit der Transparenzoffensive gerne noch etwas Zeit. Sein Argument:
Derzeit befinden sich Europas Banken
noch mitten in der Einführungsphase
strengerer Kapitalregeln. Die gültigen
Der Zeitplan des niederländischen Notenbankchefs Klaas Knot stößt auf Kritik.
Übergangsvorschriften variieren innerhalb der Euro-Zone. Diese Einführungsphase würde Knot gern abwarten. „Danach sehe ich keinen Grund dafür, weshalb man das nicht veröffentlichen sollte“, sagte er.
Das dauert Commerzbank-Chef Martin Blessing zu lang, schließlich endet
diese Übergangsphase erst 2019. So
lang zu warten hieße daher, die Kapitalmärkte noch drei weitere Jahre im Ungewissen zu lassen. „Investoren stellen
sich eine einfache Frage: Ist die Bank
gut genug kapitalisiert, so dass ich eine
Dividende erwarten kann? Oder muss
ich mit einer Kapitalerhöhung rechnen“, argumentierte er. „Unter Stabilitätsgesichtspunkten wäre es daher hilfreich, die Quoten schon vor 2019 zu
veröffentlichen.“ So ein Schritt würde
den Investoren immerhin klarere Vorstellungen darüber geben, ob es sich
blo
lohne, in europäische Banken zu investieren oder nicht.
Auf allzu üppige Profite sollten Anleger aber besser nicht hoffen. So defensiv sich der Niederländer Knot in Fragen der Transparenz gibt, so explizit
wird er beim Thema Rendite: „Zweistellige Eigenkapitalrenditen sollten für einen Aufseher ein Warnzeichen sein“,
sagte er. Solche Renditen ließen sich
nur erreichen, wenn Banken höhere Risiken eingingen.
Er hält hohe einstellige Renditen für
realistisch – und auch für angemessen.
Schließlich sei es üblich, dass in stark
regulierten Wirtschaftsbereichen die
Renditen zwar kleiner, dafür aber auch
stabiler seien. „Vielleicht sollten Banken ein klares Signal an die Investorengemeinschaft senden, dass es damit getan ist in einer regulierten Branche wie
dem Bankensektor“, sagte er.
Deutsche Bank: Milliarden-Klage eines Investors
Frank Wiebe
Handelsblatt
New York Ein Gericht in New
York hat entschieden, dass
der belgische Investor Royal
Park gegen die Deutsche
Bank klagen darf. Dabei geht
es um eine Forderung von
gut drei Milliarden Dollar.
Wie sich aus den Gerichtsunterlagen ergibt, werfen die
Belgier der Bank vor, in ihrer
Funktion als Treuhänder versagt zu haben. Die Bank wollte keine Stellung dazu nehmen.
Die Deutsche Bank hat verbriefte Immobiliendarlehen
als Treuhänder für die belgi-
sche Gesellschaft gehalten.
Dazu gehörte nach Darstellung von Royal Park auch die
Verpflichtung, den Ersatz
oder die Rücknahme dieser
Papiere zu veranlassen,
wenn sich herausstellt, dass
ihre Qualität nicht den versprochenen Standards entspricht. Diese Verpflichtungen habe die Bank nicht erfüllt, heißt es. Bei den betreffenden Darlehen handelt es
sich nicht um Kredite der
Deutschen Bank – obwohl die
Bank auch in diesem Bereich
aktiv war.
Die Zulassung der Klage
durch das Gericht ist nur ein
Zwischenschritt in einem
langwierigen Verfahren. Damit ist noch nichts über den
Ausgang gesagt. Häufig enden solche Prozesse mit Vergleichssummen, die erheblich unter den anfänglichen
Forderungen liegen.
Hintergrund des Streits ist
die Finanzkrise, die 2008 ihren Höhepunkt erreichte. In
den Jahren zuvor waren zahlreiche Immobiliendarlehen
auch minderer Qualität verbrieft und an Investoren verkauft worden. In der Krise
stürzten die Immobilienpreise in den USA ab, und die entsprechenden Wertpapiere
verloren erheblich an Wert.
Insgesamt soll es in der
Branche rund 20 vergleichbare Prozesse geben. Die
Deutsche Bank ist in einige
davon verwickelt, Park Royal
ebenfalls. Die hohen Rechtsrisiken sind ein Grund, warum Investoren befürchten,
dass die Deutsche Bank nach
einem Rekordverlust auch
2016 rote Zahlen schreiben
wird. An der Börse verloren
die Aktien des größten heimischen Geldhauses seit Jahresbeginn bereits rund ein
Drittel an Wert. Heute konnte
sich der Kurs allerdings stabilisieren.
& Finanzen
5Recht
SPEZIAL
RECHT & FINANZEN
NEWS AM ABEND
MITTWOCH, 10. FEBRUAR 2016
EZB legt Geheimabkommen offen
Die Notenbanken veröffentlichen das
umstrittene Anfa-Abkommen.
Das Dokument zeigt die Regeln für
Wertpapierkäufe der nationalen Notenbanken.
Die Europäische Zentralbank legt neuerdings viel Wert auf Transparenz.
Jan Mallien, Daniel Schäfer
Handelsblatt
Frankfurt Für Notenbanker
ist Transparenz ein delikates
Thema. Der frühere US-Notenbankchef Alan Greenspan
brachte ihre Vorliebe zur Geheimniskrämerei einst mit
dem Satz auf den Punkt:
„Wenn Sie mich verstanden
haben, habe ich mich nicht
unverständlich genug ausgedrückt.“ Diese Einstellung
ändert sich, allerdings geht
dies vielen nicht schnell genug. Die Europäische Zentralbank (EZB) will nun bei
einem Thema transparenter
werden, das vor allem in
Deutschland die Gemüter erhitzt: Sie hat das bislang geheime Anfa-Abkommen
(„Agreement on Net Financi-
al Assets“) veröffentlicht, das
Wertpapierkäufe der Notenbanken des Euro-Systems auf
eigene Rechnung regelt.
Die Wertpapierkäufe der
Euro-Notenbanken gerieten
in die Schlagzeilen, weil sie in
der Euro-Krise ohne Wissen
der Öffentlichkeit deutlich
zugenommen haben. So ist
ihr Bestand von Anfang 2006
bis 2011 von 300 Milliarden
auf knapp 600 Milliarden Euro gestiegen. Ende 2015 lag
der Wert bei 490 Milliarden
Euro. Angesichts des starken
Anstiegs hegten Kritiker den
Verdacht, es handele sich um
verdeckte Staatsfinanzierung. Die EZB bestreitet das.
Die Wertpapierkäufe würden
bei der Steuerung der Geldmenge berücksichtigt. Anfa
dpa
diene dazu, die Anlagen der
nationalen Notenbanken so
zu begrenzen, dass sie die
Geldpolitik nicht beeinträchtigen.
Die Entscheidung für die
Offenlegung des Anfa-Abkommens sei es im EZB-RAt
ein hartes Ringen gewesen,
heißt es aus Notenbankkreisen. Zunächst hätten mehrere Zentralbankchefs Bedenken geäußert, darunter vor
allem der französische Notenbankchef Villeroy de Galhau. Die Banque de France
ist einer der emsigsten Käufer von Wertpapieren im
Rahmen von Anfa. Auch für
einige kleinere Euro-Notenbanken soll das Thema sensibel sein, weil sie wegen ihrer
verhältnismäßig hohen Ver-
waltungskosten stärker auf
Gewinne aus solchen Anlagen angewiesen sind.
Für eine Offenlegung traten von Anfang an die Bundesbank und die Banca d’Italia ein. Ausschlaggebend gewesen sei letztlich die Unterstützung durch NotenbankChef Draghi. Dieser habe argumentiert, dass sich die Zeiten für die Notenbanken geändert hätten und ein stärkeres öffentliches Interesse an
der Geldpolitik bestünde.
Außerdem gebe es für die
Notenbanken des Euro-Systems an dieser Stelle nichts
zu verbergen. Ganz im Gegenteil würde die Veröffentlichung das Abkommen entmystifizieren und damit den
Kritikern den Wind aus den
Segeln nehmen.
Die EZB erklärt den Anstieg der Wertpapierbestände vor allem mit dem stetig
steigenden Banknoten-Umlauf. Seit 2002 stieg dieser im
Euro-Raum pro Jahr im
Schnitt um neun Prozent.
Die Nettofinanzanlagen der
Euro-Notenbanken seien im
selben Zeitraum hingegen
nur um fünf Prozent gewachsen, so die EZB. Grund für
den steigenden Bargeldumlauf sind die wachsende Wirtschaft, steigende Preise und
eine zunehmende Nachfrage
nach Euro-Banknoten im
Ausland. Heben die Menschen mehr Bargeld ab, wird
dem Bankensystem Liquidität entzogen. Um diesen Entzug zu kompensieren, hat die
Notenbank zwei Instrumente. Sie kann klassische Refinanzierungsgeschäfte auflegen, bei denen sie den Banken Geld leiht. Oder sie kauft
den Banken Wertpapiere ab
und baut so ihre Nettofinanzanlagen aus.
Das Anfa-Abkommen legt
die Regeln fest, nach denen
sich die jährlichen Obergrenzen bemessen, bis zu denen
die nationalen Notenbanken
Wertpapiere kaufen dürfen.
Diese richten sich grundsätzlich nach dem Kapitalschlüssel der EZB. Auch nach der
Veröffentlichung des AnfaAbkommens bleiben offene
Fragen. Die veröffentlichten
Dokumenten zeigen, welche
Regeln für die Berechnung
des Bilanzspielraums der
einzelnen nationalen Notenbanken gelten. Wie hoch diese Obergrenze konkret ist,
lässt sich damit nicht berechnen. Hier gibt es den Einwand, dass Notenbanken ansonsten berechenbar würden und Investoren gegen sie
spekulieren könnten.
Steuerthema: Wie die Bundesregierung Wohnraum fördern will
I
n der letzten Woche hat die Bundesregierung ein neues Gesetz zur
Förderung des Mietwohnneubaus
auf den Weg gebracht. Das Gesetz ist
noch nicht verabschiedet, wer aber
die steuerliche Förderung in Zukunft
einplanen will, muss einige Punkte
beachten. Eingeführt wird eine befristete Sonderabschreibung für drei
Jahre, die bei der Ermittlung der Ein-
künfte abgezogen werden kann. In
den ersten beiden Jahren beträgt sie
zehn Prozent, im dritten Jahr neun
Prozent. Voraussetzung ist jedoch,
dass der Wohnraum neu geschaffen
wurde, dazu darf der Bauantrag beziehungsweise die Bauanzeige erst in
den Jahren 2016 bis Ende 2018 gestellt werden. Darauf ist insbesondere beim Kauf der Immobilie zu ach-
ten. Zudem muss der Wohnraum in
einem der gesetzlich festgelegten
Fördergebiete liegen und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten
dürfen 3000 Euro je Quadratmeter
Wohnfläche nicht übersteigen. Bei
der Ermittlung der Sonderabschreibung werden dagegen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten auf
maximal 2000 Euro je Quadratmeter
Wohnfläche begrenzt. Besonders zu
beachten ist, dass das Gebäude mindestens für zehn Jahren zu Wohnzwecken entgeltlich vermietet werden muss. Beim Verstoß gegen die
Nutzungsvoraussetzung, wird die
Förderung rückwirkend versagt.
Marko Wieczorek ist
Chefredakteur von „Der Betrieb“,
www.der-betrieb.de
& Investition
6Strategie
SPEZIAL
STRATEGIE & INVESTITION
NEWS AM ABEND
MITTWOCH, 10. FEBRUAR 2016
Digitalisierung sucht Mitarbeiter
Die technische Revolution stellt die Autozulieferer vor große Herausforderungen.
Christian Schnell
Handelsblatt
Hannover Die Zukunftsthemen im Automobilbau kristallisieren sich immer deutlicher
heraus: Schlagworte wie Digitalisierung, autonomes Fahren sowie das gesamte Spektrum der alternativen Antriebe nehmen Konturen an. Ein
großer Teil dieser Entwicklungen wird bei den Zulieferern stattfinden. Sie sind es,
die Visionen in Realität verwandeln. Aber sie sind zugleich auch Getriebene, die
darum kämpfen, nicht den
Anschluss zu verlieren.
Das gilt gerade für den Bereich Software, das Kernelement aller Zukunftsthemen.
Lag die Halbwertszeit von
Neuentwicklungen hier vor
kurzem noch bei vier Jahren,
so liegt sie heute bei anderthalb bis zwei Jahren – Tendenz fallend. Für die Unternehmen ist das eine Herausforderung. „Es ist ständig eine
Restrukturierung der Kompetenz nötig“, sagt Ariane Reinhart, Personalvorstand bei
Continental.
Um den Nachwuchs auf
den ständigen Wandel vorzubereiten und mit den entsprechenden Innovationen vertraut zu machen, braucht es
Weitblick. Die Entwicklung
von Modellen und Prototypen kostet in der Regel Jahre,
ehe die Produktion startet.
Aufträge stehen so lange
schon in den Büchern. Tausende von Mitarbeitern in der
Auch Daimler prescht bei der Digitalisierung der Autowelt voran: Der deutsche Branchenriese präsentiert die ersten selbstständig
fahrenden Lastwagen mit Zulassung für den US-Straßenverkehr.
dpa
Produktion müssen anschließend auf die neuen Anforderungen vorbereitet werden.
Der Produktionsanlauf eines
neuen Modells wird dadurch
noch schwieriger.
„Der Anteil IT-unterstützter
Arbeiten wird deutlich zunehmen, damit werden sich ganze Berufsbilder verändern“,
beobachtet Friedrich Hubert
Esser, Professor und Präsident am Bundesinstitut für
Berufsbildung in Bonn.
Continental stellt sich frühzeitig darauf ein. Erst im vergangenen Jahr wurde beispielsweise der Ausbildungsgang zum „Automotive-Softwareentwickler“ ins Leben
gerufen. Im Herbst begannen
27 junge Leute die Lehre. Sie
baut auf der bereits bestehenden Ausbildung zum mathematisch-technischen Softwareentwickler auf. „Das
muss dann auch mal schnell
gehen, da darf nicht jahrelang
an einem Ausbildungsgang
herumgedoktert werden“,
lautet Reinharts pragmatischer Ansatz.
Der rasante technische
Fortschritt ist dabei Treiber einer neuen Entwicklung. Was
als wenig geordnete informelle Struktur begann, entwickelt sich – der Realität gehorchend – nun in geregelten
Bahnen. „Wenn sich Verände-
rungen aus der IT in die Berufe einbrennen, dann müssen
wir in die Ausbildung“, gibt
Professor Esser die Richtung
vor.
Die Ausbildung neuer Mitarbeiter ist bei der raschen
Veränderung der Arbeitswelt
aber nur die eine Herausforderung. Beinahe noch wichtiger ist die Weiterbildung von
Mitarbeitern, die bereits Jahrzehnte im Unternehmen sind.
Hier ist durchaus psychologisches Geschick vonnöten. War
es früher die körperlich
schwere Arbeit, die zu vermehrten Krankmeldungen
führte, so geraten heute psychische Leiden als Grund für
Fehlzeiten in den Mittelpunkt.
Bei Continental geht das Management deshalb schon mal
unorthodoxe Wege. Junge
Mitarbeiter, die oft gerade erst
ihre Ausbildung beendet haben, sind als Coaches für ältere Mitarbeiter unterwegs. Entscheidend ist jedoch, dass bei
den Älteren die Motivation
zum Lernen da ist.
Dabei spielt es bei Continental keine Rolle, ob die Mitarbeiter aus dem innovativen
Automotive-Bereich kommen
oder eher aus dem traditionellen Reifengeschäft. „Die Digitalisierung zieht sich durch
alle Geschäftsprozesse“, beobachtet Ariane Reinhart.
„Wir brauchen keine Subventionen, wir brauchen Bauland“
Reiner Reichel
Handelsblatt
Düsseldorf Steter Tropfen
höhlt den Stein. Immobilienverbände haben über Monate Subventionen zur Ankurbelung des Wohnungsbaus
gefordert. Nun bekommen
sie, was sie wollen. Das Bundeskabinett ermöglicht Erbauern von neuen Mietwohnungen in den ersten drei
Jahren 35 Prozent der reinen
Baukosten, also ohne Grundstückskosten, abzuschreiben. Umstritten ist die Förderung sogar bei denen, die davon profitieren.
Aufseiten der Befürworter
steht Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes
der Wohnungswirtschaft
GdW: „Die Sonder-AfA kann
ein wirksamer Anreiz sein,
mehr bezahlbare Wohnungen zu bauen.“ AfA steht für
„Abschreibung für Abnutzung“. Zurückhaltende Zustimmung für die Sonder-AfA
kommt vom Deutschen Mieterbund. Bundesdirektor Lukas Siebenkotten fordert
Steueranreize mit Mietobergrenzen zu verbinden.
Zu den vehementen Kritikern der Kabinettsentschei-
dung zählt Reiner Braun,
Vorstand der Immobilienmarktforschungs-Gesellschaft Empirica: „Die Sonder-AfA wird zu Mitnahmeeffekten führen.“ Der Staat
werde Investoren fördern,
die ohnehin gebaut hätten.
Und sie werde die Preise treiben, weil Investoren wegen
des Steuervorteils mehr zahlen können. Die Regierung
will den Bau von 100 000 zusätzlichen Wohnungen erreichen. Für Marktanalyst
Braun ist eine Sonder-AfA
der völlig falsche Ansatz, um
den Wohnungsbau anzukur-
beln: „Wir brauchen keine
Förderung, wir brauchen
Bauland!“ Seit langem regen
sich Bauträger darüber auf,
dass Kommunen zu wenig
Bauland ausweisen, ihren eigenen Baugrund meistbietend und somit teuer verkaufen und gleichzeitig den Bau
preiswerter Wohnungen erwarten.
Auch Klaus Franken, Geschäftsführer der Catella Property Group, potenzieller
Profiteur der höheren Abschreibungssätze, ist unzufrieden: „Ich bin grundsätzlich kein Freund von Subven-
tionen, denn sie führen zu
Verwerfungen am Markt.“
Auch der Maklerverband
IVD ist kritisch: „Um den
Wohnungsbau wirklich in
Gang zu bringen, wäre darüber hinaus erforderlich, dass
die Normalabschreibung von
bisher zwei auf drei Prozent
angehoben wird.“ Im Detail
vorgesehen sind zehn Prozent Sonder-AfA in den ersten beiden Jahren und neun
Prozent im darauffolgenden
Jahr, was einschließlich zwei
Prozent jährlicher Normalabschreibung 35 Prozent für
die ersten drei Jahre ergibt.
Entscheider
& Geld
7 SPEZIAL
ENTSCHEIDER
& GELD
NEWS AM ABEND
MITTWOCH, 10. FEBRUAR 2016
Ölförderung in den USA: Nur
sehr mutige Investoren kaufen
Bonds von Frackingfirmen. rtr
Die verzweifelte Suche nach dem Zins
2015 lieferten Anleihefonds kaum Erträge. Top-Renditen bieten nur risikoreiche Ölbonds.
Ingo Narat
Handelsblatt
Frankfurt Der Januar war wie eine
kalte Dusche. Eben hatten sich Anleger noch über gute Fondserträge für
das vergangene Jahr gefreut. Und
schon vermasselten abstürzende Aktienkurse das angenehme Gefühl.
Eine Auswertung von Feri Eurorating für das Handelsblatt zeigt die
häufig zweistelligen Fondsrenditen
für Depots der einzelnen Anlageschwerpunkte. Im vergangenen Jahr
machten Aktienfonds das Rennen,
vor allem solche, die auf Nebenwerte, Europa und Japan ausgerichtet
waren. Fonds für japanische Aktien
führen mit 22,1 Prozent die Rangliste
an. Das größte Problem für deutsche
Privatinvestoren sind jedoch die
Zinsanlagen. Hier steckt der Großteil
ihres Geldvermögens, damit ist kaum
noch etwas zu verdienen. „Wegen der
niedrigen Zinsen überwiegen jetzt
eher die Risiken, für Euro-Anleger ist
die Lage extrem schwierig“, sagt FeriAnalyst André Härtel.
Fonds, die ohne große Währungsrisiken und an den europäischen
Zinsmärkten Geld verdienen wollen,
erwirtschafteten schon im vergangenen Jahr nur mühsam ihre Erträge.
Die auf europäische Anleihen konzentrierten Depots lieferten im
Schnitt laut Fondsbilanz magere 1,3
Prozent Wertgewinn. Fonds für EuroAnleihen kamen im vergangenen
Jahr nur knapp über die Nulllinie, Depots für Euro-Unternehmensanleihen brachten teilweise sogar Verluste
ein. Nur wenn Anleger Währungsrisiken eingingen, konnten sie richtig
verdienen. Der Dollar gewann gegenüber dem Euro im vergangenen Jahr
elf Prozent. Das schlägt auf die
Fondsbilanz 2015 durch. „Auf solche
Währungsbewegungen zu setzen ist
auch in diesem Jahr eine der wenigen
Chancen für Anleger im Euro-Raum,
mehr zu verdienen“, sagt Härtel.
Er empfiehlt deshalb Fonds und
Fondshäuser, die gute Ergebnisse
beim aktiven Anleihemanagement
zeigen. Sie sollten seiner Meinung
nach die Möglichkeit haben, sowohl
unterschiedliche Währungen als
auch unterschiedliche Bonitäten bei
den Emissionen zu berücksichtigen:
Blackrock, Bluebay, Schroders, Fidelity, KBC, Vontobel, Robeco, ebenso
deutsche Adressen wie die Dekabank.
„Die niedrigen Zinsen werden uns
einige Jahre erhalten bleiben, und es
wird vielleicht noch schlimmer“, sagt
Eve Tournier, die beim großen
Fondshaus Pimco in London die Anlagen in europäischen Unternehmensanleihen steuert. Neben der ultralockeren Geldpolitik der großen
Notenbanken trieben zuletzt auch
Konjunktursorgen der Anleger die
Zinsen auf Tiefstniveaus.
Alternativen waren beispielsweise
Bundesanleihen. Zehnjährige Titel
werfen mittlerweile nur noch 0,4
Prozent jährliche Rendite ab. Parallel
dazu zogen sich Anleger aus riskanten Anleihen von Unternehmen oder
Staaten zurück. Bei einer Rezession
könnten solche Emittenten pleitegehen.
Ein Extremfall sind die Ölförderer,
die unter den fallenden Energiepreisen leiden. Russische Staatsanleihen
werfen jetzt über zehn Prozent Rendite ab.
Achim Stranz, Chefstratege bei
Axa Investment Managers Deutschland, erkennt die treibende Kraft hinter den extrem hohen Renditen: „Die
Finanzmarktakteure gehen davon
aus, dass jedes dritte amerikanische
Energieunternehmen pleitegehen
wird.“ An eine solche Pleitewelle
glaubt Tournier allerdings nicht.
BULLE & BÄR Japans Strafzins schürt die Sorgen um Bonds
W
enn ein Teil von Japans
„Abenomics“ gewirkt
hat, ist es die Geldpolitik von
Notenbankchef Haruhiko Kuroda. Mit jedem weiteren
Schritt seiner beispiellosen
geldpolitischen Lockerungsübungen reagierten die Finanzmärkte besser als erwartet.
Der Yen? Rund 50 Prozent
schwächer als vor Abes Amtsantritt Ende 2012. Die Aktien?
Mehr als 100 Prozent rauf.
Haruhiko Kurodas jüngster
Schritt brachte nun plötzlich
Japans Staatsanleihen in den
Fokus.
Kaum hatte die Bank von Japan Ende Januar die Einfüh-
rung eines negativen Zinses
von 0,1 Prozent auf einen Teil
der Überschussreserven von
Japans Banken bei der Notenbank angekündigt, sackten die
Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen von über 0,2 Prozent
auf 0,02 Prozent ab. Kurzfristige Anleihen wurden sogar im
Minus gehandelt.
Mission erfüllt, könnte
man meinen. Schließlich will
Kuroda mit negativen Zinsen
offiziell die Kreditvergabe
der Banken ankurbeln – die
Schwächung des Yens ist dabei natürlich willkommen.
Doch an den Märkten weckte
die Maßnahme Zweifel, ob
Kurodas Kaufprogramm von
Anleihen nicht langsam den
Anleihemarkt einfrieren
lässt.
Nicht ohne Grund: Denn
obwohl die Bank von Japan
mit der Einführung des negativen Zinses wie ein Nachahmer wirkt, ist sie doch wieder
Pionier. Im Gegensatz zur Europäischen Zentralbank, die
schon früher negative Zinsen
einführte, kauft die Bank von
Japan nicht erst seit kurzem
Staatsanleihen in großem Stil
auf, sondern im 15. Jahr.
Mehr noch: Nach Kurodas
Amtsantritt im April hat die
Notenbank den Staatsanleihe-
kauf massiv erhöht und besitzt fast ein Drittel der Staatschulden. Ihr Vermögen
macht sogar fast 80 Prozent
des Bruttoinlandsprodukts
aus. Bei der EZB sind es nicht
einmal 30 Prozent. Dennoch
will die Bank von Japan bis auf
Weiteres weitere 80 000 Milliarden Yen, etwa 613 Milliarden
Euro, an Staatsanleihen kaufen – pro Jahr.
Immer mehr Marktteilnehmer fragen sich daher, wo die
Bank von Japan mittelfristig
diese Anleihen finden will.
Nicht nur wegen der Summen.
Gleichzeitig gibt Kuroda mit
dem Strafzins paradoxerweise
den Banken Anreize, ihre
Staatsanleihen nicht wie bisher an die Notenbank weiterzureichen.
Die Richtung ist klar: Statt
den Staatsanleihekauf noch
mehr zu erhöhen, wird die
Bank von Japan eher die Zinsen weiter in Minus senken –
und irgendwann den Zins in
den Mittelpunkt ihrer Geldpolitik rücken. Sollte der Yen wieder steigen, erwarten einige
Bondstrategen den nächsten
Schnitt bereits im April. Japans geldpolitisches Experiment sorgt damit weiter für
Spannung am Bondmarket.
Martin Kölling
8Auszeit
AUSZEIT
NEWS AM ABEND
MITTWOCH, 10. FEBRUAR 2016
Schalke: Höwedes
verlängert bis 2020
Fußball-Weltmeister Benedikt Höwedes bleibt dem FC
Schalke 04 erhalten. Wie der
Bundesligist heute mitteilte,
hat der Abwehrspieler seinen
bis 2017 datierten Vertrag
vorzeitig um drei weitere
Jahre verlängert. Der neue
Kontrakt des 27-Jährigen
enthält nach Angaben des
Profis keine Ausstiegsklausel.
Zuletzt erregten Wechselgerüchte Höwedes’ zu englischen Klubs Aufmerksamkeit.
Sizilien: Mutmaßliche
Mafia-Mitglieder gefasst
Die italienische Polizei hat
heute 109 Haftbefehle gegen
Mitglieder der Laudani-Familie vollstreckt. Der Clan soll
auf organisierte Kriminalität
und Erpressung spezialisiert
sein soll. Die Polizei bezeichnete sie als einen der etabliertesten und gefährlichesten Verbrecherringe in der
Region um Catania.
2
Rätsel über die Unfallursache
Bad Aibling: Polizei lässt
Verdacht gegen
Fahrdienstleiter fallen.
dpa I Bad Aibling Nach ersten Vernehmungen der Polizei ergibt sich im Zusammenhang mit dem Zugunglück von
Bad Aibling kein dringender Verdacht
gegen den Fahrdienstleiter. „Wir wehren uns vehement gegen dieses Gerücht“, sagte Polizeisprecher Jürgen
Thalmeier heute am Unglücksort im
Hinblick auf entsprechende Berichte.
Zwar könne ein Fehler oder Vergehen
dpa I München Der FC Bayern verzichtet im Viertelfinale des DFB-Pokals heute
Abend beim VfL Bochum
(20.30 Uhr, ARD) auf die lange verletzten Stars Franck
Ribéry und Mario Götze.
Trainer Pep Guardiola folge
der Empfehlung der medizi-
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nischen Abteilung, teilte der
deutsche Fußball-Rekordmeister mit. Ribéry, der vor
zwei Monaten eine Muskelverletzung erlitt und zuvor
lange wegen einer Sprunggelenksverletzung ausgefallen
war, nahm in dieser Woche
das Mannschaftstraining wie-
auch im Stellwerk von Bad Aibling. Wie
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bekanntgab, arbeitet inzwischen eine 50-köpfige Sonderkommission der Kriminalpolizei an dem
Fall.
Zudem steht inzwischen die Identität von neun der zehn Opfer fest. Dabei
handelt es sich ausschließlich um Männer im Alter von 24 bis 60 Jahre, wie
Thalmeier sagte. Sie alle stammten aus
der Region. Unter ihnen seien auch die
zwei Lokführer sowie ein Lehr-Lokführer, der routinemäßig einen der beiden
Männer auf seiner Fahrt begleitete.
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der auf. Götze nach fast vier
Monaten Pause wegen
schwerer Adduktorenverletzungen schon in der Vorwoche. Bei den beiden wollen
die Bayern kein Risiko eingehen, beide arbeiten in München individuell statt im
Ruhrgebiet aufzulaufen.
Auch Neuzugang Tasic
wird am Abend nicht in NRW
erwartet – er muss auf sein
Debüt beim FC Bayern weiter warten. Der 14-malige Nationalspieler sollte heute in
München gleich zwei Einheiten einlegen, um Trainingsrückstand aufzuholen.
JUST A MINUTE
Zahlenspiel für Kreuz- und Querdenker
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des Diensthabenden auch nicht ausgeschlossen werden; die Ermittlungen
stünden noch am Anfang. Doch sei der
Fahrdienstleiter bereits unmittelbar
nach dem Zusammenstoß zweier Regionalzüge gestern Morgen befragt
worden. Daraus ergebe sich „noch kein
dringender Tatverdacht“, betonte Thalmeier.
Mehrere Medien hatten unter Berufung auf eine zuverlässige Quelle berichtet, dass die Tragödie auf der Strecke Holzkirchen-Rosenheim durch
menschliches Versagen ausgelöst worden war. Derzeit ermitteln die Beamten
DFB-Pokal: Bayern ohne Götze und Ribéry
Schwer
Mittel
SUDOKU
Überraschung in der Bundesliga: Die TSG 1899
Hoffenheim muss mitten im Abstiegskampf
den Trainer wechseln. Nur drei Tage vor dem
wichtigen Spiel gegen Werder Bremen trat
Huub Stevens heute von seinem Amt zurück.
Der Verein nennt gesundheitliche Gründe für
das Ausscheiden. Zunächt sollen seine beiden
bisherigen Assistenten, Alfred Schreuder und
Armin Reutershahn, übernehmen.
dpa
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Anleitung: Füllen Sie die Matrix mit Zahlen von 1 bis 9. Jede Ziffer darf nur einmal in
jeder Spalte, Reihe und den 3x3-Feldern vorkommen. Doppelungen sind nicht erlaubt.
Die Lösungen zum Sudoku finden Sie in der nächsten Ausgabe des Handelsblatts.
Testen Sie Ihr Englisch!
„My sister is 21. She’s still in ______.“
a) college
b) collage
c) colleague
Antwort a): college – Universität (bis zum Bachelor)
Chinesische Behörden
melden ersten Zika-Fall
Zum ersten Mal ist in China
Behörden zufolge eine eingeschleppte Zika-Infektion
nachgewiesen worden. Ein
34-Jähriger habe das Virus
im Januar von einem Besuch
aus Venezuela mitgebracht,
berichteten heute die Gesundheitsbehörden nach Angaben der Nachrichtenagentur Xinhua. Die Gesundheitskommission in Peking betonte, dass das Risiko einer weitere Verbreitung des Virus
wegen der niedrigen Temperaturen „gering“ sei.
TSG: Stevens geht
Lernen Sie das Englischmagazin für den beruflichen Erfolg jetzt kennen:
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