Drucksache 17/2457 10.09.2015 17. Wahlperiode Mitteilung – zur Kenntnisnahme – Erarbeitung eines Nutzungs- und Entwicklungskonzepts für den Friedrich-LudwigJahn-Sportpark Drucksachen 17/1007 und 17/1302 und – Schlussbericht – Abgeordnetenhaus von Berlin 17. Wahlperiode Seite 2 Drucksache 17/2457 Senatsverwaltung für Inneres und Sport IV B Kr 9(0)223-2565 An das Abgeordnetenhaus von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - Mitteilung - zur Kenntnisnahme über Erarbeitung eines Nutzungs- und Entwicklungskonzepts für den Friedrich- LudwigJahn-Sportpark - Drucksachen Nr. 17/1007 und 17/1302 und Schlussbericht ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------Die Senatsveraltung für Inneres und Sport legt nachstehende Mitteilung dem Abgeordnetenhaus zur Besprechung vor: Das Abgeordnetenhaus hat in seiner Sitzung am 21.November 2013 Folgendes beschlossen: „Der Senat wird aufgefordert, ein Nutzungs- und Entwicklungskonzept für den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark zu erarbeiten. Bei der Erarbeitung des Gesamtkonzepts müssen die Finanzierung, Nutzungsziele und –kriterien mit dem Bezirk Pankow und den Sportvereinen, die bislang die Sportanlagen auf dem Gelände nutzen sowie mögliche zukünftige Nutzer(innen) mit ihren jeweiligen Vorstellungen einbezogen werden. Dazu zählen Sportarten wie Leichtathletik, Fußball, Volleyball, Beachvolleyball, Tennis, Hockey und Gymnastik u.a... Darüber hinaus soll die Sportanlage grundsätzlich dem Vereins-, Behinderten-, Kinder und Schulsport sowie der allgemeinen Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Die Barrierefreiheit ist zu gewährleisten. Beim Nutzungskonzept des großen Stadions sollen der Berliner Fußball-Verband, der Berliner Leichtathletik-Verband, der American Football und Cheerleading- Verband Berlin-Brandenburg und der Behinderten-Sportverband Berlin einbezogen werden. Es muss insbesondere gewährleistet werden, dass neben mittelgroßen Sportveranstaltungen wie Deutschen Meisterschaften das Stadion für den Behindertensport genutzt werden kann. Dem Abgeordnetenhaus ist bis zum 31. Januar 2014 zu berichten. „ Seite 1 von 3 Am 13. April 2015 wurde das Abgeordnetenhaus mit Mitteilung zur Kenntnisnahme gebeten, die Frist für die Abgabe auf den 30. Juni 2015 zu verlängern. Hierzu wird berichtet: Ich bitte, den Beschluss als erledigt anzusehen. Wegen der vielfältigen Nutzungsinteressen und sportfachlichen Bedarfe wurde wie berichtet eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, mit der die zukünftige Entwicklung der gesamten Liegenschaft betrachtet wird. Im Rahmen der Studie wurden auf Grundlage eines mehrstufigen Nutzerdialogs und einer Behördenbeteiligung verschiedene Gestaltungszenarien entwickelt, welche jeweils auf ihre bauliche Realisierbarkeit und deren Kosten hin betrachtet wurden. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie wurden dem Ausschuss für Sport am 16. Januar 2015 von Herrn Staatssekretär Statzkowski präsentiert und im Rahmen des Verfahrens zur „Frühen Kostensicherheit“ von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt einer Testierung unterzogen. Das Ergebnis liegt jetzt vor. Der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark liegt im Herzen des dichtbesiedelten Stadtteils Prenzlauer Berg und ist eine Sport- und Veranstaltungsstätte von überregionaler und internationaler Bedeutung. Zugleich ist das Areal für die breite Öffentlichkeit sowie für den Schul- und Vereinssport unverzichtbar. Das große Stadion entspricht nicht mehr den aktuellen Bauvorschriften und genießt befristet Bestandsschutz, es weist schwere Mängel in Bezug auf Sicherheitsanforderungen sowie Funktionalität auf. Die Betriebsgenehmigung endet am 01.06.2019. Der Bau und mehrere andere Bestandsgebäude auf dem Areal weisen ferner Schadstoffbelastungen auf. Die im Rahmen der Machbarkeitsstudie vorgestellten Varianten zur Sanierung und Entwicklung des Geländes wurden von der Senatsverwaltung für Inneres und Sport fachlich untersucht und daraus resultierend eine Variante als sportfachlich, funktional und wirtschaftlich geeignetsten ermittelt. Die Belange der bisherigen und potentiellen Nutzer und Nutzerinnen sowie Vereine wurden analysiert und sind in die Machbarkeitsstudie mit eingeflossen. Zugleich wurde auch die Tauglichkeit für die 2. FussballBundesliga und damit eine Auseinandersetzung mit den Sicherheitsanforderungen des DFB geprüft. Die Ausrichtung als Inklusions-Sportstätte wurde als Ziel gesetzt. Im Gesamtergebnis der Auswertung werden folgende Neubauten und Anlagen vorgeschlagen: • • • • • Sukzessiver Abriss und Neubau des Großen Stadions, Überdachung sämtlicher Tribünen bei Beibehaltung der Kapazität von 20.000 Zuschauern und Zuschauerinnen Parkhaus mit 450 Stellplätzen an der Eberswalder Straße 3-Feld-Tennishalle an der Gaudystraße Verlagerung der bestehenden ungedeckten Tennisanlage 2 weitere Kunstrasen-Großspielfelder Seite 2 von 3 • • • • • Erneuerung der bestehenden 2 Großspielfelder Beachvolleyballanlage mit 6 Spielfeldern 3 Basketballfelder und 2 DFB-Minifelder an der Topsstraße Sportmultifunktionsgebäude als Hochhaus mit zwei 3-Feldhallen, Gymnastikräumen, weiteren Mehrzweckräumen sowie Büros für Verwaltung, Vereine, Verbände etc. im Zentrum des Sportparks Gastronomiepavillon am kleinen Stadion Das kleine Stadion an der Cantian- und Gaudystraße sowie das zweigeschossige Sportfunktionsgebäude bleiben von der geplanten Neuordnung unberührt. Alle anderen Funktionsgebäude werden abgerissen. Wegen der Einzelheiten kann auf die dem Abgeordnetenhaus mit der Mitteilung zur Kenntnisnahme vom 13. April 2015 bereits vorliegende Präsentation verwiesen werden. Von der Beifügung der Machbarkeitsstudie in einem Umfang von 220 Seiten wird abgesehen. Nach den o.g. Überlegungen wurde in dem im Rahmen der frühen Kostensicherheit erteilten Testat ein Gesamtkostenrahmen in Höhe von 170.000.000,-- € brutto ermittelt. Es ist beabsichtigt, auf Grundlage der Machbarkeitsstudie und des Testats weiterführende Untersuchungen durchführen zu lassen. Derzeit ist die Finanzierung hierzu noch nicht gesichert. Berlin, den 18. September 2015 Frank Henkel Senator für Inneres und Sport Seite 3 von 3
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