Vortrag vom 5. Dezember

Vortragsreihe 4 x Schweizergeschichte
1815–2015: 200 Jahre Wiener Kongress.
Der Wiener Kongress und seine Auswirkungen auf die Schweiz und den Kanton
Schwyz.
Im «15er-Jubiläumsjahr» gedenkt man auch des Abschlusses des Wiener Kongresses
1815. In einem Vortrag der Reihe "4 x Schweizer Geschichte im Bundesbriefmuseum"
spricht der Leiter des Staatsarchivs, Dr. Erwin Horat, über die Hintergründe und die
Bedeutung des Wiener Kongresses für die Schweiz und den Kanton Schwyz.
Bedeutung für Europa, die Schweiz und Schwyz
Der Wiener Kongress regelte die Neuordnung Europas nach den französischen
Revolutionskriegen und Napoleons zusammengebrochener Herrschaft über beinahe
ganz Europa. Für die Schweiz wurde die «immerwährende Neutralität» und die
Einteilung in 22 Kantone (alte und neue) beschlossen.
Der Kanton Schwyz erlebte 1814/15 turbulente Zeiten. Nach der Aufhebung der
Mediationsakte postulierten «Altschwyzer» Landräte die Rückkehr zu den Zuständen
vor 1798. Diese Forderung führte zu einer Zerreissprobe; die äusseren Landschaften
fühlten sich ihrer Rechte beraubt. Die Übereinkunft vom Juni 1814 erklärte die
Bewohner des altgefreiten Landes Schwyz und der äusseren Landschaften für
gleichberechtigt; allerdings dominierte der Bezirk Schwyz die Institutionen.
Schwierigkeiten der Schwyzer
Die Schwierigkeiten der Schwyzer (und der Nidwaldner) mit dem Bundesvertrag
liessen diese den Morgartenbund von 1315 neu beschwören – und führten sie in die
Isolation. Weitere Knacknüsse waren die Loslösung Gersaus, die Rückkehr
Reichenburgs unter die «Fittiche» des Klosters Einsiedeln oder die Schwyzer
Ansprüche auf Uznach.
Der Vortrag findet am Samstag, 5. Dezember 2015 um 10.15 Uhr im
Bundesbriefmuseum statt. Der Eintritt ist frei.