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Konsiliarärztliche Versorgung
Jahresbericht 2014
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Augen
Ärzte
Dr. Christian Kunze
Dr. Alexandra Schenk
Schwerpunkte
Mit Kontinuität wurden die drei Schwerpunkten der augenfachärztlichen Versorgung auch im Jahre 2014 fortgeführt und weiter
optimiert:
Dr. Christian Kunze
1. Operation der Grauen Stars (Katarakt)
Die Zahl der Operationen des Grauen Stars konnte auf dem Rekordniveau von 2013 gehalten werden und erreichte mit 585 ein
erneutes Maximum.
Katarakt-OP
700
600
481
525
546
584
585
500
472
400
Dr. Alexandra Schenk
300
344
200
199
100
0
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Die Operation des Grauen Stars ist damit der am häufigsten
durchgeführte chirurgische Eingriff am Krankenhaus Dornbirn.
Über 96% dieser Operationen erfolgte auf bereits bewährte Art
und Weise tageschirurgisch. Ein stationärer Aufenthalt wurde typischerweise gewählt, wenn die Operation am funktionell einzigen
Auge erforderlich war.
Andere Operationen am Auge (Linsentausch, vordere Vitrektomie,
Eingriffe an Bindehaut und Hornhaut etc.) blieben mit insgesamt
sieben Eingriffen vergleichsweise eine Seltenheit.
Wie bereits im Vorjahr wurde eine Komplikationsdatenbank geführt, um eine weitere Optimierung zu erleichtern. Dabei wurden
Indikation und Ergebnis des Eingriffes mit der EUREQUO abgeglichen eine Plattform der „European Society of Katarakt & Refractive Surgeons“. Die Vergleichsdaten bestätigen, dass die Zahl operativer und postoperativer Probleme weit unter den Zielvorgaben der
EUREQUO liegen.
Die hohe Operationsfrequenz spiegelt die Zufriedenheit der Patienten, aber auch den nach wie vor steigenden Bedarf wider. Auch
Dank der angenehmen Zusammenarbeit mit vielen zuweisenden
Augenfachärzten kann das Krankenhaus Dornbirn damit eine wesentliche Aufgabe in der regionalen Versorgung von Patienten mit
Grauem Star anbieten.
Jahresbericht 2014
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2. Medikamentenapplikationen in das Auge
Mit der “intravitrealen operativen Medikamentenapplikation”,
kurz IVOM, wurde eine weitere häufige und an großer Bedeutung
gewinnende Behandlung am Krankenhaus Dornbirn angeboten.
Durch die Verwendung eines innovativen, länger wirksamen Präparates konnte die rasche Zunahme an Behandlungsfrequenzen
im Vorjahr 2013 noch kompensiert werden. Die Erweiterung der
Indikation und die Häufigkeit der zu behandelnden schweren
Netzhauterkrankungen spiegelt den hohen Bedarf an dieser Behandlung wider: Mit 479 intravitrealen Medikamentenapplikationen wurde 2014 ein neues Maximum errreicht - wobei fast alle
Behandlungen auf Dr. Alexandra Schenk entfielen.
IVOM
600
479
500
354
400
373
300
356
200
203
100
0
2010
2011
2012
2013
2014
Das Spektrum der Erkrankungen umfasste vorwiegend die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), aber auch Gefäßverschlüsse und diabetische Netzhautödeme waren regelmäßige
Indikationen.
Mit insgesamt 1.078 Eingriffen hat die Summe der augenfachärztlichen Behandlungen am Krankenhaus Dornbirn 2014 erstmals die 1.000er-Grenze überschritten.
3. Konsiliaruntersuchungen
Die kontinuierliche, augenfachärztliche Betreuung von Patienten
an anderen Abteilungen des Krankenhauses Dornbirn erfolgte
fast zur Gänze durch Fr. Dr. Schenk. Gemeinsam wurden 203 Patienten untersucht - und damit ein ähnliches Niveau wie die Jahre
zuvor erreicht.
Fortbildung
Die kontinuierliche Fortbildung ist als Qualitätskriterium von
größter Bedeutung. Wie in den Jahren zuvor wurden das Angebot
nationaler und internationaler Kongresse intensiv genutzt. Ein
großes Anliegen war es, auch dem auf augenchirurgischen Eingriffen spezialisierten OP-Pflegeteam wiederum die Teilnahme an
einem mehrtägigen, internationalen Kongress für Augenchirurgie
(DOC) zu ermöglichen.
Jahresbericht 2014
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HNO - Hals, Nasen, Ohren
HNO – Fachärzte
Dr. Ulrich Amann
Dr. Wolfgang Feuerstein
Dr. Johann Kruger
Rückblick
Dr. Ulrich Amann
Unsere Patienten konnten dank guter Absprache mit den Stationsleitungen auch 2014 stationär aufgenommen werden. So konnten
wir die operative Basis-Versorgung der Bevölkerung im HNO-Bereich weiterhin gewährleisten, obwohl uns seit 2012 keine systemisierten Betten mehr zur Verfügung stehen. Dafür möchte ich mich,
stellvertretend für Dr. Feuerstein und Dr. Kruger, recht herzlich
bedanken.
Dr. Ulrich Amann
Schwerpunkte
Operationen
• Adenotomie
• Tonsillotomie
• Tonsillektomie
• Nasenbeinreposition
• Septumplastik
• Nasennebenhöhlen Operation
• Paukendrainage
• Ohranlegeplastik
• Mikrolaryngoskopie
• Nasenmuschelstichelung
• Conchotomie
Konservative Therapien
• akuter Hörsturz
• Tinnitus
• Gleichgewichtsstörungen
• Fazialisparesen
• HNO-Infektionen
Ausbildung
Auch 2014 konnten Turnusärzte (in Ausbildung zum praktischen
Arzt) regelmäßig diagnostisch und therapeutisch ausgebildet
werden.
Statistik
Jahresbericht 2014
Im Jahr 2014 wurden insgesamt 253 Patienten stationär aufgenommen. An 246 Patienten wurden nach einer allgemeinen oder lokalen
Anästhesie Ein- oder Mehrfacheingriffe durchgeführt. Der Anteil
von Kindern betrug 63% aller operativen Fälle. Bei 28 Patienten
wurde eine konservative Behandlung durchgeführt. 290 Patienten
des Krankenhauses konnten konsiliarisch untersucht werden, davon
mussten 9 akut behandelt werden.
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Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
Arzt
Dr. Ludwig Hefel
Rückblick
Seit 18 Jahren ist die Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive
Versorgung von Patienten am Krankenhaus Dornbirn sowohl stationär als auch tageschirurgisch möglich. Im Jahr 2014 wurden insgesamt 189 Operationen durchgeführt. Allen Mitarbeitern möchte
ich für die ausgezeichnete Zusammenarbeit bei der Betreuung
meiner Patienten herzlich danken.
Dr. Ludwig Hefel
Dr. Ludwig Hefel
Schwerpunkte
Den größten Aufgabenbereich umfasste die Behandlung von gutund bösartigen Haut- und Weichteiltumoren, insbesondere im Gesichtsbereich. Spezielle Techniken wie lokale Hautverschiebungen
oder Hautverpflanzungen unter Berücksichtigung einer speziellen
Schnittführung, sind für das funktionelle und ästhetische Ergebnis von besonderer Bedeutung. Durch die enge Zusammenarbeit
mit den zuweisenden niedergelassenen Hautfachärzten wurde es
möglich in diesem Bereich dem Patienten eine optimale fächerübergreifende Therapie zukommen zu lassen.
In zunehmendem Maße werden vor allem handchirurgische Operationen (Dupuytren, Nervenkompressionssyndrom, schnellender
Finger und angeborene Missbildungen) vorwiegend tageschirurgisch im Krankenhaus Dornbirn durchgeführt.
Im Rahmen der ästhetischen Chirurgie wurden hauptsächlich
Bruststraffungen, Brustvergrößerungen, Fettabsaugungen und
Lidkorrekturen durchgeführt.
Ein deutlicher Anstieg an Operationen wurde vor allem in der
Behandlung von Brustkrebs und der Möglichkeit der sofortigen
Wiederherstellung verzeichnet. Auch die Methode der Brustwiederherstellung mit Eigenfetttransplantation wurde in vielen Fällen
erfolgreich angewendet. Hierfür ist die sehr gute und enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Abteilung für Gynäkologie
und Geburtshilfe am Krankenhaus Dornbirn verantwortlich, die
damit für die betroffenen Patientinnen neue Wege ermöglicht und
somit eine umfassende Behandlung gewährleisten kann.
Fortbildungen
Den Turnusärzten war durch die Assistenz bei verschiedenen Operationen sowie bei der Nachbehandlung die Möglichkeit gegeben,
einen vertieften Einblick in das Fach Plastische, Ästhetische und
Rekonstruktive Chirurgie zu gewinnen.
Das Ziel der bestmöglichen Patientenbetreuung wird durch den
Besuch von nationalen und internationalen Fortbildungsveranstaltungen ständig optimiert und durch neue Behandlungsmethoden
erweitert.
Jahresbericht 2014
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Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Konsiliararzt
Dr. August Mätzler
Rückschau
An dieser Stelle sei allen beteiligten Personen - besonders den
Mitarbeitern der Abteilungen für Kinder- und Jugendheilkunde
sowie der Anästhesie - für die gute Zusammenarbeit gedankt, die
weit über die Bezirksgrenzen hinaus Lob und Anerkennung finden.
Dr. August Mätzler
Dr. August Mätzler
Tätigkeitsbereich am Krankenhaus Dornbirn
Zahnextraktionen, kleine parodontale Eingriffe, Konkremententfernung, Zahnreinigung, Füllungstherapie, Schienungslockerungen, replantierte Zähne sowie Inzisionen von Abszessen werden
durchgeführt sowie mögliche Fokus-Geschehen untersucht und
behandelt.
Die zahnmedizinische Konsiliartätigkeit nimmt eine wesentliche
Rolle bei der Fokussuche unklarer entzündlicher Prozesse ein, da
mehr als 60% der ungeklärten, entzündlichen Prozesse vom Zahnund Kieferbereich ausgehen.
Die große Zufriedenheit unserer Interessenspartner (Patienten,
Eltern, Institutionen wie z.B. Lebenshilfe) führte zu einer steigenden Nachfrage nach einer Behandlung im Krankenhaus Dornbirn.
Das in den vergangenen Jahren gestiegene Pensum war nicht ohne
längere Wartezeiten zu bewältigen. Gemeinsam mit den involvierten Abteilungen wurde intensiv an einer Verbesserung dieser
Situation gearbeitet und diese auch umgesetzt.
Besonderheit
Erwähnenswert ist, dass 2014 der Anteil der Patienten mit besonderen Bedürfnissen weiter gestiegen ist.
Statistik
Im Jahr 2014 konnten wir 85 Kinder, Jugendliche, Erwachsene mit
besonderen Bedürfnissen versorgen, die in den Praxen nicht behandelt werden konnten. Das entspricht einer leichten Abnahme
der Behandlungen um 3% gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der
konsiliarärztlichen Tätigkeiten im internistischen und chirurgischen Bereich - zur Abklärung bei unklaren entzündlichen Prozessen - nahm im Berichtszeitraum erheblich zu.
Jahresbericht 2014