Nr. 3250, 2015

Landwirtschaft für Medien – aktuell und kompetent
Nr. 3250 vom 30. November 2015
Tiefere Schweizer Zuckerproduktion
ZAHLEN | KURVEN
4
Samuel Schwarz/landwirtschaft.ch
Zuckerproduktion
fällt tiefer aus
(lid) - In der Schweiz wird dieses Jahr deutlich weniger
Zucker produziert als im Rekordjahr 2014, dennoch dürfte
die Nachfrage befriedigt werden können. Zufrieden ist
die Schweizer Zucker AG insbesondere mit dem hohen
Zuckergehalt.
3
WEIHNACHTS | BÄUME
Der Weihnachtsbaum vom Schweizer Feld Mit rund 230‘000 Tonnen Zucker
wird dieses Jahr in der Schweiz gerechnet. Deutlich weniger als im Jahr
zuvor.
KAUFEN | GENIESSEN
11
Weihnachtszeit
ist Butterzeit
Butter ist eines jener Dinge, die jede
Küche braucht. Und gerade jetzt zur
Weihnachtszeit, wo das Guetzlibacken einen Höhepunkt erlebt, ist sie
besonders begehrt.
Gezeichnet | Gelacht
5
8 bis 12 Jahre wachsen die Christbäume draussen im Wald oder auf dem
Feld, bis sie mit Kugeln geschmückt in unseren Stuben stehen. Eigens für
das Weihnachtsfest angepflanzt.
4
Daten | Termine
12
Agro | News
13
milch | branche
Milchbranche sucht Erfolgsformel
7
Freihandelsabkommen könnten in ein paar Jahren zu einem weiteren Abbau des Grenzschutzes führen. Und damit die Schweizer Milchwirtschaft
stark unter Druck setzen. Die Branche will sich bereits jetzt fit machen für
den härteren Wettbewerb – mit einer neuen Strategie.
TEE | PRODUKTION
Tea Time - Mauritius‘ Teeproduktion
9
Die britischen Kolonialherren brauchten ihn für ihre berühmte Tea Time:
Schwarztee. Noch heute gibt es in Mauritius drei Firmen, die Tee produzieren – für das eigene Land und die ganze Welt.
Der Landwirtschaftliche Informationsdienst LID ist ein von über 80 landwirtschaftlichen Organisationen
und Firmen getragener Verein mit Sitz in Bern. Sein Ziel ist es, die Öffentlichkeit über alle Belange der
Land- und Ernährungswirtschaft zu informieren und das Verständnis zwischen Stadt und Land zu fördern.
Der LID wurde 1937 gegründet.
Der Mediendienst erscheint wöchentlich;
Der Abdruck ist unter Angabe der Quelle frei;
Online-Archiv unter lid.ch, Redaktionsschluss:
Freitag, 8.00 Uhr
Redaktion: Jonas Ingold (ji), Michael Wahl (mw) | [email protected] | Geschäftsführung: Markus Rediger (mr)
ZUCKER | PRODUKTION
3
Deutlich weniger Schweizer Zucker
(lid) - In der Schweiz wird dieses Jahr deutlich weniger Zucker produziert als im Rekordjahr 2014, dennoch dürfte die
Nachfrage befriedigt werden
können. Zufrieden ist die
Schweizer Zucker AG insbesondere mit dem hohen Zuckergehalt.
Von Jonas Ingold
Auf etwas über 230‘000 Tonnen schätzt
die Schweizer Zucker AG die diesjährige
Produktion, wie CEO Guido Stäger gegenüber dem LID erklärte. Verarbeitet werden
Die Branche ist optimistisch, dass der Bedarf an Schweizer Zucker im nächsten Jahr
befriedigt werden kann. (pd)
in den beiden Werken in Aarberg und Frau-
sorgt werden können. „Wichtig ist für uns,
die längerfristige Versorgung mit Schweizer
enfeld insgesamt rund 1,4 Millionen Ton-
die Anbaubereitschaft der Bauern zu erhal-
Zucker, zu hoffentlich etwas besseren Prei-
nen Zuckerrüben. Das sind deutlich weni-
ten”, sagt der CEO. Der Zuckerpreis sei
sen, sicher zu stellen”, so Guido Stäger
ger als im aussergewöhnlichen Jahr 2014.
glücklicherweise nicht weiter gefallen und
(siehe auch Textbox).
Dieses ging mit einer Zuckerproduktion
es zeichne sich gar eine sehr zögerliche Er-
von gut 300‘000 Tonnen und 1,95 Millio-
holung ab. „Unser Ziel ist es, für nächstes
nen Tonnen verarbeiteter Zuckerrüben als
Jahr genügend Anbaufläche zu finden, um
[email protected]
Rekordjahr in die Geschichte ein.
Hohe Zuckergehalte
Dennoch zeigt sich Guido Stäger zufrieden:
„Die Zuckergehalte sind sehr erfreulich.
Einzelwerte liegen oft über 19 Prozent, die
Durchschnittswerte etwas unter 19 Prozent”. Der warme Herbst konnte allerdings
nur noch wenig Zuwachs bringen, weil es
dafür zu trocken war. „Aber wir hatten ausgezeichnete Erntebedingungen mit nur
sehr geringem Erdanhang”, so Stäger. Dies
bedeutet auch eine einfachere Verarbeitung in den Fabriken.
Genügend Schweizer Zucker
Stäger ist aufgrund der aktuellen Kampagne auch zuversichtlich, dass die Kunden
2016 mit genügend Schweizer Zucker ver-
Nr. 3250 vom 30. November 2015
Schweizer Zucker unter Druck
ji. Im vergangenen September versam-
spricht der Schweizer Bauernverband von
melten sich in Kirchberg BE rund 2‘000
einer „Verweigerung, die Rahmenbedin-
Personen unter dem Motto „Rettet den
gungen für die Zuckerwirtschaft zu ver-
Schweizer Zucker”. Auslöser dafür war
bessern”. Hintergrund der Preiskrise sind
die Ankündigung von Preissenkungen für
weltweit volle Zuckerlager sowie die
die Anbauverträge 2016. Die Landwirte
weitgehende Liberalisierung des Marktes
rund um ein Komitee erklärten, dass es
und das kommende Ende der EU-Zucker-
unter den aktuellen Umständen nicht
quoten. Es wird erwartet, dass die EU die
mehr möglich sei, rentabel Zuckerrüben
Zuckerproduktion ausbauen wird und
zu produzieren. In einer Resolution wur-
damit der Druck auf die Schweizer Zu-
den Forderungen an den Bund gestellt,
ckerbranche noch grösser wird. Gleichzei-
um das Problem zu bekämpfen. Bundes-
tig mit dem Quotenende will die EU auch
rat Schneider-Ammann informierte sich
die Exportbeschränkungen aufheben,
zwar im Oktober in der Zuckerfabrik Frau-
während der Zoll für Importzucker aus
enfeld über die aktuelle Lage, doch in
Drittländern auf der aktuellen Höhe blei-
einer kürzlich veröffentlichten Mitteilung
ben soll.
Sämtliche Inhalte sind unter lid.ch zu finden.
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ZAHLEN | KURVEN
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TIEFERE ZUCKERPRODUKTION ERWARTET
Zuckerproduktion in der Schweiz, 2008-2015
Tonnen
300‘000
250‘000
304'596
294'072
278'752
251'238
251'198
230'000*
217'155
215'120
200‘000
150‘000
100‘000
50‘000
0
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015*
*Schätzung
QUELLE: Schweizer Zucker AG; Bruno Wanner, LID; www.lid.ch
350‘000
Dieses Jahr rechnet die Schweizer Zucker AG in ihren Fabriken Aarberg und Frauenfeld mit einer
Produktion von rund 230'000 Tonnen Zucker. Damit wird die Rekordproduktion von 2014 bei
weitem nicht erreicht, die Nachfrage kann aber voraussichtlich erfüllt werden.
Die Info-Grafiken sind unter lid.ch als Farbversionen verfügbar
GEZEICHNET | GELACHT
Nr. 3250 vom 30. November 2015
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WEIHNACHTS | BÄUME
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Der Weihnachtsbaum vom Schweizer Feld
Viele Schweizer Christbäume
wachsen draussen im Wald
oder auf dem Feld, bis sie mit
Kugeln geschmückt in unseren
Stuben stehen. Eigens für das
Weihnachtsfest werden sie
angepflanzt.
ssen im Einsatz sind.
Der Bauer übernahm
den Betrieb 1984 als
vor allem Rottannen
populär waren. Sein
Grossvater pflanzte
die Weihnachtsbäume damals noch im
Von Lis Eymann
Wald an. Ein Fressen
Sie strecken ihre zierlichen Wipfel aktuell
für die Rehe. Grund
noch draussen in der Kälte gegen den Him-
weshalb Hans-Peter
mel. In Reih und Glied stehen sie mit ihrem
Luder dann auch auf
bescheidenen, grünen Nadelkleid ge-
dem Feld anzupflan-
schmückt zu hunderten auf dem Feld. Bald
zen begann und auf
aber schon zieren farbige Kugeln und Ker-
die heute so beliebte
zen ihre Äste und verströmen damit eine
Nordmannstanne
festliche Stimmung in unseren Stuben: die
setzte. Ohne jegliche
Weihnachtsbäume auf dem Luderhof in
Erfahrung. Das führ-
Bütikofen bei Kirchberg BE.
te
Auf dem Betrieb sind alle 8 Mitarbeiter
mitunter
zu
schmerzlichen Ver-
Hans-Peter Luder produziert eine Vielzahl von Baumsorten.
emsig bei der Arbeit. Von Kopf bis Fuss dick
lusten. Er erlebte, Saisonhöhepunkt ist der Wiehnachtbaummärit. (le)
eingekleidet und geschützt gegen die klir-
dass von 1‘000 gesetzten Bäumen nur 20
Christbaumplantagen von der Liste der
rende Kälte. Eine Bestellung für den Weih-
zu schönen Bäumen wuchsen. „Heute ist
Zahlungsempfänger gestrichen, weil sie
nachtsmarkt Huttwil muss sofort raus. Da
das anders“, meint er,“heute gibt es Fach-
nicht der Versorgung dienen. Konkret fallen
packt auch der Chef mit an: Hans-Peter Lu-
ausbildungen bei der IG Suisse Christbaum
damit laut Gut jährlich 900 Franken pro
der, der den Betrieb von seinem Vater über-
dafür“.
Hektare an Unterstützung für die Bauern
weg. Ein einschneidender Entscheid vor al-
nommen hat und diesen seit 31 Jahren
führt. Er spitzt den Stumpf der Bäume mit
Keine Bundesgelder mehr
lem für diejenigen Landwirte, die voll auf
der Motorsäge an, dann werden sie in wei-
Hans-Peter Luder ist Mitglied der erwähn-
den Anbau von Weihnachtsbäumen gesetzt
sse Netze gepackt und landen schwungvoll
ten IG Suisse Christbaum, der Interessen-
haben. Der Mut der Landwirte zu Innovati-
auf dem Anhänger eines Traktors. Ab geht’s.
gemeinschaft der Christbaumproduzenten
on, zu neuen Ertragsmöglichkeiten werde
Jetzt Ende November ist Hochsaison.
in der Schweiz. Die 230 Mitglieder der IG
damit bestraft, meint Philipp Gut.
Die Zeit für einen Kaffee im Pausenraum
haben sich zum Ziel gesetzt, den Anbau ei-
Hans-Peter Luder vom Luder-Hof in Bü-
muss trotzdem reichen. Kurz die Hände
nes marktgerechten und qualitativ hoch
tikofen trifft dieser Entscheid des Bundes
aufwärmen, für die innere Wärme sorgt ein
stehenden Christbaumsortiments zu för-
auch, aber weniger hart. Er hat mehrere
Schluck „Luder-Geist“, hausgemachter
dern. Zudem kämpfte die Interessensge-
Standbeine. Neben der Weihnachtsbaum-
Schnaps aus Quitten und Birnen. „Heute ist
meinschaft um die Wiedereinführung der
plantage betreibt er Munimast, Waldwirt-
es zwar kalt, aber trocken“, meint Hans-Pe-
im Jahr 2014 gestrichenen Subventionen
schaft, verkauft Zubehör für Christbaum-
ter Luder scheinbar erleichtert. Er äussert
für Christbaumplantagen in der Schweiz.
plantagen und bietet einen Eventraum für
Mitgefühl für seine Mitarbeiter, die auch
Vergeblich, sagt IG-Präsident Philipp Gut.
Familien- und Firmenessen an.
bei grösstem Regen oder Schneefall drau-
Mit der neuen Agrarpolitik wurden die
Nr. 3250 vom 30. November 2015
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WEIHNACHTS | BÄUME
6
Schweizer Bäume
sind ökologischer
Rund 1,2 Millionen Weihnachtsbäume
werden in der Schweiz jährlich verkauft.
40-45 Prozent beträgt der Anteil aus
Schweizer Produktion. Eine rotgelbe Banderole mit der Aufschrift IG Suisse garantiert für die Herkunft und Qualität des Baumes. Der Vorteil eines Schweizer Baumes
ist für den Weihnachtsbaumproduzenten
Luder klar: Dank kurzen Transportwegen
komme er so frisch wie kein anderer zum
Kunden und halte deshalb auch länger. Die
aus dem Norden importierten Bäume müssen in Kühlhäusern zwischengelagert werden. Zudem sei ein Baum, der in unseren
Sohn Thomas Luder ist ebenfalls aktiv in der Produktion. Derzeit herrscht Hochsaison,
doch gepflegt werden müssen die Bäume das ganze Jahr über. (le)
Gefilden heimisch ist, weniger anfällig auf
Krankheiten oder hohe Temperaturen, sagt
Plantage sind aber Hagel, Frost oder zu
diesem Wochenende wechseln rund 1‘500
Luder. Die Nordmannstanne ist nach wie
grosse Hitze, wie eben die Temperaturen im
Christbäume den Besitzer. Diesen Event be-
vor der Spitzenreiter unter den Weihnachts-
letzten Sommer. Da kann es schon passie-
wältigt Hans-Peter Luder nur mit einer Er-
bäumen. Erhältlich zum Meterpreis von
ren, dass die grünen Nadeln gelb werden.
weiterung seiner Equipe. Ihn freut‘s, dass
30.- Franken. Sie bleibt lange frisch und be-
Esther Burri, die Lebenspartnerin von Hans-
jedes Jahr ehemalige Lehrlinge samt ihren
sonders der dichte Nadelwuchs ist bei den
Peter Luder, hegt und pflegt die Bäume un-
Freundinnen anpacken helfen. Das Team
Kunden sehr beliebt.
ter dem Jahr. Sie stutzt die Bäume so zu-
quillt für den Anlass auf 30 Personen an.
recht, dass sie schön in die Form wachsen.
Vor dem Hof entsteht dann eine richtige
Ab aufs Feld
Sie mag das schöne Naturprodukt in seiner
Gasse mit bereitliegenden Bäumen. Es gibt
Auf dem 7 Hektar grossen Feld und auf der
perfekten Form. Ihre grösste Freude ist
eine Festwirtschaft samt Bar, Bratwürste
5 Hektar grossen Waldfläche des Luderhofs
aber, wenn Kunden einen Baum kaufen,
landen auf dem Grill. Die Gelegenheit den
wachsen nebst der Nordmannstanne noch
der nicht makellos herangewachsen ist und
hausgebrannten Schnaps, den Luder-Geist
andere Tannen prächtig heran. Weisstan-
nach einem fragen, der noch kein Plätz-
zu verkaufen. Aber auch andere Produkte
nen, Rottannen, Blautannen, Korktannen,
chen in einer warmen Stube gefunden hat.
wie Honig, Moderschmuck, Holzspielsa-
Korea-Tannen oder serbische Fichten. Eine
Dies geschieht vor allem bei Verkäufen ab
chen, Glismets oder Kosmetikprodukte
Tanne in einem oliven Grünton mit ganz
Hof und bei IKEA in Lyssach. Die Engros
werden an Ständen angeboten.
stacheligen Nadeln. Der Sohn von Hans-
Kunden wie Coop, Wyss Gartencenter ha-
Peter Luder, Thomas Luder, geht zwischen
ben klare Richtlinien und Wünsche, die es
den Bäumen hindurch. Kleine, grosse, dün-
zu erfüllen gilt.
ne, buschige. Die Plantage bietet auch Hasen und Vögeln Unterschlupf. Jeder 10.
Weihnachtsbaummärit
Baum beherbergt ein Vogelnest. Vogelstä-
Der Höhepunkt auf dem Luderhof ist der
be direkt neben dem Baum angebracht ver-
Weihnachtsbaumärit. Rund um das Wo-
hindern, dass die Vögel die Wipfel von jun-
chenende vom Freitag, 18. Dezember bis
gen
Die
Sonntag, 20. Dezember müssen auf dem
grössten Risiken der Weihnachtsbaum-
Hof alle Kräfte mobilisiert werden. Denn an
Sprösslingen
beschädigen.
Nr. 3250 vom 30. November 2015
Und dann weihnachtet es schon sehr…
[email protected]
www.luderhof.ch
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MILCH | MARKT
7
Milchbranche sucht Erfolgsformel
Freihandelsabkommen könnten in ein paar Jahren zu einem weiteren Abbau des
Grenzschutzes führen. Und
damit die Schweizer Milchwirtschaft stark unter Druck
setzen. Die Branche will sich
bereits jetzt fit machen für
den härteren Wettbewerb –
mit einer neuen Strategie.
Von Michael Wahl
Einkaufstourismus, tiefe Produzentenpreise, steigende Käse-Importe: Die Schweizer
Suchen Perspektiven für Schweizer Milchprodukte: SMP-Präsident Hanspeter Kern,
VMI-Präsident Markus Willimann und BOM-Präsident Markus Zemp (v.l.). (J.-R. Stucki)
Milchbranche kämpft derzeit an vielen
Sinkende Preise erwartet
Fronten. Langfristig muss sie wohl mit ei-
Matteo Aepli, Agrarökonom an der ETH Zü-
Der Druck, den Markt zu öffnen, gehe
nem ganz anderen Problem klarkommen:
rich, bezeichnete eine weitere Marköff-
von den Freihandelsabkommen aus, die
Einer vollständigen Öffnung des Milch-
nung als grösste Herausforderung für die
derzeit überall auf der Welt ausgehandelt
marktes. Das wurde am „Milchforum”
Schweizer Milchbranche. Der Abbau des
werden bzw. bereits fertig verhandelt sind.
deutlich, welches von den Schweizer Milch-
Grenzschutzes intensiviere den Wettbe-
Handelspolitisch laufe derzeit bedeutend
produzenten (SMP) organisiert wurde. Der
werb, führe zu sinkenden Preisen, lasse die
mehr als noch vor ein paar Jahren, so Aepli.
Milchmarkt ist derzeit teil-liberalisiert: Seit
Milchproduktion sinken (falls es keine Be-
Die WTO-Verhandlungen seien zwar ins
2007 gilt beim Käse Freihandel zwischen
gleitmassnahmen gibt) und fördere den
Stocken geraten, einzelne Staaten hätten
der Schweiz und der EU, Produkte wie bei-
Strukturwandel bei Bauern und Verarbei-
deshalb selbst die Initiative ergriffen und
spielsweise Trinkmilch oder Butter („Wei-
tern. Vor allem austauschbare Produkte
würden nun multilaterale Abkommen aus-
sse Linie”) sind hingegen vor der ausländi-
wie Butter oder Milchpulver, bei denen eine
handeln. Vor kurzem wurden etwa die Ge-
schen Konkurrenz durch Zölle geschützt.
Differenzierung zum Ausland schwierig ist,
spräche über das Transpazifische Abkom-
werden es laut Aepli schwer haben.
men (TPP) abgeschlossen, mit welchem die
Milchbranche: Mit neuer Strategie in die Zukunft
mw. Die Schweizer Milchbranche rechnet
ber würden Projektleiter von allen wichti-
in den nächsten 10 bis 15 Jahren mit
gen Akteuren der Milchbranche sich zu
einer vollständigen Liberalisierung des
einer Sitzung treffen und Aufträge defi-
Milchmarktes. Um im Konkurrenzkampf
nieren, welche schliesslich von Arbeits-
mit dem Ausland bestehen zu können,
gruppen bearbeitet würden.
entschied der Vorstand der Branchenor-
Ziel sei es unter anderem, die Mehrwerte
ganisation Milch im Herbst 2015, eine
von Schweizer Milchprodukten zu be-
„Mehrwert- und Qualitätsstrategie“
stimmen und Qualitätskriterien zu defi-
auszuarbeiten. Die Arbeiten dazu stün-
nieren, welche dann bei der Vermarktung
den noch ganz am Anfang, erklärt BOM-
in die Waagschale geworfen werden
Geschäftsführer Stefan Kohler. Im Dezem-
könnten, erklärt Kohler auf Anfrage.
Nr. 3250 vom 30. November 2015
weltweit grösste Freihandelszone entstehen wird. Die EU gab kürzlich bekannt, mit
Australien und Neuseeland Verhandlungen
aufnehmen zu wollen. Schliesslich verhandeln derzeit die USA mit der EU über ein
Freihandelsabkommen (TTIP). Für Aepli ist
klar: „Wenn die Amerikaner und die EU zu
einem Abschluss kommen, muss die
Schweiz etwas unternehmen, damit die
hiesige Wirtschaft keine Nachteile hat.”
Die Landwirtschaft werde dabei wohl
kaum ausgeklammert. „Es besteht die Gefahr, dass Verhandlungsergebnisse zwi-
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MILCH | MARKT
8
schen anderen Wirtschaftsräumen über-
auf die Weide dürften. „Wir müssen
wirtschaft in Kiel, der ebenfalls riet, ver-
nommen werden müssen ohne grossen
Schweizer Werte in unsere Produkte hin-
mehrt in den Export zu gehen. Auch hoch-
Spielraum”, so Agrarökonom Aepli. Immer-
einpacken”, forderte Zemp. Zudem brau-
preisige Milchprodukte könnten – in
hin: Die Milchbranche habe Zeit, um sich
che es starke Marken, wie es sie in der
Kombination mit cleverem Marketing – auf
für eine Milchmarktöffnung zu rüsten,
Fleischbranche beispielsweise mit „Natura-
dem EU-Markt abgesetzt werden. Er erin-
denn Liberalisierung kommt laut Aepli frü-
Beef” gebe.
nerte an die österreichische Milchwirt-
hestens in 10 Jahren.
schaft, die mit ihren Heumilch-Produkten
Heumilch als Vorbild
Export-Erfolge feiere.
Trümpfe ausspielen
Markus Willimann, Präsident der Vereini-
Bis dahin müsse die Schweizer Milchbran-
gung der Schweizerischen Milchindustrie,
Zemp: „Ich wehre mich dagegen, wenn wir
che über einen Plan verfügen, wie sie in ei-
forderte angesichts der drohenden Markt-
nur im Export eine Chance sehen.” Zuerst
nem offenen Markt bestehen könne, sagte
öffnung einen Schulterschluss innerhalb
müsse im Inland der Marktanteil gehalten
Markus Zemp, Präsident der Branchenor-
der ganzen Milchbranche. Zudem brauche
werden. Aepli sah in der Positionierung als
ganisation Milch (BOM), im anschliessen-
es Begleitmassnahmen, etwa in Form einer
„Spezialität” und „Regionalprodukt” eine
den Podiumsgespräch. Die BOM habe des-
Milchgeldzulage. Anders als die Milchpro-
Chance für Schweizer Milchprodukte, um
halb begonnen, eine „Mehrwert- und
duzenten fürchten sich die Milchverarbeiter
sich von der ausländischen Konkurrenz ab-
Qualitätsstrategie” auszuarbeiten (siehe
weniger vor einer Liberalisierung. Willi-
heben zu können.
Textbox). Ziel sei es, Alleinstellungsmerk-
mann: „Die Milchwirtschaft schaut ent-
male zu entwickeln, die man dann auf dem
spannt auf eine allfällige Öffnung.” Die
Markt ausspielen könne. Die Schweiz ver-
Schweizer Milchbranche müsse neue Ex-
füge über viele Trümpfe: Strenger Tier-
portmärkte aufbauen, regte Willimann an.
schutz, hohe Milchqualität, schöne Land-
Unterstützt wurde er von Erhard Richarts
Richtpreis bleibt bei 68
Rappen
schaften, Familienbetriebe sowie Kühe, die
vom Forschungszentrum für Ernährungs-
ji. Der Vorstand der Branchenorganisati-
Dem
widersprach
BOM-Präsident
[email protected]
on Milch (BOM) hat am 26. November
beschlossen, den Milch-Richtpreis fürs
A-Segment bei 68 Rappen pro Kilo zu
belassen. Der Preis gilt bis März 2016
Die schwierige wirtschaftliche Situation,
insbesondere bei den Molkereimilchproduzenten, sei den Vertretern der Branche
sehr bewusst, heisst es in einer Mitteilung der Schweizer Milchproduzenten
(SMP).
Der Richtpreis ist eine Orientierungsgrösse, weshalb die effektiv ausbezahlten
Preise davon abweichen können.
Clevere Lösungen sind im Milchmarkt gefragt. (pd)
Nr. 3250 vom 30. November 2015
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TEE | PRODUKTION
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Tea Time - Mauritius‘ Teeproduktion
Die britischen Kolonialherren
brauchten ihn für ihre berühmte Tea Time: Schwarztee.
Noch heute gibt es in Mauritius drei Firmen, die Tee produzieren – für das eigene Land
und die ganze Welt.
Von Hansjürg Jäger
Es regnet leicht. Ein alter Lastwagen mit
rostigem Chassis und nassen, hellbraunen
Säcken auf der Ladebrücke fährt vor die
Abladerampe. Endlich Arbeit für die wartenden Männer. Es sind etwa zehn, die sofort die Säcke abladen und an Haken befes-
Auf 215 Hektaren wird Tee angebaut. Die Pflanzen werden etwa 50 cm hoch gehalten und in regelmässigen Abständen werden die jungen Blätter abgezupft und zu
Schwarztee verarbeitet. (H. Jäger)
tigen, die an einem Förderband angebracht
sind. Zuerst geht es einen Stock nach oben,
kleine Fabrik gelangen, die im Hinterland
Aufwändiger Prozess
dann verschwinden die Säcke im Gebäude.
von Mauritius zu finden ist und „Bois
Damit man überhaupt einen Aufguss her-
Chéri” heisst.
stellen kann, muss zuerst das Blatt gehäck-
Drinnen ist es feucht, angenehm kühl
und laut. Zwei Männer sind damit beschäf-
Dass es auf Mauritius überhaupt solche
selt werden. Zweimal nacheinander erfolgt
tigt, jeden zweiten ankommenden Sack auf
Fabriken gibt, dürfte den Briten zu verdan-
dies in ebenfalls gelb angestrichenen Trom-
ein rüttelndes, lärmiges gelb lackiertes För-
ken sein. Obwohl die Franzosen ursprüng-
meln. Aus den leicht welken Blättern wird
derband zu leeren. In jedem Sack sind zehn
lich die Pflanze mit den spitzen grünen Blät-
ein hellgrüner, feiner Schleier, der über zwei
Kilo grüne Blätter, die so vom Feld in die
tern aus China nach Mauritius transportier-
schmale Förderbänder weitertransportiert
ten, waren es die britischen Kolonialherren,
wird und auf einem grösseren Band schein-
Dossier Mauritius
die etwas für ihre berühmte Tea Time benö-
bar zum Stillstand kommt.
Mauritius, die Insel im Indischen Ozean,
tigten – nämlich Tee. Und dieser Tee wird
Dass der Tee nicht mehr schnell, son-
muss rund 70 Prozent ihrer Nahrungs-
aus den Blättern hergestellt, die eben von
dern langsam weitergeführt wird, liegt an
mittel importieren und ist damit stark
den Männern vom rostigen Lastwagen ab-
der Zeit. Denn bevor die gehäckselten Tee-
internationalen Preisschwankungen
geladen und ausgeleert worden sind.
blätter getrocknet werden können, brau-
Mithilfe des gelben Förderbandes wer-
chen sie eine kleine Pause. Sie müssen
die Regierung die Selbstversorgung
den die Teeblätter gelockert, damit sie
während 90 Minuten der Raumluft ausge-
steigern. Das LID-Dossier „Anbau-
gleichmässig trocknen können. Dazu wer-
setzt werden. Der Luftsauerstoff sorgt da-
schlacht im Inselparadies” wirft einen
den sie auf viereckigen Mulden ausgelegt.
für, dass der nun grüne, etwa zehn Zenti-
Blick auf die mauritische Landwirt-
Während den nächsten 24 Stunden sorgt
meter dicke Teppich, allmählich seine Farbe
schaft, die Abhängigkeit vom Ausland
ein leichter Luftstrom von unten dafür, dass
wechselt. Nach 90 Minuten nämlich ist der
und die Hoffnung, durch erhöhte Pro-
das Wasser auf der Oberfläche verdampfen
frisch gehackte Tee nicht mehr grün, son-
duktion internationale Einlüsse abzufe-
kann. Insgesamt verliert das Teeblatt so
dern hellbraun. Enzyme haben gleichzeitig
dern. Das Dossier ist unter www.lid.ch
rund einen Drittel seines Gewichts und
dafür gesorgt, dass das Aroma des Tees in-
abrufbar
kann danach weiterverarbeitet werden.
tensiver wird. Allerdings ist der Tee in die-
ausgesetzt. Mit einem Programm will
ser Form weder halt- noch lagerbar. Des-
Nr. 3250 vom 30. November 2015
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TEE | PRODUKTION
10
halb wird er wieder durcheinandergewirbelt und getrocknet. Während knapp zehn
Minuten wird der Tee durch 110 Grad Celsius warme Luft geblasen. Heraus kommt
grober, getrockneter Tee, der lagerfähig
und somit transportierbar ist.
Weil der Tee aber noch verunreinigt ist,
wird er mit elektrostatisch geladenen Bändern gereinigt und schliesslich sortiert.
Nicht für jeden Tee ist jede Teeblattgrösse
geeignet. Für die Teebeutel zum Beispiel
muss es besonders fein gemahlener Tee
sein, der eingepackt wird. Für Tee, der lose
aufgebrüht wird, dürfen hingegen auch die
gehackten und getrockneten Teeblätter etwas grösser sein.
Meistkonsumiertes Getränk
Bois Cheri ist der grösste Teeproduzent von Mauritius. Die Firma besteht in der heutigen Form seit den 50er-Jahren und wurde seither nicht mehr nennenswert erweitert.
(H. Jäger)
verteilt. Eigentlich wäre der Tee nun ge-
ursacht und dafür sorgt, dass die fünf im
nussfertig. Doch bevor man ihn kaufen
Raum kein Wort wechseln können.
kann, wird er noch abgepackt.
Kaum Neuerungen seit 68
Tee ist das am meisten konsumierte Getränk der Welt, jährlich werden gut vier Mil-
Warm, stickig, laut
Die Fabrik von Bois Chéri wurde in den
lionen Tonnen getrocknete Teeblätter ver-
Dort, wo der Tee verpackt wird, sitzen zwei
1920er-Jahren erbaut und danach kontinu-
braucht. China ist dabei nicht nur
Frauen an je einer Maschine. Im Raum ist
ierlich erweitert. Seit 1968 jedoch hat es
Hauptexportland, sondern auch der wich-
es stickig, warm und laut. In den Maschi-
keine wesentlichen Anpassungen mehr ge-
tigste Teeproduzent, der jährlich um die 1,4
nen wird oben der Tee eingefüllt und über
geben. Grund dafür dürfte sein, dass die
Millionen Tonnen Tee herstellt, was gut ei-
ein mechanisches System in viereckige Tee-
Produktionsmenge in den letzten dreissig
nem Drittel der globalen Teeproduktion
beutel abgefüllt. Im Sekundentakt werden
Jahren stark zurückgegangen ist. Noch
entspricht. In Mauritius wurden 2012 auf
die Beutel verschlossen und mit dem Faden
1992 wurden über 30‘000 Tonnen Teeblät-
etwa 670 Hektaren knapp 8‘000 Tonnen
und dem Papieretikett versehen, das am
ter auf mehr als 3‘100 Hektaren angebaut.
Teeblätter produziert. Bois Chéri ist dabei
Schluss dafür sorgt, dass der Teetrinker den
Seit der Jahrtausendwende ist es noch ein
neben Chartreuse und Corson der grösste
Teebeutel aus der Teetasse fischen kann,
Fünftel davon. Auch bei Bois Chéri hat die-
Teeproduzent; insgesamt werden auf rund
ohne sich die Finger am frisch gebrühten
se Entwicklung Spuren hinterlassen. Wäh-
200 Hektaren Tee angebaut. Jährlich ent-
Schwarztee zu verbrennen. Je zwanzig Tee-
rend nach wie vor der lokale Konsum am
stehen so gut 3‘500 Tonnen Teeblätter, die
beutel werden in einer kleinen Karton-
wichtigsten für Bois Chéri ist, wird Tee auch
zu den verschiedenen Schwarztees verar-
schachtel verpackt.
nach Frankreich und Grossbritannien ex-
beitet werden.
Eine grosse Maschine im Raum wird
portiert. Und seit kurzem dank einem Tou-
von drei Männern bedient. Sie sind damit
risten auch nach Japan. Die Einheimischen
scheidet sich nicht nur in der Verpackungs-
beschäftigt,
getrockneten
indes trinken ihren Tee am liebsten mit
form, sondern es gibt auch unterschiedli-
Schwarztee lose in 500g-Packungen abzu-
Milch und Zucker, ähnlich wie es schon die
che Aromen. Dazu werden die Teekrümel in
füllen. Dazu werden zuerst die noch fla-
britischen Kolonialherren getan haben.
einer überdimensionalen Waschtrommel
chen Papierbeutel aufgerichtet und aufge-
mit Essenzen von Vanille oder Kokosnuss
faltet. Dann fällt der Tee in die Beutel und
besprüht und gleichzeitig gedreht. Damit
wird mittels Vibrationselementen verdich-
wird das Aroma gleichmässig über den Tee
tet. Es ist diese Vibration, die den Lärm ver-
Der Schwarztee von Bois Chéri unter-
Nr. 3250 vom 30. November 2015
den
fertig
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KAUFEN | GENIESSEN
11
Weihnachtszeit ist Butterzeit
spezielle Bratbutter verwendet werden,
denn diese kann bis auf 180 Grad erhitzt
Tipp der Woche
werden. Sie erhält nämlich besonders we-
In der Tiefkühltruhe aufbewahrt bleibt
nig Wasser und Eiweiss, weshalb sie nicht
Butter rund zehn Monate geniessbar, im
braun wird, wenn‘s heiss wird.
Eisfach des Kühlschrankes etwa drei Mo-
pd
nate. Butter sollte im Kühlschrank in ei-
ji. Butter ist eines jener Dinge,
die jede Küche braucht. Und
gerade jetzt zur Weihnachtszeit, wo das Guetzlibacken
einen Höhepunkt erlebt, ist
sie besonders begehrt.
Wichtiges Handelsgut
nem verschliessbaren Behältnis aufbe-
Es ist nicht bekannt, wann und auch wo
wahrt werden, denn sie nimmt schnell
Butter das erste Mal hergestellt wurde. Es
Gerüche anderer Lebensmittel auf.
ist lediglich wahrscheinlich, dass dies im Zusammenhang mit der Einführung der Vieh-
derzeit ein Luxusgut: So wurde erst letzte
zucht geschah. Die Römer und die alten
Woche bekannt, dass in Japan ein Butter-
Griechen verwendeten Butter ebenfalls –
mangel herrscht. Der Grund dafür ist eine
allerdings nicht in der Küche. Dort dominier-
rückläufige Anzahl an Milchkühen, weil vie-
In der Schweiz besonders bekannt ist „Die
te das Olivenöl und Butter wurde zu medizi-
le Bauern in den Ruhestand traten und ihre
Butter”, ein perfekter Allrounder. Sie eignet
nischen Zwecken eingesetzt. Später wurde
Betriebe nicht weitergeführt werden. Die
sich als Brotaufstrich ebenso wie fürs Ba-
Butter dann ein wichtiges Handelsgut, das
Regierung will deshalb die Importbeschrän-
cken oder Dämpfen. Nur bedingt geeignet
für die ärmere Bevölkerung nicht erschwing-
kungen für private Importe lockern. Auch
ist sie fürs Braten, dort sollte bevorzugt
lich war. In einigen Ländern ist Butter auch
Norwegen war vor einigen Jahren von einem Buttermangel betroffen.
Kartoffel-Tortelloni an Kräuterbutter
Für 4 Personen
die Mitte legen, Ränder mit Wasser be-
500 g Pastateig, 2 mm dünn ausgewallt;
Kartoffel-Füllung: 300 g Gschwellti aus
mehlig kochenden Kartoffeln, z. B. Christa
oder Agria; 1 Ei; Salz; Pfeffer; Muskatnuss; Peterli, gehackt. Kräuterbutter: 20 g
Butter; 1 TL Petersilie, fein gehackt; 1 TL
Schnittlauch, fein gehackt; Salz; Pfeffer.
Für die Füllung Gschwellti schälen und
durch das Passevite treiben. Ei beifügen,
mischen und würzen.
Für die Tortelloni den Teig in Quadrate
von 7 x 7 cm schneiden. 1 TL Füllung in
Nr. 3250 vom 30. November 2015
Gleich viele Kalorien
wie Margarine
pinseln. Das Teigquadrat zum Dreieck
Butter ist wegen des hohen Gehalts an
formen und den Teig rund um die Füllung
Fettsäuren ein leicht verdauliches Fett. Die
gut andrücken. Die Ecken jedes Dreiecks
landläufige Meinung, dass Butter mehr Ka-
etwas auseinander ziehen, um den Zeige-
lorien als Margarine aufweist, ist falsch:
finger wickeln und überlappend gut zu-
Beide bestehen hauptsächlich aus Fett.
sammendrücken. Auf ein bemehltes Kü-
Und ein Gramm Fett enthält immer 9,3 Ka-
chentuch legen. Tortelloni in viel Salzwas-
lorien, unabhängig davon, ob es pflanzli-
ser 6 - 8 Minuten kochen, vorsichtig
cher oder tierischer Herkunft ist.
umrühren, herausnehmen und abtropfen
lassen. Butter in grosser Bratpfanne
schmelzen, Petersilie und Schnittlauch
zugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Tortelloni in der Butter schwenken
und auf vorgewärmten Tellern anrichten
und garnieren.
Quelle: www.swissmilk.ch/rezepte
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DATEN | TERMINE
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Dezember 2015
Di 1.12. 19.00
Bern, Käfigturm
Podium: Kühe – Klima – Potenziale
www.uniterre.ch
Mi 2.12. 9.45
Wädenswil
Agroscope: 125 Jahre Forschung in Wädenswil
www.agroscope.ch
Do 3.12. 10.00 Ilfishalle, Langnau i.E.
Delegiertenversammlung IP-Suisse
www.ipsuisse.ch
Fr 4.12. 19.30
Generalversammlung
Bauernverband beider Basel
www.bvbb.ch
Jubiläumstagung 25 Jahre Agrofutura
www.agrofutura.ch
Internationale Grüne Woche
www.gruenewoche.de
Sissach, LZ Ebenrain
Januar 2016
Do 7.1. 12.45
FH Nordwestschweiz,
Campus Brugg-Windisch
Fr-So 15.1. - 24.1. Berlin
Nr. 3250 vom 30. November 2015
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zusätzliche Informationen zu den Veranstaltungen sowie weitere Veranstaltungshinweise. Auf Agroevent können
Sie auch ihre eigenen Veranstaltungen eintragen.
AGRO | NEWS
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Neues aus der Land- und Ernährungswirtschaft
gibts auch täglich auf lid.ch: Die Agro-News
Die Agro-News finden Sie tagesaktuell unter
Dienstag, 24. November
lid.ch oder unter www.landwirtschaft.ch.
Durchzogene Bilanz für Tessiner Winzer
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Zustand des Doubs soll verbessert werden
beitstag kostenlos bedienen.
840 Schweizer Birnensorten
Freitag, 20. November
Nationalratskommission: Bund soll
Kulturland besser schützen
Nationalratskommission will
Landwirtschafts-Budget nicht kürzen
Auszeichnung für Berner Pflanzenwissenschaftler
Weniger, aber guter Wein im Kanton Bern
WAK-S: Würzfleisch soll höherem Zolltarif
unterliegen
WAK-S hält Alkoholgesetz für gescheitert
EFTA-Ministerkonferenz beschäftigt sich
mit Freihandel
Swiss Agri Militant löst sich auf
Schweiz und EU harmonisieren
Pflanzenschutz-Bereich
EU-Staaten müssen 276 Millionen Euro
Agrargelder zurückzahlen
Mittwoch, 25. November
Nestlé nimmt neue Produktionsanlage in
Betrieb
Littering-Massnahmen zeigen Wirkung
Stiftung Landschaftsschutz fordert
dringliche Massnahmen
Preis für Shrimps-Pioniere
Herausfordernde Planung für Eier-Produzenten
Neuer Delegierter für wirtschaftliche Landesversorgung
Montag, 23. November
Donnerstag, 26. November
Berner Kulturlandinitiative: Kommission
empfiehlt Gegenvorschlag
Milch-Richtpreis bleibt unverändert
Agro-Image feiert 20-Jahr-Jubiläum
13‘500 Besucher an der Suisse Tier
Landi mit neuer Website
Braunvieh Schweiz: Markus Zemp tritt
2016 zurück
Russland erwartet Rekordernten
Nr. 3250 vom 30. November 2015
Fair-Food-Initiative eingereicht
Fritz Glauser ist neuer Präsident von
Swiss Granum
Neuer Höchstwert bei
Tierschutz-Strafverfahren
Neue Co-Geschäftsführerin des SBLV
Tiefes Einkommen für US-Farmer
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