Sigrid Prommer Wahrnehmung & Beobachtung Mit einem Interview von Kinderarzt Dr. Remo Largo zum Thema Was ist überhaupt ein Kind? Gender-Erklärung Zur besseren Lesbarkeit werden in diesem Text personenbezogene Bezeichnungen, die sich zugleich auf weibliche und männliche Personen beziehen, manchmal nur in der weiblichen oder männlichen Form angeführt („Schülerinnen“ statt „Schülerinnen und Schüler“). Dies soll keinesfalls eine Geschlechterdiskriminierung oder eine Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes zum Ausdruck bringen. Mit dem Kauf der beiliegenden Kopiervorlagen wird das Kopierrecht für den persönlichen Gebrauch erworben. Jede weitere Vervielfältigung ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist untersagt. © 2016 K2-Verlag, 1. Auflage Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk sowie einzelne Teile desselben sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages nicht zulässig. Satz: Satz- & Verlagsservice Bogun, Berlin Sigrid Prommer · Wahrnehmung & Beobachtung Bestell-Nr. 6050 ISBN 978-3-03722-605-6 Man begreift nur, was man selber machen kann, und man fasst nur, was man selbst hervorbringen kann. J. W. von Goethe Inhalt Interview mit Remo H. Largo: Was ist überhaupt ein Kind? . . . . . . . . . . . . . 9 Einführung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 1. Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung / Sensorische Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 2. Wahrnehmungsentwicklung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 3. Wahrnehmungsstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 4. Grundlagen des schulischen Lernens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 5. Der Wahrnehmungsentwicklungsbaum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 6. Unsere Sinne – Warum fehlen sie uns immer mehr? . . . . . . . . . . . . . . 30 7. Was können wir tun, um die Sinneswahrnehmung wieder mehr in die alltägliche Arbeit einfließen zu lassen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Gezielte Beobachtung im Kindergarten, Schule, Heim, Hort und zu Hause . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 9. Wahrnehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 9.1. Beobachtung der auditiven Verarbeitung und Wahrnehmung . . . . . . . . . . 36 9.2. Beobachtung der visuellen Wahrnehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 9.3. Beobachtung der taktilen Wahrnehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 9.4. Beobachtung der kinästhetischen Wahrnehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 9.5. Beobachtung der vestibulären Wahrnehmung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 9.6. Beobachtung der olfaktorischen Wahrnehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 9.7. Beobachtung der gustatorischen Wahrnehmung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 10. Motorik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 10.1. Beobachtung der Grobmotorik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 10.2. Beobachtung der Feinmotorik: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 10.3. Beobachtung der Körperkoordination . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 10.4. Beobachtung der Lateralität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 10.5. Beobachtung der Praxie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 11. Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 12. Mathematische Lernvoraussetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 8. 13. Arbeits- und Leistungsverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 13.1. Beobachtung der Arbeitshaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 13.2. Beobachtung der Konzentration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 13.3. Beobachtung der kognitiven Fähigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 14. Sozialverhalten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 15. Emotionales Verhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 16. Musische und kreative Fähigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 17. Kopiervorlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 17.1. Einsatz des Notizblattes und der Kopiervorlagen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 17.2. Notizblatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 17.3. Auditive Wahrnehmung und Verarbeitung 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 17.4. Auditive Wahrnehmung und Verarbeitung 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83 17.5. Visuelle Wahrnehmung 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 17.6. Visuelle Wahrnehmung 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 17.7. Taktile und vestibuläre Wahrnehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 17.8. Kinästhetische, gustatorische und olfaktorische Wahrnehmung . . . . . . . . 87 17.9. Motorik 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 17.10. Motorik 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 17.11. Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 18. Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 Ergänzende Materialien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 Interview Remo H. Largo: Was ist überhaupt ein Kind? Was ist überhaupt ein Kind? Interview mit Remo H. Largo Wie wandeln sich die Grundbedürfnisse der Kinder von der frühen Kindheit bis zu den ersten Jahren der Schulzeit? Wie können Eltern und Lehrer diese Bedürfnisse unterstützen? Ich gehe von drei Bereichen aus. Einen kann man als Geborgenheit im weitesten Sinne benennen. Wenn man in Bezug auf Schule von Heimat spricht, dann kommt das dem Begriff der Geborgenheit schon sehr nahe. Denn Heimat hat eigentlich sehr viel mit Geborgenheit zu tun. Dabei gibt es zwei Komponenten: Erstens die soziale Geborgenheit, die von Menschen vermittelt wird. Während der Entwicklung eines heranwachsenden Kindes vergrößert sich sein Kreis von ursprünglich wenigen Bezugspersonen auf immer mehr. Bei einem Schulkind ist die Situation insofern speziell, als dass eigentlich fremde Personen Geborgenheit vermitteln können, sofern sie gewisse Bedingungen erfüllen. Die zweite Komponente der Geborgenheit ist ein nicht-soziales Element: Vertrautheit. Man spricht ihr oft eine positive Qualität zu, aber Vertrautheit ist im Grunde genommen qualitätslos. Vertrautheit hat auch in Bezug auf Menschen nichts mit Qualität zu tun, denn sie entwickelt sich durch das, was man am meisten erlebt. Zum Beispiel binden sich Kinder an Eltern, die sie misshandeln, genauso, wenn nicht sogar noch stärker. Es geht ihnen natürlich nicht gut dabei. In der Schule ist das ebenfalls ein Problem: Die Kinder werden auch hier gebunden – nicht durch die Qualität, sondern durch die Vertrautheit. Eben deshalb muss man zwei Dinge voneinander unterscheiden: Bindung ist nicht gleich Qualität. Die Qualität definiert das Maß des Wohlbefindens, aber nicht das Maß der Bindung. Wohlbefinden wird geschaffen, wenn die Bedürfnisse des Kindes zuverlässig befriedigt werden. Der zweite Bereich ist die soziale Akzeptanz. Bei Kindern geht es vor allem um die Frage: Wie sehr werden sie von den anderen angenommen? Und das bezieht sich nicht nur auf Erwachsene. Es gibt Kinder, die brauchen Erwachsene sehr viel stärker als andere. Dann wiederum gibt es Kindergartenkinder, die sich sehr gut integrieren, denen die anderen Kinder sehr wichtig sind und die weniger abhängig sind von erwachsenen Bezugspersonen. Geborgenheit und soziale Akzeptanz sind bei den Kindern extrem variabel. Geborgenheit Fremde Personen können Geborgenheit vermitteln. Vertrautheit ist im Grunde genommen qualitätslos. Bindung ist nicht gleich Qualität. Soziale Akzeptanz Geborgenheit und soziale Akzeptanz sind nicht die gleichen Dinge. Die dritte Komponente ist die Entwicklung an sich bzw. das Bedürfnis zu lernen, und der Verlauf dieses Prozesses. Unabhängig vom Alter kann man sagen, dass sie selbstbestimmt geschehen sollte. Dazu braucht das Kind eine entsprechende Umgebung, die es noch nicht selbst herstellen kann. Das Kind verhält sich dabei immer entsprechend seinem Entwicklungsstand. Wenn man darauf eingeht, erzeugt man die Grundlagen für ein „kindgemäßes“ Lernen. Sigrid Prommer · Wahrnehmung & Beobachtung 9 Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung / Sensorische Integration 1. Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung / Sensorische Integration Wahrnehmung bezeichnet einen aktiven, selektiven und konstruktiven Prozess der Informationsaufnahme (Perzeption) von Umwelt- und Körperreizen (äußere und innere Wahrnehmung), der Identifikation, Weiterleitung, Koordination und der Verarbeitung dieser Reize im Gehirn. Individuelle Erlebnisse, unterschiedliche Erfahrungen und persönliche Bewertungen spielen bei der Verarbeitung im Gehirn eine wichtige Rolle. Der Wahrnehmungsprozess setzt sich somit aus einem objektiven (Aufnahme und Verarbeitung) und einem subjektiven Teil (Verarbeitung der Sinneseindrücke zu Empfindungen) zusammen. Da jeder Mensch individuell ausgeprägte Wahrnehmungsfähigkeit und -verarbeitungsarten besitzt, können Menschen objektiv gleiche Situationen sehr unterschiedlich wahrnehmen. Beim Erleben von Filmen oder Erfahrungen von Erlebnissen zeigen sich diese Differenzen zum Beispiel oft sehr deutlich. Schematische Darstellung des Wahrnehmungsprozesses: • Reizaufnahme über die Rezeptoren des entsprechenden Sinnesorganes • Weiterleitung des Reizes an das Gehirn in die entsprechenden Zentren der Großhirnrinde • Speicherung des Wahrgenommenen im Gehirn • Vergleichen des Reizes mit dem bisher Gespeicherten, Auswahl und Bewertung • Koordination und Verknüpfung der einzelnen Reize mit den verschiedenen Zentren im Gehirn • Verarbeitung der Reize – sie werden in der richtigen Reihenfolge an den richtigen Platz gebracht. • Reaktion – sie findet Ausdruck in einer Bewegung – Haltung, Mimik, Gestik, Greifen, Handeln, Sprechen, … und Rückmeldung der eigenen Reaktion. Diese wird wieder wahrgenommen, gespeichert, wieder erkannt, koordiniert und verarbeitet. Wahrnehmungsverarbeitung ist nur auf der Basis eines Gedächtnisses, das die Fähigkeit hat, Neues mit Vergangenem zu vergleichen, möglich. Mit Hilfe Sigrid Prommer · Wahrnehmung & Beobachtung von früher gespeicherten Erfahrungen werden unvollständige Wahrnehmungen ergänzt, Bekanntes nicht weiterverarbeitet und Neues entweder weiter verarbeitet oder auch nicht berücksichtigt und gespeichert. Jede Wahrnehmung beeinflusst so zukünftige Wahrnehmungen. Wahrnehmung und Gedächtnis sind somit eng mit Lernen verbunden. Der Wahrnehmungsprozess wird von vielen Faktoren beeinflusst. Bereits bei der Wahrnehmung von Reizen wird durch die im Gedächtnis gespeicherten Erfahrungen eine subjektive Auswahl getroffen. Sie ist außerdem abhängig vom Aufmerksamkeitsgrad, dem Interesse und der augenblicklichen Befindlichkeit der wahrnehmenden Person. Jean Ayres bezeichnet sensorische Reize als Nahrung für das Gehirn. Eine vielseitige und ausgewogene Wahrnehmungserfahrung mit vielen Wiederholungen spielt in der kindlichen Entwicklung eine wesentliche Rolle. Verschiedene Sinnesorgane helfen uns dabei: Nahsinne • Gleichgewichtswahrnehmung (vestibuläre Wahrnehmung = Gleichgewichtssinn) • Oberflächenwahrnehmung (taktile oder haptische Wahrnehmung = Tastsinn = Haut) • Eigen- oder Tiefenwahrnehmung (propriozeptive Wahrnehmung/ Propriozeption = kinästhetische Wahrnehmung = Bewegungssinn = Stellungs- und Spannungssinn = Sehnen, Muskeln, Gelenke) Fernsinne • Gustatorische Wahrnehmung (Schmecken = Zunge, Mund, Gaumen) • Auditive Wahrnehmung (Hören = Ohr) • Visuelle Wahrnehmung (Sehen = Auge) • Olfaktorische Wahrnehmung (Riechen = Nase) Häufig werden die taktile, vestibuläre und kinästhetische Wahrnehmung unter dem Begriff Grundwahrnehmungssystem oder basale Wahrnehmung 21 Der Wahrnehmungsentwicklungsbaum Sigrid Prommer · Wahrnehmung & Beobachtung 29 Was können wir tun, um die Sinneswahrnehmung wieder mehr in die alltägliche Arbeit einfließen zu lassen? 7. Was können wir tun, um die Sinneswahrnehmung wieder mehr in die alltägliche Arbeit einfließen zu lassen? Die Kinder sollten so oft wie möglich die Gelegenheit erhalten, sich (in der Natur) zu bewegen, sich zu entspannen, sich schöpferisch auszudrücken, sich zu sammeln und ihre Phantasie reisen zu lassen. Dazu eignen sich Konzentrations-, Wahrnehmungs-, Entspannungs-, Atem- und Bewegungsübungen und Geschichten. des Wortes „be-greifen“. Nur durch die Vielfalt des Spiels werden die notwendigen schulischen und beruflichen Voraussetzungen geschaffen. Es ist von entscheidender Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung. Gezielte Wahrnehmungsspiele sind nur ein kleiner Teil des Spielangebotes, da jedes Spiel die Wahrnehmung fördern kann. Machen Sie täglich im Morgenkreis oder im Laufe des Vormittags mit den Kindern Wahrnehmungsspiele, Phantasiereisen oder Ähnliches. Zudem versuchen Sie, in jedem Unterrichtsfach alle Sinnesorgane mit einzubeziehen. Ich bin der Überzeugung, dass diese vielen Spiele und Übungen keine vergeudete Zeit sind, sondern das Lernen ungemein erleichtern und beschleunigen. Genauso helfen im Kindergarten, zu Hause oder in der Tagesbetreuung Konzentrations-, Wahrnehmungs-, Entspannungs-, Atem- und Bewegungsübungen den Kindern, sich wieder besser wahrzunehmen. Richten Sie in Ihrem Zimmer eine Ecke ein, in der sich verschiedene Sinnesmaterialien (Material zum Tasten, Hören, Riechen, Sehen, Kneten, ...) befinden. Die Kinder können sie während der Freiarbeit, wenn sie ihre Arbeit erledigt haben oder in verregneten Pausen benutzen. Die Materialien werden so ausgewählt, dass die Kinder sie alleine oder in Partnerarbeit selbständig verwenden und auch kontrollieren können. Sammeln Sie gemeinsam mit den Kindern Materialien und gestalten Sie diese Ecke unter Einbeziehung der Jahreszeiten, von Festen und kulturellen Bräuchen der Region. Je mehr kreative Räume – wenig vorgefertigtes Spielmaterial, dafür Raum und Zeit zum eigenständigen kreativen Gestalten – geschaffen werden, desto mehr differenzierte Wahrnehmungen und Erfahrungen sind möglich. Das Spiel sollte die Hauptbeschäftigung eines Kindes sein. Nur dadurch kann es die Welt um sich herum, Geschehnisse, Situationen, Beobachtungen und Erlebnisse im wahrsten Sinne Konzentrations-, Wahrnehmungs-, Entspannungs-, Atem-, Bewegungs-, Entdeckungs-, Gestaltungs-, Geschicklichkeits-, Konstruktions-, Bau-, Steck-, Strategie-, Musik-, Finger-, Handpuppen-, Schattenund Marionettenspiele, darstellendes Spiel, Aggressionsspiele zum Austoben, Interaktions-, Rollen-, Imitations-, Plan- oder Märchenspiele brauchen sowohl einen entsprechenden Rahmen als auch aus- 32 Sigrid Prommer · Wahrnehmung & Beobachtung Kopiervorlagen Auditive Lokalisation Auditive Differenzierung Auswertung kann Geräusche unterscheiden kann Reimwörter unterscheiden kann ähnlich klingende Wörter unterscheiden kann Tonlängen unterscheiden kann Tonhöhen unterscheiden kann verschiedene Laustärken unterscheiden kann mit verbundenen Augen von einem Geräusch sicher durch den Raum geführt werden kann die Richtung ausmachen, aus der Umweltgeräusche oder Gesprochenes kommen Auditive Selektion dreht den Kopf in die Richtung des Geräusches kann einen Geräuschinhalt von einem im Hintergrund gleichzeitig auftretenden Geräusch herausfiltern hört zu, wenn es beschäftigt ist Auditive Aufmerksamkeit hört / versteht Gesprochenes in unruhiger Umgebung lässt sich durch akustische Reize nicht ablenken altersgemäße Ausdauer bei Gesprächen im Stuhlkreis / bei Rollenspielen /… kann über eine altersgerechte Zeitspanne zuhören keine Tendenz, Antworten zu geben, die sich nicht auf die gestellte Fragen beziehen Allgemeine Beobachtungen versteht verbale Anweisungen durchschnittliche Lautempfindlichkeit kein „träumendes“/„abschaltendes“ Verhalten keine stark zunehmende motorische Unruhe im Tagesverlauf keine stark zunehmende Ermüdung im Laufe des Vormittags versteht verbale Aufforderungen/Arbeitsaufträge/… ohne häufiges Nachfragen gute Mitarbeit im mündlichen Bereich/Gruppengesprächen/Stuhlkreis/… Name 17.3. Auditive Wahrnehmung und Verarbeitung 1 ist selbstbewusst und selbstständig (orientiert sich wenig an den anderen Kindern) 82 Sigrid Prommer · Wahrnehmung & Beobachtung
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