Ausgabe Juli 2015 - Wohnungsgenossenschaft "Einheit

Mitgliederzeitung
Wohnungsgenossenschaft „Einheit“ Hennigsdorf eG
21. Jahrgang, 2. Ausgabe, Juli 2015
Die WGH versteht es zu feiern.
Auch das diesjährige Mieterfest
am 29. Mai begeisterte viele
Besucher.
Grüne Oasen - beim Balkonwettbewerb sind die Gewinnchancen
dieses Mal fünfmal so groß.
In nur wenigen anderen
deutschen Städten wird so sauber
geheizt wie in Hennigsdorf.
Die erste Wohnung
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Titelthema
INHALT
Aktuelles
Guter Start für Wohnanfänger – 2
Nachrücker im Aufsichtsrat – 3
Vertreterversammlung – 3
Balkonwettbewerb – 4
Pflanzen für Mitglieder – 4
Familien auf Zwischenzeit – 5
Der Sommersitz – 8
Heizen mit Hackschnitzel – 10
Auf Tour mit zwei Rädern – 12
Der Rekordhalter
von Nebenan – 16
Wohngebiete
Halbzeit am Kleistdreieck – 5
Mieterfest – 6
Service
Ein Ausflug zur BUGA – 9
Kinderseite Badespaß – 11
Ernährungsberaterin Lipinski – 12
Balkonregeln – 13
Astrids Dieter und der
Balkonwettbewerb – 13
Geburtstagskinder – 14
Veranstaltungs- und
Ausflugstipps – 15
IMPRESSUM
Herausgeber
Wohnungsgenossenschaft „Einheit“ Hennigsdorf eG,
Parkstraße 60, 16761 Hennigsdorf,
Tel. 03302 8091-0, Fax 03302 8091-20,
www.wg-hennigsdorf.de, [email protected],
Vorstand Vors. Hartmut Schenk, Stefanie Haase
Redaktion
Anke Ziebell, Martin Woldt
Bilder
Tina Merkau, S.3 Jens Kutschke, S.6/7 Carmen
Jasmyn Hoffmann, S.9 BUGA, S.10 Stadtwerke
Hennigsdorf GmbH, S.11 Illustrationen DLRG, S.13
Illustration Dorothee Mahnkopf, S.15 fotolia
Layout
Lübbe Liceni Claassen Ecker, llce-design.com
Druck
A3 Offset Druckerei, Hermann-Schumann-Str. 3,
16761 Hennigsdorf
Genossenschaft
Guter Start für Wohnanfänger
Finanzexperte als Nachrücker gewählt
Von den Freuden und Tücken der ersten Wohnung
Tabea Falke fühlt sich wohl, rundum
wohl in ihren eigenen vier Wänden.
Vor knapp einem Jahr hat die 19-Jährige gemeinsam mit ihrem Freund
ihre erste Wohnung bezogen. Damit
gehört die Auszubildende zu den
jüngsten Mietern in der Genossenschaft. Sie ist sozusagen eine Wohnanfängerin. Hotel Mama war für die
junge Frau keine Option mehr. „Ich
wollte unabhängig sein und mir meine Selbstständigkeit aufbauen. Dazu
gehört eine eigene Wohnung“, erzählt sie in ihrer ruhigen Art. Mit
allen Rechten, aber auch Pflichten.
Tabea und ihr Freund Alexej sind
die Wohnungssuche strategisch
angegangen. Schon vorher hatte
Tabea genau aufgelistet, was alles
gebraucht wird – Besteck, Handtücher, Gläser. Welche Kosten müssen
für Strom und Telefon eingeplant
werden? Wie sieht es mit den Möbeln aus? Nicht jeder, der seine erste
Wohnung bezieht, hat die Kosten,
die künftig regelmäßig bezahlt werden müssen, im Blick. Für Tabea und
Alexej stand das Budget fest, mehr
als 550 € für die Miete können sie
nicht ausgeben. Lange mussten sie
nicht nach der passenden Wohnung
suchen. „Die 2 1/2-Raum-Wohnung
war genau das, was wir uns vorgestellt haben“, erzählt sie. „Mein
Freund wurde Genossenschaftsmit-
glied und im August 2014 sind wir
in der Edisonstraße eingezogen.“
Die Räume haben sie selbst gestrichen – jeden in einer anderen Farbe,
das Wohnzimmer in einem Grauton,
das Schlafzimmer in lila, die Küche in
grün. Damit ist die erste Hürde geschafft. Die ersten Wochen im eigenen Zuhause waren nicht ganz leicht.
„Ich musste mich erst daran gewöhnen, dass ich mich um alles selber
kümmern und auch mehr auf meine
Ausgaben achten muss“, sagt die
angehende Immobilienkauffrau. Rat
holt sie sich ab und zu bei ihren Eltern, die sie jeden Sonntag besucht.
Was anfangs fehlte, wird nach und
nach ergänzt. Die gemütliche Couch
im Wohnzimmer haben sie sich erst
vor Kurzem angeschafft. „So kann
ich mich über jedes neue Stück freuen“, sagt sie. Aufgaben und Kosten
teilen sich die beiden. Geputzt wird
gemeinsam, genauso fühlen sich
beide Partner fürs Wäschewaschen
zuständig. Allerdings das Kochen ist
die Domäne von Tabea. „Das macht
mir eben Spaß“. Ihr Ehrgeiz ist es, jeden Tag ein warmes Gericht auf den
Tisch zu bringen. „Zuhause ist mir
nie langweilig. Wenn ich nach der
Schule oder meiner Ausbildung bei
der WGH nach Hause komme, habe
ich immer etwas zu tun.“ Der Schritt
in die Selbstständigkeit ist geschafft.
Am 22. Juni wählte die Vertreterversammlung der WGH den Wirtschaftsprüfer und Steuerberater
Diplom-Kaufmann Jens Kutschke als
Nachrücker für den Aufsichtsrat der
Genossenschaft. Die WGH verstärkt
damit ihre Expertise in Finanzfragen.
Der 44-Jährige ist ein erfahrener Wirtschaftsprüfer und Steuerfachmann
und betreibt seit 2005 eine eigene
Kanzlei mit heute Niederlassungen in
Hennigsdorf und Berlin. „Wir kümmern uns in erster Linie um die ganz
normalen Steuerangelegenheiten der
Bürger. Mit meinen fünf Mitarbeiterinnen bearbeite ich beispielsweise die
Finanzbuchhaltung, Gewinnermittlungen oder Steuererklärungen unserer Mandanten“, sagt Jens Kutschke.
Diese Aufgaben wären zwar einerseits sehr zahlenorientiert, erforderten andererseits aber auch viel vertrauensvolles Einfühlungsvermögen
in die Belange der Mandanten. Daneben sind seine Fachkenntnisse sehr
häufig bei Gericht gefragt, wenn er
als Sachverständiger um Gutachten
in bestimmten Wirtschaftsangele-
genheiten gebeten wird. „Außerdem
erstellen wir sehr häufig Expertisen
zu solchen Themen, wie etwa Unternehmensnachfolgen oder Unternehmensbewertungen“, sagt er.
Mit Hennigsdorf ist der Finanzfachmann eng vertraut. „Schon als
13-Jähriger habe ich bei der BSG
Stahl Hennigsdorf intensiv Radsport
trainiert“, erzählt Jens Kutschke in
freundlich verbindlichem Ton. Dabei
sei er einige Rennen gefahren, bei denen die Start-Ziel-Marke unmittelbar
vor der Haustür der Genossenschaft
in der Parkstraße gelegen habe. Jens
Kutschke wurde in verschiedenen
Radsportdisziplinen mehrfach DDRMeister. Die Wurzeln solcher Eigenschaften, wie Zielstrebigkeit, Ehrgeiz
und Ausdauer, die er für sich beansprucht, sieht er noch heute in seiner
Zeit als Leistungssportler. Sie hätte
ihn auch motiviert, sich 1990 auf
weitgehend unbekanntes berufliches
Terrain zu wagen und ein Studium
der Betriebswirtschaftslehre an der
Freien Universität in Berlin aufzunehmen. Dem Studium folgten ver-
Geschäftsjahr abgeschlossen
Am 22. Juni hatte die Genossenschaft zur ordentlichen Vertreterversammlung 2015 in den Klubraum an
der Schönwalder Straße 8 a geladen.
Von den 60 eingeladenen Vertretern konnten 49 teilnehmen und die
Beschlussfähigkeit sicherstellen. In
seinem Bericht zur Entwicklung der
WGH verwies der Vorstandsvorsitzende Hartmut Schenk auf den stabilen
und grundsoliden Kurs im abgelaufenen Geschäftsjahr. So hätte sich
die Mitgliederzahl trotz der üblichen
Fluktuation durch Wegzug, Ableben
und Neuzugänge praktisch nicht verändert. Betrug sie noch vor einem
Jahr 5 338 Mitglieder, konnte die
WGH zum Stichtag (31.12. 2014) auf
5 335 Genossenschafter in ihren Reihen verweisen. Es gab 275 Abgänge
und 272 Neuzugänge im Berichtszeitraum. Hartmut Schenk berichtete
auch darüber, dass man die gegen-
wärtige Niedrigzinsphase genutzt
habe, um laufende Darlehen umzuschulden. Dadurch bleiben der WGH
erhebliche Zinszahlungen in den
kommenden Jahren erspart. Auch
aus Sicht des Aufsichtsrates konnte,
wie im Bericht des Vorsitzenden Dr.
Dieter Schulz deutlich wurde, das
Geschäftsjahr mit guter Bilanz beendet werden. Woraufhin die anwesenden Vertreter den Vorstand und
Aufsichtsrat einstimmig entlasteten.
Im Verlauf fassten die Abstimmungsberechtigten Beschlüsse, die zum Teil
Satzungsänderungen betrafen, die
sich unter anderem aus einer 2009
erschienenen Mustersatzung des
Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen
(GdW) ergaben. Danach wird z. B.
künftig pro 100 Mitglieder ein Vertreter gewählt. Bisher war das pro 90
Mitglieder der Fall. Künftig verjähren
schiedene Ausbildungsabschnitte bei
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften. 2002 schloss
Jens Kutschke das Steuerberaterexamen ab. Drei Jahre später erfolgte
das Examen, das ihn zum anerkannten Wirtschaftsprüfer machte.
Finanzfachmann Jens Kutschke
Ansprüche ausgeschiedener Mitglieder an ihren Anteilen erst nach drei
statt bisher zwei Jahren, für den Fall,
dass etwa keine neuen Adressen
oder gültige Kontoverbindungen bekannt sind.
Die Vertreter trafen neue Festlegungen über ein Höchstalter für Aufsichtsratsmitglieder und wählten
einstimmig erstmals mit dem Finanzfachmann Jens Kutschke ein Ersatzmitglied für den Aufsichtsrat.
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Genossenschaft
Genossenschaft
Wettbewerbsfieber auf dem Balkon
Sie wohnen im Haus Sonnenschein,
im Haus an der Brise oder in der Villa Regenbogen – die Mädchen und
Jungen, die von ALEP betreut werden. ALEP e.V. Sozialpädagogischer
Verbund Borgsdorf, so der vollständige Name, bietet Kindern und Jugendlichen einen zweiten Lebensort
neben ihrer Familie.
Unterstützung von außen ist bei ALEP
immer willkommen, etwa wie die von
der WGH. Seit drei Jahren spendiert
die WGH für die Kinder und Jugendlichen regelmäßig zu Weihnachten
kleine Geschenktüten. Auch zu Ostern gibt es süße Naschereien.
„Insgesamt 80 Kinder und Jugendliche, die zurzeit nicht in ihrer Familie
leben können, werden gegenwärtig
von uns betreut. Die Jüngsten gehen
noch in die Kita, die Ältesten aufs
Gymnasium“, erläutert Mario Bade,
der die Einrichtung leitet. „In unseren Familienwohngruppen – ins-
gesamt sind es 15 – wird der ganz
normale Alltag gelebt.“ Je vier bis
sechs Kinder, meist im ähnlichen Alter gehören zu einer Familienwohngruppe, die in einem der ALEP-Häuser in Borgsdorf, Hohen Neuendorf
und Birkenwerder leben. Jeder von
ihnen hat ein eigenes Zimmer. Jeder hat Rechte und Pflichten – muss
sich ums Einkaufen kümmern, sein
Zimmer sauber machen, zur Schule
gehen, kann im Sportverein trainieren – wie in einer richtigen Familie.
Jeder von ihnen hat feste Ansprechpartner, Erzieherinnen und Sozialpädagogen, die rund um die Uhr vor
Ort sind. „Wir sind kein Familienersatz, vielmehr eine Zwischenstation
im Leben der Kinder auf dem Weg in
ein selbstständiges Leben“, betont
der Sozialpädagoge. „Meist bleiben
die Kinder und Jugendlichen zwei bis
drei Jahre bei uns. In dieser Zeit ist
der Kontakt zu den Eltern besonders
wichtig und wird von uns gefördert.
Alle zwei Wochen sind die Kinder zu
Hause. Die Eltern sollen so viel Verantwortung übernehmen, wie sie
können“, erläutert Bade das Konzept der modernen Heimerziehung.
Halbzeit am
Kleistdreieck
Ende Juli haben dann die Spielanlage
„Fischbude“, der Buddeltisch „Wasserschlange“, die Schilfschaukel, das
Fischernetz und die Federwipper
„Frosch“ und „Silberfischchen“ ihren
festen Platz eingenommen. An der
Kleiststraße 1 - 4 und 5 - 8 werden
in den kommenden Wochen die Gestaltung der Höfe fortgesetzt und die
Gehwege erneuert. Derzeit entstehen
vier Haltebuchten für Kurzzeitparker
sowie 23 weitere Stellplätze, vier davon behindertengerecht, im Bereich
der Kleiststraße. Nach Fertigstellung
der zuvor genannten Arbeiten werden die Kleiststraße komplett erneuert und die Anschlüsse zu den neuen
Parkmöglichkeiten hergestellt. Eine
Freigabe aller Stellplätze an die Mieter erfolgt erst nach Fertigstellung der
Kleiststraße. Im Spätherbst erfolgt die
Pflanzung in den dafür vorbereiteten
Flächen, sodass alle Arbeiten Mitte
Dezember abgeschlossen sind. Die
Bewohner der 176 Wohnungen, die
an den Innenhof angrenzen, können
sich dann über ein schönes Wohnumfeld mit kurzen Wegen freuen.
In diesem Jahr werden erstmals in allen Wohngebieten Sieger und Platzierte gekürt
„Ich glaube, er spricht sogar mit ihnen“, sagt Doris Nüse, nicht ganz
sicher, ob sie da nicht gerade eines
der Blumenpflegegeheimnisse ihres
Mannes verraten hat. Dirk Nüse und
seine Frau zählten, damals noch in
der Reinickendorfer Straße zu Hause,
2014 zu den Erstplatzierten im Balkonwettbewerb der WGH. Ob das in
diesem Jahr wieder klappen könnte,
da ist sich Doris Nüse nicht ganz sicher. Nach dem Umzug in die Volta-
straße müsse man ja erst das gewisse
Händchen für den neuen Standort
entwickeln.
Immerhin sind die Chancen, zu den
Preisträgern zu zählen, größer geworden. Denn es gibt neue Regeln
für den Balkonwettbewerb der WGH,
wie Stefanie Janke von der Geschäftsstelle verrät. „Neu ist, dass die Prämierungen in diesem Jahr in jedem
Wohngebiet vergeben werden“, sagt
sie. Früher erfolgte die Platzierung für
Familie Nüse investiert täglich etwa eine halbe Stunde in die Balkonblumenpflege
Grünes Startkapital
Ganz ohne Schlange stehen ging
die kostenlose Balkonpflanzenausgabe der WGH auch in diesem Jahr
nicht über die Bühne. Dafür ist die
Aktion längst zu bekannt und populär. Über 400 Mitglieder, 50 mehr
als im Jahr zuvor, hatten sich in diesem Jahr wieder zum Abholen des
Pflanzsortiments am 19. Mai angekündigt. 443 gepackte Tüten wurden schließlich ausgereicht. Wenn
das auch nicht ganz der Besucherzahl entspricht, denn im Einzelfall
konnte man sich gegen Vorlage einer Vollmacht das Pflanzgut auch
mitbringen lassen, herrschte bisweilen ein ziemlich großer Andrang auf
dem Hof hinter der Geschäftsstelle
in der Parkstraße. Kleine Wartezeiten waren nicht zu vermeiden. Was
sich aber durchaus lohnen sollte,
lobten doch viele der Abholer die
Qualität der Geranien und des Zauberschnees, die die Gärtnerei Bergemann aus Berlin-Spandau angeliefert hatte. Jeweils eine Tüte mit
je drei Pflanzen pro Anmeldung
wechselte zwischen 15 und 18 Uhr
den Besitzer. Die meisten Besucher
mochten sich aber auch nicht lange aufhalten. Denn, wie zu erfahren war und inzwischen auf vielen
Balkonen auch zu sehen ist, sollten
die frischen Farben gleich in den
Blumenkasten, um alsbald ihre volle
Pracht zu entfalten. Mit der mittlerweile dritten kostenfreien Balkonpflanzenausgabe stiftet die WGH in
den gesamten Wohnungsbestand.
Es würden also erstmals fünf erste,
zweite und dritte Plätze ausgelobt.
Womit auch die Chancen auf jeweils
einen Gutschein im Wert von 50, 40
oder 30 Euro steigen. „Das wurde geändert, weil der Wettbewerb sehr gut
bei den Mitgliedern ankommt und
unser Wohnumfeld durch zahlreiche
sehenswerte Balkonanlagen verschönert wird. So gab es schon in den Vorjahren oft ein Kopf-an-Kopf-Rennen,
das es der Jury nicht leicht machte,
entsprechende Platzierungen festzulegen“, begründet Stefanie Janke die
Veränderung.
Das Auswahlwahlverfahren hingegen
bleibt ähnlich wie bisher. In aller Stille sammeln zunächst die Vertreter in
ihren jeweiligen Wohngebieten Hinweise auf offensichtliche Balkonparadiese. Dann leiten sie die Tipps weiter
an die Mitarbeiter der Geschäftsstelle, die nun mit Fotoapparaten ausströmen, um das Ganze festzuhalten.
Bis zum 17. Juli können Vorschläge
eingebracht werden. Die Jury wird
anschließend eine Entscheidung treffen. Und im nächsten WGH-Report
wird das Ergebnis dann bekannt gemacht.
jedem Frühjahr ein „grünes Startkapital“ für ihre Mitglieder, das mit
den individuell zugekauften Pflanzen
bis in den Herbst für eine farbenfrohe Stimmung in den Wohngebieten
der Genossenschaft sorgt.
Mario Bade, Leiter von ALEP e.V. in Borgsdorf und seine Stellvertreterin Kathleen Hensel
Familien auf Zwischenzeit
ALEP bietet Kindern und Jugendlichen einen zweiten Lebensort
Der Innenhof zwischen der Parkstraße, Fontanestraße und um die
Kleiststraße, der seit März komplett
umgestaltet wird, verändert sich von
Woche zu Woche. Die ersten dreizehn Parkplätze, zwei davon behindertengerecht, einschließlich Zuwegung entlang der Fontanestraße 119
- 125 sind fast fertiggestellt, lediglich
der Anschluss an die Kleiststraße ist
noch offen. Auf der Grünanlage, mit
kleinen Hügeln und Mulden, sprießt
schon der erste Rasen, vor dem Haus
Fontanestraße 127 - 133 wurden
die Zuwegung und die Hauseingänge bereits erneuert. „Wir liegen mit
den Arbeiten gut im Plan“, schätzt
Thomas Schulz, technischer Mitarbeiter der WGH, ein. Als Nächstes
wird der Spielplatz neu gestaltet.
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Genossenschaft
Gute Nachrichten und ausgelassene Stimmung
Beim Mieterfest der WGH am 29. Mai war der Festplatz an der Schönwalder Straße gut besucht
Feiern will gelernt sein. Die WGH beherrscht auch diese Übung perfekt.
Das hat das Mieterfest, zu dem die
Genossenschaft ihre Mitglieder und
Mieter am 29. Mai eingeladen hatte,
einmal mehr bewiesen. Das Datum
war klug gewählt, denn der 29. Mai
ist der Europäische Tag der Nachbarschaften. Und etliche Nachbarn
waren an diesem sonnigen Freitag
auf den Parkplatz an der Schönwalder Straße 8 a gekommen. Mehr als
2 000 Gäste hatten, erstmals in der
Zeit von 14:30 - 20:00 Uhr, an den
orangefarbenen Tischen – ganz in
den Farben der WGH – Platz genommen. Die Plätze rund um die Bühne
waren von Anfang an gut besetzt.
Rechtzeitiges Kommen zahlte sich aus.
„Wir blicken auf das erfolgreichste
Jahr in der Geschichte der Genossenschaft zurück“, sagte Vorstandsvorsitzender Hartmut Schenk zur Begrüßung. Die Genossenschaft plant an
der Feld-/Ecke Fontanestraße ab 2017
ca. 100 Wohnungen mit Aufzügen
zu bauen. Der Bebauungsplan wird
gegenwärtig von der Stadt erstellt.
Noch etwas Erfreuliches hatte der
Vorstandsvorsitzende zu berichten:
„Die WGH wird jünger, immer mehr
junge Leute ziehen bei uns ein.“
Das war auf dem Festplatz unverkennbar zu sehen – etliche junge
Leute waren unter den Gästen auszumachen. Mindestens genauso viele Mädchen wie Jungen hatten ihren
Spaß beim Mieterfest – ob beim ausgelassenen Toben auf einer der Hüpfburgen, beim kunstvollen Schminken
oder aber beim Bemalen von Bilderrahmen und Basecaps. Die Feuerwehr war dicht umlagert von den
Jüngsten, die selbst einmal hinterm
Lenkrad Platz nehmen durften oder
sich als Retter in spe an der Spritze
beweisen konnten.
Nicht nur die Kleinen hatten ihren
Spaß beim Mieterfest. Auch bei den
Großen herrschte von der ersten bis
zur letzten Minute gute Stimmung.
Für Nonstop-Unterhaltung, Kaffee
und Kuchen sowie Deftiges vom Grill
wurde bestens gesorgt. Zwischendurch gab es ausreichend Gelegenheit, mit den Nachbarn oder den
Mitarbeitern der Genossenschaft ins
Gespräch zu kommen.
Den musikalischen Auftakt gab die
„Blue Baba Swing Big Band“, die mit
ihren Evergreens schon von Weitem
zu hören war. Für tierisches Vergnügen sorgten Clown Pipeline und Zirkusdirektor Krause vom Kinderzirkus
Samels. Auf der Bühne wurde mit Tauben jongliert, zogen fünf Hunde ihre
witzige Show ab, durfte eine echte
Riesenschlange gestreichelt werden.
Und bei der Irish Dance Show wurde auf der Bühne zu irischem Sound
gesteppt. Mit stimmungsvoller Musik
begeisterte am Abend die Partyband
„Music and Voice“. Der eine oder
andere nutzte die Gelegenheit, um
zu tanzen.
Nebenan
Von Rosenträumen bis zur Dahlienarena
Fünf Mal Bundesgartenschau zwischen Domstadt Brandenburg und Fliegerpark Stölln
Michael Bunk verbringt den Sommer am liebsten in seinem grünen Idyll
Im Sommerexil
Wie viele andere Hennigsdorfer zieht es jetzt auch Bunks auf ihren „Landsitz“
Wer am Wochenende Familie Bunk
in ihrer Hennigsdorfer Wohnung besuchen will, steht nicht selten vor
verschlossener Tür. Sobald die Tage
länger werden und die Temperaturen steigen, zieht es Michael und
Birgit Bunk nach draußen aufs Land
– auf ihren Sommersitz.
Spätestens Ende April beginnt für
sie die Gartensaison. Obwohl die
Bezeichnung Garten eigentlich nicht
ganz zutreffend ist. Beete gibt es
in diesem Garten so gut wie keine.
Große Kiefern, ausgedehnte Rasenflächen, efeubewachsene Wände
und kleine Blumenkübel als Farbtupfer bestimmen das Bild. „Zum
Gärtnern kommen wir nicht hierher.
Erdbeeren oder Kartoffeln gibt es
bei uns nicht und würden auf dem
Sandboden nicht allzu gut wachsen.
Für uns ist das vielmehr ein Ort der
Ruhe und Entspannung“, erzählt
Michael Bunk, der nicht nur bei der
WGH Zuhause ist, sondern auch als
Hauswart für die Genossenschaft arbeitet. Immer freitags, gleich nach
Dienstschluss, die gepackte Tasche
steht bereit, machen sie sich auf den
Weg. Eine knappe Autostunde liegt
das „zweite Zuhause“ entfernt.
Schon seit 35 Jahren ist die Gartenanlage ganz in der Nähe von Zehdenick ihre persönliche Sommeroase.
„In den ersten Jahren haben wir uns
einen Garten mit meinen Eltern geteilt“, sagt Birgit Bunk. „Ich bin hier
groß geworden, unsere Tochter hat
hier gebuddelt und gespielt.“
Seit nunmehr 18 Jahren haben die
Bunks gleich nebenan einen eigenen
Garten – ein idyllisches Fleckchen
mit hochgewachsenen Kiefern, die
bei Hitze Schatten spenden und bei
schlechtem Wetter den Regen abhalten und den Großen Wentowsee fast
vor der Tür. Die einzige Geräuschkulisse ist das Vogelgezwitscher und
der Ruf des Kuckucks. „Spechte,
Kleiber, Eichhörnchen sind bei uns
regelmäßige Zaungäste“, sagt Michael Bunk. Den einen oder anderen
„Nachbarn“ hat er schon mit dem
Fotoapparat eingefangen. „Und die
Meisen kommen in der Zeit, in der
sie ihre Jungen füttern, sogar bis zu
uns an den Tisch.“ Natur pur.
„Ohnehin verbringen wir die meiste
Zeit draußen, an der frischen Luft.
Das ist das Schöne, das Besondere
an einem solchen Garten“, meint der
53-Jährige. „Schlechtes Wetter hält
uns nicht davon ab. Unser Häuschen
nutzen wir im Grunde genommen
nur zum Schlafen und zum Kochen.
Auch der Fernseher wird im Sommer
so gut wie nie angeschaltet.“
In der näheren und weiteren Umgebung gebe es genug zu entdecken.
Zu Fuß, mit dem Fahrrad, ab und
zu auch mit ihrem kleinen Boot erkunden Michael und Birgit Bunk die
Gegend. Und sobald die Pilzsaison
beginnt, ist Michael Bunk für Stunden im Wald verschwunden. „Mein
Mann hat eine Pilznase. Er kommt
fast nie mit leerem Korb vom Pilzesuchen zurück,“ weiß Birgit Bunk.
Sie wiederum erholt sich am besten
bei einem guten Buch, einem ausgedehnten Spaziergang.
Gleich an fünf Orten entlang der Havel präsentiert sich die Bundesgartenschau 2015. Und jeder Ort ist eine
Reise wert. Ob Hobbygärtner, Blumenliebhaber oder einfach nur Genießer,
jeder dürfte auf seine Kosten kommen.
Immerhin blühen bis Oktober eine Million Pflanzen. Ein triftiger Grund, warum die WGH für ihre Mitglieder zwei
Bustouren zur BUGA organisiert hat.
Dietmar Krabbe und seine Frau haben
sich die Blumenpracht vor Ort in Havelberg und Rathenow angeschaut.
„Neben den vielen Blumen hat mich
vor allem das Hansestädtchen Havelberg mit seinen Fachwerkhäusern und
gemütlichen Straßen begeistert“, sagt
der 63-Jährige, der regelmäßig mit der
WGH auf Tour geht.
Das südliche Tor zur BUGA ist die
Domstadt Brandenburg. Drei große gärtnerische Attraktionen können
die Besucher in der 1 000 Jahre alten
Stadt bewundern. Am Marienberg
blühen Rosen über Rosen sowie historische Staudensorten. Der Packhof
wiederum versammelt 33 verschiedene Themengärten. Und in der Kirche
St. Johannis werden die beliebten Blumenschauen in altehrwürdiger Kulisse
in Szene gesetzt - von Schnittblumen
über Balkonblumen und kunstvollen
Arrangements. „Fuchsien - eine Gartenreise nach Südamerika“ heißt es
hier vom 1. bis 16. August.
In Havelberg, dem nördlichen Ausgangspunkt der BUGA, ist die Stadtkirche Laurentius einmalige Kulisse für
die opulenten Blumenhallenschauen.
In dem gotischen Backsteinbau sind
bis 11. Oktober 16 wechselnde Attraktionen zu sehen. „Rosenträume“
ist der Titel der nächsten Schau vom
11. bis 21. Juli. Der auf der Anhöhe
liegende Dombezirk mit Kletter- und
Pfingstrosengarten und dem alten
Domfriedhof gehört genauso zum
BUGA-Gelände wie die Kleingärten.
In Premnitz liegen die üppigen Blumenwelten nah am Wasser. Ein Grünzug verbindet die Havel und das alte
Industriegebiet. Das Thema Energie
wird in Tagesgärten in Szene gesetzt.
Von der zehn Meter hohen Aussichtsplattform hat man einen weiten Blick
in die Havelauen des Naturparks. Im
ufernahen Wald führt ein Naturerlebnispfad durch das kleine Feuchtgebiet.
In Rathenow gehören Optikpark
und Weinberg zu den gärtnerischen
Attraktionen, mit dem Rhododendronhain und der Dahlienarena. Großzügig angelegte Spielbereiche bieten
Kindern genug Platz zum Toben. Hoch
hinaus auf 70 Meter geht es mit dem
Skyliner, der bis 23. August in Rathenow Station macht. Vom höchsten
mobilen Aussichtsturm Europas hat
man einen herrlichen Panoramablick
über die Havellandschaft.
Auch den Fliegerpark in Stölln, den
5. Standort der BUGA, sollte man
nicht verpassen. Neben Wildrosen,
Steppenstauden und Kakteen gibt es
am Airport eine Drachenwerkstatt für
kleine Flugpioniere und eine IL 62.
Die BUGA-Tageskarte für alle fünf
Standorte kostet 20 Euro für Erwachsene. Kinder von 7 bis 17 Jahren zahlen nur 2 Euro.
Stadtkirche Laurentius in Havelberg
Aussichtsplattform in Premnitz
Rosengärten in Brandenburg
Fliegerpark Stölln
Skyliner in Rathenow
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Nebenan
Kinderseite
Heimische Energie beheizt Hennigsdorfer Stuben
Baderegeln
In nur wenigen anderen deutschen Städten wird so sauber geheizt wie in Hennigsdorf.
Jetzt im Sommer ist eine warme
Wohnung eine eher unangenehme
Vorstellung. Die Sonne tut an manchen Tagen ein bisschen zu viel des
Guten. Warmes Wasser zum Duschen
oder Händewaschen, mehr benötigt
man eigentlich nicht. Aber auch diese Wärme muss erzeugt werden und
wird für über 8 500 Haushalte, fast
80 Prozent, in Hennigsdorf von den
Stadtwerken geliefert. „Im Winter
gibt es Tage, an denen wir bis 30mal mehr Energie erzeugen müssen,
um die Stadt zu versorgen“, sagt
Thomas Bethke, Geschäftsführer
der Stadtwerke Hennigsdorf. In der
Spannbreite steckt eine erhebliche
technische Herausforderung, Erzeugung und Bedarf in Einklang zu bringen. Denn zu viel erzeugte Wärme
macht die Herstellung nicht nur teurer, sie produziert Verluste und belastet die Umwelt. Als man vor ungefähr zehn Jahren die anstehende
Modernisierung der Kraftwerksanlagen im Stadtwerk plante, habe man
alle denkbaren Alternativen geprüft.
„Am Ende haben wir uns dann für
eine Holzhackschnitzelanlage entschieden, weil dieser Brennstoff
eine Entkopplung von teurem Erdöl
ermöglicht und gleichzeitig keine
klimaschädigenden CO2-Emissionen
bewirkt“, erklärt Thomas Bethke die
Beweggründe. Gleichzeitig braucht
es keine Kühltürme. „Weil wir die
Anlage so laufen lassen können, dass
sie nur so viel Wärme - und nebenbei auch Strom - erzeugt, wie gerade benötigt wird“, betont der Chef
der Stadtwerke. Diese Entscheidung,
sich am Wärmebedarf und nicht wie
bei anderen Biomasse-Kraftwerken
an einer möglichst hohen Stromausbeute zu orientieren, habe sich
als zukunftsfähige Lösung erwiesen.
Thomas Bethke ist in der Branche ein
gefragter Gesprächspartner.
20 Millionen Euro hat der Neubau
gekostet. Seit 2010 verfügt Hennigsdorf nun über eine der modernsten
Erzeugungsanlagen in Deutschland,
die die Energiepreise in der Stadt
„um keinen Euro verteuert hat“,
wie Bethke stolz hervorhebt. Fast die
Hälfte der benötigten Wärmeenergie
der Stadt wird inzwischen aus erneuerbaren Quellen erzeugt. Gleichzeitig wären die Hennigsdorfer weniger von der Preisentwicklung beim
Öl abhängig. Die Stadt erfüllt schon
heute klimapolitische Ziele, die andere Kommunen erst in Jahren erreichen werden. Bis 2030 sollen 80 Prozent der benötigten Wärmeenergie
aus erneuerbaren Quellen erzeugt
Der Lagerplatz für die Holzhackschitzel im Biomasse-Heizkraftwerk Hennigsdorf
werden. Täglich kommen sechs bis
acht Lkw-Ladungen mit bis zu 150
Tonnen Hackschnitzel auf das Gelände des Biomasse Heizwerkes an
der Horst-Müller-Straße. „Was wir
verheizen, sind nicht die zerkleinerten Baumstämme“, erklärt Bethke,
„sondern die gehäckselten Schnittreste, die bei der Holzernte übrig
bleiben.“ Das Material stamme aus
der erweiterten Region und wird auf
dem Holzmarkt gekauft. Um sich
auch von dessen Preisentwicklung
künftig unabhängiger zu machen,
kooperieren die Stadtwerke unter
anderem mit den Berliner Stadtgütern. Auf deren Gelände der ehemaligen Rieselfelder des Klärwerkes
in Wansdorf wurden auf etwa 25
Hektar Pappeln, Weiden und Robinien angepflanzt, die ab etwa 2017
erstmals als Rohstoffquelle dienen
könnten.
1.
Gehe nur zum Baden, wenn du dich wohl fühlst. Kühle dich ab und
dusche, bevor du ins Wasser gehst.
7. Bei Gewitter ist Baden lebensgefährlich. Verlasse das Wasser sofort
und suche ein festes Gebäude auf.
Wie funktioniert das?
Die angelieferten Holzschnitzel
kommen aus dem Lager in die
Feuerung und durchlaufen dort
auf dem Rost bei Temperaturen
von 600 bis 1 000 Grad mehrere
Phasen: von der Trocknung über
die Entgasung, die Nachverbrennung bis zur Asche. Die heißen
Rauchgase geben ihre Energie
über einen Thermoöl-Zwischenkreislauf an den Silikonölkreislauf ab. Silikonöldampf treibt in
diesem Kreislauf die Turbine an.
Der mit der Turbine verbundene
Generator erzeugt den Strom, der
in das Stromnetz eingespeist wird.
Der Turbinenabdampf gibt dann
seine Energie im Kondensator an
das Wasser des Fernwärmenetzes
ab. Über einen großen Warmwasserspeicher gelangt die Energie
des eingesetzten Holzes schließlich in das Fernwärmenetz von
Hennigsdorf. Der gesamte Prozess
verläuft weitgehend automatisch.
Im gesamten Biomasse-Heizkraftwerk gibt es vier Mitarbeiter.
4. Rufe nie um Hilfe, wenn du nicht
wirklich in Gefahr bist, aber hilf
anderen, wenn sie Hilfe brauchen.
2. Gehe niemals mit vollem oder
ganz leerem Magen ins Wasser.
8. Halte das Wasser und seine
Umgebung sauber, wirf Abfälle in
den Mülleimer.
5. Überschätze dich und deine Kraft
nicht.
3. Gehe als Nichtschwimmer
nur bis zum Bauch ins Wasser.
6. Bade nicht dort, wo Schiffe und
Boote fahren.
9. Aufblasbare Schwimmhilfen
bieten dir keine Sicherheit im
Wasser.
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12
Service
Erhard Ost organisiert WGH-Radtouren
Service
Radfahren als Jungbrunnen
Sommer auf Balkonien
Erhard Ost geht regelmäßig mit WGH-Mitgliedern auf Tour
Urlaub und Alltag auf den Rangplätzen. Was gilt es zu beachten?
Radfahren hält jung. Das ist keine
bloße Behauptung, schaut man auf
das Durchschnittsalter der Radlertruppe der WGH. Zweimal im Jahr
lädt die Genossenschaft ihre Mitglieder zur Radtour ein. „Der Älteste von
uns kommt auf stolze 94 Jahre, die
jüngsten Radfahrer sind etwa Ende
60“, sagt Erhard Ost, der seit drei
Jahren die Radtouren organisiert.
Die Aufgabe hat er gewissermaßen
von seiner Frau übernommen, die
aus gesundheitlichen Gründen nicht
mehr aufs Rad steigen kann.
Die 81 Jahre sieht man dem kleinen,
drahtigen Mann beileibe nicht an. Er
sei eben viel in Bewegung, kommt
die Erklärung. Einmal im Monat geht
er wandern, kurze Wege in der Stadt
werden meist mit dem Rad erledigt
und mindestens 2-mal im Jahr stehen längere Radtouren für die WGH
an. Zwischen 30 und 40 Kilometer
legen die Pedalritter zurück. „Allerdings in gemächlichem Tempo“, versichert Erhard Ost. „Wir wollen beim
Fahren schließlich auch die Gegend
genießen und nicht außer Puste
Pünktlich mit den ersten Sommertagen wird auch die Balkonsaison
eröffnet. In der warmen Jahreszeit
wird der Balkon für viele zum zusätzlichen Zimmer – fürs gemeinsame
Sonntagsfrühstück,
zum
Sonnenbad, zum Lesen oder Mittagsschläfchen. Und wer keinen
Garten hat, der nutzt seinen Balkon
zum Feiern, Grillen, Essen und Trinken, manch einer nur zum Rauchen.
Nicht immer zur Freude der Nachbarn. Stellt sich die Frage: Was ist eigentlich alles auf Balkonien erlaubt?
nicht einfach auf die Brüstung gestellt werden, am besten sind spezielle Halterungen, denen auch stärkere
Windböen nichts anhaben können.
Blumen – Blumen geben jedem Balkon erst ein eigenes Gesicht. Doch
die Blumenkästen müssen so aufgestellt werden, dass das Blumenwasser nicht den Untergrund beschädigt
und die Nachbarn darunter beim
Gießen nichts abbekommen. Zur
Sicherheit sollten die Blumenkästen
Feiern – Was das Essen, Trinken
und Feiern angeht, gilt auch auf
dem Balkon die Hausordnung. Zwischen 7 und 13 Uhr und von 15 bis
22 Uhr kann man sich`s an der frischen Luft schmecken lassen und
sich unterhalten, wohlgemerkt in
normaler Lautstärke. Nach 22 Uhr
kommen. Zwischen zehn bis zwölf
Kilometer fahren wir in der Stunde. Und Pausen sind ohnehin immer
eingeplant.“ Gefahren wird nur mit
Muskelkraft ohne Elektromotor zur
Verstärkung.
Die Radtouren bereitet Erhard Ost,
der seit 51 Jahren bei der WGH zu
Hause ist, sorgfältig vor. „Dafür studiere ich in Ruhe die Karten. Allerdings die meisten Wege in der Umgebung sind mir durch das Wandern
vertraut und ich habe einen recht
guten Orientierungssinn. Und wo
ich einmal war, dort finde ich immer wieder hin“, sagt er. Ohnehin
sucht er meist idyllische Wege durch
die Natur aus, abseits der großen
Straßen. Die letzte Radtour Anfang
Juni führte durch den Spandauer
Forst – am Oder-Havel-Kanal entlang, mit kurzer Rast an der Schleuse
Schönwalde, vorbei am Eiskeller in
Spandau. Bevor es zurückging, wurde selbstverständlich eingekehrt. An
die sechs Stunden waren die Radfahrer unterwegs – das ist durchaus
sportlich.
Gezielte Ernährungsberatung
Astrids
Dieter
Den Interessierten fehlt es heute
häufig nicht an Informationen, die
man sich über Medien und Internet umfangreich beschaffen kann.
„Aber, wie filtere ich aus der Fülle der Informationen, die für mich
wichtigen heraus?“, das ist eine
Quintessenz für Ernährungsberaterin Nicole Lipinski, die sie in den
zurückliegenden Monaten häufig auf Gesprächsveranstaltungen
in Hennigsdorf und Oranienburg
machen konnte. So auch auf einem Vortrag vor einigen Wochen,
den die Expertin für gesunde Ernährung auf Einladung der WGH
für die Zielgruppe 60+ durchführte. Über 30 Besucher suchten den
regen Gesprächsaustausch. Um
dem Informationsbedürfnis gezielt
entgegenzukommen, bereitet die
„Ich müsste mich mal wieder mit
Karl treffen“, sagt Dieter beim Frühstück. „Kaarrll?“, fragt Astrid, ahnend, dass es irgendetwas bedeutet,
wenn er wie Sepp Blatter die Unterlippe einzieht. „Ja, der ist doch hier
Vertreter“, spricht Dieter wie zu sich
selbst weiter. „Willst Du Dich bei der
WGH beschweren?“, bohrt sie. Ach
was, nee. „Die Vertreter schleichen
doch wegen des Balkonwettbewerbs
in den nächsten Tagen um die Häuser, um die schönsten Ecken zu no-
Fachfrau gegenwärtig einen Tag
der offenen Tür in ihrer Beratungsstelle in der Tucholskystraße 5 a
im Flachbau vor. Der wird voraussichtlich am 9. Oktober stattfinden.
Wer bis dahin nicht warten möchte, kann mit Nicole Lipinski auch in
den kommenden Wochen einen individuellen Termin vereinbaren. Die
ärztlich geprüfte Expertin berät unter anderem zu Fragen von Übergewicht, Lebensmittelunverträglichkeiten, Verdauungstätigkeit oder
Ernährung und Bluthochdruck.
Büro:
Montag von 9 bis 14 Uhr
sonst Termine nach Vereinbarung
E-Mail:
[email protected]
Tel.: 03302 266696
Ernährungsberaterin Nicole Lipinski
Markisen – Ein Sonnenschutz darf
nicht ohne Weiteres angebracht werden. Um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern, dürfen die
Fassaden durch Befestigungsmittel
nicht beschädigt werden. Als Alternative erteilt die WGH die Genehmigung in Form einer Vereinbarung für
die Montage von Klemmmarkisen.
tieren“, sagt er. Sie bewusst naiv:
„Hast Du nen Tipp für ihn?“ Klar,
höhnt Dieter, nicht ahnend, dass
sie längst begreift. Er würde Hartmanns Kakteen-Friedhof oben im
Vierten vorschlagen, da würden die
in der Geschäftsstelle noch ne Mitleidsprämie für ausloben. „Mensch
Astrid, gloobst Du, ick hätte unsere
Geranien und Petunien letzte Woche
aus Daffke gedopt?“, fragt er auftrumpfend. Erfolg müsse man organisieren. Deutschland hätte die Fuß-
ist die Nachtruhe zu beachten, zumal man vom Balkon aus gleich
mehrere Nachbarn stören würde.
Rauchen – Auch wenn der Balkon
gern als Raucherinsel genutzt wird,
dürfen die Zigarettenkippen nicht
einfach über die Brüstung geworfen
werden. Bei den Nachbarn sorgt der
„Aschenbecher“ vor der Tür für Verärgerung und schnell kann solch eine
Kippe Laub oder Papier entzünden.
Grillen – Gegrillt werden darf auf
dem Balkon, allerdings nicht mit festen oder flüssigen Brennstoffen. Anders sieht es mit einem Elektrogrill
aus. Dieser kann mit gutem Gewissen auch auf dem Balkon betrieben
werden. Jedoch gilt die Verpflichtung
zur gegenseitigen Rücksichtsnahme.
ball-WM 2006, das Sommermärchen
auch nicht deswegen bekommen,
weil hier immer so schön durchgeharkt wird. „Ach und da willst Du
Karl … ?“ empört sie sich. Na, so
doch nicht, wehrt er ab. „Ich platziere ihn in Deiner Leseecke unter der
Blumenampel vor einem Bierchen
und denn sage ich: Weeßte noch
Karl, wie ick Dir letzten Winter mein
Starterkabel jeliehen habe ...“. Dieter formt seine Hand wie zum Pistolenschuss. Sie ist fassungslos. Es klingelt. Hartmann steht vor der Tür und
fragt, ob er ihm von Hellweg etwas
mitbringen solle. Sein Schwager, der
auf der BUGA arbeitet, sei da und
hätte seinen Balkon gesehen, und
jetzt wollten sie den ganzen Laden
mal ordentlich Leben einhauchen.
„Balkonwettbewerb, verstehste!?“
Dieter versteht! Entweder er lotst
Karl in der nächsten Stunde auf Astrids Leseplatz, oder er muss ihn von
diesem Haus fernhalten. Von Hartmann übertrumpft zu werden, „...
soweit kommt es noch!“
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Service
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wir gratulieren herzlich zum geburtstag
Auf Tour mit der WGH
Tagesfahrten in den kommenden Monaten
Sport und
Gesundheit
Geburtstage vom 01.04. bis 30.06.2015
75 Jahre
80 Jahre
85 Jahre
01.04.
01.04.
01.04.
03.04.
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05.04.
06.04.
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14.04.
15.04.
16.04.
17.04.
19.04.
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23.04.
24.04.
25.04.
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01.05.
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30.06.
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10.05.
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01.06.
02.06.
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04.06.
08.06.
18.06.
20.06.
22.06.
24.06.
03.04.
04.04.
04.04.
17.04.
19.04.
20.04.
29.04.
16.05.
23.05.
24.05.
02.06.
22.06.
27.06.
Jutta Buth
Lothar Gräfe
Erich Winkler
Roswitha Sparwaßer
Hiltrud Timm
Renate Schmidt
Elfriede Block
Edith Ortelt
Horst Heidrich
Hans-Jürgen Kunstmann
Anneliese Schaedler
Karin Schmalz
Heinz Czornitzek
Horst Pflüger
Klaus Ritschel
Bärbel Uhlich
Arno Fellwock
Egon Pätzel
Dieter Lange
Ilona Joachim
Helga Davidek
Lothar Steuer
Brigitte Lengert
Ursula Skowronek
Inge Lakotta
Marlis Schulz
Dieter Falke
Helmut Ganzer
Manfred Heimel
Ursula Kleingeist
Adolf Hübl
Erhard Jock
Andrej Denisov
Peter Bruchmann
Dieter Fritz
Werner Gössel
Ingrid Lerbs
Manfred Helbig
Eberhard Buggermann
Dieter Lulla
Jürgen Berbeling
Hannelore Lehmann
Thekla Owens
Horst Doladkewitz
Waltraud Rossner
Helmut Rutzen
Gisela Naethe
Helga Münn
Dieter Müller
Martha Wegner
Hermann Sandow
Gerhard Kottysch
Ingeborg Ganschow
Rosemarie Siek
Edgar Kirschner
Heinz Krüger
Klaus Meier
Rudi Schmidtke
Robert Hennicke
Rita Heilmann
Siegfried Kaminski
Horst Erbut
Edeltraud Seidel
Ingrid Bertram
Helmut Hoffmann
Sigrid Kemnitz
Peter Thiel
Fritz Ziepke
Viktor Wambold
Rosemarie Mehlmann
Ingrid Nehring
Gertrud Lange
Wir wünschen
viel Gesundheit, Glück und Freude
für Ihr weiteres Leben.
Hannelore-Helga Arnold
Gertrud Schenk
Hans Scheuermann
Ursula Marianczyk
Ingeborg Petzer
Marianne Jakob
Liselotte Brehmer
Dr. Eberhard Wilde
Herta Krüger
Erwin Muschalla
Kurt Frotscher
Helga Polonyi
Ilse Protzel
90 Jahre und älter
05.04.
05.04.
07.04.
15.04.
20.04.
25.04.
07.05.
10.05.
20.05.
23.05.
03.06.
24.06.
Margarete Loichen
Gisela Frenz
Margot Kuder
Dora Wäsch
Hannelore Fritsch
Stanislaus Baer
Hermann Last
Liselotte Bruchhardt
Hans Opatz
Ursula Düvier
Susanne Dickert
Christian Gemar
Lüneburg und Lüneburger Heide
Im September geht es mit dem Bus
nach Lüneburg und in die Lüneburger Heide. Die über 1050-jährige
Stadt zwischen Hamburg und Hannover gehört mit zu den faszinierenden Städten Norddeutschlands. Ihre
historische Architektur im Stil der
Backsteingotik steht im reizvollen
Gegensatz zu dem quirligen, jungen
Stadtleben.
Programm:
7:00 Uhr Abfahrt in Hennigsdorf,
11:00 Uhr Stadtrundgang und Freizeit
in Lüneburg, 13:00 Uhr Mittagessen
im Bus - Bockwurst mit Brot, 14:30
Uhr Kutschfahrt durch die Lüneburger Heide, 15:30 Uhr Kaffeegedeck,
17:30 Uhr Rückfahrt.
Termine: 2./3./10. September 2015
Preis: 43 Euro pro Person
Thomaner Chor Halle
Der Kinderchor des berühmten
Leipziger Thomanerchores tritt am
29. November in Halle auf.
Programm:
vormittags Abfahrt in Hennigsdorf,
gegen Mittag Besuch eines Weihnachtsmarktes, nachmittags Konzert
mit dem Kinderchor des Thomanerchores, 17:00 Uhr Rückfahrt.
Termin: 29. November 2015
Preis: 42 Euro pro Person
Für die Fahrten melden Sie sich bitte
bei Frau Krüger, Telefon: 8091-30, an.
Was ist los bei der WGH
Veranstaltungen von August bis September
25. August
Zuckertüten für die Schulanfänger
Bereits zum dritten Mal möchten
wir unsere ABC-Schützen zu ihrem
Start ins erste Schuljahr mit kleinen
Zuckertüten und Präsenten überraschen. Diese werden am Dienstag,
den 25. August von 9:00 – 12:00
und 13:00 – 18:00 Uhr in der Geschäftsstelle, Parkstraße 60, verteilt.
Damit alle Schulanfänger eine
Zuckertüte bekommen, bitten wir
um telefonische Anmeldung bis
10. August bei Frau Frank,
Telefon: 8091-31.
10. September
Radtour in den Tegeler Forst*
Beginn: 9:00 Uhr
Dauer: 6 Stunden
Treffpunkt: Friedhofsgärtnerei
Leitung: Herr Ost
15. Oktober
Skat- und Romméturnier*
10:00 – 12:00 Uhr
Klubraum Schönwalder Straße 8 a
Unkostenbeitrag: 4 Euro
*Für diese Veranstaltungen bitte
14 Tage vorher bei Frau Janke
Telefon: 8091-33 anmelden
Seniorentanzgruppen
Ort: Klubraum Schönwalder Straße 8 a
Tanzkurse 1 und 2 unter der Leitung
von Frau Dr. Schmohl:
Dienstag, den 07./14./21./28. Juli
Dienstag, den 04./11./18./25. August
Dienstag, den 01./08./15./22./29.
September
Kurs 1: 15:00 – 16:00 Uhr
Kurs 2: 16:15 – 17:15 Uhr
Gedächtnistraining:
Ort: Bürocontainer Tucholskystraße 5 a
Gedächtnistraining Kurs 1 und 2
unter der Leitung von Frau Gehde:
Montag, den 06./13./20./27. Juli
Montag, den 03./10./17./24./31.
August
Montag, den 07./14./21./28.
September.
Kurs 1: 12:15 – 13:45 Uhr
Kurs 2: 14:00 – 15:30 Uhr
Seniorensportgruppen
Ort: Bürocontainer Tucholskystraße 5 a
Sportkurse 1, 2 und 6 unter der
Leitung von Frau Gerent
Mittwoch, den 22./29. Juli
Mittwoch, den 05./12./19./26. August
Mittwoch, den 02./09./16./23./30.
September
Kurs 1: 10:00 Uhr
Kurs 2: 09:00 Uhr
Kurs 6: 08:00 Uhr
Sportkurse 3, 4 und 5 unter der
Leitung von Herrn Schimroszik
Dienstag, den 07./14./21. Juli
Dienstag, den 25. August
Dienstag, den 01./08./15./22./29.
September
Kurs 3: 10:00 Uhr
Kurs 4: 11:00 Uhr
Kurs 5: 08:45 Uhr
Anmeldungen und Informationen bei
Frau Janke, Telefon: 8091-33
Der Rekordhalter von nebenan
Laut Guinness besitzt weltweit niemand eine größere
Polizeimützensammlung als der Hennigsdorfer Andreas Skala
Es ist jetzt ein gutes Jahr her, dass
Andreas Skala vier Tage mit erheblichem Stress hinter sich brachte. So
viel Zeit blieb ihm, um seine Polizeimützen-Sammlung ordentlich zu katalogisieren und zum Guinnessrekord
anzumelden. Wenige Tage zuvor hatten ihn seine Schwiegereltern in Süddeutschland auf einen Fernsehbericht im SWR aufmerksam gemacht.
Danach hatte das Polizeipräsidium
Mainz den Rekord mit schlappen 519
Exemplaren für sich beansprucht.
„Die schaffst Du doch locker“, ermunterte ihn die Familie und er wurde vom Ehrgeiz gepackt. Der Chef
bewilligte trotz Personalknappheit
drei Tage Urlaub und Skala quälte sich. Er fügte Mütze um Mütze
in eine endlose Excel-Tabelle. Und
nun steht er in der 2015er-Ausgabe
der skurrilen Weltrekorde. 2 290
fein säuberlich aufgeführte PolizeiKopfbedeckungen aus aller Herren
Länder konnte er vorweisen. Wenn
man Skalas Wohnung in der Hennigsdorfer Mitte betritt, geht einem
unwillkürlich die Kinnlade runter. In
einem Zimmer mit bis unter die Decke reichenden Wandregalen liegen
gut sortiert von überallher Schirm-
mützen, Helme, Käppis, Schiffchen,
Tücher von Ordnungshütern und
-hüterinnen dicht an dicht nebeneinander. „Europa habe ich vollständig,
am Rest arbeite ich noch“, sagt er.
Aber hier in der Wohnung wären nur
etwa 1 000 Exemplare. Die anderen
befinden sich in Räumen der Berliner
Polizei, bei der Andreas Skala in der
Verkehrsregulierung arbeitet. Aha,
eine Berufskrankheit, mag jetzt mancher denken. Dem ist nicht so. Die
Anfänge der Sammelleidenschaft reichen über 30 Jahre zurück. Die erste
Mütze war ein Kindergeschenk des
Großvaters, der sich beim ArbeiterSamariter-Bund engagierte, danach
folgte eine des Vaters von der BSR.
Lange bevor Skala den Berufsweg
einschlug, hatte er schon einen stattlichen Fundus an Polizeimützen. Eher
könnte man mutmaßen, die Mützen
hätten Einfluss auf die Karriere genommen. „Natürlich hat mein Beruf
mein Hobby beeinflusst“, gibt Skala
zu. Etwa wenn ihm ein Dienststellenleiter im Brandenburgischen eine
eher seltene, mongolische Mütze
überließ, die als Gastgeschenk in
dessen Schrank verstaubte. Oder
eine Kopfbedeckung der Vatikan-Po-
lizei, die von einem dortigen Kollegen
stammt, den Skala bei einem Papstbesuch in Berlin ansprechen konnte,
weil er zu den Absicherungskräften
gehörte. Zu seinen authentischsten
Stücken gehören die speziell ihm gewidmeten Mützen der letzten Alliierten-Stadtkommandanten, die Berlin
1990 verließen. Aber auch die mit
Widmung versehene Mütze des letzten Ost-Berliner Polizeipräsidenten,
ehe der seine Geschäfte übergab, ist
Teil seiner Sammlung.
Und irgendwie haben ihn die Mützen 1999 auch nach Hennigsdorf
geführt. Denn, nachdem er die Frau
gefunden hatte, die zu ihm (und
seinen Mützen) passte, soll heißen,
die sich mit dem Hobby arrangierte,
musste ja auch die Wohnung groß
genug sein. Die fand sich eben nicht
in Berlin, sondern hier. Auch wenn
Skala noch an die 200 andere Polizeimützensammler in Deutschland
schätzt, ist ihm schon bewusst, dass
er ein spezielles Hobby pflegt. Mehrmals im Gespräch unterstreicht er:
„Die Familie geht immer vor.“ Da
hätte er wirklich Glück gehabt, dass
Frau und Tochter das mitmachen.
Was aber nicht bedeutet, dass sie
ihm alle vier, fünf Wochen, wenn die
uniformierte Pracht mal wieder abgestaubt werden muss, die Angelegenheit abnehmen. „Der Putzteufel
bin ich“, seufzt er.
Wohnungsgenossenschaft „Einheit“ Hennigsdorf eG
Andreas Skala hat in den letzten 30 Jahren weit über 2 000 Polizeimützen gesammelt